Ein Königsinder…

… kam aufs Brett bei der Begegnung in der vierten Runde der Vereinsmeisterschaft der Elberfelder Schachgesellschaft am vergangenen Freitag zwischen Markus Biedermann und Thomas Falk und damit zu einer Wiedervorlage der Begegnung im Mannschaftswettbewerb der ESG IV. Damals, im Sommer, konnte sich Thomas gegen Markus glücklich ins Patt retten – man darf sich nicht von der DWZ täuschen lassen.
So kam es dann nach dem 21. Zug f4 zur folgenden Stellung

Biedermann vs Falk nach 21. f4
Biedermann vs Falk nach 21. f4

in der Markus, die weißen Figuren führend, mal remis bot – ist das wirklich nur remis, oder hat schwarz eine konkrete Perspektive, außer die Figuren und die Stellung zusammenzuhalten ?!
Diese Frage wurde nach der Remisannahme noch lange mit Reiner Odendahl und Frank Noetzel diskutiert. Der Computer hält die Stellung für ausgeglichen.
In der anderen Begegnung des Spieltages konnte sich Thomas Symank gegen Martin Keller durchsetzen. Die Vereinsmeisterschaft wird nun vor der letzten Runde von Josef Komeinda angeführt, der am vierten Spieltag spielfrei hatte.

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Acht Freunde…

… müssen wir sein, schoss es dem ersten Spielführer der Elberfelder Schachgesellschaft, Thomas Falk, durch den Kopf, als ihm der Mannschaftsführer der Ersten, Frank Noetzel, eröffnete, dass er ausgerechnet für den Kampf gegen den Titelaspiranten Turm Krefeld, gegen den man in der letzten Saison gewonnen hatte und somit den Traum auf den Aufstieg vermasselte, nur vier eigene Spieler rekrutiert bekäme und schon mit dem Gedanken spielte, die Begegnung kampflos zu geben.

Krefeld hatte sich für diese Saison verstärkt, um den Aufstieg sicher zu machen. Daher wollte man wertvolle Ersatzspieler aus der zweiten nicht gegen Krefeld einsetzen, sondern lieber in Begegnungen, in denen berechtigte Hoffnungen auf Punkte an den hinteren Brettern bestand.

Die erste der Elberfelder hat nicht nur Freunde in der zweiten, sondern auch in den anderen drei Mannschaften, und so rekrutierte Thomas schnell drei weitere Freunde aus der vierten, nämlich Bernd Mühlinghaus, Samuel Haringer und Fabio Santiago, da die Dritte ebenfalls ein Spiel am Sonntag hatte, bei dem Martin Keller ebenfalls Ersatz spielte und am Brett acht einen Punkt holte.

So fuhr man dann, immerhin mit acht Spielern, nach Krefeld, nicht um zu gewinnen, sondern um den einen oder anderen Brettpunkt an den vorderen Brettern zu gewinnen. Vielleicht würde es den Spielern der Vierten an den hinteren Brettern gelingen, die Partien lange unklar zu halten, so dass die Krefelder an den vorderen Bretern mehr riskieren mussten und stolpern würden. Und so sah es dann auch am Brett 5 «Borner vs Mühlinghaus» und am Brett 7 «Fehmer vs Santiago» länger danach aus, als ob man die Partien remis halten könnte. Weniger Glück hatten Thomas Falk am Brett 8 gegen Ingo Thomas, sowie Samuel Haringer gegen Winkel aus. Doch letztlich musste alle von der Vierten eingestehen, dass man gegegn einen 2000er keine Chance auf ein Remis hat. Dennoch war es ein Erlebnis, seine Kräfte mit einem solch starken Spieler unter ernsthaften Bedingungen zu messen.

Die Hoffnungen auf wertvolle Brettpunkte lagen nun auf den drei verbliebenen Spielern der Ersten, Reiner Odendahl, Helge Hintze und Achim Tymura, da in der Zwischenzeit auch Gerhard Arold seine Partie verloren gab. Danach einigten sich zuerst Reiner Odendahl mit van Gool und dann Helge Hintze mit Montignies auf ein Remis – immerhin ein Brettpunkt für die ESG.

Auch Achim Tymura, der mit weißem Turm, Springer, Bauer gegen Dame spielte, bot mal bei ausgeglichener Stellng remis an, doch sein Gegenüber Kistella wollte unbedingt auf Sieg spielen, so dann auch hier

Tymura vs Kistella nach 40. Kh2
Tymura vs Kistella nach 40. Kh2

nach dem vierzigsten Zug von weiß Kh2, die Achim in Zeitnot spielte – der Verband spielt noch ohne Fischer-Inkrement. Auch in Zeitnot spielte Kistella (schwarz), der seine Bauern auf dem Königsflügel gegen den weißen König anrollen ließ, 40… Dd1. Der Computer empfiehlt hier h4.

Achim, nun jenseits der Zeitkontrolle, hatte nun viel Zeit, den richtigen Zug zu finden: 41. Se5! und die Partie ist entschieden.Es droht Sc6+, und der Bauer geht zur Grundlinie.

Es folgten: 41… Dxd6; 42. Td7+, Dxd7; 43. Sxd7, Kxd7; und der weiße König ist schneller an den Bauern auf dem Königsflügel dran als schwarz, denen der schwarze König zur Hilfe eilen muss und so das anschießende Rennen auf den Damenflügel verliert. Er kann das wichtige Feld c7 nicht mehr rechtzeitig erreichen.

So errang Achim dann den einzigen Sieg am Brett und erhöhte immerhin auf 2:6.

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Das 2000er Quintett,

Odendahl, Busse, Arold, Boos und Waagener führen das Feld der Einzelmeisterschaft des Schachbezirks Bergisch-Land 2016/17 nach der zweiten Runden am vergangenen Freitag an. Der Spielsaal der Elberfelder Schachgesellschaft war gefüllt, da nur Martin Keller seine Partie gegen Helmut Busse vorzog, so dass an sieben Bretter um einen der vier begehrten Plätze, die die Qualifikation für den Verband bedeuten, gekämpft wurde. Weitere Einzelheiten hier.

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Viererpokal-Joker…

… und Urgestein der Elberfelder Schachgesellschaft, Josef Krük, legte heute den Grundstein für den Sieg unserer Ersten gegen Velbert I, nachdem Thomas Falk seine Partie gegen Helmut Krüger im Morra-Gambit nicht remis halten konnte, wie er es sich erhofft hatte. Kaum hatte Thomas einen Zug ausgeführt, präsentierte sein Gegenüber sofort die Antwort. Nach siebzig Zügen musste Thomas die Hoffnung, einen halben Punkt beisteuern zu können, aufgeben.

Da sah es am Brett 3, an dem Josef die weißen Figuren gegen den bei der ESG wohl bekannten Uwe Kowalzick führte, deutlich erfreulicher aus, während es an den beiden ersten Brettern noch unklar war, wie der Ausgang aussehen würde. Gekonnt drang Josef in die schwarze Stellung ein, holte sich eine zweite Dame, opferte dann die erste gegen den Turm, um dann den König samt Dame mit der eingewechselten Dame aufzuspießen – Ausgleich für die ESG.

Aber Josefs Sieg am Brett 3 bedeutete nicht nur den Ausgleich, sondern einen Punkt Vorsprung in der Berliner Wertung. Die ESG bräuchte nur noch zwei remis an den beiden ersten Brettern. Vieleicht war es das, was Schachfreund Schönen am Brett 2 gegen Gerhard Arold dachte und sah, dass Reiner Odendahl am Brett 1 druckvoll, wenn auch (noch) nicht erdrückend gegen Christian Diesing spielte. Er musste auf Sieg spielen und übersah, dass Gerhards Kombination nicht korrekt war. Am Ende sah er sich mit König, Turm und einem Bauern dem weißen König mit Turm und drei Bauern gegenüber. Als der letzte verbliebene schwarze Bauer nicht mehr zu halten war, gab Schachfreund Schönen auf.

Jetzt stand es 2:1 für die ESG, und ein remis am Brett 1 würde reichen; und so sah es auch zunächst am Brett 1 aus; denn Diesing verteidigte mit Dame, Turm und Läufer zäh seine Königsstellung, die Reiner mit Dame, Turm und Springer massierte – mal den empfindlichen f-Bauern, mal die Dame, mal den Turm, bis dann Diesing die Dame ungenau zog, und Reiners Springer auf f4 auftauchte. Die Stellung ließ sich nicht mehr halten, und Reiner erhöhte zum 3:1 Endstand.

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Auftakt zur Einzelmeisterschaft des SBBLs

Ganze 17 Schachspieler des Bezirks Bergisch-Land hatten sich zur Einzelmeisterschaft angemeldet. Gestern fand in den Räumlichkeiten der Elberfelder Schachgesellschaft die erste Runde statt. Der Natur des Schweizer Systems geschuldet, ist in der ersten Runde nicht mit Überraschungen zu rechnen; dennoch wurde an alle Brettern hart gekämpft, so dass die eine oder andere Überraschung in der Luft lag.

So auch in der Begegnung am Spitzenbrett zwischen Reiner Odendahl und Detlef Beil. Nach Buchlage 500 DWZ-Punkte Unterschied ist der Ausgang vorhersagbar; doch wehrte sich Detlef zäh und hätte in der folgende Stellung nach 22. Kh1

Odendahl vs Beil nach 22. Kh1
Odendahl vs Beil nach 22. Kh1

hier lt. Computer mit 22. … h3 fortsetzen können (-0,5), zog in Zeitnot jedoch Td5. In den folgenden Zügen in hochnotgradidiger Zeitnot strauchelte seine Dame und gab im 28. Zug auf, da der Damenverlust nicht mehr zu verhindern war.

Auch am zweiten Brett zwischen Dennis Peters und Markus Boos wollte sich Dennis nicht dem DWZ-Diktum beugen, sondern griff mit den weißen Steinen offensiv an und bot nach 22. Sd5-f6 mal ein Remis an,

Peters vs Boos nach 22. Sf6
Peters vs Boos nach 22. Sf6

über das Markus zehn Minuten lang nachdachte (ist das wirklich remis ?), bis er die Fortsetrzung 22. … Dd8 fand. Dennis hätte mit 22. Sf3 eine leicht bessere Stellung erreicht. Am Ende zahlte sich doch die Routine der erfahreneren Markus aus, und er konnte die Partie noch für sich entscheiden.

Am Brett 5 war die Partie zwischen Ulrich Waagener und Uwe Kowalzick lange ausgeglichen, mal für den einen, mal für den anderen vorteilhaft, bis Ulrich im 26. Zug hxg6 zog.

Waagener vs Kowalzick nach 26. hxg6
Waagener vs Kowalzick nach 26. hxg6

Hier hatte Uwe wohl Angst vor der offenen h-Linie, auf die Ulrich seine Türme hätte stellen können, und zog nicht 26. … hxg6 (damit wäre die Partie noch spielbar geblieben), sondern ließ sich zu Txg6 verleiten und geriet auf die Verliererstraße.

Die Überraschung des Tages gelang dann doch noch Carsten Becker, der seine Partie gegen 180 DWZ-Punkte stärkeren Dr. Hans-Joachim Boschek gewinnen konnte.

Die weiteren Ergebnisse hier und die ersten Impressionen in der Galerie.

Die zweite Runde findet am Freitag, den 30. September um 19:00 statt.

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SBBL: Einzelmeisterschaft – Erste Runde

Die Einzelmeisterschaft des Schachbezirks Bergisch-Land findet in der Spielsaison 2016/17 in den Räumlichkeiten der Elberfelder Schachgesellschaft statt. Die Uhren der ersten Runde werden am kommenden Freitag um 19:00 angedrückt.

Die Teilnehmerliste und die Paarungen der ersten Runde findet Ihr hier

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Drei Hoffnungsträger, …

… Martin Keller, Samuel Haringer und Fabio Santiago, verstärken den Kader der ESG IV in der neuen Saison nach dem Aufstieg aus der zweiten Bezirksklasse, in der an sechs Brettern gespielt wird, in die erste, in der an acht Brettern gespielt wird.

Leider setzt der Topscorer der letzten Saison Udo König in dieser Saison aus, so dass die ESG IV wie auch schon in der letzten Saison nur mit einem Stammspieler, Markus Biedermann, spielt, der heute für den verhinderten Renè Niebergall zum Einsatz gegen Mettmann Sport II kam.

Die Mettmanner waren so freundlich, ihre Spielstätte zur Verfügung zu stellen, damit die ESG IV und die ESG I nicht gleichzeitig im Luftschloss spielen müssen. Zudem zeigte der Mettmanner Mannschaftsführer, Joachim Döhring, sportliches Fair-Play, als er dem Mannschaftsführer der ESG IV, Thomas Falk, am Freitag mitteilte, dass das erste Brett unbesetzt bleiben wird. Dadurch brauchte Bernd Mühlinghaus sich nicht ans Brett setzten, sondern gewann die Partie kampflos.

Die Punkte für die ESG IV wurden schnell an den unteren Brettern gemacht: an Brett 8 durch Markus Biedermann gegen Heinz Müller, an Brett 7 durch Thomas Falk gegen Leonie Mueller, an Brett 6 durch Josef Komeinda gegen Nikolas Erhard, sowie an Brett 5 durch Yadollah Zargari gegen David Nelles; und die ESG IV lag mit 5:0 in Führung und hatte damit den Mannschaftssieg in der Tasche.

Jetzt lagen die Hoffnungen und Blicke auf den neuen, Martin, Samuel und Fabio. Würden sie die Erwartungen erfüllen können und die Aussicht auf den Klassenerhalt nähren können ? Relativ leichtes Spiel hatte Fabio Santiago am Brett 4 gegen Lukas Köhn. Am Ende gelang es Lukas Köhn noch, sich mit seinem König vor Fabio und dem drohenden Matt in den gegnerischen Reihen zu verstecken, bevor es Fabio dann schließlich gelang, den gegnerischen König aufs freie Feld zu jagen und ihn auf seiner eigenen Grundreihe mattzusetzen; und Fabio erhöhte damit auf 6:0 für die ESG IV

Nicht ganz so einfach hatte es Martin am Brett 2 gegen Manfred Otto. Zwar dominierte Martin die Geschehnisse auf dem Brett, doch konnte sein Gegenüber lange gegenhalten und sogar den Ausgleich erzielen, bis ihm in der folgenden Stellung

Keller vs Otto nach 42. b4

das Glück Caissa verließ und 42. … Tg4 zog (42. Lc6 würde noch die Bauern am Damenflügel aufhalten [+ 1, laut Shredder], was Martin konsequent mit 43. Tf7 beantwortete. Zwei Züge später gab Otto auf.

Sollte das etwa doch noch ein Kantersieg werden ? Doch sah das nicht danach aus, dass Samuel Haringer am Brett 3 gegen Joachim Döhring den achten Punkt holen würde, nachdem er  im 14. Zug nicht ganz korrekt einen Springer für zwei Bauern opferte, bekam jedoch dafür ein bisschen Initiative und erreichte nach 26. Lg5 folgende Stellung

Döhring vs Haringer nach 26. Lg5
Döhring vs Haringer nach 26. Lg5

und zog 26. … f6. Shredder schlägt hier 26. … Le6 mit Ausgleich vor. Zwar gelang es Samuel noch, den etwas verirrten und abgeschnittenen weißen Springer zu erobern, doch verlor er dabei wichtige Züge am Königsflügel und konnte das Eindringen der weißen Türme nicht verhindern.

So konnte die ESG IV heute mit einem kleinen Schönheitsfehler wertvolle Mannschafts- und Brettpunkte gegen Mitaufsteiger und direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt aus dem Neanderthal an die Wupper holen.

Am 16. Oktober geht es dann zur BSW VI.

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Die zweite Runde…

… der Vereinsmeisterschaft 2016/17 der Elberfelder Schachgesellschaft verlief gestern ohne große Überraschungen; dennoch mussten die Favoriten, Martin Kellen und Josef Komeinda, lange um das von ihnen erhoffte/erwartete Ergebnis kämpfen; denn die beiden Kontrahenden wehrten sich verbissen.

so stand es dann am Ende des Abends wie erwartet:

  • Martin Keller vs Thomas Falk    1:0
  • Josef Komeinda vs Markus Biedermann 1:0

Die nächste Runde findet am 23. September statt. näheres dazu hier

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Eugen Heinert gewinnt überlegen Sommerschnellschachserie des OSV 1887

Mit 18 Punkten aus 21 möglichen und 2, 5 Zählern Vorsprung gewann Eugen Heinert überlegen die diesjährige Sommerschnellschachserie vor Dragos Ciornei und Heiko Kesseler mit jeweils 15, 5 aus 21. Die Ratingpreise U 2100, U 1950, U 1850 und U 1550 DWZ wurden in dieser Reihenfolge von Wolfgang Prüfer, Christian Stefaniak, Arnold Bensch und Thomas Falk [Platz 27] gewonnen. [Der dritte Elberfelder, Dennis Peters, landete mit nur 2 Ergebnissen auf den 46. Platz]* Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch und auf ein Wiedersehen bei diesem stark besetzten Turnier im nächsten Jahr.

[Thomas Groß, OSV 1887]

]* Anmerkung der Redaktion