offene Vereinsschnellschachmeisterschaft 2016

Schnellschachfreunde der ESG,

nach dem durchaus positiven Erfolg des Schnellschachturniers am 1. Mai möchten wir nun zur Vereinsschnellschachmeisterschaft der Elberfelder Schachgesellschaft ausrufen. An zwei Freitagen werden insgesamt 7 Runden à 30 min Bedenkzeit nach Schweizer System gespielt.

Hier geht es zur Ausschreibung

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Pokal-Einzelmeisterschaft

Im Halbfinale der Pokal-Einzelmeisterschaft auf Niederrheinebene, siehe Pokal Einzelmeisterschaft, konnte sich am vergangenen Freitag der Elberfelder Recke Heiko Kesseler überraschend gegen den sicherlich als Favorit geltenden FIDE-Meister Marcel Harff im Blitz-Stechen durchsetzen und trifft nun im Finale auf Volker Bub, der sich ebenfalls eher überraschend gegen Eugen Heinert durchsetzen konnte.
Heiko dürfte gute Chancen haben, nun auch das Finale zu gewinnen, und wir drücken ihm dazu die Daumen.

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Blitz-Elo

dank dem Umstand, dass der Mannschaftsblitz auf NRW-Ebene nach Elo ausgewertet wird, ist unser 4er-Blitz (Reiner, Helge, Frank und Gerd) nicht nur 5. auf NRW-Ebene geworden, siehe NRW 4er Mannschaftsblitz , sondern nun haben in den Reihen der Elberfelder Schachgesellschaft auch Männer eine Blitz-Elo-Zahl:

Reiner Odendahl (2396), Helge Hintze (2333), Frank Noetzel (2289), Gerd Kurr (2190),

denn Andrea Schmidt hat schon seit 2013 eine Blitz-Elo-Zahl (aktuell 2039).

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Frank Noetzel ist Wuppertaler Stadtmeister 2016

FN

Gestern fand im Luftschloss die siebte und letzte Runde in der offenen Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2016 statt. Die Würfel waren noch nicht gefallen, sondern alles war noch offen. Zu eng war das Teilnehmerfeld, um irgendwelche Prognosen oder gar Wetten abzuschließen. Und so wollte man sich auch in der entscheidenen Runde nichts schenken. Lediglich die Partie zwischen Martin Keller und Karsten Rauter, der die Begegnung für sich entscheiden konnte, wurde vor der ersten Zeitkontrolle entschieden. Am Ende kam es dann zum großen Showdown mit gleichzeitig vier Partien in Zeitnot, so dass Turnierleiter Thomas Falk gleich drei Hilfsschiedsrichter ernennen musste, um für die sich in Zeitnot befindlichen Spieler die Züge zu notieren.

In der vorletzten Runde konnte Frank Noetzel mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem halben Zähler die Tabellenführung übernehmen; aber würde er diesen knappen Vorsprung über die siebte Runde retten können; denn sein Kontrahent in der letzten Runde am Brett 1 war kein geringerer als Titelverteidiger Reiner Odendahl. Man kennt sich aus unzähligen Begegnungen (wer würde sich besser vorbereiten), und dementsprechend vorsichtig und positionell tastete man sich an den Gegner heran, bis es im 30. Zug zur folgenden Stellung kam,

Noetzel vs Odendahl nach 30. Se1
Noetzel vs Odendahl nach 30. Se1

die nach Partieende bis spät in den frühen Morgen hinein im großen Kreis diskutiert wurde. Schwarz hat hier einen aktiven Turm auf der zweiten Reihe, während sein Pendant eher Verteidigungsaufgaben hat, wenn es weiß nicht gelingen würde, eine Linie für ihn zu öffnen. Ist vielleicht deshalb ein Schlagen des Läufers mit dem Springer auf d4 dann nicht tabu. All diese Überlegungen mussten kurz vor der Zeitkontrolle getroffen werden. Der Computer (Fritz 13) empfiehlt hier:  30. … Td2 (-0,19), Reiner zog hier 30. … Ta2, was der Computer noch mit 0,00 bewertet. Dementsprechend endete die Partie mit einer Punkteteilung, was Frank für den Titelgewinn reichte. Reiner wurde so Dritter.

Nicht im geringsten weniger spannend war die Begegnung auf „Augenhöhe“ am Brett 2 zwischen Gerhard Arold und Markus Boos, ständig wanderten die Blicke auf das Nachbarbrett, um zu schauen, wie es um die direkten Konkurrenten steht. Markus, der Tabellenzweite nach der sechsten Runde, musste unbedingt gewinnen, um sich Chancen auf den Titel ausrechnen zu können. Entsprechend offensiv führte er die schwarzen Figuren gegen Gerhard ins Feld, doch die Partie blieb lange Zeit ausgewogen mit Vorteilen mal für den einen, mal für den anderen, so dass sich nach dem 36. schwarzen Zug folgende Stellung ergab,

Arold vs Boys nach 36. ... Tdc8
Arold vs Boos nach 36. … Tdc8

auf die Gerhard den Hebel g4 anwandte. Im weiteren Verlauf konnte Gerhard dann die Partie gewinnen und so noch auf den zweiten Platz vorrücken.

Auch am Brett 3 zwischen Björn Augner und Heiko Kesseler wurde hart gekämpft. In seiner ihm typischen Art griff Heiko früh an und brachte seinen Gegenüber Björn

Augner vs Kesseler nach 11. Dh5
Augner vs Kesseler nach 11. Dh5

mit 11. Dh5 ins lange Grübeln, was Heiko ein vielleicht entscheidendes Zeitpolster verschaffte, auf den Björn die Antwort 12. Sd5 fand. Der Computer schlägt hier schlicht h4 vor. Es wurden zwei Springer und die Damen getauscht, und Heiko erlangte Stellungsvorteil. Zwar versuchte Björn mit beiden Türmen in das schwarze Lager einzudringen,

Augner vs Kessler nach 32. Le3
Augner vs Kessler nach 32. Le3

Heiko fand hier (wie der Computer vorschlägt) den Zug 32. … Tc5 und gab die Qualität, um das Eindringen zu verhindern. Es gelang ihm dann, den weißen Turm so zu umwickeln (im Zuge dessen fiel dann noch ein weißer Bauer), dass dieser gar nicht mehr mitspielen konnte. Mit diesem Materialvorteil und der Initiative ging es dann in die Schlussphase der Partie, und das Blättchen entschied für Heiko, der Fünfter im Klassement wurde, Björn Neunter.

Nicht nur an den vorderen Brettern, sondern auch an den anderen wurde positionell gespielt, so auch in der Partie zwischen Uwe Kowalzick und Nikolaj Karpenko, in der anfangs Uwe die Initiative hatte.

Kowalzick vs Karpenko
Kowalzick vs Karpenko

Ist hier irgendwo ein Durchdringen für weiß mit dem Bauernhebel f4, wie von Uwe ausgeführt, möglich ? Der Computer schlägt hier den Bauernhebel auf dem Damenflügel b4 vor und sieht weiß mit +1,1 vorn. Nikolaj verteidigte sich jedoch zäh, so dass Uwe etliche Züge später mal remis anbot, was Nikolaj ablehnte, da er einen Plan hatte, wie er die Dominanz am Königsflügel erzwingen konnte. Es gelang ihm dann, alle Figuren abzutauschen, so dass der nackte weiße König sich dort seinem Widersacher mit zwei Bauern im Gefolge gegenübersah, und Uwe gab auf.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Partie zwischen dem ESG-Altmeister Josef Krük und ESG-Jungstar Lukas Heynck, der ein Feuer auf dem Brett entfachte, indem er eine Leichtfigur, durch 10. Sxc5 für drei Bauern gab und dem weißen König die Rochade vermasselte, was der Computer jedoch mit einem leichten Vorteil für weiß wertet. Aber würde das gegen einen alten Hasen reichen. Im weiteren Verlauf der Partie ließen beide das eine oder andere Mal gewinnbringende Züge links liegen, so dass Josef ihm dieses Mal (noch) zeigte, dass es noch nicht reicht, und sicherte sich mit einem wunderschönen Dauerschach mit zwei Damen das remis in der folgenden Stellung,

Krück vs Heynck nach
Krück vs Heynck nach 34. Dh5+

da sich Schwarz auf 34. Dh5+ nicht traute , wie vom Computer vorgeschlagen, Ke6 zu spielen, sondern Dg6, so dass 35. Dd5+, De6; 36. Dh5+, Dg6,… folgten. So sicherte Josef sich den 1. Raitingpreis der zweiten Gruppe.

So ging dann gestern erfolgreich die offene Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2016 zu Ende. Die Titel und Preise gingen an:

  1. Platz: Frank Noetzel
  2. Platz: Gerhard Arold
  3. Platz: Reiner Odendahl

Die Raitingpreise gingen an:
DWZ<2000: 1. Heiko Kesseler, 2. Falk König
DWZ<1833: 1. Josef Krük, 2. Siebert Richert
DWZ<1656: 1. Peter Wiesemann, 2. Thomas Bratz

Wir gratulieren und bedanken uns bei allen Teilnehmern.

Die weiteren Ergebnisse hier, und die Impressionen in der Galerie.

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Nerven …

… und ein kühlen Kopf bewahren musste man gestern Abend in der vorletzten Runde der Elberfelder Blitzmeisterschaft 2016 – hauchdünn sind doch die Differenzen zwischen einzelnen Schachspielern. Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden, und ein, zwei unvorsichtig gespielte vermeintliche sichere Partien kann den Verlust des erklärten Zieles, gar der Meisterschaft bedeuten.

So zeigte dann der derzeit führende des Klassements, Frank Noetzel, gestern Nerven und holte nur 67% der Punkte, so Partieverlust im ersten Durchlauf, gestern wurde doppelrundig gespielt, gegen Reiner Odendahl und Andrea Schmidt, im zweiten Durchlauf dreimal remis, unter anderem gegen Martin Keller, der sich durch Bauernraub das remis sicherte, bevor sein Blättchen fiel.

Die bessere Nerven zeigte gestern Reiner Odendahl, der mit einer Ausbeute von 88% nun leicht an Frank vorbeigezogen ist.

Aber auch der Kampf um Platz 3 ist noch nicht entschieden. Zwar führt Andrea mit 32 Punkten vor Stefan Pfeiffer, doch hat Andrea schon 7 Partien eingebracht und kann sich jetzt nur noch durch Streichen von „schlechten“ Ergebnissen verbessern – kann man bei Platz 3 überhaupt von schlechten Ergebnissen reden? – während Stefan erst sechs Partien eingebracht hat. Da sind 32 Punkte nicht viel.

Die Entscheidung wird erst die letzte Runde am 27. Mai bringen.

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1. Mai…

… nicht nur in aller Welt „Tag der Arbeit“, sondern in Elberfeld auch „Tag des Schachs“. Unvergessen die Tage, an denen Schachspieler aus der ganzen Umgebung zum Heinz-Booth-Turnier in die Wuppertaler Stadthalle kamen – in den besten Zeiten bis zu 400 Schachspieler.

Doch leider beendete die Stadthalle die Kooperation, und das Mai-Turnier fiel in einen langen Dornröschenschlaf. Heute reisten 22 Schachprinzen aus der Umgebung zum Luftschloss nach Elberfeld an, um das Mai-Turnier mit einem kleinen aber feinen Schnellschachturnier in sieben Runden mit je fünfzehn Minuten Bedenkzeit wachzuküssen.

So war es denn der unerschrockene Elberfelder Schachprinz, Reiner Odendahl, der sich unangefochten durch die sieben Runden kämpfte und am Ende ohne Verluste die Trophäe in die Hände nehmen konnte. Hinter ihm erreichten die Schachherolden Gerhard Arold und Nikolaj Karpenko den Trophäensaal . Die Ratingpreise konnten sich Carsten Becker und Samuel Haringer erkämpfen.

Weitere Impressionen in der Galerie.

Wir danken allen Schachspielern, dass sie dazu beigetragen haben, das Maiturnier zu erwecken. Wir werden nun auch im kommenden Jahr am 1. Mai dem Schach mit einem Turnier gedenken wollen – bitte vormerken.

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Den Rechenschieber bemühen…

… heißt es nun nach der sechsten und vorletzten Runde in der offenen Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2016: wer müsste, sollte, könnte wie in der letzten Runde spielen, um welchen Tabellenplatz noch zu erreichen oder eben nicht mehr erreichen zu können.

So stellte sich gestern die Frage, ob sich Frank Noetzel weiter vom Feld absetzen kann, sich so eine günstige Ausgangslage für die letzte Runde zu verschaffen. Dies wollte sein Gegenüber Markus Boos natürlich nicht zulassen, wollte er sich selbst noch Chancen auf den Titel ausrechnen. Entsprechend offensiv führte er die weißen Figuren ins Feld…

Boos vs Noetzel nach 11.Sf5
Boos vs Noetzel nach 11.Sf5

Lässt sich hier die schwarze Königsstellung aufknacken ? Auch wenn weiß immer leichte Vorteile hatte, endete die Partie gerecht mit einem remis.

Auch am zweiten Spitzenbrett zwischen Gerhard Arold und Björn Augner war Taktieren angesagt, um im Verfolgerfeld zu bleiben. So war die Partie lange Zeit unklar, bis Björn den weißen Springer in die schwarze Stellung hüpfen ließ,

Arold-Augner

nicht die Qualität geben wollte und so 29. … Tg8 spielte. Es folgten 30. Df6+, Ke8 31. Txe6, Lxc2, was der Computer nach 29. Sh7 vorschlägt, 32. Dxe7+, Dxe7, 33. Sf6+ und schwarz gab auf.

Am Brett vier wurde die Elberfelder Rivalität zwischen Heiko Kessler und Stefan Pfeiffer ausgetragen. Ein erstes Anstürmen der weißen Figuren ebbte recht schnell wieder ab und ermöglichte ein schwarzes hoffnungsvolles Gegenspiel, in dem schwarz dann strauchelte und die Damen gegen einen Springer und Turm gab/geben musste. Weiß versuchte nun mit der Dame durch die Mitte sich dem König zu nähern und sah sich dann dem Angriff der beiden gegnerischen Türmen am Königsflügel gegenüber, dem sich weiß in Zeitnot mit Dauerschach entzog.

Auch an den unteren Brettern wurde hart gekämpft, geht es doch nicht nur um den Titel der Stadtmeisterschaft, sondern auch um begehrte Rating-Preise, um die sich Rüdiger Horn und Siegbert Richert bemühten. Die Partie war über lange Strecken unklar und höchst spannend,

Horn vs Siegbert nach 26. Txa6
Horn vs Siegbert nach 26. Txa6

auch nachdem Siegbert im 26. Zug Txa6 spielte. Hängt jetzt etwa der schwarze Springer auf c6 ? So dachte zumindest sein Gegenüber Rüdiger und schlug den Springer mittels Dxc6 – hatte er etwa die Abzugsantwort Lh2+ nicht gesehen und gab daraufhin auf. Der Computer sieht hier dennoch weiß mit 0,8 im Vorsprung.

Auf langes Taktieren wollte sich Karsten Rauter gegen Wolfgang Deinert im Kellerkampf nicht einlassen

Rauter vs Deinert nach 9. dxe4
Rauter vs Deinert nach 9. dxe4

und zog 10. Sxc6, was schwarz zum Damenabtausch nutzen wollte und Dxd1 spielte, anstatt bxc6, wie der Computer vorschlägt. Nach Txd1 stand schwarz nun noch schlechter und gab auf.

Die Ungnade der Zeit, die Stadtmeisterschaft wird ohne Anhang G4 und G5 gespielt, entschied die Partie zwischen Nikolaj Karpenko und Andreas Passon. Eine ausgeglichene und unklare Partie auf dem Brett, nicht auf der Uhr, und das weiße Blättchen fiel gnadenlos.

Ebenso sah die Partie zwischen Thomas Bratz, der sich noch innerhalb der Karenzzeit ans Brett setzte, und Josef Krük nach einem remis aus, doch hatte Josef in der Schlussphase noch dreißig Minuten während Thomas noch 5 Minuten, dafür aber das aktivere Spiel hatte. In dem Versuch, das Endspiel richtig abzuwickeln, verbrauchte Josef seinen gesamten Zeitvorsprung, und die Partie endete mit einem remis.

In der nächsten Saison wird im Bergischen Bezirk im Fischer-Modus gespielt, und so dann auch die offene Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2017.

Weitere Impressionen wie immer in der Galerie

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Schaulaufen…

… war heute für die Spieler der ESG IV beim Tabellenvorletzten Velbert III angesagt; denn es ging um nichts mehr, konnte man doch im vorletzten Mannschaftskampf der Saison mit einem Sieg über Ronsdorf die Erstklassigkeit für die nächste Saison klarmachen. Dennoch darf man seinen Gegner nicht unterschätzen; denn der vorletzte Tabellenplatz von Velbert III ist vor allem der Ersatzschwäche geschuldet – nicht nur einmal musste ein Brett freigelassen werden.

So hat Velbert heute alle Bretter besetzt, auch wenn es für sie genauso wenig noch um etwas ging; denn wie die ESG IV unverrückbar auf dem zweiten Tabellenplatz stand und steht, so stand und steht Velbert unverrückbar auf dem vorletzten Tabellenplatz. So hatte man heute ins Ausweichquartiert in die Musikschule eingeladen, was wohl Yadollah Zargari nicht mitbekommen hatte und statt dessen vor dem Hauptquartier herumirrte, und die ESG IV ging damit nach dreißig Minuten mit 1:0 in Rückstand.

Doch nicht für lange, denn kurz darauf konnte Mannschaftsführer Thomas Falk am Brett 5 den Anschlusstreffer erzielen.

Falk vs Petersdorf nach 11. Dxe3
Falk vs Petersdorf nach 11. Dxe3

Droht hier etwa mehr als nur Dxa7 ? Sein Gegenüber Lion Petersdorf glaubte nicht daran, wie er in der nachträglichen Analyse erklärte, dass die Dame allein matt setzen könnte, dass es einer Hilfsfigur, wie zum Beispiel eines Springer, bedarf und glaubte vielmehr an ein Gegenspiel auf dem Königsflügel. So spielte Lion dann auch 11. … d5 ??, und Thomas rückte mit 12. Dxa7 dem König gefährlich nahe, der nun ein Schlupfloch brauchte, aber es kam 12. … Tdf8 und das Matt mit 13. Da8.

Am Brett 4 sah es für Josef Komeinda mit den schwarzen Figuren gegen Simon Hülsemeyer ebenfalls sehr vielversprechend aus. Schon frühzeitig beherrschte Josef die Partie und konnte dann die Partie

Hülsemeier vs Komeinda nach 18. ... Sd7
Hülsemeier vs Komeinda nach 18. … Sd7

für sich entscheiden, nachdem weiß mit 19. f3 ihm den Springereinfall auf g3 erlaubte. Es folgten dann 20. Dd3, Te3; 21. Dd1, Sxf1; 22. Df1, Lh4. Weiß versuchte nun noch den Turm auf e3 mit 23. Lc1 zu vertreiben, doch dafür war es zu spät, und Josef zog 23. … Dg3+; 24. Kh, Te1 und weiß gab zum Zwischenstand 1:2 auf.

Weniger Glück hatte Markus Biedermann am Brett 6 mit den schwarzen Figuren. Zwar konnte er früh eine Figur gegen Birgit Gillessen gewinnen, doch versäumte er es, von nun an gezielt auf Figurenabtausch zu spielen, sondern versuchte weiterhin, die Partie kompliziert zu halten. So kam Birgit zu Gegenspiel und drang ins schwarze Lager ein. Es drohte nichts konkretes, war jedoch beängstigend, und so sah Markus „Gespenster“ und schlug mit dem Bauern einen sich opfernden Läufer, öffnete damit aber den Weg des gegnerischen Bauern auf den König zu. Das war der Anfang vom Ende – Ausgleich 2:2.

Erfreulich sah es dafür am Brett 3 für Udo König aus, der extra Termine mit seinen Töchtern verschoben hatte, um am Mannschaftskampf der ESG teilzunehmen, ging es für ihn doch um mehr als nur ums Schaulaufen und darum, sich für die 1. Kreisklasse in der nächsten Saison zu empfehlen, sondern um die Krone des Topscorers der Liga. Mit nur einen halben Zähler Differenz auf den Führende, der heute spielfrei hatte, lag er auf Platz 2. Mit einem Sieg würde er die Krone an sich reißen. So dominierte auch er mit den weißen Figuren in der Partie gegen Julius Kanigowski und sah

König vs Kanigowski nach 20. ... Tb8
König vs Kanigowski nach 20. … Tb5

mit 21. Sd5 eine Sprigergabel auf c7, die sein Gegenüber wohl auch sah und seinen König mit 21. … Kd7 aus der Gabel, aber in einen möglichen Abzug durch 22. Tfd1 brachte. Diesen Abzug fürchtend, zum Beispiel durch Se3, zog er den König mit 22. … Ke6 in die Springergabel und gab auf, bevor Udo diesen Zug ausführen konnte, und Udo setzte sich mit 7,5 Punkten aus 8 Partien die Krone des Topscorers auf.

Jetzt bedurfte es lediglich noch eines remis für den Mannschaftssieg; doch ging es in diesem Mannschaftskampf für beide Seiten um nichts mehr. Mannschaftsdisziplin war also nicht wichtig, sondern es gab Raum für persönliche Entfaltung, den Bernd Mühlinghaus anfangs auch gestaltete und so gegen Lukas Röger leicht in Führung kam, aber nicht die zwingenden Züge fand, so dass sechs Bauern, ein Turm und eine Dame auf beiden Seiten auf dem Brett standen – eigentlich eine Remis-Stellung, wie Thomas Falk und Herr Gillessen von Velbert I fand, doch wollte Bernd dem unvermeidlichen remis ausweichen und weiterhin auf Sieg spielen, den er dann verspielte. Am Ende musste sein Turm den König beschützen, während seine Dame abseits auf b3 stand, während der gegnerische Turm und die Dame auf den offenen e- und d-Linien standen. So wurde aus dem Mannschaftssieg mit einem remis am Spitzenbrett nur ein Mannschaftsremis.

Auch wenn es im letzten Mannschaftskampf gegen Velbert nur zu einem Remis reichte, hat die ESG IV eine überaus erfolgreiche Saison gespielt und verdient den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse geschafft.

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