Vier Musketiere…

…, Josef Krük, Alexandr Pertschik, Dennis Peters und Thomas Falk, zogen aus, um die Ehre der Elberfelder Schachgesellschaft im Viererpokal zu verteidigen. War der Gegner doch kein geringerer als die BSW I, Titelverteidiger und -aspirant.

Aber wie würde die BSW I auftreten, wollte man vielleicht Kräfte sparen für die kommenden Runden, oder wäre es zu riskant, gegen die zweite im Pokal verbliebene ESG-Mannschaft mit einer Reservemannschaft aufzutreten. War es nicht doch diese Mannschaft, damals im Gewand der ESG II, die mit immer neuen und stärkeren Spielern auftrat und so die Qualifikation für die nächste Ebene schaffte ? So ging die BSW kein Risiko ein und warf den Recken der ESG keine geringeren als IM Boris Khanukov, Benjamin Ries, Michail Bogorad und Karl Nettesheim entgegen. Doch ließ und lässt sich die ESG nicht von großen Namen einschüchtern, sondern traten getreu dem Motto des jugoslawischen Großmeisters Grigoritsch „igram protiv figur*)“ auf.

Doch war das Quartett der BSW eindeutig überlegen, und so mussten die Musketiere der ESG einer nach dem anderen die Degen senken, auch wenn Dennis noch bis zum Schluss versuchte einen Stich zu machen.

*) = ich spiele gegen die Figuren

Ein gelungener Auftakt der ESG III…

in die neue Spielsaison 2015/16 sollte es sein; wollte man der jüngeren Schwester, der ESG IV, im nichts nachstehen. Hatte man sich dafür eigens Bernd Mühlinghaus als Verstärkung und Glücksbringer von der ESG IV geholt. Doch nicht ohne Gegenwehr. So marschierte am Brett 6 der Wermelskirchener Schachfreund Helmut Krük durch die Eröffnung wie Blücher einst nach Waterloo – für fünfzehn Züge brauchte er keine fünf Minuten (sein Gegenüber, Peter Wiesemann, jedoch über dreißig) und brachte Peter an der linken Flanke schwer in Bedrängnis. Peter konnte jedoch mit der Kavallerie den Einbruch mit Dame und Turm an dieser Flanke verhindern. Entschieden wurde die Begegnung an der anderen Flanke, mehrmals sprang der Wermelskirchener Springer zwischen b5 und a7 hin und her, und Peter bot remis an. Vielleicht hätte er es auf Stellungswiederholung ankommen lassen sollen; denn eine vernünftige Alternative hatte der Wermelskirchener nicht, vielleicht hätte der Wermelskirchener dennoch auf Sieg spielen wollen.

Am Spitzenbrett der Elberfelder nahm wieder Routinier Josef Krük Platz und bot seinem Gegenüber, Gerhard Lohmann, wie dieser in der anschließenden Analyse zu verstehen gab, und den Zuschauern eine Lehrstunde in Sachen Positionsspiel. Hoffte und glaubte Gerhard Lohmann, seinen schwachen Springer gegen Josefs starken Springer tauschen zu können und somit in ein leicht vorteilhaftes Endspiel abwickeln zu können, so behielt Josef jedoch den Überblick und drückte am Königsflügel und ließ Lohmann im 37. Zug mit Dg8 daneben greifen.

Kruk

Unbeirrt zog Josef Th8. Da änderte auch der Versuch mit Sxf5 nichts, den Josef mit Dh5+ beantwortete.

An Brett zwei riskierte Thorben Mantler gegen Werner Müller einen Bauernraub und sah sich bald darauf einem gefährlichen Königsangriff ausgesetzt. Es gelang ihm jedoch, die Angriffe seines Gegenübers zu parierten und mit dem Materialvorteil ein gewonnenes Endspiel herbeizuführen. So zog Werner Müller im 39.Zug Df3

Mantler-Muller

und Thorben setzte mit Sf4+ nach. Es folgten 40. Ke3, Sxd5+ 41. exd5, Dxf3+ 42. Kxf3 Kg7 und der weiße König kann die schwarzen Bauern am Königsflügel nicht erobern.

Nun hatten die Elberfelder schon zweieinhalb Zähler, und an den laufenden Brettern sah es zuversichtlich aus. An Brett drei versuchte Alexandr Pertschik mit Dame mit Springer- und Läuferunterstützung am Königsflügel die gegnerische Stellung aufzuknacken, das Brett vier mit Alfred Güthler war unklar, an Brett fünf überzeugte Dennis Peters, der immer für eine taktische Überraschung gut ist. An Brett sieben führte Harald Kurz die Figuren aktiv ins Feld, und am Brett acht überraschte Bernd seinen Gegenüber, Gerhard Paradies, mit einer Springergabel und konnte die Qualität erobern – Erleichterung machte sich in den Reihen der ESG breit.

Doch dann geriet der Vorwärtsdrang der ESG ins Stocken, hatte  Bernd doch die Qualität und einen gedeckten Freibauern (warum ließ er ihn nicht laufen), und plötzlich war die gegnerische Dame hinter die Bauernlinie eingedrungen und stiftete mit ständigen Schachs und Bauernraub Unruhe, in der Bernd die Qualität wieder verlor. Jetzt sah alles nach remis aus. Auch Haralds Angriff kam ins Stocken. Sein Gegner Patric Mücher tauschte geschickt alles ab, so dass Harald nicht mehr als remis rausholen konnte. Auch Alexandr fand nicht die zwingenden Züge, so dass in einer geschlossenen Stellung mit verschiedenfarbigen Läufern mehr als remis nicht drin war – immerhin hatten wir jetzt dreieinhalb Zähler.

Dann machte Dennis an Brett fünf mit einer schönen Kombination, die zu einer Überlastung der Bauerverteidigung führte, alles klar, und sein Kontrahent gab auf. Nun willigte auch Alfred an Brett vier in ein remis ein. Nur Bernd wollte, sich über den Schlamassel mit dem Dameneinbruch ärgernd, nicht in ein remis einwilligen, wollte er sich doch für eine weitere Aushilfe empfehlen. Verbissen kämpfte er, behielt den Überblick und konnte somit seinem Bauern zur Umwandlung verhelfen. Die Partie und damit die Begegnung war entschieden. Mit sechs Zähler am Gürtel fuhren die ESG-Recken nach hause.
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Vereinsmeisterschaft der Jugend

Gestern fand die erste Runde der Vereinsmeisterschaft der Jugend statt, und sie stand im Nichts der Vereinsmeisterschaft der Senioren nach, was Teilnahme und Engagement betrifft. Auch was auf den Brettern geboten wurde ließ sich sehem. Da ist das eine oder andere Talent versteckt.

So spielten gestern:

Jan Beumker vs Leander Berner: 0-1
Uzay Mermertas vs Carl Vorweg: 0-1
Samuel Haringer vs Pascal Schmitz: 1-0
Lorin Pott vs Anthony Tong: 1-0

Die Tabelle und die Paarungen der nächsten Runden findet Ihr auf Jugend
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Zum Bruderkampf…

… kam es gestern zum Auftakt der Schachsaison im Luftschloss zwischen der ESG IV und der ESG V. Kampf war angesagt; denn so etwas wie Stallorder ist bei der Elberfelder Schachgesellschaft unbekannt. Schenken wollte man sich nichts; denn hatte die ESG V den Aufstieg in der letzten Saison nur ganz knapp verfehlt, ist die ESG IV doch letzte Saison unglücklich abgestiegen. So wollten beide Mannschaften ihren Aufstiegsanspruch mit einem Sieg über den Bruder und Rivalen deutlich machen.

Das Ergebnis auf der Spielberichtskarte fiel deutlicher aus, als das die Geschehnisse auf den Brettern erahnen ließen. Zwar ging die ESG IV, die sich mit Bernd Mühlinghaus und Udo König verstärkt hatten, durch einen kampflosen Sieg von Udo König am Brett 3 gleich mit 1:0 in Führung, zwar folgten schnelle Siege am Brett 6 von Renè Niedergall über Jan Beumker, sowie am Brett 5 von Thomas Falk über Pascal Schmitz; doch die anderen Bretter waren noch längst nicht entschieden – ein remis war immer noch drin.

Doch dann machte am Brett 4 Josef Komeinda gegen Carl-Christian Vorwerg die Sache klar; die beiden Spitzenbretter blieben weiterhin lange umkämpft, bis Bernd Mühlinghaus mit seiner langen Erfahrung auch die Partie gegen Fabio Santiago nach Hause bringen. Großes Interesse erregte die Partie an Brett 2 zwischen Samuel Haringer und Yadollah Zargari, und das nicht nur bei den Spielern der ESG IV und V, sondern auch bei den Spielern der ESG II, die ebenfalls im Luftschloss zum Saisonauftakt gegen Krefeld II spielte, sowie bei Reiner Odendahl von der ESG I, der gekommen war, um sich den Kampf der zweiten anzuschauen. Zweimal gelang es Samuel eine erdrückende Mattdrohung abzuwehren, die Yadollah nicht konsequent verwirklichte, um dann am Ende sich selbst einer überlegenen Bauernmehrheit gegenüberzusehen, die unaufhaltsam auf die Grundreihe zu marschierte. Yadollah gab auf, und Samuel verhinderte den Kantersieg.
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Vereinsmeisterschaft,…

… die zweite Runde, fand am vergangenen Freitag im Luftschloss statt.

Eine höchstinteressante Partie zeigten Gerhard Arold (mit den weißen Figuren spielend) und Martin Keller (mit den schwarzen). Nach kleineren beidseitigen Ungenauigkeiten entstand ein verwickeltes Mittelspiel. Hier übersah Martin einen taktischen Schlag des Weißen, der nach der Partie noch lange analysiert wurde, konnte zwar das materielle Gleichgewicht wahren; aber Gerhard erhielt das druckvollere Spiel und wickelte dann folgerichtig in ein Endspiel ab. Der „Elektrobaukasten” meint hier noch eine Ungenauigkeit des Weißen zu erkennen, und gibt Martin noch Möglichkeiten, sich zu verteidigen, aber in der Realität fand der Schwarze nicht den richtigen Weg und musste alsbald quittieren.

Am anderen Brett kam es zur Wiederauflage der denkwürdigen Begegnung in der Vereinsmeisterschaft des Vorjahres zwischen Thomas Symank und Thomas Falk, wieder mit der gleichen Farbverteilung. Damals konnte Thomas Falk mit den schwarzen Figuren einen Vorteil in der französischen Eröffnung herausarbeiten und davon im Mittelspiel profitieren und so ein remis erringen. Auf dieses Experiment wollte sich Thomas Symank dieses Mal nicht einlassen und eröffnete mit d4.
Die Partie entwickelte sich nicht weniger scharf als die des Vorjahres, und im 14. Zug zog weiß hier fehlerhaft Se4

T. Symank vs T. Falk nach 13. ... dxe5
T. Symank vs T. Falk nach 13. … dxe5

Schwarz hätte (laut Computeranalyse) f5 spielen müssen (Shredder bewertet die Stellung dann mit -1,48), doch schwarz glaubte an den Zug g4 und vergab den Vorteil. Den Zug f5 fand schwarz dann weniger Züge später, da war er jedoch nicht mehr korrekt, und weiß bog in die Siegesstraße ab, von der er auch nicht mehr abgeriet.

In den weiteren Partien siegte Heiko Kessler über Markus Biedermann, sowie Alfred Güthler über Lukas Heynck.
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Der Pokal hat seine eigenen Gesetze…

Eines haben Schach und Fußball jedes Jahr zum Ende des Sommers immer wieder gemeinsam: Der Pokal und nicht die Liga eröffnet die neue Spielsaison. Ist beim „Rasenschach“ die Mannschaftsstärke mit elf Spielern immer gleich, wird sie beim Schach von acht Mannschaftsspielern in der Meisterschaft im Pokal auf die Hälfte – sprich vier Spieler – „reduziert“.

In der ersten Runde des Viererpokals des Schachbezirkes Bergisch-Land waren fünf Teams der Elberfelder Schachgesellschaft 1851 am Start. Zwei Mannschaften qualifizierten sich fürs Achtelfinale im Oktober. Unsere Erste durch einen 3:1 Erfolg über das Solinger Quartett vom OTV 1888 und unsere Vierte durch ein 2:2 Unentschieden bei besserer Berliner Wertung gegen die Schachfreunde aus Remscheid-Lennep. Ebenfalls Unentschieden spielte überraschend unsere Zweite gegen die Vierte von der BSW Wuppertal. Mit zwei Siegen an den beiden Spitzenbrettern sprach hier allerdings die Berliner Wertung gegen uns und für unsere Gäste. Ausgeschieden sind ebenfalls unsere dritte und fünfte Mannschaft. Gegner waren die Reserve des Solinger Bundesligisten, beziehungsweise der letztjährige NRW-Qualifikant, die Schachgesellschaft Velbert.

Unsere Erste trifft nun auf die Schachfreunde Anna vom Wuppertaler Laurentiusplatz. Der Bezirksligist ist eine wohl lösbare Aufgabe. Ein Hammerlos zog dagegen unsere Vierte mit der Ersten von der BSW Wuppertal. Das Team ist Pokalverteidiger im Bezirk und NRW-Finalist. Mit zwei Internationalen Meistern im Kader ist das BSW Quartett im zweiten Wuppertaler Duell ein wohl unüberwindbarer Gegner beim Spiel um den Einzug ins Viertelfinale.

Im Heimspiel gegen die in der 2. Bezirksliga spielenden Ohligser vom OTV ’88 war unsere Erste vor Spielbeginn der klare Favorit. Aber Vorsicht war geboten, denn wie im Fußball gilt auch beim Schach: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“ Erst recht, wenn man das erste Brett „freilassen muss“ und somit bereits 0:1 hinten liegt. Bei einem Unentschieden hätte die Berliner Wertung wohl immer für unser Team das direkte „Aus“ bedeutet. Konzentration und große Achtsamkeit waren von unseren drei Spielern verlangt. Einen weiteren Partieverlust durfte man sich nicht erlauben. Diese Anspannung waren allen ESG-Akteuren von den Gesichtern abzulesen, während der OTVer Ralf Baumann nach seinem kampflosen Sieg Optimismus verbreitete. Doch dann fiel der Ausgleich.Youngster David Bachmann hatte am Brett vier seinen Gegner Sebastiano Colajanni mit den schwarzen Steinen bezwungen. Auch an den anderen beiden Brettern sah es gut für uns aus. Man durfte optimistisch sein. Im 31. Zug reichte der OTV-Spieler Kasim Zymeri am Brett zwei Heiko Kesseler die Hand zur Aufgabe. Die Wahl zwischen „Matt“ oder „direkter Damenverlust“ waren der Grund für Schwarz zu resignieren. Die 2:1 Führung war perfekt. Nun kam es auf unseren Neuzugang Achim Tymura an. Remis reichte bereits zum Sieg und Weiterkommen. Aber es sollte mehr werden. Mit Routine setzte der ehemalige Hagener Spieler den OTVer Roland Jorke immer mehr unter Druck. Seine weißen Figuren beherrschten das 64feldrige Schachbrett so sehr, dass sein Gegenüber konsequenterweise Achim die Hand als Zeichen der Aufgabe schüttelte. Achims erster Sieg im ersten Spiel für die ESG. Besser geht es nicht. Gratulation. Der 3:1 Erfolg war perfekt.
[HK]

Für die zweite Mannschaft ging der Spieltag unglücklich aus. In der Aufstellung Michael Podder, Andrea Schmidt, Lukas Heynck und Ludger Schmidt starten die ESG II optimistisch in den Mannschaftkampf gegen BSW IV, gewannen letztendlich jedoch an den falschen Brettern. Während Ludger und Lukas an den hinteren Brettern gewannen, mussten Michael und Andrea an den oberen Brettern Niederlagen einstecken. So stand es zwar 2:2, aber die Berliner Wertung sprach mit 3:7 gegen uns, da der Gegner an den oberen Brettern gewonnen hatte, und somit auch den Mannschaftkampf für sich entschied.
[LH]

Wegen Terminkollision in Solingen hätte die ESG III schon am vergangenen Sonntag antreten sollen. Vielleicht war ein Termin im August noch zu früh, vielleicht hatte die Saisonauftaktsfeier noch nicht ihre Wirkung entfalten können, so dass sich vier Spieler finden ließen, die nach Solingen reisen wollten, um den anderen ESG-Mannschaften vorwegzugehen und den Weg zum Pokal aufzuzeigen. Die Begegnung musste leider kampflos aufgegeben werden.

«JT zum Quadrat» lautete die Geheimrezeptur und das Erfolgsrezept der ESG IV in der Pokalbegegnung gegen Lennep I, sprich Josef Krük und Thorben Mantler, aus der ESG III, die sich wegen der kampflosen Aufgabe der ESG III nun an die Bretter der ESG IV setzen konnten, sowie Josef Komeinda und Thomas Falk aus der ESG IV. Die anfänglich Hochrechnung des neuen Mannschaftsführers der ESG IV, Thomas, mit Besetzung der Bretter 1 und 2 durch Josef Krük und Thorben Mantler mindestens ein Unendschieden gegen Lennep I, die ebenfalls wie ESG IV in der zweiten Bezirksklasse spielt, in der Tasche zu haben und dank der Berliner Wertung weiter zu kommen, zerschlug sich schnell, hat Lennep doch mit Erik Stokkentreeff und Frank Freese zwei starke Spiele mit 1780-1790 DWZ in ihren Reihen – es musste an allen Brettern gekämpft werden.

Und so legte sich Josef Komeinda auch gleich mit den weißen Figuren an Brett 3 (die Begegnung fand zwar in Lennep statt, die ESG IV hatte jedoch Heimrecht – sonst hätten vier ESG-Mannschaften im Luftschloss gespielt) ins Zeug und wollte in eine Art Schnellschach den ersten Punkt einfahren, griff dann in guter Stellung ungestüm den gegnerischen König an und stellte einen Läufer ein – die Partie war wohl verloren, sollte seinem Gegenüber, Klaus-Dieter Koch, nicht das gleiche Missgeschick unterlaufen. Josef kämpfte jedoch unverdrossen weiter.

An Brett vier kam Thomas relativ früh zu einem Mehrbauern, weil sein Gegenüber, Kim Ungermann Sc3-a4 spielte und die Deckung seines e4-Bauern aufgab. Ungermann bekam die Dominanz am Damenflügel; Thomas konnte jedoch gegenhalten und durch Leichtfigurenabtausch den Einfall auf dem Damenflügel verhindern, wollte er doch damit auch den Mehrbauern stärker zur Geltung bringen. In leicht besserer Stellung (lt. nachträglicher Computeranalyse) opferte Ungermann seinen Läufer auf h6 und ermöglichte seiner Dame das Dauerschach auf h6 und g6. Damit war ein halber Zähler im Säckchen.

Auch wenn lt. DWZ Thorben Mantler und Frank Frese auf Augenhöhe sind, wusste Thorben, dass er mit den weißen Figuren gewinnen musste, sollte die ESG IV weiterkommen, und so spielte er aktiv auf, hatte stets leichte Oberhand und lockte die gegnerische Dame ohne Staffage weit nach vorne auf den Königsflügel, bis die Jagd auf sie im 21. Zug mit g5 begann.

Thorben

Sie musste immer neue Rückzugsfelder finden und wurde bis auf die Grundlinie zurückgedrängt. In diesem „napoleonischen“ Rückzug griff Frank Frese einmal daneben, und Thorben konnte den Sieg einstreichen.

Auch Josef Krük dominierte lange mit den schwarzen Figuren (auch wenn er auswärts an Brett 1 die weißen Figuren haben wollte) die Partie gegen den holländischen Schachfreund Stokkentreeff…

Erik Stokkentreeff (li) und Josef Krük (re) im Hintergrund Thorben Mantler
Erik Stokkentreeff (li) und Josef Krük (re) im Hintergrund Thorben Mantler

… konnte die Qualität gewinnen, und hatte die Hegemonie am Königsflügel, jedoch konnte weiß das Bauerngleichgewicht am Damenflügel leicht zu seinen Gunsten stören und bot remis an, vielleicht in Unkenntnis, was das für die Berliner Wertung bedeuten würde – nicht so die ESG: remis an Brett 1 reicht, und Josef nahm an. Nun konnte auch der jüngere Josef am Brett 3 seine Partie zum Gesamtunentschieden verloren geben, aber dank Berliner Wertung mussten die ESG-Recken nicht ins Blitz-Stechen, sondern konnten mit der Fahrkarte ins Achtelfinale nach Hause fahren.

Irrungen und Wirrungen dagegen in der ESG V, traten sie doch nur mit Samuel Haringer und Benedikt Abel an den Brettern zwei und drei an. Doch zeigten sie Kampfgeist und ließen sich nicht davon abschrecken, dass nur das Losglück sie in die nächste Runde bringen würde, denn selbst wenn sie ihre Partien gewonnen hätten, stände es unentschieden, auch nach Berliner Wertung. Das hieße, zweimal im Blitzen gewinnen, und wieder hätte es unentschieden nach Brettpunkten und nach Berliner Wertung gestanden – da hilft dann nur noch Fortuna. Sie setzte sich jedoch ans Velberter Brett, und die ESG V schied ebenfalls aus dem Pokal aus.
[TF]

Es wird wieder geblitzt…

Gestern fand die erste Blitzrunde der neuen Saison statt, sowohl in der Jugend, als auch bei den Senioren. Die Blitzrunde der Jugend gewann Carl Vorwerk, bei den Senionen siegte Frank Noetzel. Beide holten dabei 100%.

Unsere Blitzrunden finden immer am ersten Freitag des Monats statt (Jugend um 17 Uhr, Senioren und 19 Uhr). Interessente und Schachfreunde sind herzlich eingeladen, an unseren Blitzrunden teilzunehmen und auch mal zu versuchen, die 100% zu holen.
[LH]

Vereinsmeisterschaft

Am gestrigen Freitagabend fand die erste Runde der neuen Vereinsmeisterschaft statt. Alle Infos findet Ihr unter Termine und Turniere in der entsprechenden Rubrik.

Wie die Auslosung es so wollte, entpuppte sich die erste Runde größenteils jeweils als ein Match zwischen Mannschaftskollegen. Es spielten Gerhard Arold und Lukas Heynck aus der zweiten, Alfred Güthler und Thomas Symank aus der dritten, sowie Thomas Falk und Markus Biedermann aus der vierten Mannschaft gegeneinander. Somit war der Auftakt der Vereinsmeisterschaft gleichzeitig eine Aufwärmung unter Mannschaftskollegen für die anstehenden Mannschaftskämpfe der jetzt wieder beginnenden Saison.

In der Partie Gerhard Arold gegen Lukas Heynck kam die italienische Variante Giuoco pianissimo (zu deutsch „sehr ruhiges Spiel“) aufs Brett. Wie sich jedoch herausstellte, kann diese Variante alles anderes als ruhig verlaufen. So suchte Lukas (schwarz) in der Partie mit dem Bauernvorstoß 5. … d5 zu früh die Initiative…
Arold-Heynck
… und bekam nach 6.exd5 Sxd5 7.0-0 0-0 8.Te1 Schwierigkeiten seinen Bauern auf e5 zu verteidigen. Weiß konnte anschließend nach einigen taktischen Schlagabtäuschen durch Materialvorteil das Spiel für sich entscheiden. Eröffnungstechnisch sehr lehrreich, aber soviel zum Thema „sehr ruhiges Spiel“ 😉

Ebenfalls mediterran spielten Thomas Falk und Markus Biedermann sizilianisch. Die entgegengesetzten Rochaden versprechen ein scharfes Spiel, doch verlief die Partie lange materiell ausgeglichen mit leichten Vorteilen für weiß auf dem Damenflügel. Daher versuchte Thomas auch früh ins Endspiel abzuwickeln, um die Dominanz am Damenflügel auszuspielen, und lehnte das Remisangebots seines schwarzen Mannschaftskollegen ab. Im 32. Zug spielte er jedoch etwas zögerlich b3.
Falk-Biedermann
Markus hätte hier mit b4 den Damenflügel abschließen und das Remis sichern können, spielte jedoch noch zögerlicher Lf5 und erlaubte den weißen Durchbruch am Damenflügel mit dem Bauernhebel a4. Im weiteren Verlauf musste Markus seinen Freibauern aufgeben, um den weißen Freibauern auf dem Damenflügel zu stoppen. Mit der Aufgabe des Zentrums fiel dann auch der Königsflügel und Schwarz gab auf.

Die vierte Partie des Abends Martin Keller gegen Heiko Kesseler (NICHT selbe Mannschaft) wurde verlegt.
Die zweite Runde findet in 2 Wochen am 11. September statt – Verlegungswünsche bitte rechtzeitig mit dem Gegner absprechen und die Spielleitung informieren.
[LH & TF]