Oster Open Oberhausen 2017

Fast pünktlich um 19:15 Uhr am Gründonnerstag gab der Internationale Schiedsrichter Jürgen Göldenboog den Startschuss zur ersten Runde des diesjährigen OsterOpens. Unter den 177 Teilnehmern [darunter die beiden Elberfelder Martin Keller und Thomas Falk (Anmerkung der Redaktion)] sind bekannte Schachgrößen wie die Großmeister Vlastimil Hort (OSV), Felix Levin und Daniel Hausrath (beide SV Mülheim-Nord), weitere Spieler der ersten Mannschaft des OSV, unter anderem die FMs Marcel Becker und Heiko Kummerow, sowie zahlreiche Stammgäste aus der näheren und weiteren Umgebung.

Zur Eröffnung gaben sich neben dem Schirmherrn, SSB-Präsident Werner Schmidt, auch Prominente der Schachszene (Alfred Schlya, Wolfgang Kölnberger, Hans Georg Große) und ein Vertreter der Stadtsparkasse Oberhausen die Ehre.

[Dominik Pickard]

Den Sprung…

… in die Zwischenrunde des NRW-Viererpokales schaffte heute die Elberfelder Schachgesellschaft mit einem Sieg über Ennepe-Ruhr-Süd, die sich gestern mit 2,5:1,5 gegen Rüttenscheid durchsetzen konnte. So setzte sich die ESG-Auswahl gegenüber gestern verstärkt an die Bretter, so mit Helge Hintze am Brett zwei, der gegen Avakelian durch ein unsauberes Abspiel schnell die Qualität gewann. Als Helge dann in folgender Stellung

Avakelian vs Hintze nach 28… Tda7

drohte, mit beiden Türme in die weiße Stellung einzudringen, gab Avakelian auf. Nicht viel später konnte Gerhard Arold am Brett 4 sich gegen den Ansturm der schwarzen Figuren, geführt von Nesoyan, auf den König erwehren. Nesoyan hatte für den Angriff einen Bauern gegeben; doch in der folgenden Stellung

Arold vs Nesoyan nach 25.Kg1

spielte er mit 26. Te7 zu zögerlich, und Gerhard machte mit 26. Dg2+, Tg7; 27. Lxd5, Txg2; 28. Lxe6+, Kg7; 29. Kxg2 das 2:0 für die Elberfelder SG klar; denn im 37. Zug gab Avakelian auf.

Eine schwierigere Partie führte Achim Tymura, der am Vortag gegen Bochum die Elberfelder mit einem frühen Sieg die ESG in Führung brachte [wir berichteten], mit schwarz am Brett drei gegen Diegel.

Diegel vs Tymura nach 19.f3

Der Computer schlägt hier 19… Lxf3, 20. gxf3, Dxf3, 21. Kh2, Dxe3 vor; aber ob drei Bauern genug Kompensation für den Läufer ist ? Achim entschied sich für 19… Lh6. Im 26. Zug einigte man sich auf Remis, was den Mannschaftssieg für die ESG bedeutete.

Am Brett eins nahm die zweite Einwechslung, Reiner Odendahl, Platz und führte die weißen Steine gegen Arndt lange noch, als die drei anderen Partien schon entschieden waren. Zwar hatte Reiner die positionell leicht bessere Stellung, jedoch nicht entscheidend. Auch nach 37. Kf2 war die Partie alles andere als klar; doch entschied sich Arndt dazu, ein Leichtfigurenpaar abzutauschen;

Odendahl vs Arndt nach 37.Kf2

jedoch, für ihn ungünstig, die schwarzfeldrigen Läufer. Es war sicherlich noch nicht der Partiegewinn für Reiner, denn dafür bedurfte es noch einige Zeit und Züge. So erhöhte Reiner das Spielergebnis auf 3,5 zu 0,5.

Somit ist die ESG in der Zwischenrunde, die am 27. und 28. Mai ausgetragen wird, dabei.
[thf]

Kein Aprilscherz…

… war der Weckruf vom Mobiltelefon des Unglücksrabens Hinckmann vom Bochumer SV, der heute in der ersten Runde des NRW-Viererpokals nach etwa einer Dreiviertelstunde Spielzeit durch den Spielsaal der Elberfelder Schachgesellschaft ging. So brachte der Weckruf Achim Tymura am Brett zwei der ESG den ersten Punkt gegen die Gäste aus Bochum.

Während die andere Begegnung im Luftschloss schon beendet wurde, in der sich Ennepe-Ruhr-Süd mit dreimal Remis an den Brettern zwei bis vier und mit einem kampflosen Punkt am Brett eins gegen Rüttenscheid durchsetzen konnte, wurde an allen anderen Brettern der ESG gekämpft. Am Brett 1 zwischen Gerd Kurr und Krämer blieb es lange unklar. Am Brett 3 konnte Gerhard Arold gegen Goralski eine vorteilhafte Stellung erreichen, während am Brett 4 der Bochumer Peters eine vorteilhafte Stellung gegen Michael Podder erreichte.

Als Goralski nach ungenauem Abspiel von Gerhard Ausgleich erreichen konnte, bot er Remis an. Doch nach einem kritischen Blick auf die anderen Bretter entschied sich Mannschaftsführer Gerhard, das Remisangebot abzulehnen und weiter auf Sieg zu spielen. Nicht viel später konnte Gerd mit schwarz am Brett 1 dann nach 42… Tec8 folgende Stellung erreichen:

Krämer vs Kurr nach 42… Tc8

Geht der Bauer durch ? Der weiße König ist abgeschnitten; doch Krämer fand 43. Lc7 und schnitt den schwarzen Turm vom Bauern ab. Noch vier Züge lang versuchte man, die Partie zu entscheiden, bis man sich dann im 46. Zug auf eine Punkteteilung einigte.

Anderthalb Punkte und schon fünf von möglichen zehn Berliner Punkten. Ein Remis am Brett drei würde für die ESG reichen, selbst wenn das vierte Brett verloren gehen sollte. Goralski musste mit schwarz nun auf Sieg spielen, auch nach 48. d4

Arold vs Goralski nach 48. d4

Laut Computer hätte 48… Tf1 die Partie ausgeglichen gehalten, Goralski entschied sich jedoch für 48… De4, was Gerhard mit 49. Te2 beantwortete. Es folgten 49… Dd5, 50. Dxd5, exd5, und Gerhard schob seinen a-Bauern konsequent nach vorn. Schließlich musste schwarz den Turm opfern. Ihm gelang es jedoch nicht, dass Gerhard seinen Turm für die beiden schwarzen Bauern auf dem Königsflügel opfern musste, und schwarz gab auf. Das bedeutete den Mannschaftssieg.

Am Brett vier kämpfte Michael Podder verbissen gegen einen Mehrbauern, so auch mit 66… Sc5

Peters vs Podder nach 66… Sc5

Wenn es Michael gelingen würde, seinen letzten Bauern gegen einen der beiden weißen Bauern zu tauschen und den Springer für den letzten Bauern zu opfern, so wäre die Partie unentschieden. Das dachte sich wohl (oder so ähnlich) sein Gegener und spielte  67. Sxg6, und Michael nahm natürlich zurück: 67… Kxg6. Es folgten 68. f5+, Kg5, 69. f6, und der Bauer droht durchzumarschieren. Zum Glück sah Michael die Springerroute d7-e5-g6: 69…Sd7, 70. f7, Se5, 71. f1S, Sg6+ und Remis. Damit rundete Michael das Spielergebnis auf 3:1 ab.

Morgen geht es dann gegen Ennepe-Ruhr-Süd.

Die Wittener Stadtmeisterschaft im Schnellschach…

… gewann am Freitag Zaitsev, Mikhail vom Bochumer SV mit 6 aus 7 Punkten. Ihm folgten auf den Plätzen zwei und drei Mainka, Gregor und Al Ali, Mohammad, beide vom Gastgeber Sport Union Annen. Der Elberfelder Thomas Falk ging als 14. von insgesamt 16 Spielern an den Start und konnte sich mit drei Punkten (ein Sieg und vier Remis) den 11. Platz sichern. Dabei gelang ihm gleich in der ersten Runde gegen Peter Bortel (DWZ 1800) ein Überraschungssieg, nachdem Bortel auf das Schach durch die Dame den Turm zwischenzog und Thomas den Turm dann mit einem Bauern befrug.
Die anderen Ergebnisse hier.

[thf]

Oster Open Oberhausen

Wer Interesse hat, vom Donnerstag, den 13. April (Gründonnerstag) bis zum 17. April (Ostermontag) am „Oster Open Oberhausen“ teilzunehmen, siehe Ausschreibung, kann sich bei mir turnierleitung@esg1851.de melden.

ESG-Teilnehmer findet Ihr auf der Internen Seite.

[thf]

Frank Noetzel und Gerd Kurr qualifizieren sich für den NRW-Blitz

Bei der heute in Solingen mit 24 Spielern ausgetragenen NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft konnte IM Lars Stark (Düsseldorfer SK) seine Erfolge aus den Jahren 2013 und 2015 wiederholen und sich mit 11½/15 den Titel sichern. Auf dem zweiten Platz landete sein Vereinskollege Michael Coenen mit einem halben Punkt Abstand. Danach folgen auf den Plätzen 3 bis 5 drei Spieler mit je 10½ Punkten: Moritz Schaum (SF Erkelenz), Gerd Kurr und FM Frank Noetzel (beide Elberfelder SG 1851). Zwischen diesen drei Spielern mussten in einem kleinen Rundenturnier die beiden verbliebenen Qualifikationsplätze ausgetragen werden: Hier setze sich Noetzel mit 2½/4 vor Kurr (2/4) und Schaum (1½/4) durch, so dass die Qualifikationsplätze beide nach Wuppertal fielen.

[Marius Fränzel]

NRW 4er Pokal

am 1. und 2. April tragen wir im Luftschloss eine der Vorrundengruppen zum Viererpokal des Schachbundes NRW (Spielbeginn um 11:00) aus und treffen auf die Schachfreunde vom Bochumer SV, der SG Ennepe-Ruhr-Süd und des SC Rochade Rüttenscheid

Aufruf zur NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft 2017

Die NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft wird am 18.03.2017 ab 14:30 Uhr (Registrierung bis 14:25 Uhr) im Spiellokal der SG Solingen, Birkerstraße 31, 42651 Solingen ausgetragen.

Eine Voranmeldung über das Anmeldeformular ist zwingend erforderlich. Anmeldeschluss ist Freitag, der 17.03.2017, 23:59 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 42 begrenzt! Bei mehr als 42 Anmeldungen wird eine Nachrückerliste geführt.

[Marius Fränzel]

Wiedergutmachung…

… war heute für die ESG IV angesagt für die bittere 1:5 Niederlage gegen Lennep I aus der letzten Saison. Doch das ist keine leichte Aufgabe; spielen doch mit Erik Stokkentreeff und Frank Frese zwei 1700er an den ersten beiden Brettern. Da galt die Devise: vorne remis halten und hinten punkten – auch das keine leichte Aufgabe, denn die ESG IV musste heute stark ersatzgeschwächt antreten. Nicht nur Starersatzspieler Markus Biedermann sprang für den verhinderten Renè Niebergall ein, sondern auch das bekannte Ersatzduo Benedikt-Norbert von der ESG V, die schon gegen Remscheid brillierten und kurzfristig für den erkrankten Fabio Santiago und den kurzfristig verhinderten Yadi Zargari einsprangen.

So kam es zu einer frühen Punkteilung am Brett 6 zwischen Ramsel und Markus Biedermann, und das zweite remis folgte am Brett 1 zwischen Bernd Mühlinghaus und Stokkentreeff – Mission erfüllt: das Spitzenbrett nicht verloren.

Zur selben Zeit zog Frese am Brett 2 gegen Martin Keller in der folgenden Stellung nach 16…Sf6

17. Sd2, und Martin antwortete mit 17…. Sxd2. Es folgten noch 18. Kxd2, Se4+;  19. Kc1, Dxh4 und Aufgabe. So ging die ESG IV dann mit 2:1 in Führung, und Mannschaftskapitän Thomas Falk am Brett 5 legte nach. Nachdem sein Gegenüber, Klaus Koch, 21…Lc4+ zog,

Falk vs Koch nach 21. Sc6

überlegte Thomas zwei Sekunden, wohin sein König ziehen könnte, bevor er 22. Txc4 fand, und Koch verfiel in minutenlanges Nachdenken und setzte mit 22… Lxf4; 23.Sxd8, bxc4; 24.exf4. Es brauchte nochmals 26 Züge, bevor schwarz aufgab.

Etwas weniger erfreulich sah es am Brett 8 aus, an dem Norbert in einer passiven Stellung gegen einen Mehrbauern kämpfte. Umso erfreulicher und überraschend kam das Remisangebot von Ungermann, das Norbert sofort annahm. Sein Mannschaftskollege Benedikt Abel konnte dagegen eine vorteilhafte Stellung gegen Stracke erreichen, die er immer mehr ausbaute, und dann aus folgender Stellung nach 52…Ta2

Abel vs Stracke nach 52…Ta2

zum Mattagriff mit 53. Tf1+, Ke4; 54. T7xf5, Kd3; 55. T5f3+, Kc2; 56. T3f2+ und Aufgabe überging und die Begegnung für die ESG entschied. Es verblieben nur noch zwei Bretter, am Brett 3 Samuel Haringer gegen Hosniak und am Brett 4 Josef Komeinda gegen Müller. Der Blick auf die Bretter war vielversprechend. In aussichtsreicher Stellung nach 25… Ta5

Haringer vs Hosniak nach 25…Ta5

konnte Samuel mit 26. Txb4, Txd5; 27. Dxd5, Dxb4 und 28. Lc5 alles klar machen. Auch Josef Komeinda hatte anfangs einen Mehrbauern, den er sich jedoch wieder abluchsen ließ und zu guter letzt mit einem Minusbauern ums remis kämpfte.

Müller vs Komeinda – schwarz am Zug

War hier für sein Gegenüber Müller mehr als ein remis drin? Anscheinend wollte er es zügelang nicht einsehen, aber am Ende war es nur ein remis.

So zeigte sich heute die ESG wieder in TOP-Form und konnte mit einem 6:2-Erfolg wieder zur Tabellenspitze anschließen. Am 5. März empfängt die ESG IV dann Solingen VIII.

[thf]