Im Achtelfinale von Nordrhein Westfalen

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Für jeden gilt: Es gibt keine zweite Chance. Dies gilt in allen Sportarten gleich. Erschwerend kommt beim Schach allerdings hinzu, dass die Mannschaftsstärke im Pokal zusätzlich halbiert ist. Dadurch ist jedes Brett gleich „doppelt wichtig“. Verständlich, dass der Druck auf alle Akteure damit gleich um ein Vielfaches höher liegt. Der kleinste Fehler an einem Brett kann ja gleich schon das Aus für das gesamte Quartett bedeuten. Hinzu kommt im Schach erschwerend dazu, dass auch bei einem 2:2 Gleichstand bereits die Würfel über das Weiterkommen in der Regel gefallen sind. Dies regelt die „Berliner Wertung“, die die Bretter mit unterschiedlichen Punkten (Brett 1 = 4 Punkte, Brett 2 = 3 Punkte usw.) bewertet. Nur wenn auch hier Gleichstand ist – was in der Praxis eher selten vorkommt – kommt es zum Showdown im Blitzstechen.

Am Wochenende stand in den ESG-Räumen die erste Doppelrunde des NRW-Pokal an. Unsere Kontrahenten waren die drei Verbandsligisten SV Bochum-Linden (Verband Ruhrgebiet), Bergische SF (Verband Mittelrhein) und SV Bergneustadt/Derschlag (Verband Südwestfalen). Erst am Samstag kurz vor Spielbeginn wurden die beiden Halbfinalbegegnungen und Farbverteilungen ausgelost. Eine Vorbereitung auf den jeweiligen Gegner durch die vielen Möglichkeiten daher quasi unmöglich. Schachgöttin Caissa bescherte uns gleich zu Beginn mit dem Quartett aus dem „Pott“ den schwersten Brocken. Das zeigte sich auch später im gesamten Verlauf des Kampfes.

Unser Team: Helge Hintze vertrat Reiner, der zeitgleich in Amsterdam in der ersten niederländischen Liga agierte, an „Eins“ und hatte wie Marco Kühne am Brett vier die schwarzen Steine. Frank Noetzel und Heiko Kesseler spielten somit an den beiden mittleren Brettern mit „Weiß“. Der Kampf begann. Die Bochumer erwiesen sich als der erwartet starke Gegner. Allenfalls Heiko hatte in der ersten Phase einen kleinen leichten Eröffnungsvorteil gegen Henning Marx. Dann passierte für uns am Brett vier ein „Unglück“. Marco Kühne hatte ein Blackout, stellte für „Nichts“ seine Dame ein und sein Gegner Ralph Schmidt nahm sie dankend mit dem Springer vom Brett. Die Stellung war so „ausgeglichen“, dass dies von den meisten Beobachtern erst mit der Zeit überhaupt registriert wurde. Marco kämpfte verbissen aber eben ohne Dame. Am Ende musste er schließlich seinem überglücklichen Gegner die Hand reichen. Es stand 1:0 gegen uns. An den anderen Brettern sah es auch nicht gerade nach einem Einzelsieg zum Ausgleich aus. Frank schien gegen Ingo Böhm etwas im Nachteil zu sein, der winzige Vorteil von Heiko war verflüchtigt und Helges Bemühen im Spiel gegen Matthias Hahn hatte bis dato keinen Sieg bringenden Stellungsvorteil gebracht. Das Pokal-Aus drohte bereits in der ersten Runde. In der Zeitnotphase packte sich dann Frank ans Herz, das Brett 2 „brannte lichterloh“ und die Stellung kippte zu Gunsten von unserem Teamchef „Frankie“. Das war der Ausgleich.

No

Pos1 Frank

Schwarz ist am Zug und greift nach einem komplizierten Schlagabtausch hier mit Sc3 fehl. Frank hat keine Schwierigkeiten bei der Verwertung seines Vorteils.

Noch zwei Remis und wir wären dank besserer Berliner Wertung weiter. Und so kam es. Mit jeweils Turm und Bauer war es bei Heiko genauso wie im anderen Turmendspiel von Helge Remis. Huch 2:2! Wir waren „Weiter“ …

Endspielgegner am Sonntag die Bergischen Schachfreunde aus Bergisch Gladbach. Sie hatten das „Dreierteam“ aus Bergneustadt/Derschlag mit 2,5:1,5 aus dem Weg geräumt.

Im Vergleich zum Vortag stellten wir in der Besetzung zweimal um. Der „fliegende Holländer“ Reiner Odendahl kam für Frank und David Bachmann für Marco ins Spiel. Wieder waren wir laut DWZ-Wertungszahlen favorisiert. Kein Grund den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Das Vortagsmatch gegen Bochum sollte uns Warnung genug sein. Aber glatt lief es auch diesmal nicht. Heiko hatte mit Schwarz schon früh mit den schwarzen Steinen im Damenindisch „volles Spiel“, gab dann unnötig das Läuferpaar für eine eventuell mögliche „Traumkombi“ mit Matt oder Damengewinn“ her, um guter Letzt auch noch die Möglichkeit, mit einem Läuferopfer ein Remis durch Dauerschach zu haben, nicht zu nutzen. Danach war dem weißen Gegenangriff nicht mehr viel entgegenzusetzen. Sein Gegner Oswald Gut(t) machte seinem Namen in der Folge alle Ehre. 30 Züge später war es geschehen.

Das Unentschieden von David mit dem Bergischen Ersatzmann Günter Mann am Brett 4 war auf dem Brett wenig spektakulär. Trotz des Rückstandes durften wir zu Recht optimistisch sein.

An den beiden Spitzenbrettern spielten Helge mit Schwarz gegen Harm-Wulf Thelen…

Hi

Pos1 Helge

Helges Gegner ist hier mit Weiss am Zug und entscheidet sich fatalerweise für den falschen Bauern.

 

… und Reiner mit Weiß gegen Stefan Bosbach routiniert ihren „Stiefel runter“ und sorgten mit ihren verdienten Einzelsiegen für den 2,5:1,5 Gesamterfolg der Elberfelder Schachgesellschaft 1851. Der Einzug ins Achtelfinale des Schachbundes NRW war geschafft.

Od

Pos1 Reiner

Reiner übt schon geraume Zeit Druck auf die schwarze Stellung aus und der Schwarze möchte sich gern mit e5 befreien – geht hier aber nicht, wie Reiner überzeugend nachweisen kann.

Die Veranstaltung war nicht nur sportlich ein voller Erfolg. Viel Lob gab es für unser Organisationstrio. „Chef“ Martin Keller sowie die beiden Spielleiter Thomas Falk und Ronny Müller hatten ganze Arbeit geleistet. Das viele Lob von allen drei Gegnern und aus den eigenen ESG-Reihen haben sie sich sehr verdient. Bei toller guter Atmosphäre waren insbesondere die frischen Brötchen sehr begehrt. So kann es weiter gehen … am 16. und 17. Mai.

[HK]

 

NRW 4er Mannschaftspokal

Die heutige erste Runde konnten wir nach spannendem und dramatischem Kampfverlauf gegen die Schachfreunde aus Bochum für uns entscheiden. Im Parallelkampf mit ebenfalls sehenswerten Partien siegten die Schachfreunde aus Bergisch Gladbach gegen die Bergneustädter Spieler. Morgen treffen dann also die Sieger aufeinander und machen den Einzug in die nächste Runde unter sich aus.

Knappe 3,5:4,5 Niederlage nach hartem Kampf …

Punkte müssen her, egal wie“ – dies war die Losung für die letzten drei Spielrunden in der NRW-Klasse um noch dem Abstieg zu entgehen. Dabei war das Team des Schachvereins Erkenschwick in der siebten Spielrunde der NRW der erwartet starke Gegner. Fünf niederländische Schachlegionäre, darunter drei Internationale Schachmeister, machten unsere Aufgabe, im Auswärtskampf zu punkten von Beginn an nicht gerade leicht. Dazu kam, dass wir aufgrund des Krankenhausaufenthaltes von Gerd nur zu siebt waren. Aber die Zeichen standen auf Kampf. Man wollte dem internationalen Team aus dem Pott Paroli bieten und für den Klassenerhalt punkten. Auch wenn die Lichtverhältnisse im „Haus Zoranski“ wieder einmal nicht vom Besten waren. Für Brillenträger an einigen Brettern ein klarer Nachteil.

In der ersten Spielphase gab es jedoch den ersten Wermutstropfen für uns zu verdauen 0,5:1,5 .

Die Vorzeichen standen nicht gut. Aber ein Lichtblick: Die sechs spielenden ESGer kämpften gegen teilweise nominell übermächtige Gegner wie Löwen, auch wenn der Unterschied teilweise bis zu zweihundert Elopunkte betrug. Allen voran der in dieser Saison bisher etwas unglücklich spielende Marco Kühne. Mit einem glatten Sieg mit den schwarzen Steinen über Routinier Christoph Krings sorgte er für den verdienten Ausgleich. Nach dem Remis von „Fucki“ Thomas Fuchs mit NRW-Spielleiter Frank Strozewski stand es nun 2:2 Unentschieden. Hoffnung keimte auf, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die Partien der vier Haudegen Reiner Odendahl, Helge Hintze, Frank Noetzel und Heiko Kesseler waren in der entscheidenden Phase und standen alle auf des Messers Schneide. Spannung pur …

Am Spitzenbrett merkte man, beide Kontrahenten haben großen Respekt voreinander. Folgerichtig einigte sich unser Spitzenspieler Reiner Odendahl mit seinem Gegenüber Jens Jelmer, einem Internationalen Meister aus den Niederlanden, auf eine Punkteteilung. Zwischenstand: 2,5:2,5. Alles blieb weiter offen …

Dann passierte es: Unser mit den schwarzen Steinen aufopferungsvoll kämpfender Teamkapitän Frank Noetzel konnte seinem sehr starken Gegner nicht mehr Paroli bieten. In einer Partie mit „vielen Matts“ setzte der stark spielende Frank Erwich „zuerst Matt“. Leider dadurch nun 2,5:3,5 gegen uns. Jetzt kam alles auf Helge und Heiko an. Würden sie das Blatt noch drehen können?

Die Hoffnung war da und nicht unberechtigt. Kurz vor der Zeitkontrolle bekam Heiko dann von seinem nominell deutlich stärkeren Gegner, dem Niederländer Guust Homs (Elo 2217) ein Remis Angebot. Was war zu tun? War doch die andere Stellung von Helge und seinem Gegner Alexander van Beek, für alle Kiebitze alles andere als klar. Helge gab sich optimistisch und Heiko willigte der Punkteteilung am Brett 5 ein. 3:4 der Zwischenstand nun.

Alles hing jetzt an der letzten Partie. Würde Helge den Internationalen Meister Alexander van Beek besiegen und damit das 4:4 Unentschieden besiegeln. Leider klappte es nicht ganz. Der Niederländer spielte mit großer Übersicht in der komplexen Stellung, schaffte das Remis am Brett 2 und sicherte seinem Team den knappen Sieg und beide Mannschaftspunkte. Schade …

[HK]

4. Mannschaft ersatzgeschwächt

Der einzige Punktsammler heute: Samuel Haringer schreibt: Ich spielte mit weiß an Brett 7 Englisch. Im 10. Zug rochierte ich groß und machte Druck auf den rückständigen Bauern auf d6. Unter dem ständigen Druck des Läuferpaars stellte der Gegner einen Springer und 2 Bauern ein. Gegen Ende des Mittelspiels gab schwarz unter Materialmangel auf.- Katharina versuchte im Endspiel mit einem Springer gegen 3 Bauern zu bestehen, jeder hatte auch noch einen Turm und 2 weitere Bauern. Der Gegner lehnte ein Remisangebot von Katharina ab und bekam Recht, Katharina verwandelte einen Bauern in eine Dame, im direkt darauffolgenden Zug setzte weiß Katharina mit der Verwandlung eines Bauern in eine Dame auf der Grundlinie matt.- Leon: Ein angriffreiches Spiel mit vielen Abtauschvarianten, jedoch einem späteren Materialverlust, was dem taktischen Gegner einen guten Sieg ermöglichte.- Markus Karl Biedermann: Der Gegner spielte Königsindisch, fälschlicherweise opferte ich einen Läufer für 2 Bauern. Danach hätte ich mit g4! gewonnen. Leider sah ich das nicht und tauschte einen weiteren Läufer gegen Turm und Bauer. Dann kam zu starker Druck auf meinen König.- Dobrila verlor im 12. Zug eine Qualität, kämpfte mit der Hoffnung auf ein Patt am längsten.- Jan spielte die kürzeste Partie. (zeitlich) Norbert spielte schlecht, übersah im 12. Zug eine Gewinnchance, gab nach dem 15. Zug auf (die zügemäßig kürzeste Partie).

[NS]

Jugendregionalliga

Foto 2

Leander, Brett 1, sagt, dass er durch mangelnde Theoriekenntnis in eine schlechte Stellung mit einem Bauern weniger geraten ist. Er hat zwar mit einem Königsangriff versucht, noch etwas herauszuholen, was jedoch scheiterte.- Leon Klemmer: Eine sehr aggressive bzw. Druck ausübende Partie meinerseits. Es war meiner Gegnerin nur schwer möglich, der Angriffswand zu entkommen, wodurch auch das Matt erzielt wurde. Mike Rauter bot seinem Gegner ein Remis an, was dieser im Endspiel bei besserer Bauernstruktur ablehnte.- Pascal war mit seiner Partie überhaupt nicht zufrieden, beging mehrere Fehler, die über Materialverlust zum Matt führten.- Der Jüngste, Leander Rawe, kämpfte hochkonzentriert, verlor aber im Mittelspiel eine Figur (Offizier). Ein Partieverlust war nicht mehr aufzuhalten.

[NS]

Gegen den Schachverein Erkenschwick wird es sehr schwer …

Unser Saisonziel in der NRW-Klasse war von Anfang an der Klassenerhalt. Wir wussten es wird kein leichter Gang sein. Nach der etwas unerwarteten knappen Heimniederlage gegen die Reserve von Münster finden wir uns drei Runden vor Schluss dennoch etwas unerwartet am Tabellenende wieder. Um den Abstieg noch zu verhindern, müssen Punkte her. Egal wie. Kein leichtes Unterfangen bei dem Restprogramm. Der Tabellenerste Oberhausen sowie Kamen und Erkenschwick sind die Gegner.
Eine sehr schwere Aufgabe hat unser Team jetzt am Sonntag mit dem Schachverein Erkenschwick 1923. Das Team aus dem Ruhrpott ist allein mit 5 Internationalen Meistern gespickt. Dazu hat man Heimrecht. Der Kampf beginnt um 11.00 Uhr im „Haus Zoranski“ an der Westerbachstraße 87 in 45739 Oer-Erkenschwick.
[HK]

ESG II kann noch siegen…

Im Duell der Zweiten Mannschaften gelang ESG II ein wichtiger Sieg zum Klassenerhalt. Mit 5:3 wurde der Krefelder SK Turm II zu Hause bezwungen.

Hochmotiviert und gestärkt durch ein gemeinsames Frühstück vor dem Mannschaftskampf wurde heute ein richtig guter Kampf geliefert. Krefeld trat mit der stärksten Mannschaft an – ebenso ESG II, daher Krefeld nominell mit leichten DWZ-Vorteilen.

Als Zeichen des Elberfelder Kampfgeistes lehnte Stefan an Brett 1 das Remis seines Gegners nach knapp 15 Minuten Spielzeit ab. Als erstes Brett endete frühzeitig die Partie von Thomas Schubert, der ein Dauerschach übersah und damit remisieren musste. Danach endeten ca. 1 h vor der Zeitkontrolle die Partien von Andrea Schmidt und Stefan Pfeiffer remis. Die Führung erzielte Michael Podder der mit Schwarz und Zügen „a tempo“ seinen Gegner in Zeitnot trieb und im Bauernendspiel gewann. Danach stellte Alfred seine Dame und die Partie ein.  An Brett 5 gewann Ronny Müller aus gedrückter Stellung, in dem er den falschen Plan seines Gegners widerlegte und in Zeitnotphase mehrere Bauern gewann.  3,5:2,5 für Elberfeld! Die beiden übrigen Partien sahen remisverdächtig aus, sodass wir uns auf der Gewinnerseite wähnen konnten. Ahmed konnte sein Schwerfigurenendspiel remis halten und Gerhard Arold hatte im Damenendspiel einen Mehrbauern gewonnen, aber bis zur letzten Sekunde zu kämpfen um seinen Gewinn einzufahren.  Mit verbliebenen 15 Sekunden setzte er seinen Gegner matt.

Mit nun 7:7 Punkten sind wir im vorerst gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

[RM]

ESG I unterliegt im Kellerduell

Knapp, aber nicht unverdient, verliert die „Erste“ gegen den Tabellenletzten Münster II mit 3,5 : 4,5 und tauscht damit die Plätze.

Ohne Hendrik M., Heiko K. und Thomas F., aber immerhin mit David B., Stefan P. und Andrea S. ging unser Flaggschiff optimistisch in den Kampf.

Zum großen Schrecken aller Elberfelder verlor Stefan recht früh seine anerkannte souveräne Übersicht und musste sich mit den schwarzen Steinen dem Königsangriff seines Gegners beugen.

Marco hatte mit Schwarz keine gute Eröffnungswahl getroffen und kam schnell ins Hintertreffen. Ebenfalls mit Schwarz kämpfte Gerd um Kompensation für einen geopferten Bauern, während bei den Wuppertaler Weißspielern nur Helge deutliche Vorteile aus der Partie für sich verbuchen konnte. Reiner wartete geduldig auf einen Fehler des Gegners und wurde letztlich für seine Ausdauer mit dem Partiegewinn  belohnt. Den besiegelten Niederlagen von Marco und Stefan standen Siege von Helge und Reiner gegenüber, während Andrea, David und Frank erst im späten Verlauf des Mannschaftskampfes zum Ausgleich kamen. Es reichte aber für keinen von ihnen zum vollen Punktgewinn.

Beim Stand von 3,5:3,5 hatte der Gegner von Gerd immer noch Mehrmaterial, inzwischen in einem Endspiel, was schließlich nicht mehr zu halten war.

Am 01.März geht es nach Erkenschwick, im vorletzten Kampf zu Hause gegen Oberhausen und im letzten Spiel dieser Saison nach Kamen. Dann wollen wir mal das Industriegebiet aufmischen.

[FN]

1. Bezirksliga: ESG III – Mettmann Sport 2 : 6

Die Drittvertretung hat das erwartet schwere Heimspiel gegen die deutlich favorisierten Gäste aus Mettmann mit 2:6 verloren und ist nun in den drei ausstehenden Runden gefordert, den Klassenerhalt zu sichern.

Gerade an den vorderen Brettern waren die DWZ-Unterschiede sehr deutlich. Folgerichtig fielen dort die ersten Entscheidungen zuungunsten der ESG: Dennis verlor an Brett drei gegen Tochtrop durch einen Doppelangriff eine Leichtfigur und musste sich ebenso geschlagen geben wie Thorben an Brett zwei, der gegen Meyer von einem Scheinopfer überrascht wurde.

Ein Lichtblick auf Seiten der Elberfelder war der Sieg von Renè am 8. Brett gegen Weyer. Mit kompromisslosem scharfem Angriffsspiel hatte sich der ESG-Ersatzmann eine vorteilhafte Stellung erspielt:
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Renè spielte Db7, was Weyer mit dem Bauernvorstoß d3 beantwortete. Sichtlich überrascht von dieser Antwort, stutzte Renè kurz, bevor er mit Df7 seinen Gegner mattsetzte.

Martin (Brett sieben gegen Hiltmann) und Peter (Brett sechs gegen Hartwig) konnten zudem je ein Hälftchen zum Mannschaftsergebnis beitragen, bevor die noch ausstehenden Partien allesamt an die Gäste gingen. Josef mühte sich am Spitzenbrett vergeblich, das Endspiel mit einem Minusbauern gegen Griebl noch zu retten, und auch Alexandr konnte sein Endspiel gegen Schatzschneider nicht halten.

Sehr unglücklich aus ESG-Sicht verlief die Partie von Lukas gegen Stanislowski am 4. Brett. In optischer guter Stellung hatte Lukas das Remisangebot seines Gegners abgelehnt, das folgende Turmendspiel dann jedoch schon mit Nachteilen bestreiten müssen. Eine sich bietende Remischance übersah der Student und gab nach knapp fünf Stunden Spielzeit in verlorener Stellung auf.

[TM]

Vizemeister

wurde die ESG II im Viererpokal und trat heute im Finale mit Spielern der dritten Mannschaft, als da wären: Josef Krük, Thorben Mantler, Lukas Heynck und Alexandr Pertschik

Viererpokal - Finale

gegen BSW I an, die in der zweiten Runde des Viererpokals die ESG I besiegte. Heute boten sie das Beste auf, was sie in ihren Reihen wissen: Savchenko Senior und Junior, Khanukov und Tückmantel – DWZ zwischen 2100 und 2350 und somit im Durchschnitt 433 DWZ-Punkte mehr als die ESG-Recken.

Auch wenn das Ergebnis absehbar war, so ließen sich die ESG-Spieler von der nominellen Spielstärke der BSW-Spieler nicht beeindrucken. So sind wir angetreten, um ihnen die Stirn zu bieten und ihnen den einen oder anderen Punkt abzuluchsen; denn kampflos aufgeben gibt es bei der ESG nicht!

So spielte Lukas offensiv mit den schwarzen Figuren im Spanier gegen den etwa gleichaltrigen Savchenko und erreichte im 19. Zug folgende Stellung, die Computeranalyse sieht ihn mit fast einer Bauerneinheit vorne.

Lukas

Lukas opferte nun den Springer mit f5, um so mit den Zentrumsbauern durchzubrechen, doch zeigte Savchenko, dass dieses Opfer nicht korrekt war (Schredder empfielt Td8), und zwang Lukas im 32. Zug zur Aufgabe.

Auch Josef, unser Altmeister, am Spitzenbrett mit den weißen Figuren zeigte keinen Respekt gegen Savchenko, V., auch wenn er nach 1. e4, c5; 2. Sc3 durch den Zug a6 überrascht wurde, dem er bisher nie begegnet ist. So erreichte er in einer Partie, in der die Waagschalen immer um 0,5 Bauerneinheiten, mal für weiß, mal für schwarz, hin und her pendelten, denn Josef fand immer wieder die richtigen Verteidigungszüge und das Gegenspiel. In hochgradiger Zeitnot erreichte er im 38. Zug die folgende Stellung, in der er einen halben Bauern im Vorteil war:

Josef

Um sich über die Zeitkontrolle zu retten, zog er „überhastet“ Ta5 (Schredder empfielt Lxd5). Danach gab Savchenko, den Vorteil nicht meht her und konnte dann im 46. Zug die Partie für sich entscheiden.

Auch Thorben konnte über lange Strecke gegen Khanukov, der in der zweiten Runde des Viererpokals Reiner Odendahl bezwingen konnte, mithalten. Im 19. Zug des königsindischen Angiffs ließ er sich auf den Damentausch ein, wodurch Khanukov zu zwei starken Türmen im Zentrum kam und im weiteren Verlauf einen Bauern zum Preis eines Doppelbauern erobern konnte. Dennoch hielt Thorben dagegen, glaubte aber im 51. Zug nicht mehr an ein remis und gab auf.

Thorben

In der Analyse versicherte Khanukov, dass die Stellung durchaus remis sei. Schredder sieht hier Khanukov mit 1,7 Bauerneinheiten klar im Vorteil, so dass die Aufgabe wohl zurecht erfolgte. Auch Alexandr konnte lange eine ausgeglichene Partie gegen Tückmantel führen; doch auch ihm fehlte zum Schluss das glückliche Händchen und musste seinem Gegener zum Sieg die Hand reichen.

[thf]