Nikolausturnier

Gleich 2 Sieger gab es heute in den frĂŒhen Morgenstunden: punkt- und wertungsgleich teilten sich Markus Boos und Reiner Odendahl den 1. Platz beim jĂ€hrlichen vorweihnachtlichen Schnellschachturnier der ESG.

Mit 32 Teilnehmern war das Turnier wieder gut besetzt und entsprechend hart umkĂ€mpft. Am Ende gab es aber wieder viele Preise fĂŒr die Sieger, Platzierten, jung und alt und auch noch DWZ-Gruppensieger…

Und die „Leerausgegangenen“ durften sich zu guter Letzt am schon traditionellen – wieder sehr leckeren – Sliwowitz laben.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Teilnehmer und insbesondere die Organisatoren fĂŒr diesen gelungenen Abend!

[MK]

 

Rangliste:  Stand nach der 7. Runde 
Rang Teilnehmer Titel TWZ At Verein/Ort Land S R V Punkte Buchh SoBerg
1. Odendahl,Reiner FM 2229   Elberfelder SG GER 6 0 1 6.0 30.0 25.00
2. Boos,Markus   2151   SF Vonkeln GER 5 2 0 6.0 30.0 25.00
3. Arold,Gerhard   2052   Elberfelder SG GER 5 1 1 5.5 31.5 24.00
4. Noetzel,Frank FM 2204   Elberfelder SG GER 5 0 2 5.0 33.5 21.50
5. Schmidt,Andrea   1831   Elberfelder SG GER 5 0 2 5.0 29.5 20.00
6. Schubert,Thomas   1835   Elberfelder SG GER 5 0 2 5.0 25.5 16.50
7. Kurr,Gerd   2114   Elberfelder SG GER 4 1 2 4.5 32.0 18.00
8. Ecker, Markus   2061       4 1 2 4.5 27.0 14.50
9. Schmidt,Ludger   2082   Elberfelder SG GER 4 0 3 4.0 30.5 13.50
10. Keller,Martin   1607   Elberfelder SG GER 4 0 3 4.0 29.5 14.00
11. Agic,Ahmed   1763   Elberfelder SG 4 0 3 4.0 28.0 11.00
12. Wiesemann,Peter   1664   Elberfelder SG GER 3 2 2 4.0 25.5 11.25
13. Heynck,Lukas   1764   Elberfelder SG GER 4 0 3 4.0 25.0 12.00
14. Podder,Michael   1837   Elberfelder SG GER 3 1 3 3.5 28.0 11.75
15. Cesen, Cudi   1400       3 1 3 3.5 27.0 10.25
16. Haringer,Samuel   1523   Elberfelder SG GER 3 1 3 3.5 25.5 9.75
17. Peters,Dennis   1721   Elberfelder SG GER 3 1 3 3.5 23.0 7.75
18. Schröder,Norbert   1207   Elberfelder SG GER 3 1 3 3.5 23.0 7.50
19. Bratz,Thomas   1716   SF Vonkeln GER 3 0 4 3.0 26.0 8.50
20. Kowalzick,Uwe   1671   Velberter SG GER 2 2 3 3.0 23.5 7.75
21. Vorwerg,Carl Chri   1177   Elberfelder SG GER 3 0 4 3.0 22.0 8.00
22. Abel,Benedikt   1234   Elberfelder SG GER 3 0 4 3.0 21.0 5.50
23. Park,Simon   1062   Elberfelder SG GER 3 0 4 3.0 20.5 4.50
24. Mermertas,Uzay SĂŒ   784   Elberfelder SG 3 0 4 3.0 19.0 5.50
25. Biedermann,Markus   1101   Elberfelder SG GER 2 1 4 2.5 19.5 4.75
26. Born,Kevin       Elberfelder SG 2 1 4 2.5 16.5 3.75
27. Falk,Thomas   1330   Elberfelder SG GER 2 0 5 2.0 22.0 4.50
28. SchĂŒller,Reinhard   1349   Vohwinkeler SC GER 2 0 5 2.0 21.0 5.00
29. Kölsch,Joshua       Elberfelder SG 2 0 5 2.0 17.5 3.50
30. Sons, Carsten           2 0 5 2.0 16.5 1.50
31. Tong,Anthony   832 * Elberfelder SG 1 0 4 1.0 18.0 1.50
32. Rieger, Rainer           1 0 6 1.0 16.0 0.50

Erneute Niederlage fĂŒr ESG II

Eine abenteuerliche Anreise nach Duisburg hatte die Zweite Mannschaft zum OSC Rheinhausen. Zuerst der Baustellenstau auf der A3 (jetzt auch sonntags um 9 Uhr…) und in Duisburg eine Großbaustelle um die Hauptstraße zum Spiellokal in Duisburg. Leicht verspĂ€tet trafen wir dann doch noch am Spiellokal ein.

Da wir aufgrund diverser AusfĂ€lle nur zu siebt und mit zwei ErsatzmĂ€nnern antreten, war die Ausgangslage in dem Mannschaftskampf alles andere als gĂŒnstig. Aber man weiß ja nie…

Als Erster musste jedoch Alfred GĂŒthler seine Partie aufgeben, sein junger Gegner hatte ihn ĂŒberrascht und konnte erfolgreich auf Jagd nach dem König gehen. 0:2 – danach folgten Remise von David Bachmann und Ahmed Agic. An Brett 8 hatte Peter Wiesemann gegen den stĂ€rksten Duisburger Spieler (DWZ 2200) bereits einen Bauern gewonnen, als er einen taktischen Fehler beginn und zwei Leichtfiguren gegen einen Turm geben musste. Die Partie endete nach wenigen ZĂŒgen mit einer weiteren Niederlage fĂŒr Elberfeld. Kurz vor der Zeitkontrolle gewann Ronny MĂŒller seine Partie, da seinem Gegner ZĂŒge und Zeit ausgingen. Danach remisierte an Brett 4 Michael Podder, beide Opponenten lehnten je einmal Remis ab und dann zu erkennen das ungleichfarbige LĂ€uferendspiele schwierig zu gewinnen sind. In der letzten Partie des Tages stand das Brett in Flammen, beide Königsstellung waren geöffnet. Am fehlte Thomas vielleicht die Zeit um die richtige Zugfolge zu finden, dadurch wurde auch dies Partie verlogen.

Der nÀchste MK findet im neuen Jahr gegen den SC Kevelaer statt.

Auf den Boden der Tatsachen…

… brachten heute die GĂ€ste von SK Tornado II die erfolgstverwöhnte ESG IV, dass man nur eine Aufstiegsmannschaft sei, und stoppte (hoffentlich nur vorerst) den Höhenflug der ESG IV. Beide Mannschaften traten nur mit sieben Spielern an, so dass es nach dreißig Minuten 1:1 lautete.

Am Brett 6 glaubte MannschaftsfĂŒhrer Thomas Falk mit den weißen Figuren an einen ungedeckten LĂ€ufer auf d6 nach 15…. Ld7

Falk vs Frericks nach 15. ... Ld7
Falk vs Frericks nach 15. … Ld7

und zog Sxf7 und ĂŒbersah, dass nach Lxa4, der LĂ€ufer auf d6 nicht mehr ungedeckt ist. Nach dem 62. Zug war die schwarze Bauernumwandlung in eine Dame nicht mehr aufzuhalten, und Thomas gab auf.

Deutlich mehr GlĂŒck hatte RenĂš Niebergall am Brett 7, der die Qualle geben musste, sah aber dann eine Mattkombination, die zum GlĂŒck sein GegenĂŒber Herbergs mit den weißen Figuren nicht sah, als er nach 30…. De7 das Matt mittel Dh4 verhindern wollte…

Herbergs vs Niebergall nach 30. ... De7
Herbergs vs Niebergall nach 30. … De7

und zog 31. De1, was RenÚ promt mit Txd1 beantwortet, um die Dame nach d1 und von h4 zu locken, was dann auch geschah, so dass RenÚ  Dxe1 mit Dh4 # quittierte.

Weniger GlĂŒck hatte Markus am Brett 8, der kurz danach die Parie verloren geben musste, so dass es 2:1 fĂŒr Tornado stand. An den noch laufenden Brettern von Bernd MĂŒhlinghaus, Samuel Haringer und Yadollah Zargari sah es nicht nach einem Sieg fĂŒr die ESG aus. Als erster willigte Yadi in ein remis ein, nachdem er anfangs schlechter stand, die Partie jedoch wieder in Remisbreite holte.

Die Hoffnungen lagen nun fĂŒr die ESG IV auf den beiden Spitzenbrettern. Am Brett 2 kam Samuel mit weiß nach anfangs verlustiger Stellung zu folgender vorteilhaften Stellung nach 25…. Dc5

Haringer vs Andriske nach 25. ... Dc5
Haringer vs Andriske nach 25. … Dc5

und zog 26. Se6 und ĂŒbersah Lxe3, was nicht mit Dxe3 wegen Tf2+ beantwortet werden kann. Der Computer schlĂ€gt 26. Te1 vor. Samuel kĂ€mpfte noch tapfer weiter, wĂ€hrend Bernd am Brett 1 mit schwarz den Gewinnzug suchte. Mehrmals war sein Springer schon auf e1 aufgetaucht, doch schien es irgendwie nicht weiter zu gehen, so dass man sich in folgender Stellung

MĂŒhlinghaus vs Nahr - Schlussstellung
MĂŒhlinghaus vs Nahr – Schlussstellung

trotz schwarzen Mehrbauerns auf ein remis einigte. WĂ€hrenddessen kĂ€mpfte Samuel verbissen weiter, doch die schwarze Übermacht war zu groß, so dass auch er die Partie verloren geben musste. Tornado konnte heute verdient mit 5:3 gegen die ESG IV gewinnen.

Im neuen Jahr geht es dann am 15. Januar nach Remscheid.

RĂŒckschlag statt Befreiungsschlag

1. Bezirksliga: SF Neviges – ESG III 5,5 : 2,5

Eigentlich wollte sich die Drittvertretung beim Tabellenschlusslicht aus Velbert ein wenig Luft im Abstiegskampf verschaffen. Aus dem geplanten Befreiungsschlag wurde indes ein RĂŒckschlag, denn die Schachfreunde Neviges siegten am Ende verdient mit 2,5:5,5.

Dabei begann der Mannschaftskampf relativ vielversprechend: Thomas Falk bot an Brett acht mit den schwarzen Steinen seinem 300 DWZ stĂ€rkeren Gegner Göhre die Stirn und holte ein sicheres HĂ€lftchen. Dieses Ergebnis hatte man im ESG-Lager auch Josef KrĂŒk zugetraut, der sich am 2. Brett gegen Klaus-Dieter Friedrich lange gut verteidigte hatte. Der Altmeister griff dann jedoch im Endspiel fehl und verlor eine Figur.

Dieses Schicksal ereilte auch Dennis Peters an Brett fĂŒnf gegen Klaus Meyer, wobei Dennis sogar nach der Eröffnung gut gestanden und die Initiative ĂŒbernommen hatte. Der Figurenverlust war dann allerdings der spielerische Genickbruch und Dennis gab sich geschlagen. Seit er am Spitzenbrett spielt wĂ€hlt Thorben Mantler wieder bevorzugt eine ruhigere Spielweise, was sich gegen Gockel auch als zweckdienliche Taktik erwies, um das angestrebte Remis zu erreichen.

Im Hinblick auf den Mannschaftskampf war das Remis allerdings zu wenig und so standen die ĂŒbrigen ESG-Akteure zunehmend in der Pflicht, ihre Partien zu gewinnen. Dies gelang Martin Keller an Brett sieben gegen Ebenhan leider nicht, obwohl Martin ĂŒber die gesamte Spielzeit die Initiative behielt und die Partie optisch ĂŒberlegen gestaltete. Einen klaren Gewinnweg fand er allerdings nicht, sodass die Partie mit einem weiteren Remis endete.

Sehr unglĂŒcklich aus ESG-Sicht verlief die Partie von Alfred GĂŒthler am 4. Brett gegen Rohleder:

Rohleder-GĂŒthler nach 35. De1
Rohleder-GĂŒthler nach 35. De1

Mit 35…Sd3 hĂ€tte Alfred an dieser Stelle deutlich in Vorteil kommen können. Dem erzwungenen DamenrĂŒckzug, z.B. 36. Df1 folgt 36…Sxc5! was Weiß seiner Trumpfkarte, die Bauernmehrheit am DamenflĂŒgel, beraubt. Alfred spielte jedoch 35…Lb3 und tauschte mit 36. h4 De2 seine aktive Dame ab. Dieses Manöver entpuppte sich lediglich als Wasser auf die MĂŒhlen des Velberters, der die Partie am Ende auch gewann.

Die einzige Gewinnpartie der GĂ€ste erspielte Hagen Woldt an Brett drei gegen Armin Meyer:

Woldt-A. Meyer nach 28...Th6
Woldt-A. Meyer nach 28…Th6

Meyer hatte mit 28…Th6 eine zu passive Verteidigung gegen Hagens Angriff gewĂ€hlt. Nach 29. f5 exf5 30. e6 De8 31. Txf7+ Dxf7 32. exf7 Txh4 33. De7 gab sich Meyer geschlagen.

In der letzten noch laufenden Partie am 6. Brett wehrte sich Peter Wiesemann noch einige Zeit tapfer aber letztlich vergeblich gegen das materielle Übergewicht seines Gegners Binas, sodass am Ende eine verdiente 2,5:5,5-Niederlage zu Buche stand.

[TM]

ESG I verliert gegen den TabellenfĂŒhrer

In der vierten Runde der Regionalliga empfing die erste Mannschaft den TabellenfĂŒhrer aus DĂŒsseldorf. Die Reserve des Bundesligisten hat 20 Spieler gemeldet, so dass nicht klar war, welche Mannschaft die LandeshauptstĂ€dter ins Rennen schicken wĂŒrden. Auf den ersten Blick beruhigend war dann am Sonntag die Feststellung, dass die DĂŒsseldorfer bis auf M. Harff am ersten Brett mit einer aus frĂŒheren Begegnungen bekannten Besetzung antraten. ESG I durfte zum ersten Mal in dieser Saison vollstĂ€ndig antreten, so dass einem spannenden Wettkampf nichts im Wege stand.

Nach 3 Spielstunden war noch kein Brett entschieden und ĂŒberschlĂ€gig standen alle Weißspieler etwas besser. Schwierig war von Beginn an die Partie von Reiner Odendahl mit Schwarz, der sich in einer Dauerdefensive befand. Die zunehmend aktiven ZĂŒge seines Gegners fĂŒhrten schließlich zu einem Materialvorteil, der die Aufgabe von Reiner erzwang. Die besseren Nerven zeigte zudem der Gegner von Thomas Fuchs, der in einer offenen Stellung trotz des Nachteils einer QualitĂ€t Verwicklungen schaffte und glĂŒcklich das 0:2 erzielte. Nach der Zeitkontrolle hatte Frank Noetzel unter Mithilfe seines in Zeitnot geratenen Gegners einen Bauern gewonnen. Der DĂŒsseldorfer sah sich daraufhin genötigt, fĂŒr ein aktives Gegenspiel einen Springer zu opfern, was aber nicht mehr ausreichte. So erfolgte der Anschlusstreffer zum 1:2, ehe Marco Rebbe (fĂŒr alle, die ihn noch unter Marco KĂŒhne kennen, sei gesagt, er hat geheiratet) ein weiteres sicheres Schwarzremis beisteuerte. Aus einer besseren Stellung hatte sich Gerhard Arold leider in eine Verluststellung hineinmanövriert. Das gegnerische LĂ€uferpaar dominierte im Endspiel das Geschehen und entschĂ€digte ganz fĂŒr die schlechte Bauernstruktur, so dass Gerhard in der fĂŒnften Stunde aufgeben musste. Als auch Achim Tymura feststellen musste, dass die beiden TĂŒrme seines Gegners nicht nur besser waren als seine Dame im Endspiel, sondern sogar gewinnbringend, war der Kampf leider entschieden. Zwei positionell sehenswerte Partien von Helge Hintze und Gerd Kurr entschĂ€digten etwas fĂŒr den Kampfverlauf, wobei Letzterem leider der Sieg verwehrt blieb und man sich auf Remis einigte. Helge Hintze gewann seine schwierige Partie mit einer Kette richtiger ZĂŒge (wie die Analyse spĂ€ter zeigte) und stellte den Endstand von 3:5 her.

Im letzten Mannschaftskampf dieses Jahres geht es nach Kamp-Lintfort.

[FN]

Brötchenblitzturnier 2016

Am diesjÀhrigen Freitagsturnier in Erftstadt nahmen erneut rekordverdÀchtige 61 Vierermannschaften teil, darunter 3 Mannschaften der ESG.

ESG I gelang die Titelverteidigung nicht. Nach langem Ringen musste man sich der DĂŒsseldorfer Übermacht geschlagen geben. Die DĂŒsseldorfer wurden verlustpunktfrei Sieger des Turniers. Aussetzer in den letzten Runden fĂŒhrten sogar dazu, dass Koblenz noch Zweiter vor der ESG I wurde, die sich mit 25:5 Punkten den dritten Platz sicherte. ESG II wurde in dem Feld Neunter mit 18:12 Punkten, was beachtlich ist vor dem Hintergrund, dass Ludger Schmidt  aus akutem Anlass den grĂ¶ĂŸten Teil des Abends nicht am Brett, sondern in der NĂ€he der Toilette verbrachte. ESG III kam  kurzfristig nur mit 3 Leuten , erhielt aber vom Veranstalter noch einen Ersatzspieler und  war ganz zufrieden mit der Ausbeute von 13:17 Punkten und Platz 47. Insgesamt wieder eine gelungene, dezibeltrĂ€chtige Veranstaltung, die erst um 01.30 Uhr morgens und vielen gegessenen Brötchen spĂ€ter endete.

[FN]

Ohne zwei spiel vier…

… empfing heute die U20 der Elberfelder Schachgesellschaft die GĂ€ste aus Remscheid zum Saisonauftakt, und lag somit gleich mit 0:2 hinten. Auf den Brettern entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit offenem Visier, beim dem die Remscheider oft das glĂŒcklichere HĂ€ndchen (durch lĂ€ngeres Überlegen) hatten. Nur am Brett 6 konnte der Elberfelder Kevin Born die GlĂŒckwĂŒnsche seines GegenĂŒbers Leben in Empfang nehmen.

Am Brett 3 entwickelte sich dann eine fĂŒr Elberfeld spannende Partie, in der Matthias Weiß, jedoch mit den schwarzen Figuren, weiß zusammenzuschieben drohte; doch Caissa wollte ihm den Erfolg scheinbar nicht gönnen und schaute kurz weg, als Matthias die weiße Dame mit dem LĂ€ufer angriff, glaubte er doch, der LĂ€ufer sei durch einen Bauern gedeckt, doch hinter dem Bauern stand seine ungedeckte Dame einem weißem Turm gegenĂŒber; und weiß zog DxL. Wenig spĂ€ter gab Matthias auf.

[thf]

Ein nervenaufreibender Mannschaftskampf!

1. Bezirksliga: Ronsdorfer SV – ESG III 5 : 3

In einem nervenaufreibenden Mannschaftskampf unterlag die ESG-Dritte dem neuen TabellenfĂŒhrer Ronsdorfer SV mit 3:5, was durchaus als „sehr unglĂŒckliche Niederlage“ bezeichnet werden kann. Nervenaufreibend war der Mannschaftskampf fĂŒr die Elberfelder bereits, bevor ĂŒberhaupt die Figuren auf- und die Uhren angestellt waren: ZunĂ€chst konnte kein Ersatzmann fĂŒr den verhinderten Hagen Woldt aufgetrieben werden, dann gestaltete sich das Abholen von Dennis Peters schwieriger als gedacht und schließlich fehlte zu Spielbeginn auch noch von Thorben Mantler jede Spur.

Zu sechst trat die ESG also den Mannschaftskampf an, doch zumindest erreichte Thorben Mantler wenige Minuten vor Ablauf der Karrenzzeit doch noch das Spiellokal. Die Partien fĂŒgten sich dann teilweise nahtlos in das Chaos ein: So hatte Alfred GĂŒthler an Brett vier gegen Thomas Schwarz eine Mehrfigur und starken Angriff vorzuweisen, fand bei einem Gegenangriff seines Gegners jedoch nicht die optimalen VerteidigungszĂŒge und verhedderte sich in einem Mattnetz. Dennis Peters versuchte an Brett fĂŒnf bereits in der Eröffnung SchĂ€rfe in die Partie zu bringen, sein Gegner Kolander ließ sich jedoch nicht darauf ein um fuhr das Schiff mit sicheren ZĂŒgen in den Remishafen ein.

Danach wurde es aber wieder Zeit fĂŒr Dramatik: Peter Wiesemann erprobte an Brett sechs gegen Freitag eine neue Eröffnungsvariante und lag bald mit der QualitĂ€t und einem Bauern vorne, ehe er von einem Damenschach Freitags ĂŒberrascht und zwei ZĂŒge spĂ€ter matt gesetzt wurde. Sogar noch eine Spur dramatischer verlief die Partie von Harald Kurz am 7. Brett gegen Hellmann. Hier hatte Harald eine aussichtsreiche Stellung, unterschĂ€tzte jedoch die Gefahr seines aufgerĂŒckten Königs. Doch auch sein Gegner ĂŒbersah das einzĂŒgige Matt zunĂ€chst, bemerkte es letztlich aber doch und baute den Vorsprung des Gastgebers weiter aus.

Immerhin eine wilde Partie konnten die Elberfelder aber doch gewinnen: Thomas Symank bestrafte am 8. Brett BĂŒttgenbach fĂŒr dessen lange Rochade auf den entblĂ¶ĂŸten DamenflĂŒgel und konnte somit verkĂŒrzen. Einen souverĂ€nen strategischen Sieg konnte Josef KrĂŒk an Brett zwei vermelden, nachdem er Siegmund Beck mit der Bauernwalze am KönigsflĂŒgel immer mehr in der Bredouille gebracht hatte. Und Thorben Mantler? Den selbstverschuldeten widrigen UmstĂ€nden zum Trotz konnte er Jens Kosin immerhin ein Remis abtrotzen und damit erstmals in seiner schachlichen Laufbahn einem „Zweitausender“ stand halten.

Im nĂ€chsten Mannschaftskampf, der bereits in drei Wochen stattfindet, sollte es gegen Tabellenschlusslicht Neviges dann etwas entspannter zugehen – sowohl vor als auch wĂ€hrend des Mannschaftskampfes.

Helge Hintze spielte Simultan in Hagen- Haspe fĂŒr einen guten Zweck

Der König fĂ€llt fĂŒr den guten Zweck. Am Samstag, den 22.Oktober  lud die gemeinnĂŒtzige Georg-Kraus-Stiftung zum Simultan-Schachturnier gegen den Profi Helge Hintze ins Alte Stadtbad Haspe. Wie das Turnier verlief und warum diesmal der Nachwuchs im Fokus stand.

Ruhig schreitet Helge Hintze die Tischreihe entlang. Vor ihm liegen 23 Schachbretter, davor sitzen 23 Hagener. Kein ungleiches Duell, gehört Hintze doch zu den besten Schachspielern der Region und trĂ€gt den Meistertitel des Weltschachverbands „FIDE“. Seine Gegner: Eine Mischung aus Hobby-Spielern und Profis, darunter auch bekannte Hagener Gesichter wie OberbĂŒrgermeister Erik O. Schulz, der SPD-Landtagsabgeordnete Hubertus Kramer oder WBH-Chef Hans-Joachim Bihs.
Sie alle waren vorher fest entschlossen, den Zwei-Meter-Mann Hintze auf dem Spielfeld zu Fall zu bringen. „Ich habe heute morgen gesagt, wir gehen dahin und gewinnen das Spiel“, sagte etwa David Diegel, Sohn von CDU-Landtagskandidat Helmut Diegel. Der 13-JĂ€hrige spielte zum ersten Mal gegen Hintze, im Schachverein ist er nicht. Seine Taktik gegen den Riesen: Augen zu und durch. „Ich habe keine Strategie“. Anders der Turnier-Teilnehmer Ulrich Hedtmann. Der Hasper setzte gegen den Champion auf Defensive: „Ich spiele lange auf Verteidigung und dann auf Halten“. Jedes Jahr kommt Hedtmann ins Alte Stadtbad, um Hintze Schachmatt zu setzen. „Einmal ist es mir gelungen“, erzĂ€hlte er stolz.
Hintze behÀlt die Oberhand

Diesmal war das GlĂŒck jedoch wieder auf der Seite des Champions. Egal ob Angriffs-Taktik oder Stellungskrieg – nach drei Stunden endeten fast alle Partien mit einem Sieg von Hintze. Welche Strategie fĂŒhrte zum Erfolg? „Jedes Spielfeld ist wie ein kniffliges RĂ€tsel, das gelöst werden muss. Ich hatte fĂŒr jede Partie vorher einen Plan im Kopf“, erklĂ€rte Diplom-Informatiker Hintze und fĂŒgte hinzu: „Trotzdem mache ich natĂŒrlich Fehler – und bei 23 Simultan-Partien auch nicht wenige“. Das wundert kaum, wird doch schon nach wenigen SpielzĂŒgen die Zahl der Möglichkeiten auf dem Schachbrett nahezu unendlich. Je mehr RĂ€ume sich fĂŒr die Bauer, Königin oder LĂ€ufer öffnen, desto unĂŒbersichtlicher wird das Spielfeld.

An diesem Samstag konnten nur zwei Spieler die Fehler von Hintze zu ihrem Vorteil nutzen: Neben David Diegel schaffte es auch der elfjĂ€hrige Leander Maass, den Schach-Riesen zu besiegen. „Meine Taktik kam erst im Laufe des Spiels“, erklĂ€rte Leander nach der Partie. Mit einer Finte setze er Hintze Schachmatt: „Er hat ein Feld freigemacht, da konnte ich dann mit meiner Dame angreifen“, schilderte Leander.

„Den Sieg habe ich ihnen nicht geschenkt, beide haben sehr gut gespielt“, sagt Hintze. Auch fĂŒr die Organisatoren der Georg-Kraus-Stiftung war das Simultan-Turnier ein Erfolg. Rund 600 Euro gehen an Hilfsprojekte fĂŒr Kinder in Indien.

(Westfalenpost vom 24.10.2016)

Regionalliga: ESG I – Dinslaken II 5,5:2,5

Nach den Aufstellungsproblemen in den ersten zwei Runden der Regionalliga konnte die Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison in fast voller Besetzung antreten. Es gestaltete sich ein Kampf auf Augenhöhe, denn der Gegner aus Dinslaken (Aufsteiger aus der Verbandsliga) hatte nicht die Absicht mitgebracht, als Punktlieferant fĂŒr die Elberfelder zu dienen. So war es nach 2,5 Stunden Spielzeit fĂŒr Frank Noetzel auch nicht einfach zu beurteilen, ob das Remisangebot seines Gegners mit dem Kampfverlauf in Einklang zu bringen sei. Dem  schließlich angenommenen Angebot folgte ein weiteres Remis von Thomas Fuchs, ehe Achim Tymura, der sich zur Zeit in bestechender Form prĂ€sentiert, wie er sagte glĂŒcklich gewann. Kurz vor der Zeitkontrolle war die Bilanz der aus unserer Sicht letzten gefĂŒhrten Schwarzpartie mit einem Kontersieg  von Reiner Odendahl  zufriedenstellend.

Beim Stand von 3:1 nach der Zeitkontrolle sah es aber bei den Weißpartien nicht ĂŒberall rosig aus. Lediglich Helge Hintze stand recht gut. Nachdem Ersatzjoker Lukas Heynck aus einer positionell anrĂŒchigen Stellung sogar kurzfristig eine Gewinnstellung machen konnte, einigte man sich nach einem Schlagabtausch auf Remis durch Zugwiederholung. Helge gewann zu Beginn der sechsten Stunde in der fĂŒr ihn charakteristischen souverĂ€n ruhigen Spielart seine Partie und holte den Mannschaftssieg ein. Gerhard Arold und Gerd Kurr spielten bis in die Schnellschachphase hinein weiter, wobei beide lange Zeit mit 2 Bauern weniger auf dem Brett klarkommen mussten. Durch einen „Turmeinsteller“ des Gegners wendete sich das Verlustblatt von Gerhard, jedoch nur zum Unentschieden, weil der Mehrturm fĂŒr weit vorgeschrittene Bauern wieder hergegeben werden musste. Ebenfalls Remis endet die Partie von Gerd, nachdem im Endspiel sein Springer trotz Materialnachteils gefĂ€hrlicher  als der gegnerische LĂ€ufer wurde.

[FN]