Skandinavische Lehrstunde

Am gestrigen Themenabend stellte Dennis Peters seine Partie vor, welche er mit Schwarz in nur 18 Zügen (normalerweise dauern Turnierpartien mehr als 30 Züge) gewann. Er spielte die scharfe Portugiesische Variante der Skandinavischen Eröffnung (1. e4 d5 2. exd5 Sf6 3. d4 Lg4 4. f3 Lf5), welche zu scharfem Spiel führt und beide Spieler zu großer Vorsicht vor taktischen Schlägen zwingt. Es sind verschiedene Varianten der Eröffnung, strategische Ideen und taktische Tricks diskutiert und analysiert worden.

In der anschließenden, hart umkämpften Blitzrunde setzte sich Reiner Odendahl (9,5 aus 12 Punkten), dicht gefolgt von Thomas Kley (9 aus 12 Punkten) durch.

Der nächste Themenabend (19 Uhr, Thema: Turmendspiel) und die nächsten Blitzrunde (20 Uhr) finden am 04.11. statt.

Themenabende und Blitzrunden im Oktober und November

Am kommenden Freitag, den 7. Oktober, findet die zweite Runde unserer offenen Vereinsblitzmeisterschaft statt. Davor gibt es wieder Trainingsmöglichkeiten: von 19 bis 20 Uhr werden im „Schachlichen Duett“ wieder Partien analysiert und diskutiert.

Hierzu sind alle Schachfreunde herzlichst eingeladen!

Aljechin - Capablanca, 1927, Weiß am Zug
Aljechin – Capablanca, 1927, Weiß am Zug

Im nächsten Monat, am 04.11., lautet dann das Thema vor der Blitzrunde Turmendspiele. Anhand verschiedener Stellungen können Freunde ihr Endspielwissen behaupten und Fehler der Großmeister aufdecken!

Jeden ersten Freitag im Monat findet unsere Blitzrunde um 20 Uhr statt. Davor veranstalten wir einen Themenabend von 19 – 20 Uhr. Gäste sind dazu herzlich willkommen!

[LH]

1. Runde Vereinsblitz

Freitag Abend startete die ersten Runde unserer diesjährigen OFFENEN Vereinsblitzmeisterschaft. Gleich zum Auftakt der zehnründigen Meisterschaft trat ein starkes Feld bestehend aus 11 Spieler auf, überwiegend aus der ersten und zweiten Mannschaft. Auch externe Spieler, Stefan Prange (SC Weisse Dame Berlin) und Uwe Kowalzick (Velberter Schachgesellschaft) spielen mit. Nach einem sehr durchwachsenen Turnier und spannenden Partien setzte sich schließlich Frank Noetzel mit 9 aus 10 möglichen Punkten durch, dicht gefolgt von Stefan Pfeiffer und Ludger Schmidt (beide 8,5 aus 10).

Unsere Blitzrunde findet am ersten Freitag im Monat statt. Beginn ist um 20 Uhr. Davor gibt es von 19 bis 20 Uhr ein Trainingsangebot. Gäste sind herzlich willkommen.

Kamellen für die Kleinen!

Am letzten Freitag war es wieder so weit! Noch einmal wurde dem Karnevalsfieber freien Lauf gelassen. Die ESG-Jugend feierte wieder ihr traditionelles Karnevalsturnier!

Wie jedes Jahr waren aber nicht nur die Kinder, sondern der Tradition entsprechend auch die Regeln des königlichen Spiels „verkleidet“. Von den 7 Runden Blitzschach mit jeweils 5 Minuten Bedenkzeit pro Spieler hatte jede Runde ihre eigenen Regeln und Modifikationen. So wurde Münzschach, das bekannte Räuberschach und Go-Schach gespielt, sowie weitere zahlreiche Variationen. Hier ist nicht der stärkste Schachspieler im Vorteil, sondern der flexibelste und kreativste.

Damit das Schach seinem Ruf als Sport gerecht wird, darf auf einem solchen Turnier das „Sportschach“ selbstverständlich nicht fehlen. Hierbei muss der Spieler, der am Zug ist, stehen und der, der nicht am Zug ist, sitzen. Der Sieger der Partie gewinnt einen Cola-Flasche, welche während der gesamten Partie dekorativ mitten auf dem Schachbrett steht.

Neben dem Spaß stehen bei diesem Turnier natürlich auch die Süßigkeiten im Vordergrund. Es konnten Süßigkeiten gegen Schachfiguren (in der laufenden Partie versteht sich!) eingetauscht werden. Neu: Die Kleinen bekamen allerlei Leckereien, wenn sie im Gegenzug einen Würfel geworfen haben. Die gewürfelte Augenzahl wurden ihnen dann an Figuren vom Schachbrett genommen. Wer was Süßes will, muss bei diesem Turnier was riskieren!

Am Ende gab es dann noch einmal Süßigkeiten-Preise für alle!

Vereinspokal 2016

Pokal-a

Am 22.01. startet um 19 Uhr im Luftschloss die erste Runde des Vereinspokals. Wie im Viererpokal wird nach K.O.-System gespielt; das heißt, wer siegen will, darf sich in keiner Runde ausruhen! Gespielt wird wie immer im Schnellschach-Modus: 2 Partien mit je 60 Minuten Bedenkzeit. Steht nach den zwei Partien kein Sieger fest, so wird um den Sieg geblitzt mit 5 Minuten-Partien bis der Sieger feststeht. Wir hoffen auf ein spannendes Turnier und auf viele aufregende Partien!

ESG-Jugend erfolgreich bei der SJBL-Einzelmeisterschaft

Die SJBL-Einzelmeisterschaft ist das Jugendturnier des Schachbezirks Bergisch-Land. Früher in den Räumen der ESG ausgetragen, findet es seit einigen Jahren im Schachzentrum Solingen statt und ist eine gute Gelegenheit für Jugendliche ihr schachliches Können unter Beweis zu stellen. Dies taten auch zwei unserer Jugendlichen mit großen Erfolg:

Der noch DWZ-lose Uzay Mermertas (U10) holte 3,5 Punkt aus 5 Runden und belegte damit Platz 3. Jan Beumker (U12) ging in seiner Altersklasse ohne Niederlage aus den 5 Runden hervor und musste nur einmal einen halben Punkt abgeben. Mit 4,5 Punkten holte er sich damit Platz 1, einen Pokal und die Qualifikation für die  Niederrhein-Meisterschaften, die vom 02.-06.01.2016 in Kranenburg ausgetragen werden.

Wir gratulieren herzlich!

[LH]

Offene Solinger Stadtmeisterschaft – ESGer mit Solinger Quartett in Führung

Bei der Offenen Solinger Stadtmeisterschaft trennten sich die beiden verlustpunktfrei führenden Akteure leistungsgerecht mit Remis. Am Spitzenbrett gegen den Solinger Titelverteidiger Joachim Goerke hatte unser Bezirkspokalsieger Heiko Kesseler mit den weißen Steinen zu Beginn leichte Vorteile erspielt, die sich aber in der zweiten Phase der Partie verflüchtigten. Der Remisschluß war die Konsequenz.

In den Verfolgerduellen an den nachfolgenden Brettern siegten Oliver Kniest, Dirk Schockenbäumer und Thomas Lemanczyk vom Bundesligisten SG Solingen über Nachwuchshoffnung Kevin Zolfagarian, Stefan Borchert beziehungsweise Dr. Stefan Flesch. An der Tabellenspitze mit jetzt 3,5 Punkten aus vier Partien liegt nun gemeinsam mit Heiko das Solinger Quartett Goerke, Kniest, Lemanzcyk und Schockenbäumer.

In der fünften von sieben Spielrunden trifft Heiko jetzt mit den schwarzen Steinen auf den an Nummer Zwei gesetzten Solinger Zweitligaspieler Lemanczyk, während der elostärkste Spieler im Telnehmerfeld, der Klingenstädter FIDE-Meister Kniest auf Titelverteidiger Goerke trifft. Der Fünfte im Führungsquintett Dirk Schockenbäumer trifft zeitgleich im Solinger Schachzentrum auf Andreas Peschel (3 Punkte) aus dem Solinger Zweitligakader.

[HK]

Regionalliga: 6:2 Erfolg zum Saisonauftakt bedeutet Tabellenspitze

Am Sonntag ging unsere erste „Acht“ als letztes der fünf ESG-Teams in die neue Spielsaison 2015/2016. Wie würde man sich nach dem Abstieg aus der NRW-Klasse in der Regionalliga zu Saisonbeginn präsentieren? Sind wir stark genug, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen? Können wir den nominell deutlich stärkeren Teams von Gerresheim und Solingen Paroli bieten? Was darf man von sich selber dabei erwarten? Fragen, die sich viele Spieler aus der Ersten vor ihrem ersten Auftritt in der Regionalliga gefragt haben dürften.

Die Frage „Ist die Premiere gelungen?“ ist mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten. Deutlich mit 6:2 besiegte unsere erste „Acht“ zu Hause die Zweitvertretung des Ratinger Schachklubs 1950 und teilt sich nun mit der dritten Mannschaft des zweimaligen Europapokalsiegers SG Solingen die Tabellenspitze. Die Klingenstädter bezwangen die Schachgemeinschaft Hochneukirch mit dem frischgebackenen NRW-Pokalsieger Marcel Harff ebenfalls mit 6:2. Dahinter folgen in der aktuellen Tabelle mit den Schachfreunden Gerresheim und Turm Krefeld (beide 5:3 Brettpunkte) sowie den Schachfreunden Heinsberg (4,5) die drei weiteren am ersten Spieltag siegreichen Mannschaften. Die Saison verspricht also „Spannung pur“ …

Als es am Sonntag im Luftschloss an der Gathe um 10.00 Uhr losging, waren viele der sechzehn Akteure überrascht. Ein anderer als der erwartete Gegner saß ihnen am Schachbrett gegenüber. Die stundenlange Vorbereitung quasi „für die Katz“. Was war geschehen? Auf Ratinger Seite fehlten gleich drei Stammspieler während bei uns an den letzten beiden Brettern ebenfalls Reservespieler agierten. Mehrere fehlende Stammspieler hatten Ihre „Lebensplanung“ auf den regulären Spieltermin ausgerichtet und dabei nicht den von Ratingen wegen der Überschneidung mit der NRW-Klasse beantragten Nachspieltermin berücksichtigt.

Das ausgeglichene Ratinger Team, nach nur einjähriger Abstinenz wieder zurück aus der Verbandsliga in die höchste Spielklasse des Schachverbandes Niederrhein, stellte sich – auch wenn es das Endergebnis anders vermuten lässt – als der erwartet starke Gegner heraus. Lange Zeit war an allen Brettern „nichts entschieden“. Teamchef Frank Noetzel blickte zeitweise sogar skeptisch drein. Doch dann kam Bewegung in den Kampf. Unser FIDE-Meister Reiner Odendahl musste mit den schwarzen Steinen schon recht früh das zweite Remis-Angebot seines nominell schwächeren Gegners Andreas Probst am Spitzenbrett annehmen, während der ebenfalls mit den schwarzen Steinen spielende „Reservist“ Gerhard Arold am Brett sieben sein Gegenüber Michael Baj wenig später zur Aufgabe zwang. In einer spannenden Partie am Brett drei brachte dann auch Frank Noetzel gegen Rafael Katz „seinen Holländer“ zum Sieg. Gerd Kurr war gegenüber der Vorsaison, in der er sehr unglücklich agiert hatte, spielerisch nicht wieder zu erkennen. In der Cambridge Springs Variante des abgelehnten Damengambits opferte er, den Tipp von Weltmeister Carlsen folgend, einen Bauern für starken Angriff. Um zum Ziel zu kommen danach noch einen ganzen Turm hinterher. Am Ende musste sein erfahrener Gegner Norbert Krüger folgerichtig die Waffen strecken. Am Brett fünf hatte es Heiko Kesseler durch das Fehlen gleich dreier Ratinger Stammspieler überraschend mit Carsten Meis zu tun.
Bei den sonst so zuverlässigen Ratingern durfte man nicht mit drei Ausfällen rechnen. Das Besondere daran: Der frühere Solinger Meis hatte im Grundschulalter vor über dreißig Jahren im dortigen Schachkindergarten des deutschen Rekordmeisters SG 1868 bei Heiko mit dem Schachspielen begonnen. Wie in der letzten Partie kam wieder Nimzo-Indisch aufs Brett. Letztendlich machte das Läuferpaar von Heiko seinem „ehemaligen Schüler“ Probleme. Durch eine Unachtsamkeit des Gegners konnte Heiko dann die Qualität für einen Bauern gewinnen. Die daraus entstandene klare Gewinnstellung brachte den Brettsieg. Der Mannschaftserfolg war perfekt. Am Nachbarbrett sechs besiegte unser Neuzugang Achim Tymura mit den weißen Steinen den Ratinger Christopher Welling. Nach dem Sieg im ersten Pokalmatch zuvor, ist es für Achim der zweite Sieg im zweiten Spiel im neuen „Trikot“. Gratulation. Dagegen hatte FIDE-Meister Helge Hintze am Brett zwei mit Weiß einen rabenschwarzen Tag. Durch einen Fehler brachte sich Helge gegen Roman Podhorsky selbst auf die Verliererstraße. Dagegen kam es am Brett acht zwischen den beiden als Ersatz aushelfenden Spielern Michael Podder (ESG) und Michael Hoffmann aus Ratingen zur einzigen Punkteteilung des Tages. „Regionalliga: 6:2 Erfolg zum Saisonauftakt bedeutet Tabellenspitze“ weiterlesen

Bezirkspokal: Unsere Erste mit 4:0 im Viertelfinale

4:0 ist der Endstand der Pokalbegegnung zwischen unserer ersten Vier und der Mannschaft der Schachfreunde Anna. Als Auswärtskampf ausgelost wurde sie am Tag der deutschen Einheit in unserem Luftschloss zum „Auswärtskampf vor heimischer Kulisse“. Der Grund: Durch die Terminüberschneidung von Meisterschaft und Pokal bei unserer Ersten standen dem Gegner am neu festgelegten Termin nicht die eigenen Räume zur Verfügung. Einfache Konsequenz: Heimspiel für uns mit vertauschten Farben.

Die Mannen des Wuppertaler Bezirksligisten vom Laurentiusplatz schlugen sich dabei wacker. Die vier Spiele waren härter umkämpft, als das Endergebnis vermuten lässt. Am Ende machte sich dann aber doch der Klassenunterschied bemerkbar, und die Spielerfahrung setzte sich schließlich gleich an allen vier Schachbrettern durch.

Als Erster siegte Helge Hintze am Brett zwei mit den schwarzen Steinen über Werner Clemm. In der englischen Eröffnung hatte er einen Bauern gewonnen, den er im weiteren Verlauf der Partie sicher in einen Sieg ummünzte. Für das 2:0 sorgte dann Heiko Kesseler am Brett drei. In der sizilianischen Eröffnung kam er schnell zu aktivem Spiel. Sein Gegenüber: Jürgen Wencki, der sich vor der Partie an eine frühere Begegnung bei den Jugendbezirksmeisterschaften vor über 35 Jahren erinnerte. Er konnte dem schwarzen Angriff nichts entgegensetzen und gab dann folgerichtig ein Zug vor dem Matt auf. Der Kampf war jedoch noch nicht entschieden. Ein Unentschieden bei gleicher Berliner Wertung möglich. Alles klar machte dann Gerhard Arold mit seinem „Weißsieg“ am Brett vier. In der Caro Kann Verteidigung kannte sich der immer wieder in der Ersten mustergültig aushelfende „Ari“ weit besser aus als sein Gegner Andreas Passon. Der Grund ist schnell erklärt: Mit seinem Freund und früheren ESG-Teamkollegen Markus Ecker hat er genau dieses Abspiel der beliebten Eröffnung in vielen tausend Blitzpartien „geübt“. Konsequenz: Am Ende war ein Freibauer von Gerhard nicht mehr zu halten und zwang den aufopferungsvoll kämpfenden Passon schlussendlich zur Aufgabe. 3:0 – Der Kampf war gelaufen.

Lange, lange Zeit unklar war das Duell am Spitzenbrett zwischen unserem Besten, Reiner Odendahl, und dem gegnerischen Mannschaftsführer Thorsten Kuhnhenn. Reiner hatte mit Weiß Anzugsvorteil, aber die Nr. 1 von Anna hielt stark dagegen. Spannung pur bis zum Schluß. Mit der Ausführung des 40. Zuges fiel das Plättchen von Kuhnhenn bei der Zeitkontrolle. Zehntelsekunden fehlten für die „Verlängerung“. In der nachfolgenden Analyse zeigte sich aber, dass das entstandene Dame-Turm-Endspiel auch bei Weiterspielen für unseren FIDE-Meister gewonnen gewesen wäre.
4:0 – das Viertelfinale ist erreicht. Hier trifft unser Team im „echten“ Heimspiel am Sonntag, 18.10.15, ab 10.00 Uhr auf die dritte Mannschaft des Bundesligisten SG Solingen. Die Klingenstädter bezwangen etwas überraschend mit 2,5:1,5 die Erstvertretung der Velberter Schachgesellschaft, den letzjährigen NRW-Qualifikanten. Damit revanchierten sich die Mannen um Bezirkspielleiter Dr. Marius Fränzel auch erfolgreich für das Aussscheiden ihrer bundesligaerfahrenen Ersten in der Vorsaison. Die trifft nach ihrem knappen 2,5:1,5 Erfolg über den Schachverein Wermelskirchen nun im Spitzenduell auf Titelverteidiger und NRW-Finalist BSW Wuppertal. Für beide Vereine ein sehr wichtiger Kampf. Wenn die Solinger ihre Ambitionen auf den deutschen Pokalsieg wahren wollen, müssen sie unbedingt ins Halbfinale des Schachbezirks einziehen. Konsequenz: Ein möglicher Einsatz von zahlreichen Schach-Großmeistern auf Seiten des deutschen Rekordmeisters.
Immerhin verfügt auch die BSW über zwei erfahrene Internationale Meister und einen starken FIDE-Meister.

[HK]