Wieder auf Kurs…

… brachte man heute den Sechser ESG-IV im Heimspiel gegen die zweite aus Oligs. Auch wenn in der zweiten sehr viele junge Leute spielen, sollte man nicht auf deren DWZ schauen und dann wie Josef Komeinda überrascht werden, sondern getreu dem Motto des jugoslawischen Großmeisters Gligoric spielen. Die Gäste kamen heute leider nur mit fünf Spielern nach Wuppertal, und so brachte Bernd Mühlinghaus die ESG in Führung und in Stimmung auf weitere Siege. Ersatzmann Markus Biedermann, der für den verhinderten Yadollah Zargari einsprang, steckte sich von der Siegesstimmung an und kam mit Sprigergabel zu Materialüberlegenheit. Im Endspiel erinnerte er sich nach wenigen Zügen, wie das ging mit Läuferpaar auf der Grundreihe matt zu setzen, wenn der König durch den Turm an die Grundreihe gefesselt ist. Dem wollte auch Renè Niebergall in nichts nachstehen und hatte im Bauernendspiel einen Mehrspringer. Geschickt räumte er den Damenflügel für seine Bauern frei – das Ende wollte sich sein Gegner nicht mehr vorführen lassen.

Auch Thomas Falk an Brett vier saß einem Gegner gegenüber, der deutlich besser spielte und sich gut in der Skandinavischen Verteidigung auskannte, als die DWZ (bisher ohne) vermuten ließ. Nach fünfzehn Zügen waren nur zwei Bauern getauscht, und Thomas entschloss sich, zwei Leichtfigurenpaare zu tauschen, um mehr Platz für die anderen zu bekommen, standen seine Figuren doch ein wenig besser. Kurz darauf ergab sich folgende Stellung,

Falk vs Colajanni
Falk vs Colajanni

in der Thomas dxe5 spielte, in der Erwartung der Erwiderung durch Dxe5; doch es folgte völlig überraschend: Se4. Beherzt zog weiß Lxe4, gefolgt von dxe4, Dxd8+, Dxd8, Txd8+, Kh7 und wenige Züge später gab sein Gegenüber Colajanni auf.

Es folgte noch der Sieg von Udo König. Lediglich Josef Komeinda konnte nicht mit der Schlagzahl der anderen ESGler mithalten, sondern ließ sich vom kindlichen Gesicht seines Gegenübers blenden. Am Ende einigte man sich verdient auf remis. Das waren 5,5 wichtige Punkte auf dem Weg zum Wiederaufstieg. Die nächste Etappe ist am 20. Dezember in Mettmann.

In (Un-)sicherheit…

wiegten sich die Schachspieler auf beiden Seiten des Brettes der Begegnung BSW VI gegen ESG IV. Ist doch die BSW VI ein Gegner, den man schlagen kann und muss, wenn, man den Wiederaufstieg schaffen und erstklassig spielen will. Entsprechend brachten die Recken der ESG Zuversicht und Sicherheit mit ans Brett, zwei Punkte zu holen; hatte man doch in der letzten Begegnung eindrucksvoll gegen den kleineren Bruder gewonnen.

Aber als die Uhren angedrückt wurden, nahmen nur drei ESGler am Brett Platz – wo waren die anderen, nämlich die drei ersten Bretter? Sollte man nun hoffen, dass sie noch kommen, oder sollte man den in letzter Minute auftauchende Ersatzmann Markus Biedermann einwechseln ?

Der frischgebackene Mannschaftskapitän Thomas Falk entschied sich für Hoffnung, war doch mit drei Spielern an den Bretter 4 bis 6 ein remis möglich; und sollte auch nur einer von den dreien noch auftauchen, sogar mehr. Bis dahin hieß es, an allen Brettern unbedingt auf Sieg spielen – eine große Bürde. Zum Glück liefen so nach und nach dann auch die „Stars“ der ESG IV ans Brett auf – der sonntägliche Gottesdienst macht es nicht leichter, auf der Hardt einen Parkplatz zu finden.

An Brett 5 lenkte der BSWler Overhoff mit den schwarzen Figuren in die Spanische Eröffnung ein, und Thomas Falk baute sich nach erfolgreicher Eröffnung zum Angriff auf den schwarzen König auf. Da störte nur der Springer auf g3. Der muss weg, dachte sich Thomas

Falk vs Overhoff nach 15. ... Sg6
Falk vs Overhoff nach 15. … Sg6

und zog h4 mit der Drohung, h5 zu spielen und übersah den Zug Lxf3. Im 44. Zug musste er dann die Partie verlustig melden. Der Blick nach links und rechts fiel nicht besser aus. Auch Renè Niebergall und Josef Komeinda kamen nicht ins Spiel. Die Partien würde wohl BSW gewinnen. Da blieb nur die Hoffnung, an den vorderen Brettern zu gewinnen und wenigstens das Gesamtremis zu retten. Und so glich Yadollah Zargari gegen Schillings zum 1:1 aus.

Noch wird an vier Brettern gekämpft. Auf der linken Seite von vorn nach hinten: Bernd Mühlinghaus, Yadollah Zargari, Udo König, josef Komeinda und Renè Niebergall
Noch wird an vier Brettern gekämpft. Auf der linken Seite von vorn nach hinten: Bernd Mühlinghaus, Yadollah Zargari, Udo König, Josef Komeinda und Renè Niebergall

Als nächster legte Udo König gegen Riechmann nach, 1:2. Doch die Hoffnung starb, am Brett 4 oder 6 noch ein remis zu erzwingen: erst gab Josef gegen Schnatz, dann auch Renè gegen Doolan auf. Jetzt musste Bernd Mühlinghaus gegen Kluge unbedingt gewinnen, um das remis zu retten. So bot dann Kluge auch klug mal das remis an, was Bernd jedoch ablehnte und folgende Stellung erreichte:

Mühlinghaus vs Kluge nach 23. Tae1
Mühlinghaus vs Kluge nach 23. Tae1

in der Kluge glaubte mit 23. … g5 in Vorteil zu gelangen, doch Bernd erwiderte mit Lxg5, und Kluge gab auf. Das remis war dann doch geschafft.

Am 22. November empfangen wir dann den OTV.

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