Ein Zielfoto…

… muss wohl her, um über den Sieg im Vereinsblitz 2015/16 der Elberfelder Schachgesellschaft entscheiden zu können. Die beiden Kontrahenten Frank Noetzel und Reiner Odendahl setzten sich gestern mit einer Ausbeute von 89% weiter vom Verfolgerfeld ab und liegen mit 607 und 602 Punkten Kopf an Kopf – ein unachtsames Remis in den beiden verbleibenden Runden könnte schon den Verlust der Meisterschaft bedeuten. Frank hätte ein Art Vorentscheid erringen können, konnte er sich doch gestern im direkten Vergleich gegen Reiner durchsetzen, musste dann in der letzten Runde die Partie gegen Thomas Schubert verloren geben und hielt somit die Meisterschaft auf Messers Schneide.

Im Verfolgerfeld konnte Andrea Schmidt ihren Anspruch auf den dritten Platz auf dem Treppchen weiter unterstreichen, den man ihr wohl nun nicht mehr nehmen kann. Dahinter formiert sich das Feld zum Zieleinlauf.

Viertelfinalbegegnungen

im Vereinspokal 2016 der Elberfelder Schachgesellschaft am 8. April kommt es zu den folgenden Begegnungen

Carl Christian Vorwerg vs Thomas Symank                     Heiko Kesseler vs Samuel Haringer**)
Frank Noetzel vs Ahmed Agic                                             Reiner Odendahl vs Martin Keller*)

*) bereits am 11. März ausgetragen – Reiner konnte sich gegen Martin durchsetzen.
**) Heiko Kesseler gewann kampflos

Der Viererpokal…

… der Mannschaften auf NRW-Ebene ruft. Die Vorrunde findet am 16. und 17. April statt, für die wir uns als Ausrichter beworben haben. Die weiteren Runden finden in den folgenden Monaten Mai und Juni statt. Bitte vormerken und freihalten.

Cherchez la femme

Nach der herben Niederlage gegen Lennep am Valentinstag musste heute unbedingt ein Sieg gegen Tornado her, wollte man am Traum des direkten Wiederaufstieges festhalten. So ist die ESG IV dann auch heute in Starbesetzung nach Unterbarmen gefahren. Selbst Starersatzspieler Markus Biedermann reiste an, um gegebenenfalls einzuspringen, sollte einer der Stammspieler kurzfristig verhindert sein.

So waren es denn die Tornados, die verhindert waren. Beim Uhrenandrücken setzten sich nur zwei Tornados an die Bretter 5 und 6. Die Bretter 1 und 2 folgten dann doch noch, die Bretter 3 und 4 blieben weiterhin unbesetzt, so dass Udo König und Josef Komeinda die ESG mit zwei kampflosen zum 2:0 in Führung brachten.

Am Brett 5 dachte sich Mannschaftsführer Thomas Falk mit den weißen Figuren, als sein Gegenüber Frericks auf 1. e4, e5, 2. Sf3 mit Sf6 antwortete: „Russisch kann ich auch, nicht nur sprechen, sondern auch spielen“; und scheuchte die schwarze Dame mit Tempogewinn übers Brett. Als Frericks dann im neunten Zug Lf5 spielte und damit der eigenen Dame die Diagonal zurück nach Hause nahm,  sogar „Cherchez la femme“ oder besser gesagt „Attrapez la dame“…

Falk vs Frericks nach 9. ... Lf5
Falk vs Frericks nach 9. … Lf5

… und zog 10. Sg5 mit der Idee: 10. … Dh4; 11. h3, Dh6; 12. Sxf7, Dh4; 13. Sxh8 – aber Frericks zog 11. … h6, was Thomas mit 12. g3 beantwortete. Zweiunddreißig Züge später gab schwarz auf – 3:0 für die ESG und damit mindestens einen Mannschaftspunkt.

Ein Mannschaftspunkt ist jedoch zuwenig, das wusste auch Renè Niebergall am Brett 6 mit den schwarzen Figuren. „Was Thomas kann, das kann ich auch“, dachte er sich in der Skandinavischen Eröffnung, in der er schon frühzeitig im zehnten Zug mit der Dame den Bauern auf b2 schlug und Oberwasser bekam.  Als Renè 28. … Lb6 spielte, wollte Ebersbach mit 29. Da3 den Springer decken…

Ebersbach vs Niebergall nach 28. ... Lb6
Ebersbach vs Niebergall nach 28. … Lb6

… und Renè nahm  das Damengeschenk dankend an – 4:0 und damit hatten wir den Mannschaftssieg in der Tasche.

Weniger Glück hatte Yadollah Zargari am Brett 2, der den Spruch Gligoritschs „Ich spiele gegen die Figuren“ nicht beherzigte, als er seinen jungen Gegenüber Kortwig anschaute und verlor so die Partie. Auch Bernd Mühlinghaus am Brett 1 tat sich schwer gegen den jungen Jürhs. Wir hatten ja schon gewonnen, da kann man mal im zwanzigsten Zug „remis“ anbieten und früh nach Hause fahren, was Jürhs ablehnte. Er wollte weiterspielen – berechtigt, wie die nachträgliche Computeranalyse zeigte; lag doch schwarz mit 2 Bauerneinheiten vorn. In hochgradiger Zeitnot – Jührs hatte noch sechzig Minuten, Bernd etwa 10 für die verbleibenden 10 Züge bis zur Zeitkontrolle – fand Bernd nicht die richtigen Züge, um das remis zu erzwingen; anders Lührs, der die gewinnbringenden Züge fand, so nach 31. Df2

Mühlinghaus vs Jürhs nach 31. Df2
Mühlinghaus vs Jürhs nach 31. Df2

und Jührs führte 31. … Tc2; 32. Td2, Tc1; 33. Ke2 ??, La5; 34. Txc1, Txc1; 35. Td1, Da6+ aus, und Bernd gab auf.

Mit dem 4:2 Sieg über den direkten Konkurrenten auf den zweiten Tabellenplatz, der den Aufstieg bedeuten würde, konnte die ESG IV heute diesen Tabellenplatz zurückerobern.

Am 3. April empfängt die ESG IV Ronsdorf.

 

Streichkonzert…

… eine Besonderheit bei der Vereinsblitzmeisterschaft der Elberfelder Schachgesellschaft, dass nur die besten sieben von zehn Ergebnissen gewertet werden, so soll nicht unbedingt derjenige das Nachsehen haben, der an ein oder zwei Terminen verhindert ist; gibt es auf der anderen Seite demjenigen, der sich an allen zehn Terminen ans Brett gesetzt hat, die Opportunität, den einen oder anderen schlechten Tag „auszublenden“. Das erinnert irgendwie an den Grundkursblock im Abitur – gut wenn man mehr als zwanzig Grundkurse belegt hat.

Da Frank Noetzel den gestrigen Spieltag genutzt hat, seine Partie gegen Björn Augner in der Wuppertaler Stadtmeisterschaft vorzuziehen (wir werden darüber berichten), konnte er gestern am Blitzen nicht teilnehmen und hat nun wie Reiner Odendahl sechs Partien gespielt (wie Andrea Schmidt und Thomas Schubert auch). Frank und Reiner liegen nun Kopf an Kopf mit 518 bzw. 513 Punkten an der Spitze. Im Streichorchester sind bei Frank 70, 80 und 81; bei Reiner 75, 77 und 79. Das verspricht, weiterhin hochspannend zu bleiben.

Im Gefolge Andrea Schmidt mit 330 Punkten, die sich nun deutlich vom Verfolgerfeld abgesetzt hat.

In die Entscheidung griff erneut Gerd Kurr ein, der nur gegen Reiner und Stefan einen halben Zähler abgeben musste, sowie erstmalig Heiko Kesseler mit unglücklichem Händchen – so Partieverlust u.a. gegen Martin Keller und Lukas Heynck.

Dass Schach für Jung und Alt, sowie für Gute und weniger Gute ist, zeigte gestern der Gastspieler Sammy  (vereinslos, ein Freund von Dennis Peters), der gestern keinen Punkt bekam, aber bereitwillig Tipps und Tricks, was man in der nächsten Partie besser machen kann.

Wiederaufstieg rückt in Ferne

ESG I – SG Solingen III     3,5 : 4,5

In der 6. Runde der Regionalliga Niederrhein kam es zum langersehnten Aufeinandertreffen der Ligamitfavoriten.

Unsere Nachbarn aus der Klingenstadt kamen mit etlichen Gering- oder Ersatzspielern im Gepäck. Die weiteste Anreise hatte dabei Ralf Hubert aus Hamburg. Aber für ein richtiges Lokalderby ist kein Weg zu weit.

Der Wettkampf gestaltete sich sehr ausgeglichen, wobei der Eindruck entstand, dass diesmal die Entscheidung an den oberen Brettern fallen würde.

Zunächst verflachten die Partien von Gerd Kurr und Achim Tymura mit den weißen Steinen zusehends, so dass man sich schließlich auf Remis einigte. Heiko Kesseler hatte seine Dame zur aktivsten Figur auf dem Schachbrett erklärt und es war für die Außenstehenden schwer zu beurteilen, ob sie der ihr zugedachten Rolle auch gerecht würde. Irgendwann stand die Dame im Abseits und konnte ins Spielgeschehen nicht mehr richtig eingreifen. Gegner Andreas Peschel spielte sein positionelles Übergewicht aus und gewann nicht unverdient. Indessen hatte Thomas Fuchs seinen kleinen Endspielvorteil systematisch zu einer Gewinnstellung ausgebaut, was u.a. Anlass für Marco Kühne nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer war, sich in seiner Partie auf ein Unentschieden zu einigen.

Spannung garantierten die Stellungen an den ersten drei Brettern bei einem tatsächlichen Stand von 1,5:2,5 gegen die ESG, aber einem gefühlten Stand von 2,5: 2,5.

An Brett 1 wurde  eine schwierige Benonivariante zwischen Oliver Kniest und Reiner Odendahl geübt. Der Name Benoni kommt aus dem Hebräischen und bedeutet nicht von ungefähr „ Sohn der Trauer“. Reiner fühlte sich während der ganzen Partie mit Schwarz trotz einiger Feinheiten und Ressourcen nicht sonderlich wohl. Helge Hintze hatte gegen Ralf Hubert frühzeitig einen Bauern geschenkt bekommen. Die als Gegenleistung erwartete Initiative stellte sich für Hubert aber nicht ein. So sah es nach einem 3,5 zu 3,5 aus, was sowohl Frank Noetzel als auch sein Gegner Ralph Blasek zeitig zum Anlass nahmen, in ihrer gemeinsamen Partie auf Gewinn zu spielen. Ein Mannschaftsunentschieden hätte keinem Team genutzt. In Gewinnstellung machte aber plötzlich Thomas Fuchs den Sack nicht zu und einigte sich unerwartet und nicht abgesprochen auf Remis. Reiner konnte seine Stellung leider bald  nicht mehr halten und es stand 2:4. Helge baute seinen Stellungsvorteil in der ihm bekannten Manier aus und holte den Anschlusstreffer zum 3:4. Inzwischen stand R. Blasek gegen Frank zweimal auf Gewinn und Frank einmal auf Gewinn. Die richtigen Züge wurden aber von keinem der beiden gefunden. In einem Turmendspiel versuchte Frank mit einem Mehrbauern auf gleichem Flügel noch durch einen Sieg das Mannschaftsunentschieden zu retten, was aber nicht mehr gelang. Die Partie endete Remis.

[FN]

Das Feld sortiert sich…

… nach der dritten Runde der Offenen Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2016. Kommt es, bedingt durch das Schweizer System, noch in den ersten beiden Runden zu Paarungen mit bis zu stark unterschiedlich starken Schachspielern, trafen nun in der dritten Runde mehr und mehr gleich starke Spieler aufeinander, siehe Ergebnisse mit spannenden Partien, in denen es lange „unklar“  war, wer zum Schluss die Hoheit übers Brett erlangen würde.

Dennoch blieb die dritte Runde nicht ohne Überraschungen. So musste Stefan Pfeifer nach einem fatalen Fehler gegen Falk König schon sehr früh aufgeben. Am Brett 1 konnte Björn Augner lange das Gleichgewicht gegen Reiner Odendahl halten, doch gelang es Reiner im Läuferendspiel mit vier Läufern einen Frei- und Mehrbauern auf dem Damenflügel zu erringen; doch opferte er dann einen Läufer, um die Bauern auf dem Königsflügel zu mobilisieren – nicht korrekt, wie Björn ihm bewies.

Am Brett 3 konnte sich eindrucksvoll FM Frank Noetzel mit den weißen Figuren gegen ESG-Altmeister Josef Krük durchsetzen. Nach Raumvorteil am Damenflügel lenkte er im 19. Zug mit Lb3 in die Gewinnstraße ein,

Frank Noetzel vs Josef Krük nach 19. Lb3
Frank Noetzel vs Josef Krük nach 19. Lb3

weil Josef dies mit 19. … Db8 beantwortete. Die Computeranalyse schlägt hier 19. … Sg5 vor.

Am Brett 7 kämpften Thomas Berens (weiß) mit Wolfgang Deinert nicht nur über die Hoheit auf dem Brett, sondern auch um die Hoheit im Mittelfeld des Teilnehmerfeldes. Mit dem Coole-System erhob Thomas Berens auch den Anspruch und dominierte weite Strecken die Partie, so auch nach dem 25. Zug von schwarz Tg8; doch spielte er nun 26. Se4 und verspielte den leichten Vorteil (lt. Computeranalyse +0,56, der 26. Lf4 vorschlägt),

Thomas Berens vs Wolfgang Deinert nach 25. ... Tg8
Thomas Berens vs Wolfgang Deinert nach 25. … Tg8

und die Partie endete dann folgerichtig mit einer Punkteteilung.

Die vierte Runde findet am 18. März 2016 statt.

VP 2016 – März-Begegnungen

Am 11. März treffen im Viertelfinale des ESG-Vereinspokals 2016 die folgenden Spieler aufeinander:

Reiner Odendahl vs Stefan Pfeiffer                     Heiko Kesseler vs Bernd Mühlinghaus
Martin Keller vs Eugen Morgun                           Samuel Haringer vs Ludger Schmidt
Helge Hinze vs Carl Vorwerg                                Frank Noetzel vs Matthias Weiß
Benedikt Abel vs Thomas Symank                      Fabio Santiago vs Ahmed Agic

Vereinspokal 2016 – reloaded…

… sprich, die zweite Runde im Vereinspokal der Elberfelder Schachgesellschaft findet am 19. Februar statt, in der:

L. Heynck auf R. Odendahl            G. Arold auf C. Vorwerg          T. Fuchs auf S. Harringer
A. Tymura auf S. Pfeiffer                A. Güthler auf B. Abel              F. Noetzel auf H. Kurz
M. Keller auf M. Biedermann        E. Koch auf T. Symank             M. Weiß auf B. Weick
S. Park auf E. Morgun                     H. Kesseler auf L. Pott             U. Müller auf F. Santiago
H. Hintze auf R. Niebergall            B. Mühlinghaus auf J. Krük      L. Berner auf A. Agic

treffen werden. Vorgezogen konnte Ludger Schmidt sich gegen Thomas Falk durchsetzen.

Blitznachwuchs…

… reihte sich gestern in den Wettstreit um die Elberfelder Blitzkrone ein. Kein geringerer als der amtierende U12-Einzelbezirksmeister des Bergischen Landes, Jan Beumker, maß sich gestern, mit den ganz Großen des Elberfelder Schachs, die erst kürzlich die Fahrkarten zum Blitzkampf auf NRW-Ebene gelöst hatten. Zwar reichte es für Jan dieses Mal noch nicht für einen Zähler, doch in der einen oder anderen Partie fehlte nicht viel dazu – eine starke Ansage !

Im Kampf um die Krone konnte Frank Noetzel seinen Vorsprung auf Reiner Odendahl mit einer Ausbeute von 95% ausbauen. Mit Gerd Kurr und Ronny Müller traten zwei neue, jedoch alt bekannte Gesichter in den Wettstreit ein, nicht um noch ganz vorne mitzumischen, jedoch um noch ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzureden. Ergebnisse hier.

Die siebte Runde findet am 4. März statt, die schon eine Art Vorentscheidung bringen könnte.