Jugend forscht

1. Bezirksliga: Ronsdorfer SV – ESG III 5 : 3

„Jugend forscht“ war das Motto der ESG Dritten beim Auswärtsspiel in Ronsdorf, als gleich fünf jugendliche Spieler aufgeboten wurden. Zwei von ihnen, Moritz Beck und Julian Brandt wurden sogar sprichwörtlich ins kalte Wasser geschmissen und waren erstmals in einer Erwachsenenmannschaft aktiv.

Für Moritz und Julian ging es deshalb auch in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln, und so wurden die Niederlagen der beiden Nachwuchsspieler an den hinteren Brettern getrost als „Lehrgeld“ verbucht. Doch auch die im Seniorenbereich schon etablierten Jugendlichen hatten einen schweren Stand mit ihren Gegnern.

Mannschaftskampf war früh entschieden

Dominik Hirsch beispielsweise wählte an Brett zwei gegen Langensiepen einen ungewöhnlichen Doppelfianchetto-Aufbau im Sizilianer, konnte allerdings im weiteren Spielverlauf den Königsangriff seines Gegners nur unzureichend parieren. Unzureichend war leider auch die Kompensation, die Hendrik Mordos an Brett drei für seine Dame bekam. Diese hatte Hendrik im Duell mit dem langjährigen ESG-Akteur Dennis Peters geopfert und dafür Turm und Springer sowie eine Bauernmajorität am Damenflügel erhalten. Mit einer starken Taktik gewann Peters jedoch weiteres Material und zwang Hendrik zur Aufgabe.

Bereits zuvor hatte sich Rüdiger Horn am sechsten Brett nach durchweg ausgeglichenem Spielverlauf mit seinem Gegner Boschen auf Remis verständigt. Der Mannschaftskampf war somit bereits früh entschieden. Somit wog es nicht so schwer, dass Thorben Mantler am Spitzenbrett seinen zwischenzeitlichen Mehrbauern gegen Kosin nicht verteidigen konnte und letztlich auch „nur“ eine Punkteteilung heraussprang.

Merlins kurioser Sieg

Mit zwei Siegpartien konnten die Elberfelder zum Abschluss immerhin noch für ein wenig Ergebniskosmetik sorgen: Merlin Mänken an Brett fünf auf besonders kuriose Art und Weise, denn er hatte nach Meinung der Kiebitze gegen Stiel zumindest eine dreifache Stellungswiederholung erwirkt. Stiel reklamierte jedoch nicht und nach etlichen weiteren Zügen hatte Merlin schließlich die gewünschte Gewinnstellung auf dem Brett. Auch Dietmar Kaufmann bewies an Brett vier gegen Cziudai Beharrlichkeit und knetete die späte Mittelspielstellung so lange durch, bis er einen Figurengewinn realisieren konnte.

Somit bleibt die Drittvertretung weiterhin sieglos im Tabellenkeller, doch die kommenden Aufgaben dürften ein wenig leichter werden. Zumindest verspricht die Tabelle durchweg Kräftemessen mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte.