Wieder in der Spur

1. Bezirksliga: ESG III – SC Solingen 1928 6 : 2

Ein vor allem in der Höhe unerwarteter Heimsieg hat die Drittvertretung wieder in die Spur gebracht. Mit dem 6:2-Erfolg über ersatzgeschwächte Solinger haben die ESGler die Auftaktniederlage wieder egalisiert.

Für die ersten beiden Punkte im Mannschaftskampf mussten die Elberfelder noch nicht einmal die Figuren berühren, denn Martin Keller kam an Brett zwei ebenso zu einem kampflosen Punkt wie Denis Krzysztala am 6. Brett. Doch auch in den ausgespielten Partien glückten den Gastgebern so einige Erfolgserlebnisse.

Erfolgreiche ESG-Akteure

Zu denen zählte sicherlich auch das Schwarzremis von Thomas Falk, der sich an Brett drei mit Hammermeister einem 100 DWZ „schwereren“ Gegner gegenübersah. Thomas geriet zwischenzeitlich ein wenig in die Bredouille, konnte sich aber im Turmendspiel befreien und die Stellung vollständig ausgleichen. Ein Erfolgserlebnis in Form eines vollen Punktes gelang wenig später Berk Boyacioglu, der Kamphausen am 8. Brett mit einem Qulitätsopfer überrascht und im Anschluss folgenden Mattangriff aufgezogen hatte:

Boyacioglu – Kamphausen nach 20…Sh5

Berk fand in dieser Stellung das schöne Turmopfer 21.Txg6+! 21…hxg6 scheiterte an 22.Dh8#, also versuchte Kamphausen es mit 21…fxg6, worauf Berk jedoch die Antwort 22.Lc4+ parat hatte und seinen Gegner zur Aufgabe zwang.

Ebenfalls mit einem vollen Punkt belohnte sich Arda Yilmaz an Brett sieben gegen Spinella. In relativ ausgeglichener Stellung übersah der Solinger, dass sein geplantes Scheinopfer tatsächlich zum Verlust einer Figur führte:

Spinella – Yilmaz nach 17.Sd5

Auf die Partiezüge 17…Sxd5, 18.exd5 Lxd5 hatte der Solinger den Abzugsangriff 19.Lxg6?? vorbereitet. Das Vorhaben scheiterte jedoch an 19…Lxf3, womit Arda seinen vom Abzug bedrohten Läufer einfach gegen einen Springer tauschte. Nach 20.gxf3 fxg6 behielt der ESG-Nachwuchsspieler eine Mehrfigur und gewann schließlich die Partie.

Springer- und Turmendspiele

Angesichts des nun bereits entschiedenen Mannschaftskampfes verständigte sich Thorben Mantler am Spitzenbrett mit Düxmann auf eine Punkteteilung. In der durchaus wilden Partie hatten beide Kontrahenten bereits fehlgegriffen und wollten an der Stelle nun nichts mehr riskieren. Um Risikovermeidung war auch Dietmar Kaufmann an Brett vier bemüht, nachdem er sich gegen Malkeit ein gewinnträchtiges Springerendspiel erspielt hatte. Mit präzisen Zügen unterband Dietmar dann auch jegliches Gegenspiel und fuhr den verdienten Sieg ein.

Somit lief am Ende nur noch die Partie von Peter Wiesemann, der am 5. Brett Lange gegenübersaß. Peter hatte bereits in der Eröffnung Probleme mit der aggressiven Spielweise seines Gegners, konnte sich jedoch mit einem Bauernopfer in ein remisverdächtiges Turmendspiel retten. Dieses ging jedoch unglücklich verloren, was am fulminanten Mannschaftssieg der ESG aber nichts mehr änderte.

[TM]