1. Bezirksliga: ESG III – Mettmann Sport 2 : 6

Die Drittvertretung hat das erwartet schwere Heimspiel gegen die deutlich favorisierten Gäste aus Mettmann mit 2:6 verloren und ist nun in den drei ausstehenden Runden gefordert, den Klassenerhalt zu sichern.

Gerade an den vorderen Brettern waren die DWZ-Unterschiede sehr deutlich. Folgerichtig fielen dort die ersten Entscheidungen zuungunsten der ESG: Dennis verlor an Brett drei gegen Tochtrop durch einen Doppelangriff eine Leichtfigur und musste sich ebenso geschlagen geben wie Thorben an Brett zwei, der gegen Meyer von einem Scheinopfer überrascht wurde.

Ein Lichtblick auf Seiten der Elberfelder war der Sieg von Renè am 8. Brett gegen Weyer. Mit kompromisslosem scharfem Angriffsspiel hatte sich der ESG-Ersatzmann eine vorteilhafte Stellung erspielt:
niebergall_beyer
Renè spielte Db7, was Weyer mit dem Bauernvorstoß d3 beantwortete. Sichtlich überrascht von dieser Antwort, stutzte Renè kurz, bevor er mit Df7 seinen Gegner mattsetzte.

Martin (Brett sieben gegen Hiltmann) und Peter (Brett sechs gegen Hartwig) konnten zudem je ein Hälftchen zum Mannschaftsergebnis beitragen, bevor die noch ausstehenden Partien allesamt an die Gäste gingen. Josef mühte sich am Spitzenbrett vergeblich, das Endspiel mit einem Minusbauern gegen Griebl noch zu retten, und auch Alexandr konnte sein Endspiel gegen Schatzschneider nicht halten.

Sehr unglücklich aus ESG-Sicht verlief die Partie von Lukas gegen Stanislowski am 4. Brett. In optischer guter Stellung hatte Lukas das Remisangebot seines Gegners abgelehnt, das folgende Turmendspiel dann jedoch schon mit Nachteilen bestreiten müssen. Eine sich bietende Remischance übersah der Student und gab nach knapp fünf Stunden Spielzeit in verlorener Stellung auf.

[TM]

1. Bezirksliga: SF Vonkeln II – ESG III 4,5 : 3,5

Die Drittvertretung hat in der 1. Bezirksliga keinen guten Start ins neue Jahr erwischt. In Cronenberg lieferte man sich einen offenen und bis zuletzt spannenden Mannschaftskampf mit den heimischen Schachfreunden Vonkeln, die am Ende knapp triumphierten.

Die ESG geriet nach knapp zwei Stunden in Rückstand, als Thorben an Brett zwei gegen Felix Wassermann in positionell etwas schlechterer Stellung unnötig einen Bauern einstellte und die Partie daraufhin konsterniert aufgab. Kurze Zeit später verständigte sich Martin am 7. Brett mit seinem Gegner Dirk Schmidt in ausgeglichener Stellung auf Remis.
Die Führung der Gastgeber egalisierte Josef am Spitzenbrett, der seinen Gegenüber Andre Thomann mit druckvollem Spiel ins folgende Endspiel zwang:
krük_thomann
Die Verlockung, Txh4 zu spielen und sich damit verbundene Freibauern zu schaffen, ist natürlich groß. Unser Altmeister hatte jedoch einen besseren Plan und zog Tc8!, was den schwarzen Damenflügel für den Rest der Partie lähmt und jedwedes Gegenspiel unterbindet. Dies erkannte auch Thomann und gab auf.

An Brett fünf verständigte sich Alexandr mit Lisa Molitor im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf eine Punkteteilung, sodass es nach vier Entscheidungen im Mannschaftskampf 2:2 unentschieden stand. Eine unglückliche Niederlage musste dann jedoch Peter am 6. Brett einstecken. Der ESG-Mannschaftsführer hatte gegen Rolf Lindemann einen Bauernverlust zu verdauen und versuchte diesen durch forsche Angriffe zu kompensieren. Dabei geriet er jedoch in eine Fesselung, die ihm die Qualität kostete und damit auch zur Aufgabe der Partie nötigte.

Seinen spannungsmäßigen Höhepunkt erlebte der Mannschaftskampf in den drei noch ausstehenden Partien, die teilweise kuriose Spielverläufe boten. So hatte Dennis am 3. Brett im Damengambit keine Kompensation für den geopferten Bauern erhalten und musste im Turmendspiel ums Remis kämpfen. Fast hätte er dort einen weiteren Bauern verloren, da unterlief Vonkeln-Akteur Wolfgang Kuhn ein Fehler, den Dennis zum Turmtausch und dem Gewinn zweier Bauern nutzte. Nun war es Kuhn, der ums Remis kämpfen musste, und dies dank der Opposition auch schaffte.

Noch spektakulärer verlief die Partie an Brett acht zwischen Thomas Symank und Vonkelns Mannschaftsführer Frederic Baier. Beide Spieler gerieten bereits vor dem 30. Zug in Zeitnot, wobei Thomas die besseren Züge fand und bereits einen Turm mehr hatte, bevor er wiederum eine Leichtfigur verlor. Schließlich wurde die folgende Stellung erreicht:
baier_symank
Mit Kf8 oder Te8 ist die Partie leicht zu gewinnen. Thomas spielte jedoch das verführerische Txc6, was optisch sehr gut aussieht, da Schwarz auf h1 mit Schach umwandeln kann, wenn der weiße König zurückschlägt. Baier antwortete allerdings mit b7! und konnte somit tatsächlich noch eine Punkteteilung erzwingen.

In der letzten noch laufenden Partie erreichte Lukas (Brett vier) gegen Leckebusch eine vom Spielverlauf her beachtliche Punkteteilung, die jedoch auch die Niederlage der Elberfelder Gäste besiegelte.

[TM]

1. Bezirksliga: SF Anna ’88 – ESG III 5,5 : 2,5

Die Drittvertretung kassierte am Sonntag bei den Schachfreunden Anna die zweite Saisonniederlage und muss sich nach einer sorgenfreien Vorsaison nun möglicherweise doch auf einen ungemütlichen Abstiegskampf einstellen.

Thomas Falk wurde am 8. Brett von Clemm mit einem Läufereinschlag auf h7 überrascht und verstrickte sich mit seinem König kurz darauf in einem Mattnetz. Auch Josef musste am Spitzenbrett eine Niederlage verkraften, nachdem er in ordentlicher Stellung einen zu passiven Zug gespielt und Kuhnhenn damit die Initiative überlassen hatte. Annas Spitzenkraft nutzte diese Ungenauigkeit gnadenlos aus und wickelte die Stellung gekonnt in ein gewonnenes Turmendspiel ab. Nachdem auch Thorben an Brett zwei die Segel streichen musste – er hatte gegen Monastyrjow zu keinem Zeitpunkt so richtig in die Partie gefunden – und Martin am 7. Brett gegen Kramp ein kompliziertes Endspiel mit zwei Bauern gegen Kramps Springer nicht zum von ihm erhofften Erfolg führen konnte, lagen die Gastgeber bereits 3,5:0,5 in Front.

Immerhin konnte Dennis am 3. Brett gegen Richert in einer von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Partie einen schönen Sieg einfahren. Eine Aufholjagd gelang den ESG-Akteuren indes nicht mehr, zumal Alexandr an Brett fünf gegen Rauter durch Zeitüberschreitung unterlag und die Zeitnotschlacht am 5. Brett zwischen Lukas und Jürgen Wencki mit einer Punkteteilung endete. Die längste Einzelpartie des Mannschaftskampfes trugen Harald und sein Gegenüber Passon am 6. Brett aus. Nach dem 59. Zug von Schwarz (Harald) ergab sich folgende Brettstellung:

Passon-Kurz

Andreas Passon dachte 25 Minuten lang nach und spielte schließlich Kc4 mit Remisangebot – Harald nahm nach kurzer Bedenkzeit an. Shredder empfiehlt die Variante
60. Kc4 Kh4
61. Tc3 Kg3
62. Kb3 Te3
63. Kc2 Kf2
64. Kb3 Te5
mit passablem aber wahrscheinlich nicht gewinnbringendem Vorteil für Schwarz (-0,43 BE).

Mit dem Remis wurde die 2,5:5,5-Niederlage der ESG besiegelt. Der Mannschaftskampf am 4. Advent (21.12.) gegen den Ohligser TV bekommt somit schon richtungsweisenden Charakter im Kampf um den Klassenerhalt.

[TM]