Bezirkspokal: Erste nach 4:0-Erfolg im Halbfinale

4:0 hieß es am Ende in der Pokalbegegnung zwischen unserer ersten Vier und der dritten Mannschaft der Schachgesellschaft Solingen. Auch wenn ein Sieg mit „weißer Weste“ gelang, darf man nicht daraus schließen, dass es ein Spiel „auf ein Tor“ war. Lange Zeit spielten die Gäste im Luftschloss gut mit. Am Ende aber mußten die Spieler des deutschen Rekordmeisters dann gleich an allen vier Schachbrettern dem Klassenunterschied Tribut zollen.

Für die Führung sorgte Gerhard Arold am vierten Brett mit den schwarzen Steinen. In einer Italienischen Eröffnung wehrte er zuerst den Angriff seines Solinger Kontrahenten Rainer Falge erfolgreich ab. Der erste Brettsieg war klar, als er den vom Wege abgekommen gegnerischen Springer einfangen konnte und den Solinger mit dem klarem Materialvorteil zur Aufgabe zwang.

Für die 2:0 Führung sorgte kurze Zeit später Heiko Kesseler am Brett drei. In einer Variante der Spanischen Eröffnung hatte Heiko eine Unachtsamkeit von Bezirksspielleiter Dr. Marius Fränzel in der Eröffnung zu einem Bauerngewinn ausgenutzt und mit diesem Mehrbauern mehr Raum im Zentrum. Unter Druck gesetzt stellte Schwarz einen weiteren Bauern ein und mußte wenig später aufgeben.

Den Sieg machte dann „ESG-Urgestein“ Frank Noetzel klar. Er besiegte nach spannenden Spielverlauf den Solinger Helmut Meckel am Brett zwei mit den weißen Steinen. Wohl ausschlaggebend für den langsamen schwarzen Niedergang war die vom Solinger Routinier gewählte lange Rochade. Im weiteren Spielverlauf war der schwarze König dann das Opfer von Franks Angriff. 3:0 – Der Kampf war gelaufen.

Einem Remis am nächsten waren die Solinger ausgerechnet am Spitzenbrett. Im Duell gegen Reiner Odendahl konnte der Solinger Necip Ali Erkay lange Zeit mit den weißen Steinen die Partie völlig offen gestalten. Zeiweise besaß er vielleicht sogar etwas Spielvorteil. Am Ende aber agierte er etwas unglücklich und geriet unter unnötigen Druck. Allerdings war zum Ende noch nicht klar ob die Stellung verloren ist. Nach einer Unachtsamkeit im Dame-Turm-Endspiel sah sich der Solinger aber dann genötigt aufzugeben. 4:0 – der Einzug ins Halbfinale ist erreicht.

Im Spitzenduell setzte sich der Bundesligist SG Solingen gegen Pokalverteidiger und NRW-Finalist BSW Wuppertal durch. Am Ende stand es zwar 2:2 Unentschieden aber die Berliner Wertung sprach knapp für die Klingenstädter. An diesem Kampf waren drei Internationale Meister und drei FIDE-Meister beteiligt. Die Auslosung der Halbfinalbegegnungen erfolgt nachdem die beiden Paarungen SG Solingen II gegen Schachfreunde Vonkeln und TV Witzhelden gegen Schwarz-Weiß Remscheid am Sonntag, 08.11.15, gespielt sind. Termin des Halbfinale: Sonntag, 20.12.15.

[HK]

Bezirkseinzelmeisterschaft – Heiko Kesseler alleine an der Spitze

Durch seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel liegt der ESGer Heiko Kesseler bei der Bezirkseinzelmeisterschaft mit zwei Zählern verlustpunkfrei alleine in Führung. In der zweiten Runde besiegte Heiko mit den schwarzen Steinen Benjamin Ries von der BSW Wuppertal. In einer spannenden Partie über achtzig Züge schenkten sich beide Kontrahenten nichts. Allein zweimal hatte Ries, der in diesem Jahr bereits die Dortmunder Stadtmeisterschaft vor dem Internationalen Meister Thomas Henrichs gewann, nur noch eine Sekunde beim Drücken der Uhr. Heiko trifft nun nach zwei Schwarzsiegen mit den weißen Steinen auf den Solinger Turnierfavoriten Thomas Lemanczyk. Der hatte sich mit dem BSWer Rene Tückmantel (beide 1,5 Punkte) in einer vorgezogenen Partie auf Remis geeinigt. Nach seinem Erfolg über den amtierenden Solinger Stadtmeister Joachim Goerke ist Titelverteidiger Helmut Busse der Dritte im Bunde mit 1,5 Zählern. Ries und der Solinger Dr. Hajo Boschek folgen mit einem Punkt. Dahinter das Solinger Trio Wolfgang Zimdars, Helmut Meckel und Dr. Marius Fränzel (alle 0,5 Punkte). Am Tabellenende nach zwei Niederlagen mit Nullpunkten überraschend der mehrmalige Titelträger Goerke.

[HK]

Im hohen Norden…

… liegt Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommern und Partnerstadt Wuppertals.
Das dortige Schlosspark-Center hatte im Rahmen der Schachwoche „Schach und matt ?“ die Partnerstädte eingeladen, jeweils zwei Schachspieler zu entsenden.
So zogen am Freitag FM Reiner Odendahl (amtierender Wuppertaler Stadtmeister) und Thomas Falk (1. Spielleiter der ESG) als Botschafter Wuppertals und des Bergischen Schachs aus.

Am Freitag Abend nahmen wir dann auch schon an einem Turnier, sechs Runden à 15 min Bedenkzeit nach Schweizer System, zum Warmwerden teil, an dem 18 Schachspieler aus der Umgebung teilnahmen, unter anderen der dänische, auf Island lebende und für Schwerin spielende Großmeister Henrik Danielsen.

Dass die Elberfelder alle Spielarten des Schachs, nicht nur Turnier- und Blitzpartien, sondern auch Schnellschach beherrschen, zeigte Reiner eindrucksvoll. Aus sechs Begegnungen holte er 5½ Punkte. In der sechsten Partie einigte er sich nach wenigen Zügen mit seinem Gegner auf remis, da er das Turnier schon uneinholbar gewonnen hatte. Als Glanzleistung ist sicherlich die Partie gegen den dänischen Großmeister anzusehen.

Danielsen-Odendahl

Nach 23. Sf1 folgte Reiners Angriff auf den weißen König mit 23. … Lxh3 !
Es folgten noch 24. Lf2, De4; 25. Se3, Lxc3; 26. Tac1, Txb4; 27. Da3, Lb2; 28. Da5, Lxc1; 29. Txc1, Tb2; 30. Dc3, Te2 und Danielsen gab auf.

Thomas konnte immerhin mit einem Sieg und zwei remis zwei Punkte machen, das angesichts des Teilnehmerfeldes ein recht beachtliches Ergebnis war und landete auf den 14. Platz.

Rangliste: Stand nach der 6. Runde
Rang TNr Teilnehmer Verein/Ort TWZ G S R V Punk Buchh SoBerg
1. 2. Odendahl, Reiner Elberfelder SG 2290 6 5 1 0 5.5 22.5 20.50
2. 5. Grahl, Arvid SF Schwerin 2093 6 4 1 1 4.5 22.5 15.00
3. 1. Danielsen, Henrik SF Schwerin 2526 6 3 2 1 4.0 23.5 13.75
4. 3. Weyrich, Morten SF Schwerin 2194 6 3 2 1 4.0 22.0 12.50
5. 4. Westphal, Wolfgang SF Schwerin 2106 6 3 2 1 4.0 21.5 12.75
6. 6. Hüneburg, Christian SF Schwerin 2037 6 3 2 1 4.0 19.0 10.50
7. 8. Popp, Michael SF Schwerin 1787 6 4 0 2 4.0 17.0 9.00
8. 9. Weinstein, Arkadi SF Schwerin 1681 6 3 0 3 3.0 19.5 5.50
9. 11. Wesener, Lorenz TSG Gadebusch 1630 6 3 0 3 3.0 19.0 6.50
10. 7. Rabinowitsch, Juri SF Schwerin 1888 6 3 0 3 3.0 18.0 5.50
11. 14. Schmidt, Arne SF Schwerin 1306 6 3 0 3 3.0 17.0 5.50
12. 17. Shilaev, Anatoli   1600 6 2 1 3 2.5 15.0 3.75
13. 18. Pusch, Lucas SF Schwerin 1400 6 1 3 2 2.5 14.0 4.00
14. 13. Falk, Thomas Elberfelder SG 1410 6 1 2 3 2.0 16.0 3.00
15. 12. Brandt, Jürgen SF Schwerin 1611 6 1 1 4 1.5 16.0 1.50
16. 10. Balz, Christian SAV Torgelow 1631 6 0 3 3 1.5 15.0 2.75
17. 16. Jäschke, Jonathan   1400 6 0 2 4 1.0 14.0 1.25
18. 15. Pusch, Anton SF Schwerin 1200 6 0 2 4 1.0 12.5 1.25

Die überzeugende Leistung musste natürlich bei einem Italiener gefeiert werden, beim „Loher Grill“ Schwerins, wie sich herausstellte, denn der Gastronom spielt selbst bei den Schweriner Schachfreunden in der fünften Mannschaft und uns sofort Brett und Figuren anbot, als er sah, wie wir die Partie Danielsen gegen Odendahl auf dem Smartphone analysierten.

Am Samstag fand dann das eigentliche Turnier der Partnerstädte statt, das leider eine Reihe von Partnerstädten absagen mussten, vielleicht auch wegen der parallel stattfindenden Schnellschachmeisterschaft in Berlin. Dennoch war das Feld, auch wenn „nur“ 18 Spieler teilnahmen, nochmal stärker besetzt als am Freitag, zum Beispiel durch den Landesmeister Mecklenburg-Vorpommerns FM Hannes Knuth. Städtewertung war angesagt, sieben Runden à 15 min Bedenkzeit nach Schweizer System, das heißt die Ergebnisse zweier Spieler einer Stadt werden zusammengezählt. Leider konnte Reiner nicht ganz an die großartige Leistung des Vorabends anknüpfen, vielleicht haben auch die anderen Schachspieler sich die Nacht mit dem Studium im Internet von Reiners Partien um die Ohren geschlagen, um sich auf ihn vorzubereiten, war man doch wach und hellhörig geworden.
Dennoch konnte Reiner wieder fünf Punkte aus sieben Begegnungen holen, nach zweimal remis, unter anderem gegen den Großmeister,

Henrik Danielsen vs Reiner Odendahl
Henrik Danielsen vs Reiner Odendahl

musste er mit den schwarzen Figuren auf Sieg für den Gesamtsieg spielen, verlor leider die Partie und wurde so hinter dem Großmeister zweiter in der Einzelwertung. Thomas wollte natürlich das Punktesammeln nicht allein Reiner überlassen und bot sein gesamtes Können auf. So konnte er mit zwei Siegen und zweimal remis immerhin auch drei Punkte zur Stadtwertung Wuppertals beitragen und landete auf den 13. Platz der Einzelwertung. Eine Niederlage gegen den Landesmeister Mecklenburg-Vorpommerns ist sicherlich keine Schande. Die Logik des Schweizer Systems brachte dann auch glücklicherweise die Begegnung zwischen den beiden Mitgliedern des Vorstandes aus Schwerin und Wuppertal, nämlich zwischen Sven Helms und Thomas Falk, aufs Brett, die remis endete.

Rangliste: Stand nach der 7. Runde
Rang TNr Teilnehmer Verein/Ort TWZ G S R V Punk Buchh SoBerg
1. 1. Danielsen, Henrik Island 2526 7 5 2 0 6.0 29.0 24.75
2. 2. Odendahl, Reiner Wuppertal 2290 7 4 2 1 5.0 30.5 21.25
3. 6. Westphal, Wolfgang Schwerin 1 2106 7 4 1 2 4.5 29.0 16.25
4. 5. Leisner, Hannes Greifswald 2194 7 4 1 2 4.5 27.5 14.25
5. 7. Grahl, Arvid Schwerin 2 2093 7 4 1 2 4.5 26.5 14.25
6. 3. Knuth, Hannes Parchim 2257 7 4 1 2 4.5 25.0 14.75
7. 4. Weyrich, Morten Schwerin 1 2194 7 4 0 3 4.0 28.0 12.50
8. 17. Rabinowitsch, Juri Moskau 1888 7 4 0 3 4.0 19.0 7.50
9. 8. Wagner, Ralph Wismar 1989 7 2 3 2 3.5 31.5 14.75
10. 10. Merz, Norbert Island 1739 7 3 1 3 3.5 26.5 11.75
11. 18. Helms, Sven Schwerin 3 1939 7 2 3 2 3.5 24.0 11.25
12. 16. Schmidt, Arne Greifswald 1306 7 3 1 3 3.5 21.5 7.25
13. 14. Falk, Thomas Wuppertal 1410 7 2 2 3 3.0 22.5 6.75
14. 9. Littke, Helmut Wismar 1954 7 2 2 3 3.0 21.5 4.75
15. 13. Kiecol, Rene Schwerin 2 1503 7 2 1 4 2.5 20.0 2.75
16. 15. Jäschke, Jonathan Schwerin 3 1400 7 2 0 5 2.0 20.0 1.50
17. 11. Shilaev, Anatoli Moskau 1600 7 1 1 5 1.5 18.5 1.25
18. 12. Skradde, Peter Parchim 1600 7 0 0 7 0.0 20.5 0.00

Damit landete Wuppertal auf den dritten Platz der Städtewertung.

Mannschafts-Rangliste: Stand nach der 7. Runde
Rang Mannschaft G S R V Punkte Buchh SoBerg
1. Island 0 0 0 0 9.5 55.5 36.50
2. Schwerin 1 0 0 0 0 8.5 57.0 28.75
3. Wuppertal 0 0 0 0 8.0 53.0 28.00
4. Greifswald 0 0 0 0 8.0 49.0 21.50
5. Schwerin 2 0 0 0 0 7.0 46.5 17.00
6. Wismar 0 0 0 0 6.5 53.0 19.50
7. Schwerin 3 0 0 0 0 5.5 44.0 12.75
8. Moskau 0 0 0 0 5.5 37.5 8.75
9. Parchim 0 0 0 0 4.5 45.5 14.75

Am Abend wurden die Schachspieler vom Stadtkämmerer Andreas Ruhl zum Abendessen eingeladen, an dem auch Henrik Danielsen teilnahm, so dass sich die Gelegenheit bot, mit ihm, er spricht recht gut deutsch, über Feinheiten des Schachs zu sprechen und sich kennenzulernen, nicht nur als Schachspieler, sondern auch als Mensch.

Ein besonderer Dank gehört Sven Helms von den Schachfreunden Schwerins für die tolle Organisation des Turnieres, für den Informationsfluss nach Wuppertal sowie für die Bereitstellung der Tabellen und Bilder vom Turnier – da kommen wir doch gern nächstes Jahr wieder.

Weitere Impressionen in der Galerie.
[TF]

Offene Solinger Stadtmeisterschaft – ESGer mit an der Spitze

Die Offene Solinger Stadtmeisterschaft ist seit vielen Jahren die am stärksten besetzte Schachmeisterschaft im Bergischen Land. Ein Reiz für viele Teilnehmer ist die Eloauswertung. Für ein „Freitagturnier“ eher selten der Fall. Diesmal kämpfen regelmäßig jeden zweiten Freitag 38 Akteure im Alter zwischen acht und achzig Jahren im Schachzentrum Solingen um die begehrte Schachkrone der Klingenstadt.

Von der Elberfelder Schachgesellschaft 1851 ist der in Solingen wohnende Bezirkspokalsieger Heiko Kesseler mit dabei. Nach Siegen über Michael Ehringfeld, der U-10 NRW-Meisterin Luisa Bashylina und Markus Mentzel liegt Heiko nach drei Runden mit drei Punkten verlustpunktfrei gemeinsam mit Titelverteidiger Joachum Görke in Führung. Dahinter folgen mit FIDE-Meister Oliver Kniest, Thomas Lemanczyk, Kevin Zolfagharian, Stephan Borchert, Dirk Schockenbäumer und Dr. Stefan Flesch sechs Spieler des deutschen Rekordmeisters SG Solingen mit jeweils 2,5 Punkten. Diese Spieler siegten bisher zweimal und spielten einmal Remis.

In der kommenden vierten von insgesamt sieben Spielrunden trifft Heiko nun mit den weißen Steinen auf den amtierenden Stadtmeister Görke. An den weiteren forderen Tischen kommt es zu den Paarungen der direkten Verfolger Kniest gegen Zolfagharian, Flesch gegen Lemanczyk und Borchert gegen Schockenbäumer.

[HK]

Regionalliga: 6:2 Erfolg zum Saisonauftakt bedeutet Tabellenspitze

Am Sonntag ging unsere erste „Acht“ als letztes der fünf ESG-Teams in die neue Spielsaison 2015/2016. Wie würde man sich nach dem Abstieg aus der NRW-Klasse in der Regionalliga zu Saisonbeginn präsentieren? Sind wir stark genug, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen? Können wir den nominell deutlich stärkeren Teams von Gerresheim und Solingen Paroli bieten? Was darf man von sich selber dabei erwarten? Fragen, die sich viele Spieler aus der Ersten vor ihrem ersten Auftritt in der Regionalliga gefragt haben dürften.

Die Frage „Ist die Premiere gelungen?“ ist mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten. Deutlich mit 6:2 besiegte unsere erste „Acht“ zu Hause die Zweitvertretung des Ratinger Schachklubs 1950 und teilt sich nun mit der dritten Mannschaft des zweimaligen Europapokalsiegers SG Solingen die Tabellenspitze. Die Klingenstädter bezwangen die Schachgemeinschaft Hochneukirch mit dem frischgebackenen NRW-Pokalsieger Marcel Harff ebenfalls mit 6:2. Dahinter folgen in der aktuellen Tabelle mit den Schachfreunden Gerresheim und Turm Krefeld (beide 5:3 Brettpunkte) sowie den Schachfreunden Heinsberg (4,5) die drei weiteren am ersten Spieltag siegreichen Mannschaften. Die Saison verspricht also „Spannung pur“ …

Als es am Sonntag im Luftschloss an der Gathe um 10.00 Uhr losging, waren viele der sechzehn Akteure überrascht. Ein anderer als der erwartete Gegner saß ihnen am Schachbrett gegenüber. Die stundenlange Vorbereitung quasi „für die Katz“. Was war geschehen? Auf Ratinger Seite fehlten gleich drei Stammspieler während bei uns an den letzten beiden Brettern ebenfalls Reservespieler agierten. Mehrere fehlende Stammspieler hatten Ihre „Lebensplanung“ auf den regulären Spieltermin ausgerichtet und dabei nicht den von Ratingen wegen der Überschneidung mit der NRW-Klasse beantragten Nachspieltermin berücksichtigt.

Das ausgeglichene Ratinger Team, nach nur einjähriger Abstinenz wieder zurück aus der Verbandsliga in die höchste Spielklasse des Schachverbandes Niederrhein, stellte sich – auch wenn es das Endergebnis anders vermuten lässt – als der erwartet starke Gegner heraus. Lange Zeit war an allen Brettern „nichts entschieden“. Teamchef Frank Noetzel blickte zeitweise sogar skeptisch drein. Doch dann kam Bewegung in den Kampf. Unser FIDE-Meister Reiner Odendahl musste mit den schwarzen Steinen schon recht früh das zweite Remis-Angebot seines nominell schwächeren Gegners Andreas Probst am Spitzenbrett annehmen, während der ebenfalls mit den schwarzen Steinen spielende „Reservist“ Gerhard Arold am Brett sieben sein Gegenüber Michael Baj wenig später zur Aufgabe zwang. In einer spannenden Partie am Brett drei brachte dann auch Frank Noetzel gegen Rafael Katz „seinen Holländer“ zum Sieg. Gerd Kurr war gegenüber der Vorsaison, in der er sehr unglücklich agiert hatte, spielerisch nicht wieder zu erkennen. In der Cambridge Springs Variante des abgelehnten Damengambits opferte er, den Tipp von Weltmeister Carlsen folgend, einen Bauern für starken Angriff. Um zum Ziel zu kommen danach noch einen ganzen Turm hinterher. Am Ende musste sein erfahrener Gegner Norbert Krüger folgerichtig die Waffen strecken. Am Brett fünf hatte es Heiko Kesseler durch das Fehlen gleich dreier Ratinger Stammspieler überraschend mit Carsten Meis zu tun.
Bei den sonst so zuverlässigen Ratingern durfte man nicht mit drei Ausfällen rechnen. Das Besondere daran: Der frühere Solinger Meis hatte im Grundschulalter vor über dreißig Jahren im dortigen Schachkindergarten des deutschen Rekordmeisters SG 1868 bei Heiko mit dem Schachspielen begonnen. Wie in der letzten Partie kam wieder Nimzo-Indisch aufs Brett. Letztendlich machte das Läuferpaar von Heiko seinem „ehemaligen Schüler“ Probleme. Durch eine Unachtsamkeit des Gegners konnte Heiko dann die Qualität für einen Bauern gewinnen. Die daraus entstandene klare Gewinnstellung brachte den Brettsieg. Der Mannschaftserfolg war perfekt. Am Nachbarbrett sechs besiegte unser Neuzugang Achim Tymura mit den weißen Steinen den Ratinger Christopher Welling. Nach dem Sieg im ersten Pokalmatch zuvor, ist es für Achim der zweite Sieg im zweiten Spiel im neuen „Trikot“. Gratulation. Dagegen hatte FIDE-Meister Helge Hintze am Brett zwei mit Weiß einen rabenschwarzen Tag. Durch einen Fehler brachte sich Helge gegen Roman Podhorsky selbst auf die Verliererstraße. Dagegen kam es am Brett acht zwischen den beiden als Ersatz aushelfenden Spielern Michael Podder (ESG) und Michael Hoffmann aus Ratingen zur einzigen Punkteteilung des Tages. „Regionalliga: 6:2 Erfolg zum Saisonauftakt bedeutet Tabellenspitze“ weiterlesen

Bezirkspokal: Unsere Erste mit 4:0 im Viertelfinale

4:0 ist der Endstand der Pokalbegegnung zwischen unserer ersten Vier und der Mannschaft der Schachfreunde Anna. Als Auswärtskampf ausgelost wurde sie am Tag der deutschen Einheit in unserem Luftschloss zum „Auswärtskampf vor heimischer Kulisse“. Der Grund: Durch die Terminüberschneidung von Meisterschaft und Pokal bei unserer Ersten standen dem Gegner am neu festgelegten Termin nicht die eigenen Räume zur Verfügung. Einfache Konsequenz: Heimspiel für uns mit vertauschten Farben.

Die Mannen des Wuppertaler Bezirksligisten vom Laurentiusplatz schlugen sich dabei wacker. Die vier Spiele waren härter umkämpft, als das Endergebnis vermuten lässt. Am Ende machte sich dann aber doch der Klassenunterschied bemerkbar, und die Spielerfahrung setzte sich schließlich gleich an allen vier Schachbrettern durch.

Als Erster siegte Helge Hintze am Brett zwei mit den schwarzen Steinen über Werner Clemm. In der englischen Eröffnung hatte er einen Bauern gewonnen, den er im weiteren Verlauf der Partie sicher in einen Sieg ummünzte. Für das 2:0 sorgte dann Heiko Kesseler am Brett drei. In der sizilianischen Eröffnung kam er schnell zu aktivem Spiel. Sein Gegenüber: Jürgen Wencki, der sich vor der Partie an eine frühere Begegnung bei den Jugendbezirksmeisterschaften vor über 35 Jahren erinnerte. Er konnte dem schwarzen Angriff nichts entgegensetzen und gab dann folgerichtig ein Zug vor dem Matt auf. Der Kampf war jedoch noch nicht entschieden. Ein Unentschieden bei gleicher Berliner Wertung möglich. Alles klar machte dann Gerhard Arold mit seinem „Weißsieg“ am Brett vier. In der Caro Kann Verteidigung kannte sich der immer wieder in der Ersten mustergültig aushelfende „Ari“ weit besser aus als sein Gegner Andreas Passon. Der Grund ist schnell erklärt: Mit seinem Freund und früheren ESG-Teamkollegen Markus Ecker hat er genau dieses Abspiel der beliebten Eröffnung in vielen tausend Blitzpartien „geübt“. Konsequenz: Am Ende war ein Freibauer von Gerhard nicht mehr zu halten und zwang den aufopferungsvoll kämpfenden Passon schlussendlich zur Aufgabe. 3:0 – Der Kampf war gelaufen.

Lange, lange Zeit unklar war das Duell am Spitzenbrett zwischen unserem Besten, Reiner Odendahl, und dem gegnerischen Mannschaftsführer Thorsten Kuhnhenn. Reiner hatte mit Weiß Anzugsvorteil, aber die Nr. 1 von Anna hielt stark dagegen. Spannung pur bis zum Schluß. Mit der Ausführung des 40. Zuges fiel das Plättchen von Kuhnhenn bei der Zeitkontrolle. Zehntelsekunden fehlten für die „Verlängerung“. In der nachfolgenden Analyse zeigte sich aber, dass das entstandene Dame-Turm-Endspiel auch bei Weiterspielen für unseren FIDE-Meister gewonnen gewesen wäre.
4:0 – das Viertelfinale ist erreicht. Hier trifft unser Team im „echten“ Heimspiel am Sonntag, 18.10.15, ab 10.00 Uhr auf die dritte Mannschaft des Bundesligisten SG Solingen. Die Klingenstädter bezwangen etwas überraschend mit 2,5:1,5 die Erstvertretung der Velberter Schachgesellschaft, den letzjährigen NRW-Qualifikanten. Damit revanchierten sich die Mannen um Bezirkspielleiter Dr. Marius Fränzel auch erfolgreich für das Aussscheiden ihrer bundesligaerfahrenen Ersten in der Vorsaison. Die trifft nach ihrem knappen 2,5:1,5 Erfolg über den Schachverein Wermelskirchen nun im Spitzenduell auf Titelverteidiger und NRW-Finalist BSW Wuppertal. Für beide Vereine ein sehr wichtiger Kampf. Wenn die Solinger ihre Ambitionen auf den deutschen Pokalsieg wahren wollen, müssen sie unbedingt ins Halbfinale des Schachbezirks einziehen. Konsequenz: Ein möglicher Einsatz von zahlreichen Schach-Großmeistern auf Seiten des deutschen Rekordmeisters.
Immerhin verfügt auch die BSW über zwei erfahrene Internationale Meister und einen starken FIDE-Meister.

[HK]

Vier Musketiere…

…, Josef Krük, Alexandr Pertschik, Dennis Peters und Thomas Falk, zogen aus, um die Ehre der Elberfelder Schachgesellschaft im Viererpokal zu verteidigen. War der Gegner doch kein geringerer als die BSW I, Titelverteidiger und -aspirant.

Aber wie würde die BSW I auftreten, wollte man vielleicht Kräfte sparen für die kommenden Runden, oder wäre es zu riskant, gegen die zweite im Pokal verbliebene ESG-Mannschaft mit einer Reservemannschaft aufzutreten. War es nicht doch diese Mannschaft, damals im Gewand der ESG II, die mit immer neuen und stärkeren Spielern auftrat und so die Qualifikation für die nächste Ebene schaffte ? So ging die BSW kein Risiko ein und warf den Recken der ESG keine geringeren als IM Boris Khanukov, Benjamin Ries, Michail Bogorad und Karl Nettesheim entgegen. Doch ließ und lässt sich die ESG nicht von großen Namen einschüchtern, sondern traten getreu dem Motto des jugoslawischen Großmeisters Grigoritsch „igram protiv figur*)“ auf.

Doch war das Quartett der BSW eindeutig überlegen, und so mussten die Musketiere der ESG einer nach dem anderen die Degen senken, auch wenn Dennis noch bis zum Schluss versuchte einen Stich zu machen.

*) = ich spiele gegen die Figuren

Unsere „Erste“ spielt am Wochenende gleich zweimal zu Hause

Gleich zweimal geht’s für unser Spitzenteam am kommenden Wochenende „um die Wurst“. Im Nachholspiel der ersten Spielrunde in der Regionaliga hat es unsere erste „Acht“ am Sonntag ab 10.00 Uhr im Luftschloss an der Gathe mit der Reserve des Ratinger Schachklubs zu tun. Das ausgeglichene Ratinger Team ist nach nur einjähriger Abstinenz wieder zurück aus der Verbandsliga in die höchste Spielklasse des Schachverbandes Niederrhein. In der zweiten Runde des Bezirksviererpokal geht es an gleicher Stelle am Samstag zuvor ab 12.00 Uhr gegen die Schachfreunde Anna Wuppertal.

Unser Spitzenteam in der Regionalliga von Brett Eins bis Acht: Reiner Odendahl, Helge Hintze, Frank Noetzel, Gerd Kurr, Heiko Kesseler, Achim Tymura, Marco Kühne und Thomas Fuchs. Die Besetzung ist bis auf eine Veränderung identisch mit der Vorsaison. Für David Bachmann rückt Neuzugang Achim Tymura aus Hagen ins Team. Dennoch der angepeilte direkte Wiederaufstieg in die NRW-Klasse wird ein schweres Unterfangen. Zieht man den DWZ-Schnitt der jeweils besten acht Spieler jeder Mannschaft zu Rate, rangiert unsere Mannschaft mit 2105 Punkten lediglich auf dem fünften Rang. Nominell am stärksten sind die Schachfreunde Gerresheim mit dem Top-Großmeister Yuri Solodovnichenko (DWZ 2616) am Spitzenbrett. Der ehemalige Zweitligist hat einen Schnitt von 2275 DWZ-Punkten. Dahinter folgt die Dritte des Solinger Bundesligisten SG Solingen (2204) mit sieben FIDE-Meistern.

Durch die enorme Verstärkung des Bundesligakaders wird die aufgestellte Mannschaft aus der Klingenstadt diesmal wohl in der Liga durchspielen. Fast alle Spieler der Dritten sind auch in der Reserve des zweimaligen Europapokalsiegers für die zweite Bundesliga nominiert. Dort darf man zweimal spielen bevor man mit der dritten Partie seine Spielberechtigung für die Regionalliga „verliert“. Mit ihren starken Kadern sind die beiden Clubs die großen Favoriten auf den Aufstieg in die NRW-Klasse. Nominell dahinter folgen das Team von Turm Krefeld (2151) und die Reserve vom Schachklub Düsseldorf (2144). Sie sind wie unser Team die großen Außenseiter auf den Aufstieg. Die weitere DWZ-Reihenfolge: 6. Schachfreunde Heinsberg (2089), 7. Tornado Hochneukirch (2041), 8. Ratinger Schachklub Reserve (2030), 9. Schachgemeinschaft Hochneukirch (2030) und 10. Schachverein Turm Kamp-Lintfort (2002). Wenn alles normal läuft, sollten diese Teams mit dem Aufstiegskampf nichts zu tun haben.

Jeweils eine Mannschaft der Liga steigt auf beziehungsweise ab. Für jeden Absteiger aus der NRW-Klasse in den Schachverband Niederrhein steigt jedoch eine weitere Mannschaft ab. Mit dem PSV Duisburg, der BSW Wuppertal und dem Ratinger Schachklub können allerdings maximal nur drei Teams „zurückkommen“. Mit anderen Worten der sechste Tabellenplatz ist in der kommenden Saison auf jeden Fall das „rettende Ufer“.

[HK]

Bezirkseinzelmeisterschaft – Heiko Kesseler siegt zu Beginn

Die aktuelle Spielsaison 2015/2016 hat begonnen. In jeder Liga ist die erste Spielrunde bereits „erledigt“. Am Samstag begannen im Solinger Schachzentrum jetzt auch die Einzelmeisterschaften aller Altersgruppen. Die Meisterschaft der Aktiven ist in dieser Saison so stark besetzt wie lange nicht mehr. Zehn Bergische Schachspieler spielen um den Titel und die vier Qualifikationsplätze für die Niederrhein Meisterschaften. Die Farben der Elberfelder Schachgesellschaft 1851 vertritt der aktuelle Bezirkspokalsieger Heiko Kesseler. Nach seinem Sieg mit den schwarzen Steinen über den Solinger Wolfgang Zimdars liegt er gemeinsam mit Turnierfavorit Thomas Lemanczyk, der den Solinger Stadtmeister Joachim Görke bezwang, und den beiden Wuppertalern Benjamin Ries und Rene Tückmantel (beide BSW) nun in Front. Der Titelverteidiger Helmut Busse von der SG Solingen lies dagegen bereits einen halben Punkt gegen seinen Vereinskollegen Dr. Hajo Boschek „liegen“.

In der zweiten Runde hat Heiko nun zum zweiten Mal die schwarzen Steine. Gegner ist der starke Benjamin Ries, Neuzugang beim aktuellen Tabellenführer der NRW-Klasse. Ries gewann in diesem Jahr bereits die Dortmunder Stadtmeisterschaft mit 8,5 Punkten aus neun Partien. Dabei fügte er dem Bundesligaspieler und Internationalen Meister Thomas Henrichs die einzige Niederlage zu. In der zweiten Spitzenpaarung trifft Lemanczyk mit Weiß auf Tückmantel. Titelverteidiger Busse hat es am Samstag, 17.10.15, im Solinger Schachzentrum mit seinem Mannschaftskollegen Görke zu tuen. Die Paarungen versprechen Spannung pur.

[HK]

Ein gelungener Auftakt der ESG III…

in die neue Spielsaison 2015/16 sollte es sein; wollte man der jüngeren Schwester, der ESG IV, im nichts nachstehen. Hatte man sich dafür eigens Bernd Mühlinghaus als Verstärkung und Glücksbringer von der ESG IV geholt. Doch nicht ohne Gegenwehr. So marschierte am Brett 6 der Wermelskirchener Schachfreund Helmut Krük durch die Eröffnung wie Blücher einst nach Waterloo – für fünfzehn Züge brauchte er keine fünf Minuten (sein Gegenüber, Peter Wiesemann, jedoch über dreißig) und brachte Peter an der linken Flanke schwer in Bedrängnis. Peter konnte jedoch mit der Kavallerie den Einbruch mit Dame und Turm an dieser Flanke verhindern. Entschieden wurde die Begegnung an der anderen Flanke, mehrmals sprang der Wermelskirchener Springer zwischen b5 und a7 hin und her, und Peter bot remis an. Vielleicht hätte er es auf Stellungswiederholung ankommen lassen sollen; denn eine vernünftige Alternative hatte der Wermelskirchener nicht, vielleicht hätte der Wermelskirchener dennoch auf Sieg spielen wollen.

Am Spitzenbrett der Elberfelder nahm wieder Routinier Josef Krük Platz und bot seinem Gegenüber, Gerhard Lohmann, wie dieser in der anschließenden Analyse zu verstehen gab, und den Zuschauern eine Lehrstunde in Sachen Positionsspiel. Hoffte und glaubte Gerhard Lohmann, seinen schwachen Springer gegen Josefs starken Springer tauschen zu können und somit in ein leicht vorteilhaftes Endspiel abwickeln zu können, so behielt Josef jedoch den Überblick und drückte am Königsflügel und ließ Lohmann im 37. Zug mit Dg8 daneben greifen.

Kruk

Unbeirrt zog Josef Th8. Da änderte auch der Versuch mit Sxf5 nichts, den Josef mit Dh5+ beantwortete.

An Brett zwei riskierte Thorben Mantler gegen Werner Müller einen Bauernraub und sah sich bald darauf einem gefährlichen Königsangriff ausgesetzt. Es gelang ihm jedoch, die Angriffe seines Gegenübers zu parierten und mit dem Materialvorteil ein gewonnenes Endspiel herbeizuführen. So zog Werner Müller im 39.Zug Df3

Mantler-Muller

und Thorben setzte mit Sf4+ nach. Es folgten 40. Ke3, Sxd5+ 41. exd5, Dxf3+ 42. Kxf3 Kg7 und der weiße König kann die schwarzen Bauern am Königsflügel nicht erobern.

Nun hatten die Elberfelder schon zweieinhalb Zähler, und an den laufenden Brettern sah es zuversichtlich aus. An Brett drei versuchte Alexandr Pertschik mit Dame mit Springer- und Läuferunterstützung am Königsflügel die gegnerische Stellung aufzuknacken, das Brett vier mit Alfred Güthler war unklar, an Brett fünf überzeugte Dennis Peters, der immer für eine taktische Überraschung gut ist. An Brett sieben führte Harald Kurz die Figuren aktiv ins Feld, und am Brett acht überraschte Bernd seinen Gegenüber, Gerhard Paradies, mit einer Springergabel und konnte die Qualität erobern – Erleichterung machte sich in den Reihen der ESG breit.

Doch dann geriet der Vorwärtsdrang der ESG ins Stocken, hatte  Bernd doch die Qualität und einen gedeckten Freibauern (warum ließ er ihn nicht laufen), und plötzlich war die gegnerische Dame hinter die Bauernlinie eingedrungen und stiftete mit ständigen Schachs und Bauernraub Unruhe, in der Bernd die Qualität wieder verlor. Jetzt sah alles nach remis aus. Auch Haralds Angriff kam ins Stocken. Sein Gegner Patric Mücher tauschte geschickt alles ab, so dass Harald nicht mehr als remis rausholen konnte. Auch Alexandr fand nicht die zwingenden Züge, so dass in einer geschlossenen Stellung mit verschiedenfarbigen Läufern mehr als remis nicht drin war – immerhin hatten wir jetzt dreieinhalb Zähler.

Dann machte Dennis an Brett fünf mit einer schönen Kombination, die zu einer Überlastung der Bauerverteidigung führte, alles klar, und sein Kontrahent gab auf. Nun willigte auch Alfred an Brett vier in ein remis ein. Nur Bernd wollte, sich über den Schlamassel mit dem Dameneinbruch ärgernd, nicht in ein remis einwilligen, wollte er sich doch für eine weitere Aushilfe empfehlen. Verbissen kämpfte er, behielt den Überblick und konnte somit seinem Bauern zur Umwandlung verhelfen. Die Partie und damit die Begegnung war entschieden. Mit sechs Zähler am Gürtel fuhren die ESG-Recken nach hause.
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