Ein nervenaufreibender Mannschaftskampf!

1. Bezirksliga: Ronsdorfer SV – ESG III 5 : 3

In einem nervenaufreibenden Mannschaftskampf unterlag die ESG-Dritte dem neuen Tabellenführer Ronsdorfer SV mit 3:5, was durchaus als „sehr unglückliche Niederlage“ bezeichnet werden kann. Nervenaufreibend war der Mannschaftskampf für die Elberfelder bereits, bevor überhaupt die Figuren auf- und die Uhren angestellt waren: Zunächst konnte kein Ersatzmann für den verhinderten Hagen Woldt aufgetrieben werden, dann gestaltete sich das Abholen von Dennis Peters schwieriger als gedacht und schließlich fehlte zu Spielbeginn auch noch von Thorben Mantler jede Spur.

Zu sechst trat die ESG also den Mannschaftskampf an, doch zumindest erreichte Thorben Mantler wenige Minuten vor Ablauf der Karrenzzeit doch noch das Spiellokal. Die Partien fügten sich dann teilweise nahtlos in das Chaos ein: So hatte Alfred Güthler an Brett vier gegen Thomas Schwarz eine Mehrfigur und starken Angriff vorzuweisen, fand bei einem Gegenangriff seines Gegners jedoch nicht die optimalen Verteidigungszüge und verhedderte sich in einem Mattnetz. Dennis Peters versuchte an Brett fünf bereits in der Eröffnung Schärfe in die Partie zu bringen, sein Gegner Kolander ließ sich jedoch nicht darauf ein um fuhr das Schiff mit sicheren Zügen in den Remishafen ein.

Danach wurde es aber wieder Zeit für Dramatik: Peter Wiesemann erprobte an Brett sechs gegen Freitag eine neue Eröffnungsvariante und lag bald mit der Qualität und einem Bauern vorne, ehe er von einem Damenschach Freitags überrascht und zwei Züge später matt gesetzt wurde. Sogar noch eine Spur dramatischer verlief die Partie von Harald Kurz am 7. Brett gegen Hellmann. Hier hatte Harald eine aussichtsreiche Stellung, unterschätzte jedoch die Gefahr seines aufgerückten Königs. Doch auch sein Gegner übersah das einzügige Matt zunächst, bemerkte es letztlich aber doch und baute den Vorsprung des Gastgebers weiter aus.

Immerhin eine wilde Partie konnten die Elberfelder aber doch gewinnen: Thomas Symank bestrafte am 8. Brett Büttgenbach für dessen lange Rochade auf den entblößten Damenflügel und konnte somit verkürzen. Einen souveränen strategischen Sieg konnte Josef Krük an Brett zwei vermelden, nachdem er Siegmund Beck mit der Bauernwalze am Königsflügel immer mehr in der Bredouille gebracht hatte. Und Thorben Mantler? Den selbstverschuldeten widrigen Umständen zum Trotz konnte er Jens Kosin immerhin ein Remis abtrotzen und damit erstmals in seiner schachlichen Laufbahn einem „Zweitausender“ stand halten.

Im nächsten Mannschaftskampf, der bereits in drei Wochen stattfindet, sollte es gegen Tabellenschlusslicht Neviges dann etwas entspannter zugehen – sowohl vor als auch während des Mannschaftskampfes.

Unglückliche Niederlage zum Heimauftakt

1. Bezirksliga: ESG III – SF Vonkeln II 3,5-4,5

So hatten sich die ESG-Akteure das erste Heimspiel der Saison nicht vorgestellt: Mit 3,5:4,5 unterlagen die Elberfelder gleichermaßen unglücklich wie unnötig der Reserve der Schachfreunde Vonkeln.
Besonders bittere Bierchen wurden Thorben Mantler am Spitzenbrett sowie Peter Wiesemann an Brett sieben bereits in der Eröffnung eingeschenkt. Thorben (mit Schwarz) hätte gegen Thomas Bratz im Kalashnikov-Sizilianer bereits nach neun Zügen in Vorteil kommen können, spielte statt des logischen Zuges aber einen Zwischenzug, der sich letztlich als absoluter Stellungskiller entpuppte, und Bratz den vollen Punkt fast schon auf dem Silbertablett servierte. Nicht viel besser erging es Peter, der gegen Dirk Schmidt einen Damenfang witterte, schlussendlich aber einen Offizier einbüßte und somit bereits nach zehn Zügen konsterniert aufgab. Alexandr Pertschik beendete aufgrund gesundheitlicher Probleme ebenfalls relativ früh seine Partie, konnte gegen Baier aber zumindest einen halben Punkt holen.

Beim Zwischenstand von 0,5:2,5 aus ESG-Sicht schien sich der Mannschaftskampf allerdings auf einmal zugunsten der Gastgeber zu wenden – passenderweise fast im gleichen Moment, als sich draußen die Sonne gegen die zuvor vorherrschenden Regenwolken durchsetzte: An Brett drei gelang Josef Krük ein Sieg gegen Carsten Becker, wobei der Vonkeln-Akteur fast die gesamte Spielzeit über die deutlich bessere Stellung vorzuweisen hatte, im Endspiel jedoch eine Figur verlor. Auch Martin Keller gelang am 8. Brett ein voller Punktgewinn, nachdem sich der König seines Gegners Bernd Breuer in ein Mattnetz verstrickt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Dennis Peters an Brett sechs gegen Sascha Plenus folgende Stellung erspielt:

Peters-Plenus nach 20...e4
Peters-Plenus nach 20…e4

Mit 21. Se6 drang Dennis in die Stellung seines Gegners ein und baute seine Vorteile nach 21…Le5 mit 22. g4 Df7 23. Tae1 konsequent aus. Am Ende musste sich Plenus mit einer Schwerfigur im Rückstand geschlagen geben.

Der Gastgeber lag nun in Führung, hatte Oberwasser, und angesichts der Brettstellungen in den verbliebenen Partien schien der Heimsieg nur noch Formsache zu sein – doch es kam anders. Trotz zwischenzeitlichem Materialvorteils verlor Alfred Güthler im Turmendspiel gegen Kuhn den Überblick und letztlich auch die Partie, was den 3,5:3,5-Ausgleich bedeutete. Hagen Woldt konnte seinen Mehrbauern sogar in ein reines Bauernendspiel mitnehmen, wählte gegen Multhauf allerdings die falsche Abwicklung beim Abtausch am Königsflügel und verlor ebenfalls sehr unglücklich.

Zwei Eröffnungspatzer sowie zwei Endspiel-Fauxpas waren letztlich eine zu hohe Hypothek, um gegen die Schachfreunde aus Vonkeln etwas Zählbares zu holen. Dank des Auftaktsieges verbleibt die ESG III aber in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga.

[TM]

Souveräner Erfolg zum Saisonstart

1. Bezirksliga: SV Wermelskirchen III – ESG III 2,5 – 5,5

Die „ESG-Dritte“ ist wie in der Vorsaison mit einem souveränen Auswärtserfolg gegen Wermelskirchen in die neue Saison gestartet. Der 5,5:2,5-Sieg gibt Anlass, optimistisch auf die kommenden Aufgaben zu blicken.
Thomas Symank brachte die Gäste an Brett acht früh in Führung, als er gegen Frederik Botte mit seinem Mehrbauern durchbrechen konnte. Ebenfalls einen Mehrbauern konnte Thorben Mantler am Spitzenbrett verbuchen. Doch sein Gegner Lohmann hatte mehr als ausreichend Kompensation und zwischenzeitlich sogar Siegchancen, sodass Thorben am Ende glücklich mit einem halben Punkt sein konnte.

Am 5. Brett waren es dagegen die Gastgeber, die froh über die Punkteteilung sein konnten, da Dennis Peters erst am Analysebrett den Gewinnweg mittels eines Springeropfers fand. Am Partiebrett wählte er die sichere Remisvariante und verständigte sich mit Engels auf die Punkteteilung.
Der ESG-Sieg nahm langsam Konturen an, als Harald Kurz an Brett sieben gegen Helmut Krük seinen im frühen Mittelspiel errungenen Qualitätsvorteil im Endspiel sicher in einen vollen Punkt ummünzen konnte.

Nach der Eröffnung war Peter Wiesemann noch unzufrieden mit seiner Stellung gegen Kubiak, doch am Ende erreichte er ebenso sicher den Remishafen wie Alfred Güthler an Brett vier. Nicht in der Eröffnung, sondern im Turmendspiel hatte Alfred gegen Werner Müller noch sehr bedenklich gestanden, dann aber geschickt abgetauscht und so das Remis gesichert. Den ESG-Sieg perfekt machte schließlich Neuzugang Hagen Woldt, der an Brett drei gegen Wegg nach 24…Db6 den folgenden feinen Gewinnweg fand:

woldt_wegg

25. f5! führt den entscheidenden Bauernvorstoß mit Tempo aus. Nach 25…Ld7 26. Scd5 Sxd5 27. Sxd5 Dd8 28. f6! ist die Stellung bereits nicht mehr zu halten. Wegg erkannte dies ebenfalls und gab sich nach wenigen weiteren Zügen geschlagen. Das Schlussremis zum 5,5:2,5 aus ESG-Sicht besorgte Altmeister Josef Krük an Brett, dessen Partie gegen Paradies nie wirklich die Remisbreite verließ.

[TM]

Gelungener Saisonabschluss

1. Bezirksliga: ESG III – SF Neviges 5 : 3

Mit einem 5:3-Heimsieg über die Schachfreunde Neviges verabschiedete sich am Wochenende die Drittvertretung in die Sommerpause. Es war der erfolgreiche Abschluss einer gelungenen Bezirksligasaison, an deren Ende ein sehr guter 3. Platz steht.

Der Mannschaftskampf begann mit einigen „Friedensverträgen“: So verständigte sich zunächst Alexandr Pertschik am 3. Brett mit Rohleder in ausgeglichener Stellung auf eine Punkteteilung. Wenig später remisierten auch Peter Wiesemann, der an Brett sieben gegen Ebenhan spielte, und Harald Kurz, der es am 8. Brett mit Hellert zu tun hatte. Sowohl Peter als auch Harald schlossen die Bezirksligasaison somit ohne Niederlage in ihren jeweiligen Einzelpartien ab – eine starke Leistung!

Den ersten Sieg und damit die Führung im Mannschaftskampf konnten dann die Gäste aus Velbert vermelden: Josef Krük unterlag am 1. Brett seinem Gegner Friedrich, nachdem sich Josef lange sehr umsichtig zu verteidigen wusste, dann allerdings ein Qualitätsverlust nicht mehr kompensieren konnte. Die Gäste-Führung egalisierte schließlich Alfred Güthler mit seinem Erfolg gegen Meyer am 4. Brett. Alfred schlug trotz materiellen Nachteils ein Remisangebot seines Gegners aus und startete stattdessen einen erfolgreichen Mattangriff auf den entblößten König seines Gegenübers. An Brett fünf gelang Dennis Peters ein sicheres Remis gegen Samus, wobei Dennis zwischenzeitlich besser stand, allerdings nicht zu viel riskieren wollte.

Beim Zwischenstand von 3:3 standen schließlich noch zwei äußerst interessante Partien aus. Thorben Mantler erreichte in seiner Partie an Brett zwei gegen Mocellin die folgende Stellung:

mantler_mocellin
Mit 29. Td1 hätte Thorben die freche gegnerische Dame vertreiben, seinen Turm besser postieren und mittels 30. Lxf8+ gefahrlos die Qualität erobern können. Ihm bereitete jedoch die Stellung nach 29…Txd5 30. Txd4 Txd4 Kopfzerbrechen. So entschied er sich zu 29. Lc3?, was allerdings den Zug 29…Txd5! erst so richtig gefährlich machte.

Nach dem oben beschriebenen Abspiel erreichte Thorben mit Glück und Geschick ein stark remisverdächtiges Endspiel mit Dame und vier Bauern gegen zwei Türme und einen weit aufgerückten Bauern. In diesem Endspiel spielte er unnachgiebig auf Sieg und wurde am Ende tatsächlich etwas glücklich mit dem vollen Punkt belohnt.

Leander Berner konnte derweil an Brett sieben gegen Binas einen Bauern erobern und die folgende Stellung herbeiführen:

berner_binas
Die Stellung ist bereits nicht mehr adäquat zu verteidigen. Binas versuchte noch 46…Tb6, was Leander mit der feinen Kombination 47. Txe5+! Kxe5 48. Sd7+ Kd6 49. Sxb6 Kc7 50. Sd5+ beantwortete…

…und seinen Gegner somit zur Aufgabe zwang. Der 5:3-Heimsieg war mit diesem Erfolg amtlich und sorgte für einen gelungenen Saisonabschluss der ESG III.

[TM]

mannschaftsfoto
Die erfolgreichen ESG-Akteure, die sich nach einer starken Spielzeit in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden.

Gambits, Gabeln, Grillwürstchen

1. Bezirksliga: SF Vonkeln II – ESG III 3 : 5

Die ESG-Dritte hat mit einem 3:5-Auswärtserfolg in Vonkeln Platz drei verteidigt und eine letzte Minichance auf den Aufstieg gewahrt. Denn etwas überraschend haben die Spitzenteams auf den Aufstiegsplätzen jeweils „nur“ 4:4 gespielt und könnten bei einem Ausrutscher am letzten Spieltag noch von der ESG überholt werden.

Für den Sieg in Vonkeln mussten die Elberfelder eigentlich gar nicht so viel tun: Josef Krük (Brett eins) und Thorben Mantler (Brett zwei) kamen zu kampflosen Erfolgen, die übrigen Akteure – Alexandr Pertschik (Brett drei), Alfred Güthler (Brett vier), Leander Berner (Brett fünf), Peter Wiesemann (Brett sechs), Harald Kurz (Brett sieben) und Martin Keller (Brett acht) – strebten schnelle Punkteteilungen an, um den Mannschaftserfolg perfekt zu machen.

So richtig um die Wurst ging es dann erst nach dem Mannschaftskampf: Die Cronenberger erwiesen sich nämlich einmal mehr als hervorragende Gastgeber und luden die ESG-Akteure nach dem Mannschaftskampf noch zum gemeinsamen Grillen ein.

ESG III
Zwei Mannschaftspunkte und mehrere Grillwürstchen aus Vonkeln entführt: Die ESG-Dritte

[TM]

Spannendes 4:4 im Stadtderby

1. Bezirksliga: ESG III – SC Tornado Wuppertal 4:4

2:0 geführt, dann 3:4 zurückgelegen und am Ende noch einen Mannschaftspunkt gerettet – langweilig war das Stadtderby der Dritten gegen den SC Tornado zu keinem Zeitpunkt. Für den bereits erwähnten optimalen Start der ESG sorgten Harald Kurz und Thomas Symank an den hinteren Brettern. Harald bezwang am 7. Brett Joachim Kloß, während Thomas am 8. Brett gegen Lydia Baumgarten die Oberhand behielt. Beiden ESG-Akteuren ebnete ein Figurengewinn den Weg zum Erfolg.

Danach allerdings punkteten vor allem die Gäste aus Unterbarmen, zunächst in Person von Tobias Deika, der den nach seinem Unfall wieder genesenen Alfred Güthler an Brett vier mit einem Figurengewinn zur Aufgabe zwang. Wenig später musste Alexandr Pertschik in einer von seinem Gegner Milorad Nikolik scharf geführten Partie die Waffen strecken. Die erste Punkteteilung des Mannschaftskampfes ereignete sich an Brett sechs: Peter Wiesemann hatte gegen Bastian Kissing zwar eine leicht bessere Stellung, letztlich jedoch einsehen müssen, dass diese nicht zu gewinnen war.
Am Spitzenbrett musste Josef Krük einem überhasteten Angriff am Königsflügel Tribut zollen, da sein Gegner Luca Hemmerich nach erfolgreich Verteidigung deutliche Stellungsvorteile verbuchen konnte. Die Gastgeber gerieten so erstmals in Rückstand und die beiden Akteure der noch ausstehenden Partien unter Druck.

Leander Berner hatte aufgrund des Rückstandes und weil er sich im Vorteil sah das Remisangebot von Arne Beckmann abgelehnt, einige Züge später jedoch selber Remis angeboten, da er keinen Gewinnweg sah. Thorben Mantler an Brett zwei war es somit vorbehalten, den 4:4-Endstand herzustellen. Er kam gegen Dieter Wegner bereits mit Vorteilen aus der Eröffnung und münzte diesen Konsequent in einen Sieg um.

Mit dem bereits dritten 4:4-Unentschieden in dieser Saison bleibt die ESG im oberen Tabellendrittel, dürfte bei drei Punkten Rückstand allerdings auch keine Aufstiegschancen mehr besitzen. Die beiden verbliebenen Saisonspiele kann die ESG-Dritte somit ganz entspannt angehen.

[TM]

Dem Tabellenführer unterlegen

1. Bezirksliga: Bahn-SC Wuppertal III – ESG III 5 : 3

Nun ist es doch passiert: Die Dritte hat am 6. Spieltag ihre erste Niederlage in der laufenden Bezirksligasaison hinnehmen müssen. Gegen den nun unangefochtenen Tabellenführer BSW III unterlagen die Elberfelder verdient mit 5:3.

Harald Kurz verständigte sich an Brett sieben nach knapp 90-minütiger Spielzeit mit seinem Kontrahenten Thomas Hölzer in ausgeglichener Stellung auf Remis. Das gleiche Ergebnis konnte kurze Zeit später Martin Keller an Brett acht vermelden. Martin hatte zwar einen Freibauern am Damenflügel generieren können, sein Gegner Hinrichs konnte diesen jedoch blockieren und somit die Punkteteilung forcieren. Ein weiteres Hälftchen konnte Thorben Mantler gegen Davydov am 2. Brett einfahren, nachdem in ausgeglichener Stellung der Damentausch erzwungen wurde.

Auf mehr als einen halben Punkt hatte Peter Wiesemann an Brett sechs lange Zeit gehofft, doch sein Gegner Rolf Killmer verteidigte sich umsichtig und ließ nicht zu, dass Peter aus seinem Raumvorteil Kapital schlagen konnte. Den ersten Sieg an den Brettern gebührte den Gästen – die auf dem Papier eigentlich die Gastgeber waren – des Bahn-SC: Leander Berner (Brett fünf) sah im Endspiel aufgrund deutlichen Materialnachteils keine Möglichkeiten mehr und gab sich Harald Cron geschlagen.

Am 3. Brett blockierten sich die „Steinwälle“ von Alexandr Pertschik und Raphael Janz gegenseitig – es gab für die Offiziere kein Durchkommen und so endete die Partie folgerichtig mit einer Punkteteilung. Mit der Niederlage von Dennis Peters an Brett vier gegen Will war dann auch die Niederlage des ESG-Teams nicht mehr abzuwenden. Dennis hatte sich bei Manöver auf der gegnerischen Grundreihe verrechnet und dabei Material eingebüßt, dass er sich bis ins Endspiel nicht mehr zurückerobern konnte.

Am Spitzenbrett mühte sich Josef Krük gegen Warschawskij noch um Ergebniskosmetik und zumindest einen ESG-Sieg an den Brettern. Lange Zeit sah es gut aus, da Josef zwei verbundene Freibauern am Königsflügel vorweisen konnte…

Krük - Warschwaskij

…doch Warschawskij fand eine Möglichkeit, mit seiner Dame Dauerschach zu geben, sodass die Partie folglich Remis endete.

[TM]

1:4-Rückstand mit toller Moral aufgeholt

1. Bezirksliga: Ronsdorfer SV – ESG III 4:4

Das 4:4 gegen den Tabellenschlusslicht Ronsdorf war sicherlich nicht das Wunschergebnis der ESG-Akteure vor dem Mannschaftsskampf, doch gemessen am Spielverlauf muss man eher von einem Punktgewinn denn von einem Punktverlust sprechen.

Die Voraussetzungen zu Spielbeginn waren bereits nicht optimal, da auf Elberfelder Seite das 7. Brett unbesetzt blieb und der damit verbundene Rückstand weitere negativen Folgen hatte: So wählte Thomas Falk an Brett acht gegen Pustlauk im Endspiel die aggressive statt der sicheren Fortsetzung, und verlor. Nachdem auch Josef Krük am Spitzenbrett gegen Jens Kosin verloren hatte sah sich Thorben Mantler am 2. Brett in der Pflicht, angesichts des 0:3-Rückstandes seine tote Remisstellung bedingungslos auf Sieg zu spielen. Der Schuss ging nach hinten los, denn Thorbens Gegner Beck konnten die Opferserie des Elberfelders widerlegen und einen weiteren vollen Punkt für die Gastgeber einfahren. Da kurz vor Thorbens Niederlage Leander Berner einen Sieg vermelden konnte, lautete der Zwischenstand zu diesem Zeitpunkt 1:4 aus ESG-Sicht.

Leander hatte am 5. Brett gegen Kronenberg einen feinen Abzugsangriff zu einem Figurengewinn genutzt und die Partie auch danach mit der notwendigen Konsequenz zum Sieg fortgeführt. Einen weiteren vollen Punkt für die Gäste konnte Mannschaftsführer Peter Wiesemann an Brett sechs beisteuern. Dabei stand Peter gegen Cziudai lange Zeit sehr gedrückt, konnte sich aber nach und nach befreien und im Endspiel einen weit aufgerückten Bauern zum spielentscheidenden Angriff nutzen.

Da auch Dennis Peters am 4. Brett ein voller Punktgewinn gelang, keimten im ESG-Lager wieder Hoffnungen auf, zumindest noch einen Mannschaftspunkt erobern zu können. Dennis drückte seinen Gegner Karl Freitag in eine passive Stellung, unterband jedwedes Gegenspiel und griff gezielte die Schwachpunkte in der gegnerischen Stellung an – ein technisch blitzsauberer Erfolg! Der Erfolg von Alexandr Pertschik an Brett drei gegen Langensiepen stellte schließlich den 4:4-Endstand her. Zwar hatte Alex bei einem Königsangriff ein mehrzügiges Matt übersehen, er eroberte jedoch genügend Material um Langensiepen letztlich zur Aufgabe der Partie zu bewegen.

Angesichts des Spielverlaufs waren die ESG-Akteure mit dem 4:4 zufrieden, immerhin hatten sie tolle Moral bewiesen und einen deutlichen Rückstand egalisiert. Zudem ist die ESG-Dritte zumindest bis nächsten Sonntag wieder Tabellenführer der 1. Bezirksliga.

[TM]

ESG III geht ohne Niederlage in die Winterpause

1. Bezirksliga: ESG III – SC Solingen 24 5,5 : 2,5

Die Drittvertretung wird als ungeschlagener Tabellenzweiter in der 1. Bezirksliga Bergisch Land überwintern. Im letzten Spiel des laufenden Kalenderjahres fuhren die Elberfelder Schächer einen ungefährdeten 5,5:2,5-Heimsieg über den SC Solingen 24 ein.

Einmal mehr kam Dennis Peters am 5. Brett bärenstark aus der Eröffnung und jagte den König seines Gegners Bernd Decker quer über das Brett:

decker_peters

Um auch die dritte Schwerfigur ins Spiel zu bringen, rochierte Dennis an dieser Stelle und opferte damit den Läufer auf e5. Decker lehnte das Opfer ab und entging so einer vierzügigen Mattkombination. Doch auch wenn der Matterfolg ausblieb, gewann Dennis im weiteren Spielverlauf genügend Material, um die Partie zu gewinnen.

An Brett sechs hatte Peter Wiesemann ebenfalls den gegnerischen König ins Visier genommen und seinen Gegenüber Hermann Fujs immer mehr in die Bredouille gebracht. Ein sehenswertes Turmopfer riss die Verteidigungsmauern ein und sicherte dem ESG-Mannschaftsführer den vollen Punktgewinn. Eher positionell legte Thorben Mantler sein Spiel an Brett zwei gegen Harald Winkelrath an. Winkelrath agierte dabei im frühen Mittelspiel zu passiv und geriet dabei nach und nach in eine Verluststellung, die er schließlich aufgab. Punktgewinne erzielten die Gäste dann allerdings am Spitzenbrett und an Brett drei: ESG-Altmeister Josef Krük musste sich dem permanenten Druck des Solingers Manfred Preuss ebenso geschlagen geben, wie Alexandr Pertschik der materiellen Überlegenheit seines Gegners Walter Ommer.

Eine Wende im Mannschaftskampf bedeutet dies aber nicht, denn Bernd Mühlinghaus wurde am 8. Brett für seine konsequenten Angriffsversuche gegen Stefan Hakenberg mit einem Sieg belohnt und sicherte dem Gastgeber somit einen weiteren wichtigen Zähler. Und kurz darauf stand der Erfolg des ESG-Teams fest: Martin Keller hatte die durchweg ausgeglichene Partie gegen Werner Geske sicher in den Remishafen geführt.

Den Schlusspunkt setzte Alfred Güthler, der gegen Heinrich Hubert bereits mit Materialvorteil aus der Eröffnung gekommen und während der gesamten Partie deutlich besser gestanden hatte.

[TM]

ESG III weiter ungeschlagen

1. Bezirksliga: SF Anna Wuppertal – ESG III 4:4

Die Drittvertretung sammelt in der 1. Bezirksliga Bergisch Land weiter fleißig Punkte und blieb auch im dritten Spiel der Saison ohne Niederlage. Bei den favorisierten SF Anna gelang der ESG III ein beachtliches 4:4-Unentschieden. Interessanterweise war das Ergebnis vom Mannschaftskampf das einzige Remis im Laurentiustreff, denn in den Einzelpartien gab es an allen acht Brettern ausschließlich entschiedene Partien.

Den ersten vollen Punktgewinn für die ESG III konnte Dennis Peters an Brett fünf vermelden. Bereits nach 13. Zügen erreichte er gegen Andreas Passon die folgende Gewinnstellung:

peters_passon

Weiß droht 14. Lg5 mit Mattangriff und Schwarz stehen bereits keine befriedigenden Verteidigungszüge mehr zur Verfügung. Folglich gab Passon die Partie an dieser Stelle auf.

Die Führung wechselte allerdings zugunsten der Gastgeber, als zunächst Josef Krük am Spitzenbrett gegen Thorsten Kuhnhenn im Endspiel mit Minusbauern aufgab und wenig später auch Thorben Mantler an Brett zwei Witali Monastyrjow unterlag. Thorben hatte im Mittelspiel einen Läufer geopfert, jedoch den folgenden Königsangriff nicht zum gewünschten Erfolg führen können.
Besser machte es Harald Kurz der am 8. Brett gegen Ulrich Mairose einen Bauern gab, dafür jedoch starken Angriff erhielt und die Partie mit einem feinen Qualitätsopfer gewann. Auf verlorenem Posten stand zu diesem Zeitpunkt Alfred Güthler. Sein Damenverlust an Brett vier gegen Jürgen Wencki wog zu schwer und die Partie ging folglich an den Anna-Akteur.

Alexandr Pertschik am 3. Brett gegen Siegbert Richert eine schöne Angriffspartie und erreichte wenige Züge vor der Zeitkontrolle folgende Stellung:

pertschik_richert

Der schwarze König ist entblößt und die weißen Schwerfiguren rasseln bereits mit den Säbeln; und dennoch ist Alex‘ Gewinnzug einer aus der Kategorie „Schachdelikatessen“! 37. Th4+! führt nach 37…gxh4, 38. Dg8+ Kh6, 39. Sg4+ unabwendbar zum Matt, was auch Richert sah und die Partie aufgab.

Am 6. Brett mühte sich Nachwuchstalent Leander Berner letztlich vergeblich mit einer Minusqualität gegen Marcus Kramp, doch Peter Wiesemann rang am 7. Brett Rainer Kerpen im Schwerfigurenendspiel nieder und stellte so den 4:4-Endstand her.

Bereits in zwei Wochen steht für die ESG-Dritte der nächste Mannschaftskampf an. Im Heimspiel gegen den SC Solingen 24 wird sich zeigen, ob die Serie der ungeschlagenen Spiele den Jahreswechsel überdauern wird!

[TM]