Das letzte Saisondrittel für die zweite Mannschaft startete mit einem Auswärtskampf in Wesel. Irgendwie verschlägt es uns dorthin des öfteren, sodass uns die Gegebenheiten des Spiellokals bestens bekannt sind. Also traten wir am Sonntagmorgen wieder mal die Reise zur historischen Zitadelle in Wesel an. Diesmal hatten wir uns einiges vorgenommen, da wir eine gute Truppe an Bord hatten, und die Weseler Personalprobleme zu haben schienen, immerhin standen bereits 19 Spieler auf der Aufstellungsliste.
Die Hoffnung auf Punkte schienen aber bereits nach knapp einer Stunde zu verfliegen, da der Mannschaftskapitän Ronny Müller sein Bauernzentrum dermaßen überstrapazierte, dass es ein Wunder war, dass die Partie überhaupt noch weiterzuspielen war. Auch an Brett 6 verspekulierte sich Michael Podder frühzeitig im Mittelspiel und stand mit Wenigerqualität und Minus-Bauern auf verlorenen Posten.
Die ersten halben Punkte auf das Tableau brachten jedoch unser Ersatzmann Thomas Falk mit einer sehr soliden und gut angelegten Partie sowie an Brett 3 Stefan Pfeiffer (mit etwas zu viel Vorsicht „unterwegs“). Besonderer Dank an Thomas für das spontane Einspringen bei uns. Kurz danach konnte Gerhard Arold seine Partie am Spitzenbrett gewinnen, in aussichtsreicher Stellung half der Gegner nach und stellte einen ganz Turm ein. An Brett 2 verwickelte Thomas Kley seine Partie ungemein und hatte eine sehr dynamische Stellung erreicht, jedoch unterlief Tom in höchster Zeitnot ein Fehler und verlor ebenso einen Turm. Mit den schwarzen Steinen konnte Alexander Pertschik noch ein weiteres Remis beisteuern, tendenziell stand er die ganze Zeit etwas besser – im Läufer gegen Springerendspiel konnte er jedoch keine Vorteile erzielen. Danach gab Michael seine Partie auf, und an Brett 4 von Merlin Mänken entwickelte sich im Turm gegen Läufer und 2 verbundene Bauern ein interessanter Bauernwettlauf. Merlin hatte laut eigener Aussage immer alles unter Kontrolle und gewann die Partie (nachdem der Gegner den Läufer zur Seite schwenkte konnte Merlins Bauer einfach durchlaufen). Ob das so stimmt, sollte man aber besser nochmals analysieren, auf jeden Fall wieder ein starker Auftritt vom Youngster.
Die letzter Partie des Tages war erstaunlicherweise die vom Mannschaftsführer. Es kam irgendwann etwas Hoffnung auf, da der Schwarze sich nur den Bauern auf h4 abholte, und es konnte sich ein wenig Gegenspiel entwickeln, was jedoch nur Strohfeuer war, da schwarz sich ins Endspiel retten konnte. Das zweizügige Matt wurde vom Gegner übersehen, nunja das Turmendspiel war ja auch noch gewonnen.
Am Ende eine knappe 4,5:3,5 Niederlage, aufgrund der zwei verpatzten Partien sollte man sich nicht beklagen und Glückwunsch an Wesel zum Klassenerhalt.