Saisonauftakt nach Maß

1. Bezirksliga: Mettmann-Sport – ESG III 2:6

Hohe Auftaktsiege haben bei der Drittvertretung mittlerweile Tradition: Mit dem 6:2-Erfolg bei Mettmann-Sport gelang den Elberfeldern bereits zum fünften Mal in Folge ein Sieg mit mindestens 3 Brettpunkten Differenz am ersten Spieltag. Eine beeindruckende Serie!

Der Erfolg der Gäste zeichnete sich bereits relativ früh ab, zumal Alexandr Pertschik am zweiten Brett zu einem kampflosen Punktgewinn kam und sowohl Josef Krük (Brett drei) als auch Hagen Woldt (Brett vier) schon nach der Eröffnung sehr gut, wenn nicht sogar auf Gewinn standen. Bekräftigt durch diesen Umstand nahm Thorben Mantler im Duell der Mannschaftsführer am Spitzenbrett das Remisangebot Stanislowskis an, womit die erste ausgespielte Partie bereits nach 13 Zügen endete. Den ersten vollen Punkt für die ESG erspielten sich aber weder Hagen noch Josef, sondern Lukas Heynck, der an Brett fünf gegen Heines zunächst 10 Züge lang der Eröffnungstheorie folgte:

Heynck – Heines nach 10…b5

Mit 11. f5 verließ Lukas die Theoriepfade und entschied sich für eine besonders scharfe Fortsetzung der Partie. Heines ließ sich in der Folge ebenfalls zu riskantem Spiel und zum folgenden Bauernvorstoß verleiten:

Heynck – Heines nach 20…e5

Auf den ersten Blick machte der Zug einen guten Eindruck, jedoch nach 21. Tg4 Tg5 22. Dd8+ Kf7 23. Txg5 konnte Lukas entscheidendes Material gewinnen und Heines zur Aufgabe zwingen.

Schwieriger als zunächst vermutet gestaltete sich Hagens Partie gegen Kolek an Brett vier. Nach einem Figurengewinn sah sich der ESG-Akteur zusehends in die Defensive gedrängt, ehe er mit einer feinen Kombination Figuren abtauschen und das Gegenspiel seines jugendlichen Kontrahenten zum Erliegen bringen konnte. Auch Peter Wiesemann profitierte an Brett acht gegen Otto vom Abtausch sämtlicher Schwerfiguren, was ihm ein Endspiel mit zwei Mehrbauern einbrachte, welches er sicher zum Sieg führte.

In Gambitlaune präsentierte sich Dennis Peters am 7. Brett gegen Weyer: In der Eröffnung opferte der Doktorand zunächst zwei Bauern, was jedoch nur der Vorgeschmack auf die folgende Opferserie sein sollte:

Peters – Weyer nach 16…Sxd7

17. Sd5 Lxd5 18. Lxh7 Kxh7 19. Dh5+ Kg8 20. Lxg7 – gleich drei Figuren brachte Dennis der Schachgöttin Caïssa als Opfer dar, um seinen Mattangriff zu initiieren. Weyer zeigte sich angesichts des Materialvorteils jedoch ebenfalls opferbereit und spielte 20…Lxg2, was nach 21. Kxg2 Kxg7 zur folgenden Stellung führte:

Peters – Weyer nach 21…Kxg7

Nun fehlen Weiß die Offiziere, um den Mattangriff zu vollenden; ein zwischenzeitliches Tf3 wurde mit Dc6 beantwortet, was den Turm fesselt. Somit entschied sich Dennis, mit der Dame Dauerschach zu geben und der Mannschaft somit ein Hälftchen zu sichern.

Die beiden noch verbliebenen Partien endeten so, wie man es nach der Eröffnung eigentlich überhaupt nicht hätte vermuten können. Alfred Güthler stand an Brett sechs gegen Sprave durchweg passiv und gedrängt, ehe er sich im Endspiel befreien und einen isolierten Freibauern aufs Umwandlungsfeld durchbringen konnte. Josef Krük dagegen sah an Brett drei mit zwischenzeitlich fünf gegen drei Bauern bereits wie der sichere Sieger aus, verlor gegen Hartwig jedoch im Laufe des Spiel alle seine Bauern und gab am Ende konsterniert auf. Den Mannschaftserfolg der Elberfelder konnte dies freilich nicht mehr schmälern.

[TM]

Im neuen Gewand…

… der ESG III (durch den Zusammenschluss der ESG I und II zu einer gemeinsamen Mannschaft, was zu allseitiger Irritation führte, ) trat am Sonntag die ESG IV in der ersten Runde des Viererpokals gegen BSW III an. Würde die vierte genügend Kraft haben, diese  Würde und Bürde zu tragen ?

Den ersten Schock bereitete die ESG IV sich selbst, da ein Spieler, der seinen Antritt noch am Freitag bekräftigte, kurz vorm Anpfiff immer noch nicht im Spielsaal war. Kurzerhand entschied sich in letzter Minute Mannschaftsführer Thomas Falk seinen eigenen Namen auf die Spielberichtskarte zu setzen.

Für Beruhigung und erstes Aufatmen sorgte am Brett 2 Neuerwerbung Rüdiger Horn. Bei einem überhasteten Turmangriff auf die Dame übersah sein Gegners Klitsch den zwischen Bauern auf e6 versteckten Läufer…

Küpper vs Horn nach 23. … Le6

… und zog 24. Ta2, Lxa2; 25. Lxa2 und gab auf.

Derzeit kämpfte am Brett 4 Renè Niebergall gegen den Mehrbauern Zlotnics. Doch bei geschlossener Bauernkette war die Hoffnung auf ein Remis berechtigt. Vorsorglich ließ sich Renè die Erlaubnis zur Remiseinwilligung vom Mannschaftsführer geben, der selbst am Brett 3 früh im Königsinder den d6-Bauern einstellte. Zwar konnte Thomas Falk durch harten Kampf mit der Dame hinter die gegnerischen Linien einbrechen und erst einen,

Bagusat vs Falk nach 34. … Dc1+

dann einen weiteren Bauern erobern und somit Richtung remis steuern, doch übersah er dann einen Turmspieß, der den Läufer kostete und damit die Partie.

Anstatt die Stellung im 35. Zug mit e5 abzuschließen, wollte Renè das Remis mit einem Läuferopfer erzwingen…

Niebergall vs Zlotnic nach 34. … Kd6

… und zog 36 g4. Es folgte 35. …, dxe4; 36. Lxe4, Lxe4; 37. Kxc4; Ld5+. Nach dem 48. Zug musste Renè die Niederlage eingestehen.

Alle Hoffnungen ruhten nun auf Samuel Haringer. Sein Sieg am Brett 1 würde nicht nur das Mannschaftsremis bedeuten, sondern über Berliner Wertung gar den Sieg. Und die Hoffnungen waren berechtigt, hatte er doch gegen Klitsch die bessere Stellung, in der er sich im 36. Zug auf die Eroberung der Qualität einließ.

Haringer vs Klietsch nach 35. … Le5

36. Db7, Txd6; 37 cxd7, Dxb7; 38 e8D, d3, und die weiße Dame findet nicht mehr zurück ins weiße Lager, während sich die schwarzen aufstellten, dem weißen König an die Krone zu gehen.

Mit 3:1 fiel die Begegnung deutlicher als auf dem Brett aus und die ESG III (ESG IV) scheidet für dieses Jahr aus dem Viererpokal aus.

[thf]

Vorgeschmack

Heute beendete die ESG IV als letzte der Elberfelder Mannschaften die Schachsaison 2016/17. Obwohl es um nichts mehr ging, hatte die ESG IV doch einen sicheren Platz in der Tabellenmitte, sicher vor den Ab- und Aufstiegsplätzen entfernt, trat die ESG IV in Stammbesetzung an; wollte man doch den Gästen aus Vonkeln einen Vorgeschmack auf den Dreikampf am 1. Juli in Vonkeln geben und schon mal Ansprüche für die kommende Saison anmelden.

Auch die Vonkelner traten stark mit nur zwei Ersatzspielern an, und Mannschaftsführer Thomas Falk, am Brett 7, hielt sich an die Vereinbarung, die er mit Mannschaftskollegen Samuel Haringer getroffen hat: die gleiche Leistung wie am Freitag abzurufen. Beide trafen am Freitag im Halbfinale des Vereinspokals aufeinander, in dem erst die dritte Blitzpartie die Entscheidung zugunsten Samuels über den Einzug ins Finale entschied. Interessant, dass alle Partien mit den schwarzen Figuren gewonnen wurden. So führte Thomas auch heute souverän die schwarzen Figuren gegen den jungen David Siegler. Im 30. Zug drangen die schwarzen Figuren über die d-Linie ein und wenige Züge später folgte die Aufgabe der weißen Figuren: 1:0 für die ESG.

Es folgten zwei Remisen von Fabio Santiago am Brett 4 gegen Möller und von Yadollah Zargari am Brett 5 gegen Ludwig. Auch Martin Keller am Brett 2 bekam ein Remis-Angebot von Söhngen, lehnte jedoch erst einmal ab, ob des unklaren Ausganges an den anderen Brettern; am Brett 8 konnte Renè Niebergall eine Leichtfigur erobern, stellte dann jedoch seinen Springer ein: Bauer zieht vor, gibt die Diagonale der Dame auf den König frei und greift gleichzeitig den Springer ein. Am Brett 6 wickelte Josef Komeinda ein ausgeglichenes Mittelspiel unglücklich ab und sah sich im Endspiel mit König und Springer, König, Läufer und zwei unverbundene Bauern gegenüber.

Währenddessen konnte Bernd Mühlinghaus am Spitzenbrett seine Partie gegen Gerhard gewinnen und auf 3:1 für die ESG erhöhen. Zum Glück erholte sich Renè von dem Schock, eine Leichtfigur leichtsinnig eingestellt zu haben, und fand den Weg, die Partie zu gewinnen. Auch Josef gelang eine Springergabel zwischen König und Läufer, und sein Gegenüber Gernot Krakat willigte nun endlich in ein Remis ein. Am Brett 2 fand dann Martin eine Kombination, ebenfalls eine Leichtfigur zu gewinnen, und Söhngen gab auf.

Es spielte nun noch Samuel am Brett 2, ebenfalls mit den siegbringenden schwarzen Figuren, und rief die gleiche gute Leistung vom Freitag ab. Als nun ESG-IV-Spieler a.D. Udo König, der die Geschicke der ESG im Internet verfolgt, vorbeikam, um seinen Mannschaftskollegen moralisch beizustehen, jagte Andreas Etzel am Brett 3 den schwarzen König mit Turmschachs von der Grundreihe ins Zentrum.

Etzel vs Haringer nach 40…Kc5

Auch nach 40. Tg6+, Kc5, zog er wohl automatisch 41. Tg5+ und ließ den schwarzen König auf das wichtige Feld d4. 41. Ke3 hätte das Eindringen des schwarzen Königs in die weiße Stellung verhindert. Die Aufgabe wegen des nichtabzuwendenden Matts folgte auf dem Fuße. Samuel erhöhte somit zum Endstand auf 6,5:1,5. So konnte die ESG IV mit einer guten Leistung eine erfolgreiche Saison abschließen.

[thf]

Mission Klassenerhalt erfüllt

In der Verbandsliga fehlte der 2. Mannschaft noch ein Mannschaftspunkt zum Klassenerhalt. Gegen die bereits gerettete SG Solingen IV war daher nochmals eine solide Leistung notwendig und das Team lieferte. Mit einem knappen 4,5:3,5 Sieg erreichten wir unser Saisonziel.

Gegen ersatzgeschwächte Solinger versuchten wir, mit sicheren Remisen den fehlenden Punkt zu erreichen. Die Schwarzpartien von David Bachmann und Ronny Müller (dieses Jahr Topscorer mit 5,5 aus 9) endeten nach einigen Zügen bereits mit Remis. Aufgrund der deutlichen DWZ-Vorteile am Brett 7 und 8 schien uns diese Taktik vorteilhaft. Ersatzmann Thomas Symank beendete als Nächster seine Partie. Er überspielte seinen Gegner und gewann nach nur 15 Zügen. Ein kleiner Fauxpas unterlief Thomas Schubert, indem er den Mattangriff mittels Dxg6 übersah und prompt aufgeben musste. Am Brett 5 musste Michael Podder erneut gegen FM Dr. Scheffner antreten. Beide Spieler trafen als Ersatzmänner in der Regionalliga bereits vor zwei Wochen aufeinander und diesmal konnte Michael Revanche nehmen. Er spielte eine souveräne Partien und gewann mit einer Kombination:

Auf den schwarzen Zug Tf6 gewinnt Dxf6 einen Turm, dank der hübschen Drohung Ta8++!

Den Punkt zum Klassenerhalt gelang danach Lukas Heynck, der bereits frühzeitig einen Bauern gewinnen konnte und mit ruhigem Spiel den vollen Punkt einfahren konnte. Kurz vor der Zeitkontrolle remisierte Thomas Kley seine Partie, und damit war auch der Mannschaftssieg in trockenen Tüchern. In der verbliebenen Partie am Brett 1 versuchte Stefan Pfeiffer noch den sich anbahnenden Partieverlust zu verhindern, aber seine Figuren standen im Endspiel zu passiv. Nachdem ein Freibauer auf c3 gelangte, gab Stefan prompt die Partie verloren.

Dank unserer Erfolgsserie in 2017 mit 9:3 Punkten beenden wir die Saison auf Platz 6 (am Ende 9:9 Mannschaftspunkte mit 35 Brettpunkten).

 

Solingen III – ESG I 4,5:3,5

In der letzten Runde der Regionalliga kam es noch zum Lokalkampf  bei unseren bergischen Nachbarn. Es ging für beide Mannschaften um nichts mehr. So spielten denn auch wegen kurzfristiger Krankheitsausfälle nur jeweils 7 Spieler pro Team und es stand nach einer Stunde 1:1. Reiner hatte kampflos gewonnen, Marko kampflos verloren. Trotz schönstem Wetter gestaltete sich aber ein kampfbetonter Verlauf an den restlichen 6 Brettern, an denen sich nach 3 Stunden Spielzeit deutliche Vorteile bei den Weißpartien der Gastgeber abzeichneten. Helge geriet in eine aussichtlose Stellung gegen einen sehr gut vorbereiteten Schockenbäumer und musste schließlich die französischen Waffen strecken. Gerd und Michael (Bubu) hatten ihre Gegner Peschel und Alt-ESGer Scheffner mit Schwarz scharf angegriffen, wurden aber unter Materialverlust zurückgeworfen. Plötzlich stand es 4:1 für Solingen. Die restlichen Stellungen von Frank, Achim und Gerhard sahen für Elberfeld gut aus, ließen aber offen, ob man sie alle gewinnen würde. Das Glück des Tüchtigen hatten dann auch Frank und Achim, die ihre Partien gegen Flesch und Borkert kontinuierlich zum Sieg führen konnten. Leider blieb das Glück Gerhard verweht, der in einem Turmendspiel mit Materialvorteil nur eine Remisfortsetzung gegen Erkay wählte und so den unglücklichen Endstand von 3,5:4,5 herstellte.

ESG I schließt die Saison mit dem 5.Tabellenplatz ab. Die Planungen für die nächste Saison laufen schon.

[FN]

ESG Vierter im NRW-Mannschaftsblitz – FM Frank Noetzel bestes Brett 3

Zur Mittagspause (10 von 21 Runden) führte unangefochten Bochum (20-0) vor Aachen (17-3) und Würselen (16-4). Bochum hatte die Mittagspause anscheinend nicht gut verdaut, danach mussten sie eine Niederlage und ein Unentschieden hinnehmen. Da auch die anderen Mannschaften Federn ließen, sah nach 14 Runden die Tabelle Bochum (24) vor Aachen und Würselen (je 21) sowie Elberfeld (20) Bochum verlor in Runde 15 gegen Würselen und in Runde 16 gegen Aachen, so dass nun Aachen und Würselen mit je 25 vor Bochum und Elberfeld (je 24) führten. Die Runden 17 und 18 brachten dnn die Vorentscheidung: Würselen gab zwei Unentschieden ab, Elberfeld verlor einen Mannschaftskampf. Nach Runde 19 führte Aachen (31) vor Bochum (30) und Würselen (29), Elberfeld war bei 27 schon aus dem Quali-Rennen raus. In der vorletzten Runde verlor Aachen überraschend gegen Ausrichter Katernberg, aber da Würrselen ein 2-2 abgab, blieb Aachen vr Würselen. In der letzten Runde kamen Bochum und Aachen jeweils zu 2-2 Unentschieden, so dass am Ende Bochum (33) vor Aachen (32, aber beste Brettpnkte von allen) die Tickets zur Deutschen lösen konnten, Würselen (ebenfalls 32) und Elberfeld (31) lagen knapp dahinter.
Brettbeste:
Brett 1: IM Christof Sielecki (Dinslaken) 16, IM Rafael Fridman (Würselen) 14,5, Rene Wittke (Lieme) 12,5
Brett 2: IM Mikhael Zaitsev (Bochum) 18, IM Lars Stark (Düsseldorf) 14,5, Keven Kahleys (Mülheim-Nord) 14
Brett 3: FM Frank Noetzel (Elberfeld) 15,5, IM Cemil Gulbas (Aachen) 14,5, IM Dieter Morawietz (Köln) 14,5
Brett 4: IM Ekrem Cekro (Würselen) 12,5, FM M. Dorner (Krefeld) 12, IM Carsten Pieper-Emden (Herford) 11,5, Karl-Ulrich Goecke (Werther) 11,5

1

Bochumer SV

*

1

1

3

2

3

2

3

3

3

3

3

4

2

4

4

33

57,0

2

DJK Aufwärts Aachen 1

3

*

2

2

2

3

1

3

3

2

3

4

4

4

32

59,0

3

SV Würselen

2

*

4

3

2

2

1

1

2

3

4

3

3

3

4

32

56,5

4

Elberfelder SG

3

0

*

3

3

½

1

3

4

3

2

4

4

4

31

54,5

5

Klub Kölner Schachfreunde

1

2

1

*

1

3

2

2

1

4

2

4

4

4

28

53,0

6

Krefelder SK Turm

2

2

½

*

3

2

3

½

2

2

3

2

4

4

4

4

26

52,0

7

SV Mülheim-Nord

2

1

2

1

*

4

2

3

3

1

2

4

4

26

49,5

8

SV Wattenscheid

1

3

1

½

2

0

*

0

2

2

2

3

2

2

3

3

4

26

43,0

9

SV Dinslaken

2

1

3

1

3

1

2

4

*

3

1

2

2

2

4

1

3

4

4

25

49,5

10

Düsseldorfer SK

1

3

1

2

*

1

3

2

1

3

3

1

3

4

24

48,0

11

SK Münster

1

1

2

2

1

3

*

1

3

3

1

3

4

22

45,5

12

SG Ennepe-Ruhr Süd

½

2

3

2

2

1

3

1

*

1

2

½

½

1

3

4

4

20

42,0

13

SF Lieme

1

2

½

½

2

1

2

2

3

*

2

2

2

2

3

4

20

42,0

14

Oberhausener SV

½

½

1

3

½

2

3

½

*

3

3

1

3

4

19

41,0

15

SF Katernberg 1

1

1

0

0

3

1

2

1

½

2

2

*

3

1

2

3

2

4

19

37,5

16

SV Velmede/Bestwig

1

½

0

1

1

2

2

1

3

1

1

*

½

2

2

4

18

39,0

17

SK Werther

0

1

½

2

½

½

0

2

1

2

1

3

*

2

2

4

17

36,5

18

Herforder SV

0

½

½

2

2

0

3

1

3

2

½

2

2

*

4

2

4

16

37,0

19

Südlohner SV

2

0

1

0

2

0

3

3

1

2

3

1

2

2

*

1

4

15

36,5

20

SG Niederkassel

0

½

1

0

0

1

1

½

½

½

½

0

3

*

3

3

8

24,5

21

SF Katernberg 2

½

½

1

0

0

0

½

1

0

1

0

0

1

1

2

½

2

2

½

1

*

4

5

18,5

22

DJK Aufwärts Aachen 2

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

*

0

0,0

[Dirk Husemann SB NRW]

Die Luft ist raus…

Die 4. Mannschaft konnte gestern endgültig die letzten Aufstiegshoffnungen für diese Saison begraben: mit 2,5 zu 5,5 wurde gegen den Ortsrivalen BSW V verloren. Nun heisst es Wunden lecken und in der neuen Saison einen neuen Anlauf wagen. Der letzte Mannschaftskampf im Mai gegen die Schachfreunde Vonkeln ist daher nur noch ein „Übungswettstreit“.

[MK]

Den Sprung…

… in die Zwischenrunde des NRW-Viererpokales schaffte heute die Elberfelder Schachgesellschaft mit einem Sieg über Ennepe-Ruhr-Süd, die sich gestern mit 2,5:1,5 gegen Rüttenscheid durchsetzen konnte. So setzte sich die ESG-Auswahl gegenüber gestern verstärkt an die Bretter, so mit Helge Hintze am Brett zwei, der gegen Avakelian durch ein unsauberes Abspiel schnell die Qualität gewann. Als Helge dann in folgender Stellung

Avakelian vs Hintze nach 28… Tda7

drohte, mit beiden Türme in die weiße Stellung einzudringen, gab Avakelian auf. Nicht viel später konnte Gerhard Arold am Brett 4 sich gegen den Ansturm der schwarzen Figuren, geführt von Nesoyan, auf den König erwehren. Nesoyan hatte für den Angriff einen Bauern gegeben; doch in der folgenden Stellung

Arold vs Nesoyan nach 25.Kg1

spielte er mit 26. Te7 zu zögerlich, und Gerhard machte mit 26. Dg2+, Tg7; 27. Lxd5, Txg2; 28. Lxe6+, Kg7; 29. Kxg2 das 2:0 für die Elberfelder SG klar; denn im 37. Zug gab Avakelian auf.

Eine schwierigere Partie führte Achim Tymura, der am Vortag gegen Bochum die Elberfelder mit einem frühen Sieg die ESG in Führung brachte [wir berichteten], mit schwarz am Brett drei gegen Diegel.

Diegel vs Tymura nach 19.f3

Der Computer schlägt hier 19… Lxf3, 20. gxf3, Dxf3, 21. Kh2, Dxe3 vor; aber ob drei Bauern genug Kompensation für den Läufer ist ? Achim entschied sich für 19… Lh6. Im 26. Zug einigte man sich auf Remis, was den Mannschaftssieg für die ESG bedeutete.

Am Brett eins nahm die zweite Einwechslung, Reiner Odendahl, Platz und führte die weißen Steine gegen Arndt lange noch, als die drei anderen Partien schon entschieden waren. Zwar hatte Reiner die positionell leicht bessere Stellung, jedoch nicht entscheidend. Auch nach 37. Kf2 war die Partie alles andere als klar; doch entschied sich Arndt dazu, ein Leichtfigurenpaar abzutauschen;

Odendahl vs Arndt nach 37.Kf2

jedoch, für ihn ungünstig, die schwarzfeldrigen Läufer. Es war sicherlich noch nicht der Partiegewinn für Reiner, denn dafür bedurfte es noch einige Zeit und Züge. So erhöhte Reiner das Spielergebnis auf 3,5 zu 0,5.

Somit ist die ESG in der Zwischenrunde, die am 27. und 28. Mai ausgetragen wird, dabei.
[thf]

Kein Aprilscherz…

… war der Weckruf vom Mobiltelefon des Unglücksrabens Hinckmann vom Bochumer SV, der heute in der ersten Runde des NRW-Viererpokals nach etwa einer Dreiviertelstunde Spielzeit durch den Spielsaal der Elberfelder Schachgesellschaft ging. So brachte der Weckruf Achim Tymura am Brett zwei der ESG den ersten Punkt gegen die Gäste aus Bochum.

Während die andere Begegnung im Luftschloss schon beendet wurde, in der sich Ennepe-Ruhr-Süd mit dreimal Remis an den Brettern zwei bis vier und mit einem kampflosen Punkt am Brett eins gegen Rüttenscheid durchsetzen konnte, wurde an allen anderen Brettern der ESG gekämpft. Am Brett 1 zwischen Gerd Kurr und Krämer blieb es lange unklar. Am Brett 3 konnte Gerhard Arold gegen Goralski eine vorteilhafte Stellung erreichen, während am Brett 4 der Bochumer Peters eine vorteilhafte Stellung gegen Michael Podder erreichte.

Als Goralski nach ungenauem Abspiel von Gerhard Ausgleich erreichen konnte, bot er Remis an. Doch nach einem kritischen Blick auf die anderen Bretter entschied sich Mannschaftsführer Gerhard, das Remisangebot abzulehnen und weiter auf Sieg zu spielen. Nicht viel später konnte Gerd mit schwarz am Brett 1 dann nach 42… Tec8 folgende Stellung erreichen:

Krämer vs Kurr nach 42… Tc8

Geht der Bauer durch ? Der weiße König ist abgeschnitten; doch Krämer fand 43. Lc7 und schnitt den schwarzen Turm vom Bauern ab. Noch vier Züge lang versuchte man, die Partie zu entscheiden, bis man sich dann im 46. Zug auf eine Punkteteilung einigte.

Anderthalb Punkte und schon fünf von möglichen zehn Berliner Punkten. Ein Remis am Brett drei würde für die ESG reichen, selbst wenn das vierte Brett verloren gehen sollte. Goralski musste mit schwarz nun auf Sieg spielen, auch nach 48. d4

Arold vs Goralski nach 48. d4

Laut Computer hätte 48… Tf1 die Partie ausgeglichen gehalten, Goralski entschied sich jedoch für 48… De4, was Gerhard mit 49. Te2 beantwortete. Es folgten 49… Dd5, 50. Dxd5, exd5, und Gerhard schob seinen a-Bauern konsequent nach vorn. Schließlich musste schwarz den Turm opfern. Ihm gelang es jedoch nicht, dass Gerhard seinen Turm für die beiden schwarzen Bauern auf dem Königsflügel opfern musste, und schwarz gab auf. Das bedeutete den Mannschaftssieg.

Am Brett vier kämpfte Michael Podder verbissen gegen einen Mehrbauern, so auch mit 66… Sc5

Peters vs Podder nach 66… Sc5

Wenn es Michael gelingen würde, seinen letzten Bauern gegen einen der beiden weißen Bauern zu tauschen und den Springer für den letzten Bauern zu opfern, so wäre die Partie unentschieden. Das dachte sich wohl (oder so ähnlich) sein Gegener und spielte  67. Sxg6, und Michael nahm natürlich zurück: 67… Kxg6. Es folgten 68. f5+, Kg5, 69. f6, und der Bauer droht durchzumarschieren. Zum Glück sah Michael die Springerroute d7-e5-g6: 69…Sd7, 70. f7, Se5, 71. f1S, Sg6+ und Remis. Damit rundete Michael das Spielergebnis auf 3:1 ab.

Morgen geht es dann gegen Ennepe-Ruhr-Süd.

Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag!

1. Bezirksliga: SF Anna Wuppertal – ESG III 4,5 : 3,5

Der Drittvertretung hat einen durchaus möglichen Punktgewinn bei den favorisierten Schachfreunden Anna liegen gelassen und knapp mit 3,5:4,5 verloren. Somit fallen sämtliche Entscheidungen im Abstiegskampf der 1. Bezirksliga erst am letzten Spieltag.

Der Mannschaftskampf am Sonntag, 12.03.2017 begann äußerst ungewöhnlich, da nur an der Hälfte der Bretter auch wirklich gespielt wurde. Aus ESG-Sicht kam Thorben Mantler erneut zu einem kampflosen Erfolg am Spitzenbrett, während die Bretter drei und acht nicht besetzt wurden und somit an den Gastgeber gingen. Dennis Peters (Brett fünf) strapazierte die Nerven seiner Mannschaftskameraden aufs Äußerste und erschien fast im wörtlichen Sinne in letzter Sekunde, gerade noch vor Ablauf der halbstündigen Karenzzeit. Förderlich für seine Konzentration war dies sicherlich nicht für den ESG-Akteur. Denn obwohl er sein gewohnt offensiv ausgerichtetes Spiel aufziehen konnte, war es Anna-Spieler Richert, der seine Figuren optimal platzieren und entscheidenden Materialgewinn realisieren konnte.

Ein Lichtblick für die Elberfelder war die schöne Gambit-Partie von Mannschaftsführer Peter Wiesemann am 6. Brett gegen Andreas Passon.

Passon – Wiesemann nach 17. Te1

Peter erkannte sehr schnell seine taktischen Möglichkeiten und spielte das Qualitätsopfer 17…Td2! Aus Mangel an Alternativen nahm Passon das Opfer an, musste allerdings nach 18. Sxd2 Txd2 19. Tc1 Txf2+ 20. Ke1 Sxg2+ 21. Kd1 Se3+ die Segel streichen.

Wild schwankende Waagschalen bot die Partie an Brett vier, in der Alfred Güthler mit Werner Clemm die Klingen kreuzte. Bereits im frühen Mittelspiel hatte Alfred Glück, dass sein riskantes Figurenopfer nicht bestraft wurde:

Clemm – Güthler nach 16… c5 (aus der Sicht von Clemm)

Mit 17. bxc5 dxc5 18. Lf4 Dd8 19. Sb3 Lxa1 20. Dxa1 hätte sich Clemm bereits deutlichen Vorteil erspielen können, ihm war der Verlust des Turmes aber wohl nicht geheuer und so spielte er 17. Lb2, was nach 17…cxd4 18. Lxd4 Dxc4 einen Bauernverlust bedeutete. Alfred hatte nun Wind in den Segeln und erspielte sich eine dicke Gewinnstellung:

Clemm – Güthler nach 40. Lc4

Das Läuferschach ist jedoch nicht ohne Heimtücke, denn nach 39… Kf6 40. Da8 erfordert die Fortsetzung 40… Kg7 schon auch einigen Mut. Alfred entschied sich für 40… Le6, was ihn allerdings nach 41. Dh8+ vor einige Probleme stellte und ihn fast die Partie kostete. Am Ende rettete sich Alfred mit einem Läuferopfer, tauschte die Damen und konnte einen Bauern durchbringen, was Clemm konsterniert mit der Aufgabe der Partie quittierte.

An Brett sieben hatte Harald Kurz in angenehmer Stellung allerdings mit deutlich weniger Bedenkzeit auf der Uhr Remis Angeboten. Sein Gegner Kramp wechselte daraufhin die Sportart und wurde Marathonläufer: lief durch die Reihen, kiebitzte mal hier mal dort und erwägte immer mal wieder am eigenen Brett seine Möglichkeiten. Nach Ablauf von über 30 Minuten und ungezählten Kilometern willigte Kramp schließlich doch ins Remis ein.

Beim Zwischenstand von 3,5:3,5 sollte somit die Partie an Brett zwei entscheiden, wie die zwei Mannschaftspunkte verteilt würden. Zunächst sah es für ESG-Altmeister Josef Krük ganz ordentlich aus: er hatte Zeitvorteil und sein Gegenüber Thorsten Kuhnhenn bot ihm zumindest eine Stellungswiederholung an. Josef spielte jedoch auf Sieg, überzog in der Folge jedoch seine Stellung und verlor.

Was den Abstiegskampf betrifft, wird der letzte Spieltag der 1. Bezirksliga am 07.05. zu einem echten Thriller: neben der ESG III, die sechs Punkte auf dem Konto hat, kämpfen drei punktgleiche Teams mit einem Zähler Rückstand um den Klassenverbleib. Mit der SG Solingen V treffen die Elberfelder auf einen direkten Konkurrenten und können mit einem Sieg oder einem Remis das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben.