Die Aufstiegsambitionen untermauert

1. Bezirksliga: Mettmann-Sport – ESG III 1 : 7

Mit einem 7:1-Kantersieg hat die Drittvertretung ihre Aufstiegsambitionen in der 1. Bezirksliga untermauert und führt bei noch drei ausstehenden Spieltagen die Konkurrenz souverän mit drei Punkten Vorsprung an.

Die meisten Partien befanden sich noch im Eröffnungsstadium, da konnte Topscorer Babak Arani Far am Spitzenbrett bereits den ersten vollen Punkt vermelden. Sein Gegner  Hartwig hatte ein Scheinopfer geplant, dann aber mit Erschrecken feststellen müssen, dass sein Offizier tatsächlich kompensationslos verloren ging. Auch Dennis Peters hatte in seiner Partie gegen Weyer an Brett sieben früh die Weichen auf Sieg gestellt:

Peters – Weyer nach 12…Db5

 

Vorsichtigen Spielern wäre die Einschlagsdrohung Dxb2 vielleicht nicht ganz geheuer, doch ein taktischer Spieler wie Dennis lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Nach 13.hxg6 Dxb2 14.Kd1 (hier wäre sogar 14.g7 Dxc2 15.0-0 möglich gewesen) 14…fxg6 15.Lxg6+hxg6 16.Dxg6 Kd7 17.Txh8 ist die Lage im schwarzen Lager hoffnungslos. Folglich gab Weyer wenige Züge später auf.

Thorbens Erfolg und Martin als „Kiebitz“

Zu diesem Zeitpunkt wurde Martin Keller an Brett acht von seinem jungen Kontrahenten Köhn ein Remisangebot unterbreitet. Kurioserweise unterschätzte Köhn hier wohl seine vielversprechende Stellung, die Martin hinterher als aus seiner Sicht „fast schon verloren“ einstufte. Dennoch ließ er sich Zeit und beobachtete in Ruhe den weiteren Verlauf des Mannschaftskampfes. So sah er an Brett vier die feine Mittelspielbehandlung Samuel Harringers, der seinem Gegner Turudic nach und nach Bauern raubte und ihn schließlich zur Aufgabe zwang.

Dass an diesem Spieltag aus ESG-Sicht alles gelang, wurde dann auch an Brett zwei deutlich: Endlich konnte Thorben Mantler seinen ersten Saisonsieg feiern, wobei er gegen Stanislowski lange Zeit nicht gut gestanden und im späten Mittelspiel sogar einen Bauern verloren hatte. Ihm gelang es jedoch, Gegenspiel aufzubauen und die folgende Stellung herbeizuführen:

Stanislowski – Mantler nach 32.Df2

 

Ursprünglich wollte Thorben hier lediglich den Minusbauern zurückholen, doch dann stieß ihm ein noch besserer Zug ins Auge 32…e3. Die attackierte weiße Dame kann die 2. Reihe nicht verlassen und nach dem Damentausch 33.Dxd2 exd2 kann Weiß die Damenumwandlung auf d1 nicht mehr verhindern.

Nun konnte Martin guten Gewissens das Remisangebot annehmen und mit dem 4,5 : 0,5 den Mannschaftssieg eintüten! Fast zeitgleich baute Carsten Becker am 6. Brett den Vorsprung sogar noch weiter aus, indem über Manfred Otto die Oberhand behielt. Carsten war gut und mit Stellungsvorteilen aus der Eröffnung gekommen, fand allerdings keinen zwingenden Gewinnweg. Wie es dann so kommt – Hobbypsychologen mögen hierzu wilde Thesen haben – entpuppte sich ausgerechnet der Zug als partieentscheidender Fehler, mit dem Otto sein Remisangebot unterbreitete. Carsten lehnte ab und gewann sicher.

Alex auf Nummer sicher, Sören kompromisslos

Die letzten noch ausstehenden Partien wurden ebenfalls bald beendet: Alex ging nach turbulentem Partieverlauf mit wechselnden Stellungs- und Materialvorteilen letztlich doch auf Nummer sicher und verständigte sich an Brett fünf mit Schröder auf eine Punkteteilung. Sören Matthey dagegen war motiviert, das Ergebnis noch eindrucksvoller zu gestalten. Er hatte seinem Gegner Sprave an Brett drei zu keinem Zeitpunkt ein wirkliches Gegenspiel erlaubt und erntete dafür folgerichtig den vollen Punkt, sodass der Endstand mit 7:1 unerwartet deutlich ausfiel.

Der Sieg wurde diesmal im TruckStop Cronenberg gefeiert und zwar geschlossen mit sämtlichen acht Akteuren!

[TM]

Einen Meilenstein…

… auf der Mission „Klassenerhalt“ in der zweiten Bezirksliga konnte heute die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft mit einem glücklichen Sieg unter widrigen Umständen erreichen: sechs Mannschaftspunkte auf dem Punktekonto.

Dabei war es nicht der angekündigte Sturm, der den Sieg schwierig machte, sah der Blick auf die Tabelle und auf den Kader der Velberter nach klaren Vorteil für die Elberfelder aus, sondern die Nachricht von Kevin am morgen, dass er nicht spielen könne. Spontane Versuche, noch kurzfristig Ersatz für Kevin zu ertelefonieren schlugen leider fehl. Auch Peter war zum vereinbarten Treff- und Zeitpunkt nicht dort, und so musste man zu sechst nach Velbert aufbrechen. War der Traum vom Klassenerhalt jetzt schon ausgeträumt ?

Mannschaftsführer Steinhauer begrüßte uns und eröffnete, dass er ebenfalls nur sechs Spieler im Saal hätte. Ausgerechnet die Gegner von Peter und Dominik fehlten ihm, so dass es nun wieder nach einer Begegnung auf Augenhöhe aussah.

Nach zwanzig Minuten und nach einer nervenaufreibenden Odyssee traf Peter nun doch noch ein: 0:1 für Elberfeld.

Das war wohl für den Elberfelder Mannschaftsführer etwas viel Aufregung, und er stellte kompensationslos einen Springer ein und gab auf. Zum Glück überspielte Dominik, der Goalgetter der Liga, seinen Gegner und gewann die Partie zum 1:2.

An Brett 2 geriet Harald in eine taktisch schwierige Stellung, Figuren wurde mit Zwischenzügen und -schachs getauscht. Als er dann die Chance hatte, ins Dauerschach abzuwickeln, begann die lange Bedenkzeit…

Dietmar war mit dem Partieverlauf sichtbar nicht ganz zufrieden. Sein Gegner tauschte konsequent alles ab, und die Partie verflachte sich zunehmend, so dass man sich (nicht ganz freiwillig) auf die Punkteteilung einigte. Sein Gegner wollte wohl trotz Rückstand nicht mehr. 

Rüdiger hatte heute im Endspiel Läufer gegen Springer ein glückliches Händchen und konnte den gegnerischen Läufer entwerten. Der Sieg an diesem Brett war nun unausweichlich, und Harald nahm das Dauerschach, so dass Rüdiger mit dem Partiegewinn den Mannschaftssieg sicherstellte.

Am achten Brett half Hendrik Mordos von der Fünften aus und war seinem Gegner wie Dominik taktisch überlegen. Dieser wehrte sich noch lange, und Hendrik tat sich etwas schwer die Mehrfigur umzumünzen, doch dann sah sein Gegner die Mattdrohung zu spät…

Mit dem glücklichen 5:2-Sieg über Velbert erkämpfte sich die Vierte einen mittleren Tabellenplatz.

Am 15. März wird man dann die Schachfreunde Lennep im Luftschloss empfangen.

[thf]

 

 

Doch nur Brettpunkte…

… konnte die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft im Heimspiel gegen die Schachfreunde Vonkeln holen.

Ein Blick auf die Tabelle am Vorabend des Turniers ließ Hoffnung aufkommen, man könnte gegen den Absteigeraspiranten einen oder vielleicht auch beiden Mannschaftspunkte erspielen, um sich deutlich von ihnen zu distanzieren.

Leider musste man stark ersatzgeschwächt, ohne Rüdiger und Kevin, antreten. Auch wenn Mannschaftsführer Thomas Falk mit Reinhard, Renè und Norbert so ziemlich das Beste requirieren konnte, was die Fünfte so zu bieten hat, waren die Vonkelner in Bestbesetzung papiermäßig überlegen.

Überraschend kam ein Remis an Brett acht durch Norbert; doch wenig später musste Peter, unser Remisgarant auch gegen deutlich stärkere Gegner, seine Partie nach Figureneinsteller aufgeben. An Brett sieben geriet Renè vollkommen unter die Räder von Gernot Krakat. Auch wenn Renè in seiner ihm bekannter Art bis zum Schluss kämpft, war der Mannschaftskampf damit schon entschieden. Das wussten sowohl die Elberfelder als auch die Vonkelner. Es folgte eine Reihe von Punkteteilung.

Lediglich Dominik versuchte noch etwas zu reißen, doch auch er geriet in eine gedrückte Stellung und fand dann doch die Drohung zum Dauerschach, so dass die Elberfelder nur drei Brettpunkte aufs Konto einzahlen konnten.

Am 9. Februar geht es dann nach Velbert mit hoffentlich etwas mehr Glück.

[thf]

Nichts für schwache Nerven

1. Bezirksliga: ESG III – Ohligser TV 4 : 4

Wie schrieb der Autor dieser Zeilen noch vor ziemlich genau drei Monaten?! „Die Drittvertretung macht es gerne spannend“ – dies war auch am 5. Spieltag im Heimspiel gegen den Ohligser Turnverein wieder der Fall.

Denn viel schlechter hätte der erste Mannschaftskampf des Kalenderjahres 2020 für die Elberfelder gar nicht beginnen können. Das Remis von Martin Keller an Brett acht gegen den starken OTV-Ersatzmann Nareike war durchaus noch als Erfolg zu werten, danach wurde es für den Gastgeber jedoch bitter. Am 4. Brett war Samuel Harringer eigentlich sehr gut aus der Eröffnung gekommen und konnte sogar materielle Vorteile verbuchen. OTV-Spieler Ommer machte jedoch das Beste aus der Situation und nutzte die durch Bauernverluste halboffenen Linien zu einem letztlich erfolgreichen Mattangriff.

Ähnlich erging es Thorben Mantler an Brett zwei, der gegen Preuss zwar einen Mehrbauern aus der Eröffnung mitnahm, im Endspiel jedoch dem erfahrenen Routinier nicht gewachsen war. Und auch Sören Matthey am 3. Brett blieb nach einem Figurenverlust nichts anderes übrig, als seinem Gegenüber Winkelrath zum Sieg zu gratulieren. Somit lagen die bis dahin verlustpunktfreien ESG-Akteure bereits nach drei Stunden Spielzeit mit 0,5:3,5 zurück. Eine Aufholjagd musste her!

Carstens Kavallerie bläßt zur Aufholjagd

Diese begann mit dem Erfolg von Carsten Becker an Brett sechs über Zymeri.

Becker – Zymeri nach 17…Tde8

 

Schwarz hat einen Mehrbauern, Weiß dafür die Initiative und einen konkreten Plan: In bester Metzger-Manier führte Carsten sein Ross zum Schlachthof und spielte 18.Sxc7. Zymeri hätte hier die Qualität geben und mit 18…Dd7 fortführen können, doch er forderte einen Nachweis über die Korrektheit des Opfers an. Dieses erbrachte Carsten nach 18…Kxc7 19.Db6+ Kc8 20.Lxc6 bxc6 21.Dxc6+ Kb8 22.Db6+ Kc8 23.Dxa6+ Kb8 24.La7+ Ka8 25.Lb6 mit nachfolgendem Matt!

Babak Arani Far führte die Aufholjagd fort und zwang am Spitzenbrett seinen Gegner Baumann mit einem Damengewinn in die Knie. An Brett fünf dagegen sah es zunächst nicht nach einem ESG-Erfolg aus: Alexandr Pertschik schob zwar mutig die Königsbauern nach vorne, sein Gegner Hammerschmidt hatte jedoch die Initiative und war mit drei Offizieren in Alex‘ Stellung eingedrungen. Kurioserweise wurde dabei allerdings die Dame des OTV-Spielers immer weiter eingezwängt, bis sie kein Fluchtfeld mehr hatte – Hammerschmidt gab auf und der Mannschaftskampf war wieder ausgeglichen und bei einer noch ausstehenden Partie denkbar spannend!

Entscheidung oder Unentschieden an Brett sieben?

Knapp fünf Stunden kämpften Dennis Peters und sein Gegenüber Özlügedik an Brett sieben um jeden noch so kleinen Vorteil. Am Ende sah es wohl deutlich besser für Dennis aus, doch müde vom harten schachlichen Duelle willigte er ins Remisangebot des OTV-Mannschaftsführers ein. Somit bleibt die ESG III weiterhin ungeschlagen und ein heißer Kandidat im Aufstiegsrennen der 1. Bezirksliga.

[TM]

Zu Ehren von Andrea Schmidt…

…, die am Vortag völlig unerwartet verstarb, spielte heute die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft bei Schwarz-Weiß Remscheid und wollte ihr zu Ehren ihr bestes Schach zeigen.

Nach einer Schweigeminute am Brett gaben die Elberfelder gegen die leicht favorisierten Gastgeber alles und wurden mit einem frühen Remis an Brett 1 durch Peter Wiesemann, der mit Dauerschach drohte, belohnt. Und dann begann die Glückssträhne der Elberfelder. An Brett 5 konnte Mannschaftsführer Thomas Falk im elften Zug Bauer und Qualität erobern und trug dann die Partie nach weiteren 35 Zügen zum Sieg. Wenig später erhöhte Leihgabe Alessandro Kronz zum 0,5:2,5, so dass Harald Kurz am zweiten Brett ein mannschaftsdienliches Remis beisteuerte.

Den halben Mannschaftspunkt machte dann Dominik Hirsch, unser Goal-Getter, mit einem Sieg nach einer sauber geführten Partie klar. Natürlich klar, dass bei einem Zwischenstand von 1:4 die Gastgeber jedes weitere Remisangebot ablehnten, ablehnen mussten, so auch das Angebot von Rüdiger Horn an Brett 4. Doch er verfolgte weiterhin konsequent den Remisplan, und schließlich hatte sein Gegner ein Einsehen, dass in der Stellung nicht mehr drin war. Damit war der Mannschaftssieg erbracht und zwei wertvolle Mannschaftspunkte im Säckelchen. 

Und nun schien die Glücksträhne zu enden, denn an Brett 4 sah es so aus, als ob Neuzugang Dietmar Kaufmann wieder den vollen Punkt holen würde, und opferte dafür seinen Turm. Leider kam dann sein Königsangriff zum Erliegen, doch nahm er das Dauerschach zum Remis. Bei einem Stand von 2:5 kämpfte Kevin Born an Brett 7 erfolgreich in vorteilhafter Stellung, ließ dann aber noch Gegenspiel zu. Nach beidseitiger Damenumwandlung standen sich je König, Dame und Bauer gegenüber, wobei Kevins Bauer etwas weiter vorgerückt war. Aber war das zu gewinnen. Es schien, also ob die Partie mit Schachs noch ewig dauern könnte, am Volkstrauertag mit Spielbeginn um 13:00.

Erst der zarte Hinweis des Mannschaftsführers, als beide das zweite Notationsblatt anfingen zu beschreiben, dass die Begegnung gewonnen ist und ein Remis reiche, ließ Einsicht in die beiden Schachspieler kehren, dass es Zeit ist, nach Hause zu fahren.

Mit einer überragenden Mannschaftsleistung (3 Siege, 5 Remis, 0 Niederlagen) konnte die Vierte sich auf den dritten Tabellenplatz vorschieben und empfängt am 8. Dezember die Vierte des Bahn-SC Wuppertal.

[thf]

Tabellenführung verteidigt

1. Bezirksliga: ESG III – Ronsdorfer SV 5,5 : 2,5

Die Drittvertretung hat die Tabellenführung in der 1. Bezirksliga mit einem klaren Heimerfolg verteidigt: Gegen die zu Saisonbeginn als Aufstiegskonkurrenten gehandelten Ronsdorfer glückte den Elberfeldern ein 5,5:2,5.

Der Mannschaftskampf war etwa 90 Minuten alt, da erhielt Carsten Becker am 6. Brett in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners Hellmann. Soweit nichts Ungewöhnliches möchte man meinen, aber dazu später mehr. Während Carsten sich noch Bedenkzeit nahm, reichten sich an Brett zwei Thorben Mantler und Langensiepen bereits die Hände und verständigten sich in einer ereignislosen Partie auf eine Punkteteilung. Für Thorben war es im dritten Spiel der erste zählbare Erfolg.

Deutlich erfolgreicher ist diese Saison Martin Keller unterwegs, der diesmal am 8. Brett gegen Petry jedoch etwas Glück hatte, nicht schon in der Eröffnung in eine schlechte Stellung geraten zu sein:

Keller – Petry nach 8… Db6

 

Dem alternativlosen 9. De2 folgte 9… Sc5 10. h3 Sf6 11. Le3 Da5 und Martin konnte sich konsolidieren. Nach 10… Sd3+! hätte Martin allerdings wertvolles Material verloren: z.B. 11. Dxd3 Sxf2 12. De2 Sxh1 13. Le3 c5 und Weiß hat keine Möglichkeit, den vorwitzigen Sh1 zu fangen.

Im Laufe der Partie bekam Martin dann aber noch einmal die Möglichkeit, seine bislang starken Leistungen zu bestätigen

Keller – Petry nach 29. Lb7

 

Das starke Qualitätsopfer 30. Txd6 ebnete ihm nämlich den Weg zum dritten Sieg im dritten Spiel. Auf 30… Txd6 folgte 31. Dc7 Tc6 32. Txc6 Lxc6 33. Sf5 Db7 34. Dd8+ und Weiß verbleibt mit einem Mehrbauern und Stellungsvorteilen.

Die Uhr tickt, Carsten bleibt cool

Über eine halbe Stunde stand nun schon das Remisangebot an Brett sechs im Raum, doch Carsten blieb cool und blickte weiter auf die anderen Bretter, beispielsweise auf Brett sieben, an dem sich Dennis Peters gegen Boschen eine vielversprechende Stellung mit Mehrbauern erspielt hatte. Aus seiner Sicht unglücklich verspielte er seinen Vorteil jedoch wieder und die Partie endete Remis. Auch Samuel Haringer hatte am 4. Brett gegen Beck einen Mehrbauern, nachdem er seinem Gegner erfolgreich eine Falle gestellt hatte. Das Turmendspiel war allerdings trotz des materiellen Vorteils nicht zu gewinnen.

Im Gegensatz zu seinen Mannschaftskollegen war Sören Matthey an Brett drei gegen Kolander derjenige, der sich verteidigen und um das Remis kämpfen musste. Er tat dies jedoch souverän und abgeklärt, sodass es nie wirklich brenzlig wurde. Brenzlig wurde es höchstens beim Blick auf Carstens noch immer tickende Uhr: ein Ausschlagen des Remisangebotes schien bereits nicht mehr praktikabel, doch Carsten blieb betont locker: „Du weißt doch, wie gut ich blitzen kann“, raunte er dem Schreiber dieser Zeilen mit einem verschmitzten Lächeln zu.

Am Ende wurde es deutlich

Mit dem Sieg von Alexandr Pertschik an Brett fünf über Cziudai war das Thema Weiterspielen für Carsten dann aber auch erledigt und er nahm das vor über einer Stunde ausgesprochene Remisangebot an. Doch auch bei Alex‘ Partie sah es zunächst sehr remislich aus:

Cziudai – Pertschik nach 40… f6

 

41. Txe4 hätte das materielle Gleichgewicht wieder hergestellt, den Turmtausch erzwungen und in ein Endspiel abgewickelt, dass nur durch einen groben Fehler zu verlieren gewesen wäre. Cziudai spielte jedoch 41. e3 und Alex nutzte die Gunst der Stunde: 41… Kd5 42. Td4+ Kc5 43. Txe4 Txe4+ 44. Kxe4 Kc4 und acht Züge später gab der Ronsdorfer in hoffnungsloser Stellung auf.

Den Schlusspunkt setzte Babak Aranifar, der in einer zähen 6-Stunden-Partie RSV-Mannschaftsführer Kosin bezwang. Der 5,5:2,5-Erfolg wurde im ESG-Lager wie gewohnt gebührend mit Pizza gefeiert!

[TM]

Minimalziel erreicht

Bei der Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft konnten sich beide ESG-Teams für die Teilnahme an der Verbandsmeisterschaft qualifizieren.

ESG 2 in der Besetzung Frank Noetzel, Gerd Kurr, Ludger Schmidt und Dominik Hirsch belegten den 2. Platz und ESG 1 in der Besetzung Helge Hintze, Mykyta Volkov, Andrea Schmidt und Thomas Falk erreichten Rang 4.

Hervorzuheben ist die Leistung unseres jüngsten Mitstreiters, der sich bei seinem ersten Einsatz wacker geschlagen hat.

Siehe auch:
https://www.sbbl.org/sg-solingen-wird-bezirks-blitz-mannschaftsmeister-2019/

[GK]

Die Drittvertretung macht es gerne spannend

1. Bezirksliga: SC Tornado Wuppertal – ESG III 3,5 : 4,5

Ein gutes Pferd – oder für Schachspieler: ein guter Springer – springt bekanntlich nur so hoch wie es muss. Daran scheinen sich die Spieler der Drittvertretung in dieser Spielzeit ein Beispiel genommen zu haben, denn auch das zweite Saisonspiel wurde knappstmöglich mit 4,5:3,5 gewonnen!

Zu Beginn hatten die Gastgeber sogar vorgelegt, da Thorben Mantler in der Eröffnung ein Bauernraub riskierte, in der Folge allerdings in der Entwicklung zurückblieb, was Tornado-Mannschaftsführer Wegner mit mutigen Angriffen auszunutzen wusste. Postwendend gelang Alexandr Pertschik jedoch der Ausgleich, indem er am 5. Brett seinen Gegner Jürhs bezwang.

Pertschik – Jürhs nach 15… Se4

 

Aufgrund des vollen Brettes deutete sich zunächst eine Positionsschlacht an, doch mit 16. Sxc4 gelang Alex ein taktischer Schlag ins Kontor des Gegners. Der Zug erobert einen Bauern, bietet Gardez und deckt zudem noch b2. Ein feines Scheinopfer, dass Alex den Weg zum späteren Sieg ebnete.

Keine Führung hatte lange Bestand

Am dritten Brett lieferte sich Sören Matthey ein positionelles Geduldsspiel mit seinem Gegenüber Kissing. Keiner der beiden ließ sich jedoch zu einem Fehler verleiten, und so endete die Partie folgerichtig mit einem Remis. Auf ein solches hatte auch Tornado-Spieler Nahr gehofft, als er gegen ESG-Mannschaftsführer Martin Keller ins Leichtfigurenendspiel abwickelte. Martin bekam jedoch Oberwasser und nutzte die gegnerischen positionellen Schwächen geschickt zum vollen Punktgewinn aus. Doch auch die ESG-Führung währte nicht lange, da Samuel Harrringer gegen Beckmann mit einer Minusfigur auf verlorenem Posten stand und trotz tapferer Gegenwehr schließlich aufgeben musste.

Und auch die neuerliche ESG-Führung hatte nicht lange Bestand, doch der Reihe nach: Edeljoker Thomas Symank erspielte sich an Brett acht gegen Herbergs die folgende vorteilhafte Stellung:

Herbergs – Symank nach 38. Kg2

 

Mit dem Zug 38… Db1 fesselte Thomas den gegnerischen Sc2 und drohte Sba3 mit Materialgewinn. Herbergs hoffte noch, mit dem Manöver Sg3-f1-e3 etwas retten zu können, doch nach 39. Sf1 Sba3 wäre 40. Sfe3 wegen 40… Sxe3 41. fxe3 Sxc2 oder Dxc2+ hoffnungslos gewesen. Herbergs entschied sich letztlich für 40. Dg3, um mittels Damenschachs noch auf Dauerschach zu hoffen, dieses Vorhaben unterband Thomas allerdings und konnte am Ende den verdienten vollen Punkt behaupten!

Wenig später hieß es jedoch wieder „Ausgleich Tornado – 3,5:3,5“. Am 6. Brett hatte sich Carsten Becker gegen Runge bei einer Abtauschkombination verrechnet und seinen Läufer gegen einen Bauern eingebüßt. Da auch der nachfolgende Versuch eines Qualitätsgewinns fehlschlug, stand Carsten fortan auf verlorenem Posten und konnte die Niederlage nicht mehr abwenden.

Entscheidung in der finalen Einzelpartie

Somit musste die letzte noch ausstehende Partie am Spitzenbrett über den Ausgang des Mannschaftskampfes entscheiden: Hier hatte sich Babak Aranifar gegen Hemmerich im Mittelspiel mit einem schönen Springeropfer einen Mehrbauern erspielt und diesen bis ins Endspiel verteidigt. Dieses erwies sich jedoch als harte Nuss und Babak musste beharrlich Druck ausüben, bis er diese geknackt hatte. Letztlich gelang ihm dies und er fuhr den entscheidenden Punkt zum 4,5:3,5-Mannschaftserfolg ein!

[TM]

ESG U14 mit knapper Niederlage

Am heutigen Sonntag waren gleich vier ESG-Teams am Start. Die sicherlich schwierigste Aufgabe hatte dabei die U14-Mannschaft in Düsseldorf zu lösen. Das lag weniger am Fehlen eigener Stammspieler aus parallel-schachlichen und nicht-schachlichen Gründen, sondern mehr an der Tatsache, dass die gastgebende Mannschaft des DSV für diesen Wettkampf an vier Brettern allein zehn (!) Jugendliche hätte aufbieten können, deren DWZ höher ist als die aller (!) unserer eigenen, auch besten, Spieler. Was zeigt, dass auch für die seit über einem Jahr überwiegend erfolgsverwöhnte ESG-Jugend noch „viel Luft nach oben“ ist…

Unsere gute Seele für alle Mannschaften mit Kindern und Jugendlichen, Norbert Schröder, fuhr mit Florian, Uzay, Bartu und Hasan in die Landeshauptstadt, und motiviert kämpften sich die Jungs in das Geschehen am Brett gegen eine favorisierte, aber nicht in Bestbesetzung angetretene Heimmannschaft.

Leider ging es dann mit einer Niederlage für Hasan durch Handyklingeln los, etwas, was ja auch schon Erfahreneren passiert ist, von daher wird es ihm wohl zukünftig nicht mehr passieren, denn es war überhaupt seine allererste Turnierpartie. Die drei anderen aber spielten auch immer noch gut mit, und der Zwischenbericht nach eineinhalb Stunden durch Mannschaftsführer Norbert ließ sogar die Hoffnung auf ein Mannschaftsremis aufkommen. Am Ende des Tagen ging das Spiel dann 1,5-2,5 (7-9 nach Jugendwertung) verloren. Florian holte ein starkes Remis an Brett 1 gegen DWZ 1612, Uzay gewann an Brett 2 und Bartu musste sich an Brett 3 geschlagen geben. 50% also an den ausgespielten Brettern ! Damit machen auch hier gezeigte Praxis und Einsatzwillen Hoffnung für die weitere Entwicklung in der Jugendabteilung.

Vielen lieben Dank und weiterhin Gut Holz !

[MB]

Sand ins Getriebe…

kam heute der Vierten der Elberfelder Schachgesellschaft im zweiten Mannschaftskampf der zweiten Bezirksliga gegen die Gäste aus Radevormwald.

Nach dem gelungenen Start in die neue Saison mit einem Sieg in Solingen sollte heute der Mannschaftskampf ebenfalls verheißungsvoll starten, nachdem Mannschaftsführer Thomas mit einem Remis den ersten Zähler auf die Ergebniskarte eintrug. Es dauerte nicht lange, und Dominik erhöhte auf 1,5:0,5.

Das war das richtige Signal in die Mannschaft, das heute etwas Zählbares zu holen sein könnte; doch der erste Dämpfer ließ mit der Verlustpartie von Batuhan nicht lange auf sich warten. An den noch laufenden Brettern war wenig Hoffnung auf Gewinn, und Josefs Brett sah alles andere als gut aus, so dass Peter das Remisangebot in völlig ausgeglichener Stellung ablehnte/ablehnen musste.

Doch dann zog Dietmar seinen König vom schutzbedürftigen Bauern ab, und sein Gegner schlug mit der Dame zu, und Dietmar gab auf. Ein Mannschaftsremis war nun illusorisch, und Harald sowie Peter wickelten/willigte völlig zu recht ins Remis ab/ein. Auch Rüdiger kam immer mehr unter die Räder, und nachdem er seinen Läufer nicht mehr halten konnte, musste auch er die Segel streichen.

Es verblieb wie beim letzten Mannschaftskampf Josefs Brett, der trotz verlustreicher Stellung weiter spielte; und plötzlich war da so etwas wie ein Hoffnungsschimmer. Es waren knapp zwanzig Züge gespielt, Josef hatte noch zwanzig Minuten auf der Uhr, sein Gegenüber lediglich fünf. Jetzt konsequent auf Angriff spielen und dem Gegner Fragen stellen. Doch es kam anders. Josef tausche noch die Damen geriet so in die Defensive und ließ dabei die Uhr ablaufen, bevor vierzig Züge auf dem Notationsblatt standen, was beide paritätischen Schiedsrichter bemerkten. Beiden Spielern war irgendwie nicht klar, dass die Partie vorbei war. So konnte die ESG IV heute nur magere 2,5 Brettpunkte im Abstiegskampf holen.

Am 17. November geht es dann nach Remscheid.

[thf]