Alea jacta est…

hieß es nun in der Begegnung der Vereinsmeisterschaft zwischen Heiko Kesseler und Gerhard Arold. Lag man doch Kopf an Kopf mit jeweils 5 Punkten vorn. Sollten nicht noch Heiko über Thomas Falk und Gerhard über Thomas Symank stolpern, so würde die Partie gegeneinander über den Sieg in der Vereinsmeisterschaft entscheiden. Was ist also die richtige Strategie, etwa auf Sieg spielen, oder auf remis, um dann im Stechen zweimal eine Stundenpartie zu spielen und bei erneutem Gleichstand ins Blitzen zu gehen ?

Heiko entschied sich zurecht mit den weißen Figuren, nichts zu vertagen, sondern die Entscheidung jetzt am Brett zu suchen und brachte nach Spanischer Eröffnung Gerhard massiv unter Druck, so dass er nach Tfe1 Gerhard zu Kc8 verleiten ließ,

Kesseler vs Arold
Kesseler vs Arold

was die Dame einstellen ließ. Vielleicht fühlte sich Heiko von nun an ein bisschen zu sicher und ließ seine Dame ohne Unterstützung übers Brett umherwandern, bis sie sich dann abseits am Damenflügel wiederfand und Gerhard die Initiative überließ:

Kesseler vs Arold

Zwar konnte Heiko noch seine Dame wieder ins Spiel bringen, musste jedoch sehr genau spielen, verfügte er doch nur über eine Figur (Dame), während Gerhard deren zweie (Turm und Läufer), die gekonnt den Durchmarsch des weißen Freibauern auf der f-Linie verhinderten und andererseits, anderflügels die eigenen Bauern propagierten. In der Schlussphase der Partie (Heikos Uhr zeigte noch 5 Minuten an, Gerhards noch 20 Minuten) verkalkulierte sich Heiko und die schwarze Bauernumwandlung war nicht mehr zu verhindern, und die Partie verloren.

So konnte sich Gerard vorzeitig den Titel Vereinsmeister 2015 sichern; denn selbst bei einer Niederlage und einem Sieg von Heiko, würde die Feinwertung für Gerhard sprechen.

Wir gratulieren ganz herzlich zum Titel.

Es wird eng an der Spitze…

… in der Vereinsmeisterschaft 2015. So konnten sich am Freitag die beiden Favoriten Gerhard Arold und Heiko Kesseler durchsetzen und ihre Führung festigen, wobei Heiko gegen Alfred Güthler kein leichtes Spiel hatte. So konnte Alfred lange die Stirn bieten und spielte konsequent auf Abtausch, um Heiko so zumindest ein remis abzuluchsen. Diese Strategie hätte er auch in dieser Stellung weiterverfolgen sollen und die Damen tauschen: Dxc6.

Güthler vs Kesseler
Güthler vs Kesseler

Er fürchtete wohl den Abtausch: Dxc6, Sxc6 und der Springer auf f3 und der Bauer auf b4 sind angegriffen. Die Antwort hierauf wäre Sh4 mit Drohung der Springergabel auf g6. Stattdessen zog Alfred Sd2 und ließ den schwarzen Springer auf d5. Die nun drohende weiße Springergabel auf c3 versuchte er noch mit Kb2 zu verhindern und lud somit die schwarze Dame zu einem Kuss auf c3 ein. Wenige Züge später musste weiß aufgeben.

Nicht weniger spannend verlief die Partie im Verfolgerfeld zwischen Lukas Heynck und Thomas Symank, in der es Thomas gelang dem nominell stärkeren Lukas Materialgewinn und Initiative abzuringen. Lukas gelang es jedoch, seinen König beherzt ins Geschehen zu bringen, und so einigte man sich auf remis.

Heynck vs Symank
Heynck vs Symank

Gerhard Arold setzte sich erwartungsgemäß gegen Markus Biedermann durch. Vorgezogen spielten spielten noch Thomas Falk und Martin Keller 0:1. Damit liegen die beiden Favoriten Gerhard Arold und Heiko Kesseler Kopf an Kopf mit jeweils 5 Punkte vorn.

[TF]

Bezirkspokal: Im Halbfinale kommt Gegner TV Witzhelden mit Internationalen Meister Martin Alexander Becker

Im Viererpokal des Schachbezirks Bergisch-Land sind alle Würfel im Viertelfinale gefallen. Das Halbfinale ist bereits ausgelost. Unser Gegner ist der starke Turnverein Witzhelden. Die Begegnung findet am Sonntag, 20.12.15, im „Luftschloss“ der Elberfelder Schachgesellschaft 1851 statt. Spielbeginn ist 10.00 Uhr. An den Spitzenbrettern hat der Club aus dem bergischen „Höhendorf“ mit dem Internationalen Meister Martin Alexander Becker und FIDE-Meister Markus Balduan dann wohl gleich zwei Titelträger an den beiden Spitzenbrettern. Beim Einzug unter die letzten Vier besiegte das Duo gemeinsam mit Dieter Förtsch und Markus Becker das Quartett von Schwarz-Weiß Remscheid klar mit 3:1. In der anderen Halbfinal-Begegnung trifft der deutsche Rekordmeister, die Schachgesellschaft Solingen, zeitgleich auf die Mannen von den Schachfreunden Vonkeln. Für den NRW-Pokal qualifizieren sich die beiden Finalisten sowie der Sieger des Spiels um den dritten Platz.

[HK]

Regionalliga – Ratinger Reserve schlägt Favorit SG Solingen III

In der Regionalliga bleibt es spannend. In einem Nachholspiel bezwang die Reserve des Schachverein Ratingen überraschend mit der Dritten des Schachbundesligisten SG Solingen einen der zwei Aufstiegsfavoriten. Die ersatzgeschwächten Solinger schickte die Ratinger Bestbesetzung mit 3,5:4,5 zurück nach Hause. Die Ratinger besiegten wir zu Saisonbeginn mit 6:2.

Somit haben mit den Klingenstädtern und unserer Mannschaft beide Co-Tabellenführer bereits in der zweiten Spielrunde nicht eingeplante herbe Niederlagen einstecken müßen. Beide Teams stehen nun unter Zugzwang. In der kommenden Runde wird es insbesondere für die Solinger „FIDE-Meistertruppe“ schwer weiteren Punkteverlust zu vermeiden. Heimgegner sind die verlustpunktfreien Schachfreunde Gerresheim, der aktuelle Tabellenzweite. Die starken Landeshauptstädter haben zahlreichen Internationale Titelträger im Aufgebot. Tabellenführer mit einem Vorsprung von einem halben Brettpunkt ist das Team von Turm Krefeld 1851.

[HK]

Dominanz in Erkrath

Heute (am Sonntag den 8.11.2015) hieß es für zwei Spieler der ESG1851 (2. Mannschaft) sich beim Erkrather Schnellschachturnier etwas Spielpraxis für die kommenden Aufgaben der Saison anzueignen… – und nebenbei etwas Spass zu haben! ;-))) Ari [Gerhard Arold] und Pfeiffi [Stefan Pfeiffer] mischten bei ca. 30 hoch motivierten Akteueren das Feld etwas auf, wobei viele Partien bzw. auf die Rangfolge der ersten Plätze aufgrund einer gewissen Homogenität im vorderen Spielniveau bis zum Schluss lange Zeit offen stand, auch wenn Gerhard ein sehr gutes Turnier heute erwischte und von Anfang an das Feld bis zum Ende anführte, was dann letztendlich auch verdienten Turniersieg bedeutete. Bronze ging an Stefan, der in den entscheidenden Partien nicht unbedingt das nötige Glück in „heißen Stellungen“ mit Sekundenentscheidungen hatte… – eingeheimst wurde ein Wanderpokal, Urkunden für Gold und Bronze, sowie Sachpreise… – ein insgesamt sehr nettes Turnier mit netter Atmosphäre und tollen Partien, die vielfach bis zur letzten Runde und Sekunde wirklich auf Augenhöhe geführt wurden! (Resümee des Tages)
[SP]

ESG III übernimmt Tabellenführung

1. Bezirksliga: ESG III – Vohwinkeler SC 5,5 : 2,5

Mit einem in der Höhe überraschenden 5,5:2,5-Erfolg hat die Drittvertretung im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg errungen und sich an die Spitze der 1. Bezirksliga Bergisch Land katapultiert. Josef Krük, Leander Berner, Harald Kurz und Thomas Symank gelangen dabei volle Punktgewinne, Thorben Mantler, Alexandr Pertschik sowie Alfred Güthler steuerten jeweils ein Hälftchen zum Mannschaftserfolg bei.

Gespielt wurde im Turniersaal übrigens an neun Brettern: Heiko Kesseler und Lukas Heynck hatten ihre Vereinsmeisterschaftspartie nachgeholt. Im Maróczy-Aufbau der Sizilianischen Verteidigung konnte sich Heiko mit den weißen Steinen durchsetzen und damit seine optimale Punktausbeute beibehalten.

[TM]

Das Zünglein an der Waage…

… entschied gestern ganz knapp die dritte Vereinsblitzrunde. Frank Noetzel konnte sich mit einem halben Zähler gegen Reiner Odendahl durchsetzen. Die Gretchenfrage wurde ihnen von Gerard Arold gestellt: gelingt es, sich gegen ihn durchzusetzen und muss man wichtige Punkte gegen ihn abgeben.
[TF]

OIBM 2015

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Zum 19. Mal wird in diesem Jahr in Bad Wiessee die Offene Internationale Bayrische Meisterschaft ausgetragen. 452 Teilnahmer sind am Start, über 60 Titelträger und 200 haben eine ELO über 2000 – allein diese Zahlen sind nicht alltäglich, so dass sich mittlerweile Spieler aus aller Welt hierher auf den Weg machen (gestern spielte ich gegen einen Senioren aus Chicago, der anschliessend zur Senioren-WM nach Turin reist). Kein Wunder, denn der Spielsaal in der Wandelhalle des Jod-Thermalbades ist hervorragend, die Organisation gut eingespielt und das Ambiente des Kurortes sprechen auch für sich. Mit dabei sind auch sehr viele Nachwuchsspieler aus „eigenem Anbau“. Nach wie vor einzigartig ist wohl das Schulschachprojekt der Schachabteilung des TV Tegernsee bei dem ca 800 Kinder betreut werden in regulärem (!) Schachunterricht an den Schulen der Region.

Jetzt fehlt bei alldem nur noch das nötige Quentchen Glück im Schach für den Einzelnen. Nach gespielten 3 Runden treffen nun die ersten GM aufeinander und weiter unten spielen dann die ESG-Vertreter 😉 Peter Wiesemann und der Autor dieser Zeilen.

[MK]

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Regionalliga 2. Runde – Das hatten wir uns anders vorgestellt …

Dass es gegen die Schachfreunde Gerresheim in der zweiten Spielrunde der Regionalliga schwer werden würde, davon durften wir aufgrund des starken Gerresheimer Spielerkaders mit mehreren Internationalen Titelträgern ausgehen. Dass wir uns aber mit 2:6 eine deutliche „Klatsche“ in der Landeshauptstadt abholen würden, damit hatte keiner auf ESG-Seite vor Spielbeginn gerechnet. Ganz im Gegenteil: Nach dem deutlichen 6:2-Erfolg am ersten Spieltag über die Reserve von Ratingen war man optimistisch, auch in Gerresheim bestehen zu können. Letzendlich machten am Ende aber die vier ausländischen Akteure auf Düsseldorfer Seite mit ihrer 100% Ausbeute den großen Unterschied aus. Darunter an den Brettern eins und acht zwei extra angereiste Internationale Schachmeister aus der Ukraine.

Dabei sah es in der ersten „Spielhälfte“ noch sehr „schön“ aus. Wunderschönes Herbstwetter zu Allerheiligen und mehrere vorteilhafte Spielpositionen – richtig schlecht stand keiner der ESG-Spieler – spiegelten sich in den Gesichtern der Elberfelder Spieler wider. Recht früh endeten dann auch noch zwei Partien, in denen die Düsseldorfer den Anzugsvorteil hatten, mit Remis. Im Duell der FIDE-Meister am Brett zwei einigte sich Helge Hintze mit dem aus China angereisten früheren Bundesligaspieler Ulrich Dresen auf eine Punkteteilung und am Brett sechs teilten sich unser Neuzugang Achim Tymura mit Gerresheims Vorsitzenden Tobias Finke den Punkt. Nach dem Weiß-Erfolg von unserem Teamkapitän Frank Noetzel am Brett vier über Dennis Liedmann und der fast zeitgleichen Niederlage von Ersatzmann Stefan Pfeiffer gegen den jungen 19jährigen Internationalen Meister Evor Bogdanov stand es leistungsgerecht 2:2. Auf Elberfelder Seite war man optimistisch, die Tabellenführung weiter behaupten zu können. Die Spielpositionen an den vier restlichen Brettern sahen ganz gut für uns aus. Aber dann lief alles gegen uns. Zuerst verlor Thomas Fuchs am Brett sieben gegen Markus Köhler bei gegnerischer Zeitnot erst den Faden und dann die Partie. Am Brett fünf kam dagegen Heiko Kesseler gegen den Niederländer Jan Selten in hochgradige Zeitnot und verdarb in dieser seine gute Stellung unmittelbar vor der Zeitkontrolle. Auch wenn die Partie noch weitere zwanzig Züge andauerte – am Ende, nach sechzig Zügen mußte Heiko aufgeben. Genauso wie Gerd Kurr am vierten Brett gegen Toon van Lanen, dem zweiten Niederländer in der Gerresheimer Acht. Dieser hatte an der entscheidenen Stelle der Partie weitergerechnet als das ESG-Urgestein. Auch unser Bester, FIDE-Meister Reiner Odendahl, konnte am Ende dem ukrainischen Internationalen Meister Dmitry Stets am Spitzenbrett nicht mehr Paroli bieten. Letztendlich mußte auch er seinem Kontrahenten als Zeichen der Aufgabe die Hand reichen. Endstand 2:6 gegen uns. Eine herbe Niederlage. Unsere Aufstiegsambitionen haben schon im zweiten Ligamatch einen deutlichen Dämpfer bekommen. Jetzt gilt es den Kopf nicht in den Sand zu stecken und mit neuer Kraft die nächsten Kämpfe zu bestreiten. Wer weiß welchen Verlauf die Spielsaison noch nehmen wird.
[HK]