So sehen Sieger aus:
Dreimal Remis in Solingen…
… gegen Solingen, jedoch gegen nominell favorisiere.
Thomas Falk, Dominik Hirsch und Merlin Mänken nehmen für die Elberfelder Schachgesellschaft an der offenen Solinger Stadtmeisterschaft 2022 teil, mit 25 Solinger von 34 Teilnehmern eine erweiterte Vereinsmeisterschaft der Schachgesellschaft Solingen.
In der vierten Runde der Stadtmeisterschaft am Freitag trafen die drei Elberfelder auf drei Solinger. Dominik führte die weißen Figuren gegen Athanassios Vranidis und tauschte konsequent alles ab, was man abtauschen konnte und bot dann im 33. Zug Remis an.
Thomas traf mit den schwarzen Figuren auf den Ex-Elberfelder Carsten Becker, und konnte im 38. Zug auch den Zuschlag auf sein Remisangebot erhalten:
Merlin traf mit den weißen Figuren auf keinen geringeren als FIDE-Meister Oliver Kniest, gab im 29. Zug einen Bauern für freieres Figurenspiel und erreichte im 37. Zug mit Dh7+ und Ke8 folgende Stellung:
und wählte hier das vermeintlich sichere Dauerschach mit 38. Dh5+ Ke7, 39. Dh7+. Die Stellung ist aber nach 38. Dh5+, Ke7, 39. Dxh4 Lxh3, 40. Dh7+ Ke8, 41. Dh5+ Ke7, 42. Sg6+ Kd6, 43. Dxd5+ Kc7, 44. Dxd8+ gewonnen.
Glücklich über die drei Remis fuhren die drei Elberfelder gegen Mitternacht zurück nach Wuppertal.
[thf]
Ein kurioser Mannschaftskampf
1. Bezirksliga: Ohligser TV – ESG III 3,5 : 4,5
Wenn im Mannschaftskampf lediglich an vier Brettern gespielt wird, bedeutet das normalerweise, dass einen Begegnung im Viererpokal ansteht. In diesem Fall handelte es sich jedoch um ein Bezirksligaspiel bei dem beide Teams mit kurzfristigen Absagen zu kämpfen hatten und das auch sonst einige Kuriositäten zu bieten hatte.
3 : 1-Führung bereits zu Spielbeginn
Wie geschrieben konnten die Mannschaftsführer bereits beim Beschriften der Spielberichtskarte die Hälfte der Ergebnisse eintragen: Die Elberfelder ließen Brett zwei unbesetzt, während Dietmar Kaufmann (Brett drei), Alessandro Kronz (Brett vier) und Thomas Falk (Brett sechs) zu kampflosen Erfolgen kamen. Die Gäste starteten also mit einer 3:1-Führung in den Mannschaftskampf, sodass lediglich ein Punkt zum Unentschieden und eineinhalb Punkte zum Mannschaftssieg reichten.
Fürs erste Hälftchen zeichnete sich Hakan Uludüz an Brett sieben verantwortlich, der gegen Colajanni eine ruhige Variante im Caro-Kann Aufbau wählte und sich mit seinem Gegner relativ schnell auf eine Punkteteilung verständigte.
Am Spitzenbrett dagegen stellte Thorben Mantler wie schon im ersten Mannschaftskampf einen Bauern ein und lief dem Materialnachteil hinterher. Sein Gegner Baumann konnte zudem die offene h-Linie besetzen und somit bald den vollen Punkt vermelden.
Es wird spannend und teilweise kurios
Interessant verlief die Partie von Peter Wiesemann, der am 4. Brett auf Rhode traf. Das frühe Mittelspiel nach Abtausch der Damen barg nämlich eine schöne Analysestellung für alle Freunde der Figurenaktivität:

Auf den ersten Blick sieht die Stellung ausgeglichen aus – Weiß hat die bessere Bauernstruktur, Schwarz das Läuferpaar, ABER: Schachprogramme sehen Weiß nach 13.Lb5 klar im Vorteil. Eine vollständige Analyse würde den Rahmen eines Mannschaftskampfberichtes sprengen und leider auch das Schachverständnis des Autors. So viel habe ich jedoch verstanden: Der weißfeldrige schwarze Läufer hat keine Perspektive, während der weiße Springer über die Route d2-c4-b6 richtig Chaos im schwarzen Lager stiften kann.
Da wir Amateurspieler und keine Großmeister (und schon gar keine Engines) sind, spielte Peter hier das naheliegende 13.Sd2 und konnte im recht turbolenten weiteren Spielverlauf am Ende ein wichtiges Remis erspielen.
Somit stand es 4:3 aus Elberfelder Sicht und man hoffte im ESG-Lager auf Berk Boyacioglu, der an Brett acht von Micka auf eine harte Probe gestellt wurde. Nach der Eröffnung stand der OTV-Akteur nämlich fast schon auf Gewinn, doch Berk konnte sich zurückkämpfen und ins Endspiel retten. Hier schwankten die Waagschalen bei komplizierten Brettstellungen teilweise erheblich, ehe folgende Stellung erreicht wurde:

Zweimal hatte Berk bereits Kc2 gespielt, um nach Sa3+ wieder nach b3 zurückzukehren. Die dreifache Stellungswiederholung hätte den halben Punkt zum Mannschaftssieg bedeutet, doch Berk wollte mehr und spielte nun 72…Lxb1. Tatsächlich ist die Stellung nach 73.a1=D Lc2 74.Db7+ Ka2 75.Da6+ noch immer Remis, doch nach 75…Kb1?? kann Weiß forciert mattsetzen. Umso unverständlicher, dass sich die beiden Kontrahenten genau jetzt auf Remis verständigten, was der ESG III den glücklichen 4,5 : 3,5-Sieg in einem kuriosen Mannschaftskampf sicherte.
[TM]
ESG II startet mit einem Heimsieg
Zum Start in die neue Saison erwartete heute die 2. Mannschaft die Schachfreunde aus Gerresheim in der Konsumstraße. Von der Papierform ein ausgeglichenes Duell, was wir am Ende mit 5:3 zu unseren Gunsten entscheiden konnten.
Zum Spielverlauf: zuerst endete die Partie am Spitzenbrett von Dr. Lahcen Saoudi mit einer Punktteilung, die durch 2 glatte Siege durch Thomas Schubert (Comeback nach der zweijährige Corona-Pause) und Merlin Mänken frühzeitig zu einer sicheren Führung ausgebaut werden konnte. Das folgende Remis am 4. Brett zwischen den beiden Mannschaftsführer durch Ronny Müller, half daher eher uns auf Siegkurs zu bleiben. Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief jedoch an Brett 2 Gerhard Arold in eigentlich sehr angenehmer Stellung ein grober Fehler und Ari warf die Partie weg. Jetzt wurde kurzzeitig gezittert, da die drei verbliebenen Partien auf des Messers Schneide standen. Hendrik Mordos schaffte jedoch noch ein Remis, in einer unübersichtlichen Stellung behielt er die Nerven und rettete den halben Punkt. An Brett 3 hatten beide Kontrahenten noch knapp 3 Minuten auf der Uhr und 20 Züge zu absolvieren. Dr. Thomas Kley verkomplizierte die Stellung und konnte dem weißen König zu Leibe rücken. Mit einigen hübschen Zügen gelang es ihm den ganzen Punkt einzufahren. Die verbliebene Partie von Alexander Pertschik endete schließlich mit einem Unentschieden, nachdem Alexander die gegnerischen Bauern gestoppt hatte, war im Doppelturmendspiel vermutlich mehr drin.
Egal – schöner 5:3 Sieg zum Start in der Verbandsliga, der sollte uns Schwung für die nächsten Aufgaben geben.
[RM]
Öffnungszeiten und Turnierbeginn
Spielabende sind Dienstag und Freitag.
Mittwochs (ab 2023):
– Training mit FIDE-Meistern
– freies Spiel
Freitags:
– Jugendtraining
– Jugendturniere
– Seniorenturniere
– freies Spiel
Mittwoch ist ab 18:00 geöffnet.
Freitags ist ab 16:00 geöffnet.
Samstags:
– Jugend-Mannschaftskämpfe
Sonntags:
– Senioren-Mannschaftskämpfe
Alle Termine findet Ihr hier:
Terminkalender
Misslungener Saisonauftakt
1. Bezirksliga: SG Solingen VI – ESG III 5 : 3
Der vorgezogene Saisonauftakt ist der Drittvertretung leider misslungen: das Gastspiel bei der Solinger SG ging mit 3:5 verloren.
Mannschaftsführer Thomas Falk musste an Brett sechs früh die Waffen strecken, nachdem sein Gegner Dr. Fränzel bei einem Doppelangriff eine Figur erobern konnte.
Eine dagegen eher ereignislose Partie boten Udo König und sein Gegner Schüller am 5. Brett. Nach dem frühen Abtausch der Zentrumsbauern sowie einiger Offiziere verständigte man sich im 20. Zug auf die Punkteteilung.
Weitere Punkteteilungen nutzen eher dem Gastgeber
Reichlich Analysestoff bot dann wiederum die Partie an Brett zwei, in der Martin Keller gegen Ferrer Ortega zwar einen Bauern verloren, dafür jedoch Spiel auf den offenen Linien und Diagonalen errungen hatte. Ein langfristiges Investment sollte der Bauer jedoch nicht sein und so wählte Martin die sichere Variante mit dem Rückgewinn des Materials und völligem Ausgleich der Stellung.
Um Kompensation für einen Minusbauern kämpfte auch Thorben Mantler am Spitzenbrett gegen Becker. Dem ehemaligen ESG-Akteur wiederum war ein Freibauer von Thorben nicht geheuer, sodass man sich in unklarer Stellung auf das sichere Remis verständigte.
Diese Punkteteilungen nutzten indes mehr den Gastgebern, nicht nur aufgrund der Führung, sondern auch aufgrund der Stellungen in den verbliebenen Partien.
Diese war für Hakan Uludüz an Brett sieben nämlich inzwischen hoffnungslos geworden, obwohl sich ihm gegen Skiber bereits in der Eröffnung eine exzellente taktische Möglichkeit bot:

9.Lxf7+! hätte Weiß entscheidenden Vorteil gesichert. Schwarz schmeckt weder die Annahme des Opfers – 9…Kxf7 10.Sg5+ Ke8 (oder 10…Kf6 11.Df3+ Ke5 12.d4+ Kxd4 13.Dc3#) 11.Se6 mit Damengewinn – als auch das Ablehnen des selbigen mit 9…Kf8 10.Sg5 Sc5 um e6 zu decken 11.La2 mit den Drohungen 12.Sf7 und 12.d4.
Hakan sah die Taktik leider nicht, ging jedoch trotzdem bald zum Königsangriff über. Dabei agierte er leider etwas zu überhastet, verlor einen Springer und musste schließlich aufgeben.
Eine sehr ärgerliche Niederlage musste zudem Dietmar Kaufmann an Brett drei gegen Scheidtmann hinnehmen. Dietmar hatte bereits den gegnerischen Königsflügel aufgerissen und mit Mattdrohungen einen Bauern erobert. Danach ließ er es jedoch zu locker angehen, ließ das Gegenspiel des Gegners zu und wurde von einem Durchbruch des gegnerischen Läuferpaares überrascht, dem letztlich ein Springer zum Opfer fiel.
Halbwegs versöhnlicher Abschluss
Beim Spielstand von inzwischen 4,5:1,5 gelang der ESG immerhin ein halbwegs versöhnlicher Abschluss des Mannschaftskampfes:
An Brett vier konnte Alessandro Kronz gegen Schneider das Remis sichern, obwohl er zwischenzeitlich sehr unter Druck geriet und sein Gegner die Chance auf einen Figurengewinn hatte. Schneider übersah diese Möglichkeit jedoch und gab sich mit einem Dauerschach zufrieden.
Berk Boyacioglu brachte zum Schluss sogar noch die einzige Siegpartie eines ESG-Akteurs an diesem Spieltag durch. In der Eröffnung stand Berk am 8. Brett gegen Dzenan Fetahovic allerdings noch sehr gedrückt, konnte sich dann jedoch befreien und im Endspiel schließlich vollständigen Ausgleich erringen:

Das Endspiel hätte nach 48.Lxf4 Kxf4 49.Tc3 höchstwahrscheinlich bald den Remishafen angesteuert. Fetahovic spielte jedoch 48.Tf3?? und sah sich nach 48…Tg4 49.Lxf4 (49.Tc3 Lxc1 50.Txc1 Txd4 hätte die Partie auch nicht gerettet) Txf4 50.Ke3 Txf3+ vor unlösbare Aufgaben gestellt. Folglich gab er sich bald geschlagen und stellte so den Endstand auf 3:5 aus ESG-Sicht.
[TM]
Nachtrag zum Viererpokal, 1. Runde
In der 1. Runde des Bezirksviererpokals hatte ESG 2 die Schachfreunde Anna zu Gast und konnte sich glatt mit 4:0 durchsetzen. Von der Papierform waren wir zwar favorisiert, jedoch fiel der Sieg sicherlich etwas zu hoch aus. An Brett 2 konnte Sören Matthey im Mittelspiel zwei Qualitäten gewinnen und brachte uns in Führung. Die Bretter 3 und 4 waren umkämpft – Samuel Haringer opferte seinen Springer für 2 Bauern um im Spiel zu bleiben. Dank des Gegners der einen Bauer zusätzlich gab, liefen dann am Königsflügel ganze 4 Bauern los, die der verbliebene Läufer nicht aufhalten konnte. An Brett 3 lief es für Mannschaftskapitän Ronny Müller von Beginn an nach Wunsch, gute Stellung und zwei Mehrbauern sollten doch zum Gewinn zu realisieren sein. Eine „kleine“ Ungenauigkeit in der Zugfolge sahen jedoch beide Spieler nicht und somit endete kurz nach dem Fauxpas auch diese Partie mit einem Elberfelder Sieg. Am Spitzenbrett hatte Gerhard Arold zwischen Zug 10 – 15 stark zu kämpfen und stand schlechter, nach einem Qualitätsopfer auf f3 öffnete sich die Stellung. Ari kam sehr gut ins Spiel, holte sich das Material zurück und konnte das Endspiel sauber verwerten.
ESG 1 musste leider gegen BSW 1 aufgrund einiger kurzfristiger Ausfälle absagen.
Somit steht nur die 2. Mannschaft nun bereits im Viertelfinale, da wir in der Zwischenrunde kampflos weitergekommen sind.
Alt gegen neu
Aus für die ESG III in der 1. Runde im Vierer-Pokal
Die Schachsaison beginnt im Bezirk Bergisch-Land bekanntlicherweise am letzten August-Wochenende mit der ersten Runde des Viererpokals. Das Los brachte der dritten der Elberfelder Schachgesellschaft eine (un-)glückliche Paarung: Mettmann-Sport 1.
Ein Gegner, gegen den man durchaus Chancen haben könnte, in die zweite Runde zu kommen, ein Gegner der ebenfalls in der 1. Bezirksliga spielt. In der vergangenen Saison trennte man sich in der Liga unentschieden. So sollte die heutige Begegnung zum Prüfstein werden.
Die Elberfelder sind mit Martin, Dietmar, Thomas und Hakan nicht in Bestformation angetreten, während Mettmann besser aufgestellt war, was sich dann auch auszahlte. Martin glaubte an einen Abzug und übersah einen Zwischenzug, und so wurde aus einem Qualitätsgewinn plus Bauer, ein Leichtfigurenverlust für einen Bauern. Zum Glück konnte Dietmar, auch wenn er mit seinem Spiel nicht zufrieden war, kurze Zeit später ausgleichen.
Das war es dann auch mit dem Glück für die Elberfelder. Am Brett 4 gelang Hakan im Debüt ein Comeback mit Damengewinn für einen Turm, doch mit Dame, König und drei Bauern gegen, König, Turm, Läufer und fünf Bauern auf Gewinn statt auf Dauerschach zu spielen, ist sehr riskant, zu riskant wie sich herausstellte.
Nun verblieb es Thomas mit einem Sieg doch noch das Blitzstechen zu retten. Schob er anfangs seinen Gegner am Königsflügel auf die Grundlinie zurück, so gelang es seinem Gegner dann doch die vorrückenden Bauern zu stoppen und über den Damenflügel einzubrechen.
So schiedet die dritte mit 3:1 gegen Mettmann-Sport 1 aus und hofft beim Wiedersehen in der 1. Bezirksliga im April nächsten Jahres in Mettmann auf ein besseres Ergebnis.
[thf]
Zur Info:
Am Do, den 8.9. trifft sich der Förderkreis.