Mit Kantersieg zum Klassenerhalt

1. Bezirksliga: SC Tornado Wuppertal – ESG III 1,5 : 6,5

Die Drittvertretung hat mit einem Kantersieg den Klassenerhalt gesichert und wird auch nächste Saison in der höchsten Liga des Bezirks auf Punktejagd gehen.

Thorben Mantler kam am Spitzenbrett zu einem kampflosen Erfolg und hatte deshalb genügend Zeit, Fotos zu schießen und die Partien zu beobachten. Dabei stachen ihm zwei Partien ins Auge, in denen seine Teamkollegen bereits in der Eröffnung die Weichen auf Sieg stellen konnten:
Da war zunächst einmal Deniz Krzysztala, der an Brett sieben gegen Frericks zunächst mehrere Bauern und später sogar einen Läufer erobern konnte. Nach gerade einmal 18 Zügen war Frericks Stellung bereits hoffnungslos, sodass sich dieser geschlagen gab.
Gar nur 15 Züge benötigte Berk Boyacioglu, um am 6. Brett sein Gegenüber Block in die Knie zu zwingen. Block hatte seine Dame zu früh ins Spiel gebracht, was Berk nutzte, um mit Tempogewinnen seine Stellung zu verbessern und sich am Ende mit Materialgewinnen für sein gutes Spiel zu belohnen.

Die hinteren Bretter punkten voll

Die Siegesserie der Gäste wurde kurzzeitig unterbrochen, als sich Peter Wiesemann am 4. Brett mit Kortwig nach durchweg ausgeglichenem Spielverlauf auf Remis verständigte. Doch schon die nächste Entscheidung fiel wieder zugunsten der ESG aus: Mannschaftsführer Thomas Falk hatte an Brett fünf gegen Schulte nach durchweg druckvollem Spiel nicht optimal abgewickelt und fand sich in folgender Stellung wieder:

Falk – Schulte nach 33…axb4

Schwarz hat zwar einen Mehrbauern, die Stellung ist angesichts der besser postierten Figuren im weißen Lager ausgeglichen. Der Weiße Plan muss darin bestehen, mit dem König zum Damenflügel zu laufen und den Bauern b4 einzukassieren, während Schwarz seinen Läufer nach c8 und seinen König nach d6 überführen muss. Thomas fand relativ präzise den korrekten Plan, während Schulte erfolglos einen Durchbruch am Königsflügel anvisierte und nach dem Verlust der Zentralbauern aufgab.

Die 100% Quote an den hinteren Brettern sicherte Benedikt Abel an Brett acht mit seinem Erfolg über Caknak. Benedikt hatte im Mittelspiel zunächst zwei Bauern erobert und schließlich mit einer Fesselung die Qualität erobert. Im nun hoffnungslosen Endspiel gab sich Cakmak geschlagen.
In der für den Mannschaftskampf nun nicht mehr relevanten Partie an Brett drei verständigte sich Dietmar Kaufmann daraufhin mit seinem Gegenüber Jührs auf eine Punkteteilung. Das Spiel verlief durchweg ausgeglichen, sodass beide Konttrahenten mit der Punkteteilung zufrieden waren.

Martin Keller setzt den Schlusspunkt

Den Schlusspunkt im Mannschaftskampf setzten Martin Keller und sein Gegenüber an Brett zwei, Wegner. Martin hatte wie bereits einen Spieltag zuvor ein Turmendspiel auf dem Brett, diesmal allerdings kämpfte er um mehr als „nur“ ein Hälftchen:

Wegner – Keller nach 70.Ke4

Der zuverlässigste Gewinnweg ist wohl 70…Ta7 mit der unabwendbaren Drohung Txa6. Martin unterschätzte allerdings den Randbauern und versuchte 70…Kd1, woraufhin Wegner den rettenden Zug 71.a7! fand. Martin war zu 71…Txa7 gezwungen, was nach 72.Kxd3 zu einer theoretischen Remisstellung führte. Die Enttäuschung hielt sich bei Martin und im ESG-Lager allerdings in Grenzen, da nunmehr der 6,5:1,5-Erfolg und der damit verbundene Klassenerhalt feststand.

[TM]