Einen schweren Gang…

… hatte heute die Dritte der Elberfelder Schachgesellschaft mit der Begegnung in Uedem vor sich. Gleich drei Spieler (Martin, Rüdiger, Thomas) musste Mannschaftsführer Thorben für sich und seine Mannschaft von der Vierten anfordern.

Und dennoch ist man nur zu siebt an den Niederrhein gefahren. Schadensbegrenzung war angesagt, nach der frühen Führung für die Niederrheiner. Leider ging die Strategie von Rüdiger und Thomas, die Bretter möglichst lange im Gleichgewicht zu halten, nicht auf: nach neunzig Minuten war klar, dass diese Bretter verloren waren. Bei dem Zwischenstand musste das Remis, das Dennis angeboten wurde, abgelehnt werden.

Aufatmen hieß es, als Babak seinen Gegner nach einem Turmopfer zur Aufgabe zwang; doch nach dem erzwungenen Remis durch Dauerschach gegen Peter war klar, dass auch kein Punkt mehr zu holen war, da Alfred sich in einer hoffnungslosen Stellung verstrickt hatte.

So willigten dann Martin und Dennis in ein Remis ein, während Alfred noch weiterkämpfte und das Gegenspiel suchte; doch nach dem Vormarsch des gegnerischen Bauern auf h4, der Alfreds König das Fluchtfeld g3 nahm, gab Alfred auf. Das Grundlinienmatt war nicht mehr abwendbar.

So musste man heute, zwar stark ersatzgeschwächt, eine bittere 5,5:2,5-Niederlage einstecken.

[thf]

Kein Grund zur Panik!

Verbandsklasse Gruppe 2: ESG III – Brett vor’m Kopp Duisburg 1 : 7

Im ersten echten Heimspiel der Saison hat die Drittvertretung eine erwartete aber dennoch schmerzliche 1:7-Klatsche kassiert. Gegen die aufstiegsambitionierten Duisburger mit dem witzigen Vereinsnamen „Brett vor’m Kopp“ waren die Gastgeber chancenlos, können aber nach wie auf ein sicheres Punktepolster gegenüber der Abstiegszone vertrauen.

Der Mannschaftskampf gegen die favorisierten Duisburger begann bereits wenig erfolgversprechend: Alexandr Pertschik hatte an Brett drei gegen Muranyi ein Matt übersehen, Dennis Peters an Brett acht gegen Hartmann eine Figur eingestellt. Somit stand es nach noch nicht einmal einer Stunde Spielzeit 0:2 aus ESG-Sicht; und die Stellungen an den übrigen Brettern stimmten auch nicht unbedingt optimistisch.
So war Alfred Güthler am 5. Brett vom Duisburger Mannschaftsführer Junicke in eine sehr passive Position gedrückt worden und konnte sich nur mit Materialverlust aus der Umklammerung befreien. Das anschließende Endspiel war indes hoffnungslos verloren für den Elberfelder. Ähnlich erging es Peter Wiesemann, der am 8. Brett gegen Langner das gegnerische Läuferpaar nicht bändigen konnte und schließlich ebenfalls verlor. ESG-Kapitän Thorben Mantler gelang an Brett sieben gegen Holtappel zumindest ein Teilerfolg, was den Spielstand geringfügig aufhübschte. Beide Kontrahenten spielten sehr solide, verbrauchten viel Bedenkzeit (17 Züge in dreieinhalb Stunden) und waren am Ende mit dem Remis zufrieden.
Es folgten noch zwei Niederlagen, wobei Josef Krük an Brett zwei eine zwischenzeitlich sehr spannende Partie auf den 64 Feldern hatte, sein Gegner Drescher allerdings den klareren Gewinnplan verfolgte. Einen klaren Gewinnplan verfolgte auch Babak Aranifar am Spitzenbrett gegen Potempa. Sein Mattangriff war jedoch nicht vom Erfolg gekrönt und im Endspiel musste er mit materiellem Nachteil die Segel streichen.
Den Schlusspunkt setzte Lukas Heynck mit einem Hälftchen gegen Germann, das den 1:7-Endstand besiegelte. Doppeltürme auf der halboffenen g-Linie, ein starker Läufer, ein mutiges Damenopfer – Lukas ließ nichts unversucht, doch Germann verteidigte sich trotz der Zeitnot umsichtig und solide, sodass der ESG-Akteur dann doch ins Remis einwilligte.

Im Kampf um den Klassenerhalt ist die Niederlage auch in der Höhe zu verschmerzen, da in den ersten drei Saisonspiel gleich alle direkten Konkurrenten besiegt werden konnten.

[TM]

Eine verschmerzbare Niederlage

Verbandsklasse Gruppe 2: Düsseldorfer SK IV – ESG III 5,5 : 2,5

Eine erwartete und verschmerzbare Niederlage hat die Drittvertretung am vergangenen Sonntag in Düsseldorf hinnehmen müssen: Gegen die aufstiegsambitionierte „Vierte“ des DSK waren die Elberfelder beim 5,5:2,5 letztlich chancenlos.

Da der Gastgeber relativ kurzfristig das Spiellokal wechseln musste, standen die ESGler zunächst vor verschlossenen Türen, fanden allerdings einen Hinweiszettel vor und wenig später auch das Ausweichlokal. Die Düsseldorfer erwiesen sich indes als sehr faire Sportsmänner und verzichteten auf einen möglichen Zeitvorteil.

An den Brettern war es mit der Gastfreundlichkeit allerdings vorbei und die DSK-Akteure erspielten sich an zahlreichen Brettern Vorteile. Brett zwei ging kampflos an den Gastgeber und an Brett 6 musste Dennis Peters gegen Mijatovic die Segel streichen. Alexander Pertschik sah sich an Brett vier materiell in Vorteil, nachdem sein Gegner Baumgarten eine Figur geopfert hatte. Die Kompenssation bestand allerdings in einem durchschlagenden Angriff, den Alex letztlich nicht adäquat parieren konnte.

Beim Zwischenstand von 0:3 folgten zwei unglückliche Niederlagen, sodass der Mannschaftskampf früh entschieden war. Lukas Heynck kam am 5. Brett gegen Toel eigentlich gut aus der Eröffnung, übersah im späten Mittelspiel allerdings ein Schachgebot, bei dem er einen Turm verlor. Nicht weniger ärgerlich war die Niederlage von Peter Wiesemann an Brett acht, der gegen Huzenberh ein vielversprechendes Endspiel vor Augen hatte, dann jedoch in Zeitnot einen Springer einstellte und somit ebenfalls verlor.

Ein mögliches Debakel konnte im Hinblick auf das Brettpunktkonto aber glücklicherweise vermieden werden. Mannschaftsführer Thorben Mantler hatte dabei etwas Glück, dass sein taktisch fragwürdiges Figurenopfer…

22. Sc3-d5

…den Düsseldorfer Höche zu sehr überraschte, sodass dieser nicht mehr aus der Bredouille fand. Nach den logischen Zügen 22… cxd5 23.exd5 empfiehlt „Experte“ Stockfish 23… Dc8, um 24. d6 mit 26… c4 kontern zu können. Höche wählte indes das Abspiel 23… Se5 und geriet nach 24. Lxe5 Txe5 25. d6 Db8 26. d7 in eine Verluststellung.

Gewissenhafte Analysen unmittelbar nach den Partien an Lukas‘ Laptop.

An Brett zwei gewann Altmeister Josef Krük in beeindruckender Manier ein Endspiel  mit Minusbauer gegen Piekorz, das der Düsseldorfer wohl zunächst als vorteilhaft für sich eingeschätzt hatte. Am Spitzenbrett kämpfte Babak Aranifar in einer fast sechsstündigen Partie um einen dritten vollen Punkt, den ihm Michael Müller aber letztlich verwehrte, indem er das Endspiel mit Turm gegen Springer und Läufer Remis hielt.

Durch die Niederlage sind die Elberfelder aus denAufstiegsrängen gerutscht, die allerdings auch nicht das Saisonziel seinkönnen. Der Abstand zu den Abstiegsrängen ist nach wie vor komfortabel, sodassman beruhigt in die Winterpause gehen kann.

[TM]

Erfolgsserie hält an

Verbandsklasse Gruppe 2: ESG III – Ronsdorfer SV 5,5 : 2,5

Die Drittvertretung hat ihre Erfolgsserie in der Verbandsklasse ausgebaut und den 3. Sieg im 3. Saisonspiel eingefahren. Im „Auswärts-Heimspiel“ – der Mannschaftskampf wurde aus organisatorischen Gründen in Ronsdorf ausgetragen – traten die Elberfelder erstmals vollzählig an, sahen sich aber dennoch zunächst mit einem Rückstand konfrontiert:

Hagen Woldt hatte an Brett zwei ein Scheinopfer seines Gegners Beck übersehen, das ihn nicht nur einen Bauern kostete, sondern auch noch die Königsstellung ruinierte. Kurz zuvor hatten sich am Spitzenbrett Babak Aranifar und RSV-Mannschaftsführer Kosin auf ein schnelles Remis verständigt.

Ebenfalls ein Hälftchen konnte Alfred Güthler an Brett fünf gegen Cziudai beisteuern, obwohl er zwischenzeitlich einen Qualitätsverlust verdauen musste. Alexandr Pertschik Brett vier) verständigte sich kurz darauf mit seinem Gegner Kolander ebenfalls auf eine Punkteteilung, ehe es Thorben Mantler schließlich gelang, den Rückstand seines Teams zu egalisieren. Obwohl ihm gegen Boschen bereits in der Eröffnung ein Figurengewinn geglückt war, stemmte sich Boschen lange verbissen gegen die Niederlage; letztlich jedoch vergeblich.

Der 2,5 : 2,5 Zwischenstand versprach ein spannendes Finale, das die Elberfelder jedoch klar für sich entschieden: Zunächst eroberte Josef Krük am 3. Brett einen Offizier seines Gegners Beck und zwang diesen somit im Endspiel zur Aufgabe. Dann konnte auch Dennis Peters an Brett sechs einen vollen Punktgewinn vermelden. Mit ungewohnt defensiver Partieanlage erreichte er gegen Hellmann die folgende Stellung:

Peters-Hellmann nach 15… Lxd5

Dennis fand hier den schönen Zug 16. e4, der nicht nur einen vergifteten Bauern anbietet, sondern auch den weißfeldrigen schwarzen Läufer aus dem Zentrum vertreibt. Nach 16… Lf7 17. Sxf7 Txf7 18. exf5 hatte Dennis bequemes Spiel, baute seinen Vorteil weiter aus und gewann das spätere Endspiel sicher.

Obwohl der Mannschaftskampf somit entschieden war, gab sich Peter Wiesemann an Brett acht gegen Kronenberg nicht mit einem Remis zufrieden, sondern spielte das komplizierte Mittelspiel weiter aus. Kronenberg verbuchte einen Qualitätsvorteil, während Peter mit einem weit aufgerückten Mehrbauern aufwarten konnte. Da es Peter gelang, den gegnerischen König abzuschneiden und selber mit seinem König in die gegnerische Stellung einzudringen, konnte er die Partie tatsächlich für sich entscheiden und den 5,5 : 2,5-Endstand herstellen.

[TM]

Erneut in Unterzahl erfolgreich

Verbandsklasse Gruppe 2: SC Bayer Uerdingen – ESG III 3 : 5

„Das Beste daraus gemacht“, so könnte man den Saisonstart der Drittvertretung in der Verbandsklasse passend umschreiben. Zwei Mal traten die Elberfelder lediglich mit sechs Mann zu einem Auswärtsspiel an, zwei Mal konnte am Ende dennoch ein Sieg bejubelt werden.

Gegen Uerdingen ließ man die Bretter eins und zwei unbesetzt und hoffte auf genügend Punkte an den hinteren Brettern, was sich am Ende auch bewahrheiten sollte. Denn fast zeitgleich konnten Thorben Mantler an Brett sieben sowie Peter Wiesemann am 8. Brett volle Punkte vermelden und den Zwischenstand im Mannschaftskampf ausgleichen. Thorben kam die zurückhaltende Partieanlage seines Gegners Böhm entgegen, sodass er einen erfolgreichen Königsangriff initiieren konnte. Peter dagegen nutzte seine Stellungsvorteile gegen Dorn eher strategisch aus und gewann bald genügend Material, um seinen Gegner zur Aufgabe zu bewegen.

Im weiteren Spielverlauf wurde interessanterweise bei sämtlichen Akteuren des Gastgebers die Bedenkzeit mehr oder weniger knapp, was in der Folge noch von Bedeutung sein sollte. Zunächst profitierte Dennis Peters an Brett sechs jedoch von einer Unachtsamkeit seines Gegners Muthen, durch die der ESG-Akteur die Qualität gewann. In der folgenden Zeitnotphase scheiterte ein Königsangriff Muthens, an dessen Ende er selber von Dennis matt gesetzt wurde. Und auch Alfred Güthler profitierte am 5. Brett von der Zeitnotphase seines jungen Gegners Hohao Li, wobei der ESG-Spieler zunächst recht bedenklich stand:

Güthler – Li nach 31. Tc8+

Nach 31…Txc8 32. Dxc8+ Sf8 hätte der schwarze Freibauer auf a5 höchstwahrscheinlich die Partie zugunsten des Krefelders entschieden. Li zog in Zeitnot jedoch 31… Kh7 und geriet nach 32. Txb8 Sxb8 33. Dxe6 in eine komplizierte Lage. Die Gunst der Stunde nutzend, verbesserte Alfred in der Folge seine Stellung immer weiter und gewann am Ende sogar noch die Partie.

Josef Krük dagegen konnte am 3. Brett seinen Zeitvorteil gegen Ciaxz nicht wie erhofft nutzen. Obwohl er die Stellung so kompliziert wie möglich hielt, fand sein Gegner immer wieder die passenden Antworten und konnte sich ein materielles Übergewicht erspielen, das am Ende die Partie auch zu seinen Gunsten entschied. Somit war es beim Zwischenstand von 4:3 Alexandr Pertschik an Brett vier beschieden, den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg beizusteuern: Dabei sah es auf den ersten Blick so aus, als hätte der erfahrene Ehlers mit seinem Springerzug den Schwachpunkt e3 erst einmal aus der Schusslinie nehmen können:

Ehlers – Pertschik nach 32. Se5

Alex fand jedoch den feinen Hebel 32…c5, was nach 33. Td3 Td8 34. Sc4 cxd4 zum Materialgewinn führte. Ehlers wehte sich noch etwa 20 Züge lang, ehe seine Lage hoffnungslos wurde und er seinem Gegenüber die Hand zur Gratulation reichte.

Mit diesem gelungenen Saisonstart haben die Elberfelder vorerst die Tabellenführung in der Verbandsklassengruppe 2 übernommen – eine schöne Momentaufnahme. Für die weiteren Spieltage hat man sich jedoch vorgenommen, das Glück nicht weiter herauszufordern und zukünftig vollzählig anzutreten.

[TM]

Meisterschaft und Aufstieg!

1. Bezirksliga: ESG III – SF Anna Wuppertal 6,5 : 1,5

Was für eine Saison!?! Am letzten Spieltag hat sich die Drittvertretung mit einem 6,5:1,5-Kantersieg über die SF Anna an die Tabellenspitze der 1. Bezirksliga vorgeschoben und somit die Meisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsklasse perfekt gemacht. Das Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung über alle neun Spieltage hinweg.

Die Rahmenbedingungen des Mannschaftskampfes hätten unterschiedlicher nicht sein können: Die Elberfelder wollten mit einem Sieg ihre Aufstiegschancen wahren, für die SF Anna dagegen waren zwei Punkte Pflicht, um den Abstiegsrang zu verlassen. Noch vor der Saison hätte man dieses Szenario wohl eher mit vertauschten Rollen erwartet.

Den ersten Zähler für die Gastgeber holte Alfred Güthler an Brett sechs gegen Kerpen, obwohl Alfred zunächst gar nicht so gut stand, sich aber eindrucksvoll in die Partie zurückkämpfte. Harald Kurz erhöhte wenig später auf 2:0, nachdem ihm am 8. Brett gegen Christoph Meyer ein Springervorstoß mit Figurengewinn geglückt war und er in der Folge auch Meyers Königsangriff abwehren konnte.

Es folgten zwei schöne Siege von Alexandr Pertschik und Hagen Woldt, mit denen das Mannschaftsremis bereits gesichert war. Alex traf an Brett zwei auf Monastyrjow und erreichte nach 20 Zügen folgende Stellung:

Pertschik – Monastyrjow nach 19… Dd7

Der Zug 20. De2 droht neben dem offensichtlichen Dxh5 auch den Bauernvorstoß b5, was den Läufer gewinnen würde. Monastyrjow entschied sich zugunsten seines Läufers, geriet jedoch nach 20… Lxa4 21. Dxh5 Tfc8 22. Dh7+ Kf8 in eine sehr prikäre Lage aus der er sich letztlich nicht mehr befreien konnte und im 27. Zug aufgab.

Hagen Woldt kam an Brett vier gegen Passon besser aus der Eröffnung und konnte früh Druck aufbauen:

Woldt – Passon nach 16… Sd7

Der Anna-Spieler hoffte, mit dem Springerrückzug Hagens aktivere Figuren abtauschen zu können, doch Hagen fand das feine Springeropfer 17. Sxf7! Nach 17… Kxf7 18. Lxe6+ Kf8 19. Dh5 Se5 20. Txe5 gewann der ESG-Akteur die Figur zurück und behielt zwei Mehrbauern, mit denen er die Partie siegreich gestalten konnte.

Angesicht des Zwischenstandes musste Anna-Mannschaftsführer Kuhnhenn das zu diesem Zeitpunkt realistische Remisangebot von Thorben Mantler am Spitzenbrett ablehnen und auf Sieg spielen. Thorben nutzte diesen Umstand, um seinen Gegner auszukontern und entscheidend Material zu gewinnen. Somit stand die ESG III als Sieger des Mannschaftskampfes bereits fest und die Niederlage von Lukas Heynck an Brett fünf gegen Rauter fiel nicht mehr ins Gewicht.

Letztlich konnte noch Peter Wiesemann am siebten Brett davon profitieren, dass sein Gegenüber Soechting die Stellung nach einem Damentausch falsch eingeschätzt hatte und quasi in ein verlorenes Endspiel abwickelte. Somit blieb Peter in sämtlichen neun Saisonspielen ungeschlagen und gleichzeitig Topscorer der abgelaufenen Spielzeit! Abschließend verständigten sich Josef Krük und Richert an Brett drei auf Remis, sodass die Mannschaftsführer ein 6,5:1,5 auf dem Spielbericht eintragen konnten.

Für die Elberfelder bedeutet der Sieg die Meisterschaft in der 1. Bezirksliga, wie sich wenig später herausstellte. Die SF Anna dagegen müssen den schweren Gang in die 2. Bezirksliga antreten, wo sie mit Sicherheit nächste Saison den Wiederaufstieg anstreben werden.

[TM]

Spannender Saisonendspurt

1. Bezirksliga: ESG III – Ohligser TV 4,5 : 3,5

Dank eines knappen aber verdienten 4,5:3,5-Heimsieges hat die Drittvertretung nach wie vor realistische Meisterschaftschancen in der 1. Bezirksliga. Zwei Runden vor Saisonende steht nunmehr ein Spitzentrio punktgleich auf den Plätzen eins bis drei – für einen spannenden Saisonendspurt ist also gesorgt!

Das Heimspiel gegen das bisherige Verfolgerteam aus Solingen begann vielversprechend, da die ESG-Aktuere Thorben Mantler, Dennis Peters und Harald Kurz bereits nach der Eröffnung Vorteile verbuchen konnten. Harald profitierte an Brett acht vom zu passiven Igelaufbau seines Gegners Sandow, indem er die größere Mobilität seiner Figuren ausspielte:

Kurz – Sandow nach 20… g5

Den schwarzen Versuch um Gegenspiel konterte Harald mit 21. Sc6 und hätte nach 21… Dd7 22. Sxe7+ Dxe7 mit dem feinen Zug 23. Dg3 laut Stockfish bereits eine Gewinnstellung herbeiführen können. Doch auch der Partiezug 23. Lh2 sicherte Weiß bequemes und vorteilhaftes Spiel, in dessen Folge Harald später die Qualität gewann und verdient den vollen Punkt einfuhr.

Nach wie vor ungeschlagen blieb Peter Wiesemann, der an Brett sieben Özlügedik gegenübersaß und von diesem mit seiner bevorzugten Weiß-Eröffnung konfrontiert wurde. Peter ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und holte ein sicheres Hälftchen. Es sollte das einzige Remis des Mannschaftskampfes bleiben. Die zuvor erwähnten Eröffnungsvorteile konnte Dennis Peters am 6. Brett gegen Zymeri nicht nur nicht mit ins Mittelspiel nehmen, er verlor sogar im Endspiel Material und musste letztlich eine unglückliche Niederlage einstecken.

Zwischenzeitlich gingen die Gäste sogar in Führung, als Alexandr Pertschik im hoffnungslosen Endspiel gegen Winkelrath die Waffen strecken musste, doch im Duell der Altmeister an Brett drei behielt Josef Krük gegen Ommer die Oberhand, sodass der Ausgleich bald wieder hergestellt war. Josef gelang es sehr gut, seine Türme aktiver zu positionieren und einen Freibauern zu schaffen, der am Ende die Partie entschied. Dann gingen wieder die Gastgeber in Führung, da Thorben Mantler am Spitzenbrett seine taktisch geprägte Partie gegen Preuss zum Sieg führen konnte. Zwischenzeitlich stand das Brett mächtig in Flammen, sodass die kiebitzenden Mitspieler teilweise recht verdutzt auf das Brett schauten.

Da Alfred Güthler an Brett fünf gegen Baumann das Turmendspiel mit Minusbauer nicht mehr halten konnte und aufgab, bekam beim Zwischenstand von 3,5:3,5 die letzte noch laufende Partie am 4. Brett den alles entscheidenden Charakter: Hierbei gelang es Hagen Woldt, seinen Gegner Hammerschmidt in eine immer prikärere Position zu bringen. Raum- und Stellungsvorteile nutzte Hagen aus, um den Druck auf den gegenerischen König zu erhöhen und kurz vor Schluss folgende Stellung herbeizuführen:

Woldt – Hammerschmidt nach 44… Kg8

Der letzte Zug von Schwarz (Kf8-g8) war gegen die Drohung 45. Txf6 gxf6 46. Dh6+ mit nachfolgendem erzwungenem Matt gerichtet, entschärfte diese aber nicht. Hagen spielte nämlich trotzdem 45. Txf6 und Hammerschmidt hätte nach 45… gxf6 46. Sxf6+ die Dame verloren. Ohne seinen Läufer wollte der Solinger die Partie allerdings auch nicht fortsetzen und reichte Hagen dementsprechend die Hand zur Aufgabe. Der knappe Heimsieg stand somit unter Dach und Fach.

[TM]

Zurück in der Erfolgsspur

1. Bezirksliga: Schachfreunde Neviges – ESG III 2,5 : 5,5

Die Drittvertretung hat in die Erfolgsspur zurückgefunden und sich nach der Derbyniederlage vor drei Wochen im Aufstiegskampf zurückgemeldet. Trotz des Ausfalls dreier Stammspieler sowie aller drei Stammersatzkräfte konnten die Elberfelder einen sicheren 5,5:2,5-Sieg in Velbert-Neviges erringen.

Bedingt durch die Ausfälle reisten die ESG-Akteure nur zu siebt zum Mannschaftskampf an, doch auch in Velbert hatte die Grippewelle zugeschlagen, sodass die Gastgeber ebenfalls ersatzgeschwächt und mit nur sieben Mann antraten. Somit stand es bereits zu Spielbeginn 1:1 und auch nach der ersten ausgespielten Partie blieb der Zwischenstand ausgeglichen: Thomas Falk war an Brett acht gegen Schneider zwar gut aus der Eröffnung gekommen, kam nach dem Abtausch aller Leichtfiguren dann allerdings nicht mehr dazu, genügend Druck aufzubauen, um mehr als die Punkteteilung herauszuholen.

An Brett fünf hatte Dennis Peters die ungewöhnliche van Geet Eröffnung (1. Sc3) gespielt, die vor 18 Jahren ein wenig ins Rampenlicht gerückt wurde, als Alexander Morosewitsch diese Eröffnung gegen Garri Kasparow wählte. Kasparow schüttelte daraufhin minutenlang den Kopf und fauchte „No respect!“ Derart empört reagierte Dennis‘ Gegenüber Meyer zwar nicht, ließ sich allerdings dazu hinreißen, sehr früh seine Stellung zu überziehen, sodass er bereits nach acht Zügen sehr bedenklich stand:

Peters – Meyer nach 8. Sxc7

Schwarz muss auf die Rochade verzichten, verliert Material und hat dafür keinerlei Kompensation. Meyer führte die Partie noch bis zum 22. Zug fort, bevor er sich schließlich geschlagen gab.

Einen weiteren vollen Punkt für die Gäste konnte Josef Krük am 3. Brett gegen Friedrich einfahren. In einer interessanten Partie mit gegensätzlichen Rochaden erwiesen sich die Raumvorteile des ESG-Altmeisters sowie ein Freibauer am Ende als Sieggaranten. Und auch Thorben Mantler konnte in einer ebenfalls spannenden Partie einen Sieg vermelden, wobei er gegen Gockel zwischenzeitlich gar nicht gut stand:

Mantler – Gockel nach 24. Ke2

24… Scb4 würde bereits eine Leichtfigur erobern, da 25. Dg2 mit 25… Tad8 gekontert wird. Gockel spielte jedoch 24… Sxd4+ und sah sich nach 25. Dxd4 plötzlich selber in der Situation, mit 25… Lf6 eine Figur opfern zu müssen. Entschieden war die Partie damit allerdings noch lange nicht, denn bei beidseitig knapp werdender Bedenkzeit gewährte Thorben seinem Kontrahenten noch einmal gefährliches Gegenspiel:

Mantler – Gockel nach 28. Tg1

Das eigentlich naheliegende 28… Dxh2 hätte Schwarz zurück in die Partie gebracht, jedoch reichte die Bedenkzeit nicht mehr für eine tiefere Variantenberechnung aus. Gockel entschied sich stattdessen für 28… Txd5, was Weiß allerdings vor keine Probleme stellte, sodass Thorben letztlich als glücklicher Sieger hervorging.

Weniger glücklich war Martin Keller an Brett sieben, der sich von einem Angriff auf die Königsstellung seines Gegners Ebenhan einiges versprochen hatte. Ebenhan wehrte den Angriff jedoch ab und ging sogar mit einem Mehrbauern in ein allerdings sehr remisverdächtiges Endspiel. Aufgrund des bereits entschiedenen Mannschaftskampfes verständigten sich die beiden Spieler ebenso auf eine Punkteteilung, wie Peter Wiesemann und Binas am 6. Brett. Dass es dort überhaupt zu einer Punkteteilung kam, darauf hätte wohl kein ESG-Akteur mehr zu hoffen gewagt, nachdem Peter in eine Eröffnungsfalle getappt war:

Binas – Wiesemann nach 11. Lf4

Eigentlich ist der Partiezug gar nicht so gut, denn er erlaubt Schwarz, sich mit 11… e5 zu konsolidieren. Peter spielte jedoch 11… h6 und Binas ließ mit 12. Sxc8 die Falle zuschnappen. 12… Dd8 verhinderte zumindest den Damenverlust, doch nach 13. Sd6 war die Stellung im Prinzip hoffnungslos. Binas tauschte im weiteren Spielverlauf folgerichtig alles ab und behielt die Mehrfigur bis in späte Mittelspiel:

Binas – Wiesemann nach 26… Lxc5

Hier war die Gier wohl einen Moment lang zu groß und Binas ließ sich zu 27. Te1 verleiten, was Peter mit 27… Lb4+ nutzte und in ein kompliziertes Endspiel abwickelte, in dem beide Seiten mit dem Remis zufrieden waren.

[TM]

Tabellenführung abgegeben

1. Bezirksliga: ESG III – Bahn-SC Wuppertal III 3 : 5

Am 5. Spieltag, dem ersten im Kalenderjahr 2018, musste die Drittvertretung erstmal in der laufen Saison eine Niederlage hinnehmen und verlor dabei gleichzeitig die Tabellenführung. In einem lange offenen Mannschaftskampf ging der Elberfelder Lokalrivale am Ende als verdienter Sieger hervor.

Eine kurzfristige krankheitsbedinge Absage am Morgen des Spieltags stellte bereits zu Beginn des Spiels eine Hypothek für die Gastgeber in Form einer kampflosen Niederlage an Brett acht dar. Zudem nahm Thorben Mantler am Spitzenbrett verfrüht das Remisangebot seines Gegners Janz an. Mantler hatte in der vergangenen Spielzeit in ähnlichen Situationen zweimal das Remis vermeiden wollen und seine Stellung überzogen, was er diesmal vermeiden wollte.

Dieses Schicksal ereilte allerdings Hagen Woldt an Brett vier, der gegen Klasmeier die bequemere Stellung hatte, aber keinen Gewinnweg fand. Als er diesen erzwingen wollte, konnte der BSW-Akteur mit einem sehenswerten Scheinopfer kontern und den vollen Punkt für die Gäste einfahren. Auch Dennis Peters hatte an Brett sechs gegen Bagusat sehr offensiv angelegt und sich zunächst eine vorteilhafte Stellung erspielt:

Peters – Bagusat nach 36. g3

Hier jedoch gab Dennis seinem Gegner die Chance, mit 36… Txf4 37. gxf4 Sb8 in ein sehr remisverdächtiges Turmendspiel abzuwickeln. Bagusat übersah diese Möglichkeit jedoch und spielte direkt 36… Sb8, was ihn nach 37. Lxb8 Txb8 in eine nahezu aussichtslose Lage brachte. Acht Züge später gab der BSW-Spieler dann auch auf.

Alfred Güthler musste allerdings an Brett fünf eine Niederlage gegen Weis einstecken, nachdem sein Läuferopfer nicht den erwünschten Befreiungsschlag aus der gedrückten Stellung zur Folge hatte. Kurze Zeit später konnte dann aber Peter Wiesemann an Brett sieben wieder verkürzen, sodass es nur noch 2,5:3,5 aus ESG-Sicht stand.

Fadl – Wiesemann nach 18… Tfe8

Auf die Siegerstraße führte Peter ein Schnitzer seines Gegenübers Fadl, der 19. b3 spielte und von Peter folgerichtig mit 19… Df6 20. Se2 Dxf2+ bestraft wurde. Der ESG-Akteur verbesserte seine Stellung im weiteren Spielverlauf und stand im 49. Zug vor einer richtungsweisenden Entscheidung:

Fadl – Wiesemann nach 49. Kf3

49… dxe4+ könnte zum Generalabtausch und nachfolgendem vorteilhaften Endspiel führen, doch Peter sah etwas Besseres, nämlich den Bauernvorstoß 49… d4! Der Turm muss zurückweichen, woraufhin Peter nach 50. T3e2 Dg5 51. Tf2 f5 52. Tfe2 fxe4+ 53. Txe4 Df5+ die Partie für sich entschied.

Den Mannschaftskampf indes entschieden die Gäste für sich, nachdem Will im zähen Positionskampf an Brett zwei eine Fesselung von Alexandr Pertschiks Springer clever nutzte und die Partie gewann. Abschließend verständigten sich am 3. Brett die Altmeister Josef Krük und Klietsch auf eine Punkteteilung, sodass das Derby mit 5:3 an den BSW ging.

[TM]

ESG III „Herbstmeister“ der 1. Bezirksliga

1. Bezirksliga: SC Tornado Wuppertal – ESG III 2 : 6

Die Drittvertretung kann den Jahreswechsel als „Herbstmeister“ der 1. Bezirksliga begehen: Nach dem gerade in der Höhe unerwarteten 6:2-Auswärtserfolg bei Tornado Wuppertal bleibt die ESG III zumindest bis Ende Januar weiterhin ungeschlagener Tabellenführer.

Zu Beginn des Mannschaftskampfes um 10 Uhr blieben zunächst noch drei Stühle unbesetzt, wobei sich Tornado-Spieler Arne Beckmann recht bald nach Spielbeginn einfand, Dennis Peters auf ESG-Seite knapp vier Minuten vor Ablauf der Karenzzeit das Spiellokal betrat und Fabian Wendt gar nicht erschien, sodass ESG-Altmeister Josef Krük an Brett drei zu einem kampflosen Erfolg kam.

Leider agierte Dennis am 6. Brett gegen Jührs aufgrund des Zeitnachteils etwas zu hektisch und tappte in eine Falle mit Doppelangriff, der einige Züge später ein Turm zum Opfer fiel. Es folgte kurze Zeit später ein Remis von Peter Wiesemann gegen Runge am 7. Brett, wobei Peter nach der Eröffnung Raumvorteil besaß, nach einem Generalabtausch jedoch kein Kapital mehr daraus schlagen konnte.

Beim Zwischenstand von 1,5:1,5 folgte nun eine Siegesserie der ESG-Akteure, die den Mannschaftskampf entschieden und für die überraschende Höhe des Sieges sorgten: Zunächst gewann Alexandr Pertschik an Brett zwei gegen den gewohnt offensiv spielenden SC-Mannschaftsführer Wegner mit einem feinen Angriff auf die entblößte Königsstellung seines Kontrahenten. Bald darauf konnte auch Harald Kurz am 8. Brett sein vorteilhaftes wenn auch nicht unkompliziertes Turmendspiel gegen Matthey zum vollen Punktgewinn führen.

An Brett fünf ging es hoch her: SC-Spieler Beckmann hatte zwei Figuren geopfert, um einen Bauern durchzubringen. Die neue Dame wurde allerdings bald darauf gefangen und ESG-Akteur Alfred Güthler verblieb mit einer Mehrfigur und einer klaren Gewinnstellung. Eine ebensolche hatte zum Schluss auch ESG-Kapitän Thorben Mantler am Spitzenbrett gegen Nikolik auf dem Brett. Zuvor hatte Thorben einen Gambitbauern halten sowie die Qualität gewinnen können, was sich für Nikolik letztlich als zu hohe Hypothek erwies.

Den Schlusspunkt setzten Hagen Woldt und Kissing mit einem Remis an Brett vier. Obwohl er einen Mehrbauern verzeichnen konnte, fand Hagen im komplizierten Leichtfigurenendspiel letztlich keinen Gewinnweg und stellte mit dem Hälftchen den 6:2-Endstand her.

[TM]