ESG II bleibt in der Verbandsliga

Zum Saisonabschluss gastierte Bayer Uerdingen im  Luftschloß und unsere Devise vor dem Kampf hieß: Wir gewinnen! Da Uerdingen bereits abgestiegen war, rechneten wir nicht mit allzu viel Gegenwehr, aber es kam mal wieder anders…

Als Erster remisierte Ronny Müller nach gerade mal 14 Zügen – mit Schwarz und nicht ganz zufriedenstellender Eröffnungsbehandlung konnte man das Remisangebot nicht ablehnen.

Danach setzte Ersatzmann Thomas Kley mit Damenopfer auf d4 Schachmatt und der Gegner von Michael Podder überschritt die Zeit – 2,5 : 0,5. Mit der folgenden Niederlage vor Gerhard Arold  verkürzte Uerdingen zwar wieder, aber in den restlichen Partien standen wir mindestens gleich.

In der Zeitnotphase überschlugen sich die Ereignisse, da Andrea und Alfred in höchste Zeitnot gerieten. Andrea schaffte ihre 15 Züge in knapp 1,5 Minuten und rettete wenigstens das Remis. Alfred ist leider kein Blitzspieler , sodass er in der Endstellung zwar mehr Material als sein Gegner hatte, jedoch die Zeit überschritt. Bei Stefan Pfeiffer zeichnete sich ebenfalls ein Remis ab und somit ruhten die Hoffnungen auf Thomas Schubert. In seiner Partie hatte er sich einen Mehrbauern und eine vorteilhafte Stellung erarbeitet. Mit dem richtigen Plan wären wir am Ziel gewesen… Nach eine weiteren Stunde und dem Versuch am Damenflügel die Bauern vorrücken zu lassen, wollte Thomas jedoch nicht in einen Konter laufen und bot Remis. Mit dem 4:4 haben wir die Klasse gesichert und beenden die Verbandsligasaison auf Platz 7.

Es geht nach Garching…

… nachdem die Elberfelder Schachgesellschaft mit Reiner, Helge, Gerd und Frank heute beim Düsseldorfer SK im NRW-Mannschaftsblitz in einem Feld von 22 Mannschaften mit 94 Teilnehmern, unter ihnen 5 Großmeister und 11 Internationale Meister, den dritten Platz belegen konnte und sich somit für die Bundesebene qualifiziert hat.

Tabelle:

NRW-Mannschaftsblitz - Tabelle

Einzelergebnisse der ESG-Spieler:

NRW-Mannschaftsblitz - Einzelergebnisse
[thf]

NRW-Klasse: Die Würfel sind gefallen …

Zwei Punkte und der Klassenerhalt wäre geschafft gewesen. Aber alles kam leider in der Schlussrunde der NRW-Klasse anders als erhofft. Schon vor Beginn lief es nicht optimal. Mit Helge Hintze und Frank Noetzel fehlten gleich zwei unserer besten Spieler im alles entscheidenden neunten Kampf. Dafür rückten die beiden „Schweizer“ Hendrik Mantler und Gerhard Arold gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten Schachverein Kamen ins Team. Dennoch schätzten wir unsere Chancen, mit dem ersten Auswärtssieg noch die Klasse halten zu können, als gut ein.

Im Kamener Sporthotel am Schwimmbad lief es dann für unser Team auch lange Zeit sehr gut. Gerd Kurr stand mit den weißen Steinen gegen Frank Kleinegger mit zwei Mehrbauern im Turm-Läufer-Endspiel „klar auf Gewinn“ und Heiko Kesseler hatte in der sizilianischen Eröffnung den ehemaligen Duisburger Bundesligaspieler, FIDE-Meister Hansjörg Himmel, ins stetige Nachdenken gebracht. Auf Elberfelder Seite hatte einzig Marco Kühne mit Weiß leichte Nachteile gegen „Altmeister“ Heinz Georg. Einziger Wermutstropfen: Der Tabellenzweite Letmathe war nicht in Bestbesetzung nach Dortmund gereist und lag durch die Niederlage von „Podsblitz“ Podzielny gegen Großmeister Schmittdiel überraschend hinten. Wir benötigten aber zwei Siege für den Klassenerhalt: Elberfeld über Kamen und Letmathe über die Dortmunder Bundesliga Reserve. Nun ja …

Den Kamener Akteuren konnte man beide Spielsituationen deutlich anmerken. Nach den Remisen von Thomas Fuchs mit Udo Seepe und Gerhard Arold mit Carsten Neumann wurde es zeitweise sogar im Vorraum „etwas lauter“. Wie im Fußball Abstiegskampf pur. Danach remisierte wie erwartet Reiner Odendahl am Spitzenbrett mit dem Kamener Topscorer Christian Weidemann. 1,5:1,5 der Zwischenstand. Doch dann passierte es: Gerd unterschätzte den Freibauern des Gegners, schickte seinen „Freibauern“ zu spät auf Reisen und konnte aufgeben. Am Nebenbrett hatte Heiko mit einem „Blackout“ seine gute Stellung bei großem Zeitvorteil ebenfalls „verdorben“. Ausgerechnet beide Bretter, an denen wir uns einiges ausrechnen durften, kippten zu unseren Ungunsten. 1,5:3,5 lagen wir hinten. Konsequenz: Die restlichen drei Partien mussten gewonnen werden. Eine tolle „Schwarz-Vorstellung“ in der spanischen Eröffnung zeigte Hendrik Mantler am Brett zwei. Mit seinem Erfolg über Ralf Kilian verkürzte er auf 2,5:3,5. Hoffnung keimte wieder auf. David Bachmann stand zudem in einem Damenendspiel auf Gewinn. Matt oder eine zweite Dame drohten dem Kamener Youngster Chris Huckebrink. Aber beide jungen Akteure sahen es nicht. Am Ende war dann doch leider Remis das Ergebnis am Brett sechs. Der Kampf war für uns gelaufen. Schade. Denn Marco, der lange Zeit verdächtig stand, aber wie immer zäh kämpfte, hatte sich just in diesem Moment am Brett fünf kleine Spielvorteile in einem Turmendspiel erarbeitet. Ob es zum Sieg gereicht hätte? Wer weiß? Der zum Klassenerhalt nötige Teamsieg war nicht mehr möglich, so dass Marco dem Remis zustimmte. Endergebnis: 4,5:3,5 für Kamen. Mit dem gleichen Ergebnis besiegte Letmathe parallel die Reserve von Hansa Dortmund. Der Klassenerhalt war für Kamen in letzter Minute noch geschafft. Mit viel Glück.

Eine nette Geste: Kapitän Udo Seepe gab aus Freude über den Klassenerhalt und zum kleinen Trost der niedergeschlagenen Gäste eine „komplette Lokalrunde“.

[HK]

Den Klassenerhalt fest im Visier

1. Bezirksliga: Ronsdorfer SV – ESG III 3,5 : 4,5

Der ESG-Dritten ist ein weiterer ganz wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. Dank des 4,5:3,5-Auswärtserfolgs in Ronsdorf können die Elberfelder nun relativ entspannt dem Saisonfinale entgegenblicken.

Etwas mürrisch hatte Josef zur Kenntnis genommen, dass er am Spitzenbrett zu einem kampflosen Erfolg über den aus privaten Gründen verhinderten Jens Kosin kam. Leander war da schon deutlich erfreuter, als er seine positionellen Vorteile am 8. Brett gegen Bickel sicher in materielle Vorteile ummünzte und den zweiten vollen Punkt für die ESG einfuhr.

Die Gastgeber konnten an Brett sieben noch einmal verkürzen, da Fabio gegen Cziudai trotz verbissenen Kampfes den materiellen Nachteil nicht zu kompensieren vermochte. Doch nachdem Dennis am zweiten Brett gegen Beck durch Stellungswiederholung ein Remis forcieren und Mannschaftsführer Peter am 6. Brett gegen Hellmann gewinnen konnte, war der Zwei-Zähler-Vorsprung wieder hergestellt. Peter hatte zwei Leichtfiguren für einen Turm erobert und die zahlenmäßige Überlegenheit seiner Offiziere gekonnt ausgespielt.
Alexandr spielte gegen Freitag an Brett sechs gewohnt offensiv, opferte einen Bauern und erspielte sich folgende Angriffsstellung:
pertschick_freitag
Mit Tf6 verhinderte Alexandr sowohl den Damentausch, als auch einen möglichen Verteidigungszug g6 (Txg6+). Freitag löste mit Kh8 die Fesselung, was Alexandr mit dem starken Zug Kh2! konterte: Es droht Tg1 und das Matt ist nun schon nicht mehr zu verhindern.

Damit hatten die Elberfelder die wichtigen 4,5 Brettpunkte beisammen, sodass die abschließenden Niederlagen von Lukas an Brett vier (gegen Kolander) und Thorben an Brett zwei (gegen Langensiepen) zu verschmerzen waren.

Am letzten Spieltag in zwei Wochen gegen den Vohwinkeler SC reicht der ESG bereits ein 4:4-Unentschieden, um den Klassenerhalt perfekt zu machen.

[TM]

Halbfinale

Man sagt, der Pokal habe seine eigenen Gesetzte, doch verliefen die Halbfinal-Begegnungen des Vereinspokals 2015 am vergangenen Freitag ohne Überraschungen, und die Partien

Reiner Odendahl vs Lukas Heynck: 2:0
Heiko Kesseler vs Thomas Falk: 2:0

endeten erwartungsgemäß, auch wenn Lukas in der ersten Partie noch recht lange gegen Reiner mithalten konnte und daher wohl nicht ganz zu unrecht mal das Remis anbot.

Das Finale im Vereinspokal 2015 findet zwischen
Reiner Odendahl und Heiko Kesseler
am 22. Mai 2015 um 20:00 statt.

 [thf]

NRW-Klasse: Showdown in Kamen …

Klassenerhalt oder Abstieg in die Regionalliga?“ – die Entscheidung fällt in Kamen. Im dortigen Sporthotel benötigen wir am kommenden Sonntag unbedingt beide Punkte. Ob wir gerade im letzten Saisonspiel gegen den Schachverein Kamen die ersten Auswärtspunkte einfahren …

Bei einem Auswärtssieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Dortmunder Bundesligareserve gegen den Tabellenzweiten Letmathe hätten wir in letzter Sekunde noch mit Tabellenplatz sieben das rettende Ufer erreicht. Kein leichtes Unterfangen, aber nach dem zuletzt grandiosen Heimerfolg über Tabellenführer Oberhausen sollte es möglich sein. Würde Dortmund mit seinen Großmeistern Schmittdiel und Mainka punkten, wären wir Achter und hätten voraussichtlich noch die Chance in einem Stichkampf gegen den Achten der Gruppe 2 das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen.

Für die Kamener geht es in dem Kampf auch um Alles. Nur ein Erfolg sichert dem letztjährigen Aufsteiger womöglich den Verbleib in der NRW-Klasse. Ansonsten geht es zurück in die Regionalliga Industriegebiet. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen mit einer Ausnahme: Ihr Spitzenspieler Christian Weidemann. Der bisherige Top-Scorer der Liga holte am Brett 1 sechs Punkte in acht Partien. Vier Siege, vier Remis und keine Niederlage ist seine tadellose Bilanz. Er besiegte sowohl den deutschen Ex-Meister, Großmeister Eckhard Schmittdiel (Dortmund) sowie den mehrfachen deutschen Blitzschachmeister, den Internationalen Meister Karl-Heinz Podzielny (Letmathe). Mit dem früheren Weltranglistendritten und Großmeister Vlastimil Hort (Oberhausen) trennte er sich Remis. Durch seine jüngsten Erfolge in der Liga überschritt er erstmalig mit seiner Elozahl die 2300er-Grenze und ist somit frischgebackener FIDE-Meister. Nach Hansjörg Himmel der zweite im Kamener Team. Momentan steht Weidemann bei 2369 Elopunkten. Aktuell sieben Punkte mehr als unser Bester, FIDE-Meister Reiner Odendahl. Sein Gegner am Sonntag. Da stellt sich die Frage: Kann Reiner ihm in der letzten Spielrunde im allesentscheidenden Kampf die erste Niederlage beibringen?

Eine sehr große Stärke der Kamener Spieler ist deren Zuverlässigkeit. Nur zweimal benötigte die erste Acht in dieser Saison Ersatz. Ein Novum in der Liga. Viele Mannschaftsführer werden den Kamener Teamchef Udo Seepe darum beneiden. Der Kapitän ist übrigens mit einem Sieg und sieben Remis neben Weidemann der zweite Kamener Schachspieler ohne eine Niederlage in dieser Saison.

Gespielt wird am Sonntag, 27.04.15, ab 11.00 Uhr im Sporthotel, Am Schwimmbad 8 in 59174 Kamen.

Mit fiebern dürfte auch unsere zweite Mannschaft am Sonntag. Bleibt die Erste in der NRW-Klasse ist auch für unsere Reserve der Klassenerhalt in der Verbandsliga frühzeitig gesichert. Ansonsten könnte es noch einmal eng werden und Stichkämpfe drohen.

[HK]

Wieder knapp am Sieg vorbei

Der Abstieg droht, und es musste heute unbedingt ein Sieg über Vohwinkel her, sollte die ESG IV noch die geringste Aussicht auf den Klassenerhalt behalten. Dementsprechend war die Anspannung bei den ESG-Recken groß, spielt doch Vohwinkel, gerade erst aufgestiegen, selbst auch in der unteren Hälfte der Liga. Vielleicht war der Druck bei dem einen oder anderen zu groß. So ging Vohwinkel durch frühe Niederlagen von Jan Beumker und Lorin Pott in Führung, jetzt durfte nur noch auf Sieg gespielt werden. Thomas Falk konnte an Brett 1 mit den schwarzen Figuren folgende Stellung erreichen,

Thomas

in der er die Springergabel zwischen König und Turm sah. Dafür musste der König nur vorrücken und der Bauer das Feld g3 hergeben, also: Te8, f3, Lxe2, Kxe2, Sg3+, Ke3, Sxh1 und hätte so die Qualität gewonnen, aber war da nicht noch mehr drin, konnte man nicht durch Zugumstellung nicht noch einen Bauern gewinnen, und zog statt Sxh1 den fatalen Zug Txe4+. Vierzehn Züge musste er dann aufgeben. Nun stand es 3:0 für Vohwinkel, und Josef Komeinda konnte den Anschlusstreffer landen; doch die Hoffnung wurde sogleich durch die Niederlage von Markus Biedermann getrübt. Nun stand es 4:1 für Vohwinkel, und mehr als ein remis war nicht mehr drin. An den Brettern 7 und 8 mit den Ersatzspielern Thomas Symank und Fabio Santiago sah es ganz hoffnungsvoll aus, doch die Partie von Renè Niebergall sah nicht gut aus.

Thomas Symank tat sich mit den schwarzen Figuren an Brett 7 in der Eröffnung schwer, dennoch war die Partie bis weit ins Mittelspiel ausgeglichen,

Thomas S

bis Thomas im 25. Zug c4 zog. Es folgten bxc4, Dxa3 und fatal Dg5, was Thomas mit f6 beantwortete, gefolgt von Dd2, bxc4, T3f1, Dxd3. Hier wollte sich sein Gegner nicht auf den Damentausch einlassen und zog Da2, was Thomas mit Dxd3 beantwortete. Danach spielte Thomas konsequent auf Abtausch, hatte er doch eine komfortable Bauernmehrheit.

Renè kämpfte in seiner ihm typischen Art wie ein Löwe, die Überlegenheit des Gegners war eindeutig, doch wir brauchten seinen Sieg – aufgeben gibt es nicht – und so kämpfte Renè verbissen weiter. Vielleicht greift sein Gegenüber daneben, doch dieses Mal nicht, aber er war so irritiert vom Kampfeswillen, dass er nicht mehr an den Sieg glaubte und remis anbot, das Renè annahm, war doch der Sieg schon lange nicht mehr in Aussicht. Doch mit diesem Remis war auch die Begegnung besiegelt, Vohwinkel führte 4,5 zu 2,5. Fabio an Brett 8 erreichte folgende Stellung mit den weißen Figuren

Fabio

und wagte den Vorstoß e5 und sein Gegner übersah, den indirekten Angriff auf g6, war doch der Bauer auf f7 gefesselt, indem er dxe5 spielte, was Fabio mit Dxg6 beantwortete. Es folgte Tf8 und Lxh6 und die Partie war entschieden, auch wenn noch einige Züge folgten. So konnte Fabio unsere Niederlage noch ein wenig mit einem Sieg zum Endstand 4,5:3,5 aufhübschen, so dass sie nicht mehr ganz so schmerzlich war.

[thf]

Verbandsmeisterschaft – Einzelblitz

Eine Schar von „Elberfelder Spielern“ zog heute aus, um sich den Feinden im Duisburger Land zu stellen, ging es doch um nicht weniger als den „Verbandstitel im Einzelblitz“. Die Mitglieder der ESG stellten sich Runde für Runde mehr oder weniger erfolgreich den Gegnern, spielten teilweise in den ersten Reihen bzw. Brettern gut mit. Bei einem sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld und hoch motivierten Gegnern war Schwerstarbeit bis zur letzten Runde angesagt, was auch Spieler zur Kenntnis nehmen mussten, die bis ca. Runde 12. qualifiziert schienen (so u.a. auch der Ex-ESG`er Thorsten Werbeck). So erspielten wir bei 33 (35) Teilnehmern und 15. Runden Schweizer-System folgendende Platzierungen…

7. Stefan Pfeiffer (8,5)
8. Gerhard Arold (8,5)
16. Andrea Schmidt (7,5)
20. Heiko Kesseler (7,0)
30. Michael Podder (5,5)
Verbandseinzelmeister im Blitzen wurde dieses Jahr Lars Stark. Platz 2. Michael Coenen vor 3. David Kaplun…

[SP]

Stadtmeisterschaft

Die wogenreichste und damit auch die spannendste Partie des gestrigen Abends spielte sich zwischen Björn Augner und Lukas Heynck ab. Björn hatte druckvolles Spiel, griff mit Dame und Leichtfigur die Königsstellung an und wollte einen Turm über die Mitte zum Königsflügel führen. Lukas fesselte diesen Turm kurzerhand mit der Dame an den König und bekam nun die Oberhand. Doch dann passierte das, was nicht passieren darf: während Björn in hochgradiger Zeitnot die passenden Züge finden musste, für zehn Züge standen ihm noch zwei Minuten zur Verfügung, hatte Lukas noch komfortable 10-15 Minuten auf der Uhr, als er für nichts einen Turm einstellte. Björn hätte unter Turmopfer remis durch Dauerschach erreichen können, doch wollte er auf Sieg spielen, es gelang ihm zwar über die Zeitkontrolle zu kommen, er hatte nach dem 30. Zug noch 2 Sekunden auf der Uhr, doch fand er nicht die richtigen Züge und gab dann auf – Lukas‘ Bauernmehrheit sowie Dame und Läufer hatte er mit Dame nichts mehr entgegenzusetzen, nachdem ihm die Schach ausgegangen waren.
Die Partie Heiko gegen Markus war ebenfalls spannend und von Zügen in Zeitnot geprägt. Vor der ersten Zeitkontrolle stand Heiko aktiver, und die spätere gemeinschaftlich Analyse zeigte deutliche Gewinnpotentiale auf, fand Heiko trotz mehr Bedenkzeit nicht die richtigen Zügen, während Markus in Zeitnot seine Stellung verbessern konnte. Zum Ende der zweiten Zeitkontrolle befand sich nun Heiko in Zeitnot, er hatte noch zwei Minuten, in denen er nicht die remis-Chance in einer sehr komplexen Stellung fand, während Markus von zehn Minuten Bedenkzeit profitierte. Heiko reklamierte nicht auf Anhang G5 (ehemals 10.2), womit er mich als Spielleiter in eine schwierige Lage versetzt hätte, denn hatten Markus‘ Züge noch die Absicht, Heiko matt zu setzen oder nur noch über die Zeitkontrolle zu gewinnen – auch Reiner, wie er im Nachhinein sagte, wähnte sich nicht in der Lage, darüber zu befinden. Markus hätte eingewilligt, doch ließ Heiko das Blättchen fallen.
Rundeninfos hier.

[thf]

ESG II zu Gast in Rheydt

Hätte uns jemand vor dem Kampf das Ergebnis prophezeit wären wir wohl zufrieden gewesen, nach dem Kampfverlauf sind wir es wohl eher nicht.

Der Reihe nach: die Gastgeber liessen ein Brett unbesetzt, so dass Tom Schubert wenigstens das schöne Wetter geniessen konnte. An Brett 3 hatte ausgangs der Eröffnung Michael Podder schon zwei Mehrbauern und münzte den Vorteil auch gekonnt in einen Sieg um. Genau andersrum – zwar ohne Minusbauern, aber sehr gedrückter Stellung – erging es Gerhard Arold. Ihm gelang es nicht, sich zu befreien und er musste quittieren. An Brett 8 konnte Martin Keller die Angriffsbemühungen seines Gegners egalisieren: Remis und 2,5 zu 1,5 Zwischenstand für die ESG.

Bei herannahender Zeitkontrolle sahen die verbliebenen Bretter vielversprechend aus, zumindest ein 4:4 schien in greifbarer Nähe zu sein.

Als erste musste Andrea Schmidt eine Niederlage einstecken.

In Zeitnot unterlief dann leider Stefan Pfeiffer an Brett 1 (sonst ein Garant für halbe Punkte) ein Fauxpas – Rechenfehler und Aufgabe. Auch Alfred Güthler konnte in dieser Phase dem Angriff seines Gegners nichts mehr entgegensetzen und musste sich geschlagen geben. So war am Ende der gerade heraus gespielte Sieg von Peter Wiesemann nur noch Kosmetik.

Am Ende ein etwas glücklicher, wenn auch nicht unverdienter Sieg 4,5 zu 3,5 für die Rheydter Gastgeber.

[MK]

pano