Am Samstag empfing unsere Jugend die Gäste aus Mettmann, wo einige von uns noch im Dezember mit unserer Dritten ein Mannschaftsremis erkämpften; doch zu einem persönlichen wiedersehen kam es nicht, da die Mettmann-Jugend nicht bei den Senioren mit von der Partie waren.
Kurz vor Spielbeginn fehlte dann noch ein ESG-Akteur, und Fabian Werner konnte kurzfristig „eingeflogen“ werden, so dass wir vollzählig mit sechs Spielern wie Mettmann auch antraten. Nach langem Kampf war dann doch Caissa uns hold, und wir gewannen die Begegnung mit 4:2 (14:10 nach Jugendwertung). Neuzugang Julian Brandt konnte mit einem Sieg seinen Einstand feiern.
Am letzten Wochenende sind wir mit 7 Remis und einer Niederlage erneut an den SF Lieme gescheitert. Da ansonsten fast alle Kämpfe verlegt waren, stehen wir in der Tabelle immer noch auf Platz 2, mit dem Aufstieg wird es jetzt aber schwierig.
[GK]
Nach der schmerzlichen Niederlage im Lokalderby gegen BSW 4 empfing die Dritte der Elberfelder Schachgesellschaft am 2. Advent den SC Solingen, die zwei Tage vorher ankündigten, ohne Brett 1 und 2 anzutreten, so dass Torben und Dominik sich nicht ans Brett hätten setzen müssen — Zeichen großer sportlicher Fairness.
Doch die beiden ließen es sich nehmen, dennoch vorbeizuschauen, um ihre Teamkollegen moralisch zu unterstützen — Zeichen großen Teamgeistes. Auch Rüdiger kam zur Unterstützung vorbei.
Und so ging man dann gleich mit 2:0 in Führung, was Aussichten eröffnete, einen oder vielleicht auch beide Mannschaftspunkte in Wuppertal zu lassen; doch wurde die Hoffnung schnell im fünften Zuge von Dietmar getrübt, der vergessen hatte, sein Mobiltelefon abzuschalten.
Glücklicherweise konnte Merlin nachsetzen und auf 3:1 erhöhen, was Mannschaftsführer Thomas veranlasste, Remis anzubieten, nachdem sich bis auf zwei Springer alle Figuren abtauschten, um somit auf 3,5:1,5 zu erhöhen und damit den Druck auf die Solinger, mehr als nur ein Mannschaftsremis in die Klingenstadt zu bringen.
Ein halber Punkt für das Mannschaftsremis gegen die favorisierten Solinger – das sollte doch machbar sein; denn Hendrik hatte am Brett 3 mit den schwarzen Figuren einen Mehrbauer und die Kontrolle über das Brett und zog beherzt 36.…cxd4 und opferte den Turm für einen Freibauern…
…und es wurde sehr taktisch; doch sechs Züge später bot weiß Remis mit der Drohung auf Dauerschach. Hendrik nahm an und sicherte damit den ersten Mannschaftspunkt.
Ging da vielleicht noch mehr, zum Beispiel am Brett 8, an dem Gökce die weißen Figuren trotz Minusbauer und Qualitätsverlust gekonnt gegen den König führte; doch nach und nach konnte sein Gegner seine passiven Figuren aktivieren und eine nach der anderen zum Partiegewinn abtauschen. In der Zwischenzeit musste auch Renè am Brett sieben die Fahnen streichen, nachdem es ihm nicht gelang, die gegnerische Dame aus seinem Lager zu vertreiben. Wenig später gesellte sich der Turm hinzu, und das Ende zeichnete sich ab.
Und so blieb die Begegnung bis zur letzten Minute spannend, wie uns allen Marcel Düxmann, Mannschaftsführer der Solinger, zu Beginn wünschte.
Mit dem Mannschaftsremis erklomm die Dritte nun den siebten Tabellenplatz und fährt am 19. Dezember vor der Weihnachtspause nach Mettmann.
Nach 2 Remispartien von Torsten (stand mit schwarz optisch schlecht, hatte auf den 2. Blick aber noch Ressourcen) und Frank (konnte in der Eröffnung keinen Vorteil erzielen) mussten wir an Brett 7 zunächst eine Niederlage hinnehmen. Etwa zeitgleich mit weiteren Remisen von Helge und Mykyta konnten Reiner (hat am Spitzenbrett seinen Weißvorteil immer weiter verdichtet) und Gerd (konterte mit schwarz den Angriff des auf dem Papier stärksten Kölners aus und manövrierte sein zunächst träge wirkendes Springerpaar gewinnbringend auf die geschwächten Felder im Zentrum und im weißen Lager.) durch einen Doppelschlag die Ereignisse auf den Kopf stellen, so daß unser Neuzugang Uli Dresen mannschaftsdienlich und aus der Position der Stärke heraus seine Gewinnversuche aufgab, um den Sack zuzumachen. Unser Sieg gegen die bis dahin die Tabelle anführenden Kölner hat uns ordentlich nach vorne katapultiert, so daß wir uns nun mit 3 aus 4 Mannschaftspunkten mit an der Tabellenspitze befinden und den nächsten Kämpfen optimistisch entgegen blicken können.
1. Bezirksliga: Bahn-SC Wuppertal IV – ESG III 5,5 : 2,5
Selten wurde ein Saisonstart so sehr herbeigesehnt wie dieser: Nach über eineinhalb Jahren pandemiebedingter Spielpause, konnten nun auch im Bezirk endlich wieder die Bretter aus dem Materialschrank geholt werden.
Erst einmal wieder hineinfinden lautete vermutlich die Devise für die meisten Akteure und so lief noch nicht alles wie gewohnt. Fabian Werner beispielsweise griff an Brett acht bereits in der Eröffnung fehl und musste seinem Gegner Incioglu bereits nach wenigen Minuten zum Sieg gratulieren.
Königsangriffe als Mittel der Wahl
In der Folgezeit gingen einige ESG-Spieler ein bisschen forscher zu Werke, um den Rückstand zu egalisieren. Hendrik Mordos erspielte sich so am dritten Brett einen kleinen Raumvorteil, den der erfahrene BSW-Akteur Killmer allerdings so gering hielt, dass man sich auf Remis verständigte.
Am zweiten Brett spielte Dominik Hirsch gegen den ehemaligen ESG-Spieler Güthler eine interessante und scharfe Partie, wobei Güthler die Qualität opferte und mit einem Königsangriff erfolgreich blieb. Der vielversprechende Königsangriff des ESG-Jugendspielers Gökce Akgün gegen Dinslage (Brett sieben) führte dagegen nicht zum erhofften Erfolg. Dinslage verblieb mit Materialvorteil im Spiel und gewann die Partie.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer
Ein wenig Hoffnung keimte im Elberfelder Lager noch einmal auf, als Mannschaftsführer Thomas Falk an Brett fünf gegen Engel in ein Leichtfiguren-Endspiel mit Mehrbauern abwickeln konnte. Nur nichts überstürzen war jetzt die Devise, aber Thomas blieb cool und führte das Endspiel sicher zum vollen Punktgewinn. Mit der Niederlage von Dietmar Kaufmann an Brett vier gegen Zlotnic war der Mannschaftskampf aber dann doch zu Gunsten der Gastgeber entschieden. Und so schmerzte die Niederlage von Renè Niebergall zumindest in dieser Hinsicht nicht mehr. Renè hatte sich am sechsten Brett lange umsichtig gegen die Angriffe seines Gegners Müller gewehrt, ein weit aufgerückter Bauer war allerdings nicht zu halten und dies kostete den ESG-Akteur letztlich die Partie.
Immerhin ein wenig Ergebniskosmetik betrieb Thorben Mantler am Spitzenbrett gegen Barz, nachdem er einen Freibauern schaffen konnte und diesen bis kurz vors Umwandlungsfeld manövrierte. Als die Umwandlung nur noch unter schweren Verlusten zu verhindern war, gab sich Barz geschlagen.
Somit stand am Ende eine 2,5 : 5,5-Auftaktniederlage, die zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht vollständig eingeordnet werden kann. Zumal noch nicht klar ist, welche Konsequenzen eine Platzierung im Tabellenkeller hätte.
mit der Jugend trat heute die dritte der Elberfelder Schachgesellschaft im Viererpokal des SBBL an und begrüßte die Gäste von Tornado in den neuen Räumlichkeiten im Konsum, die mit der zweiten Garde angereist waren, wenn auch nur zu dritt.
Kurzfristig hatte ihr vierter Spieler absagen müssen, zu kurzfristig, um noch Ersatz herbeizuschaffen. Und so gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung; und Mannschaftsführer Thomas konnte sich auf die Aufgaben als Schiedsrichter und Gastgeber konzentrieren.
Doch hielt die Führung nicht lange; denn Hendrik geriet nach der Eröffnung schnell unter Druck und musste bald die Qualität geben. Er kämpfte noch länger, musste dann aber nach Figurentausch aufgeben.
Währenddessen versuchte Merlin an Brett 3, die gegnerische Dame zu fangen, und war jedoch einen Zug unaufmerksam und verlor den Springer. Auch er versuchte, das Unvermeidliche zu vermeiden – vergeblich.
Nur noch ein Sieg an Brett 1 durch Dominik hätte das Remis gesichert und die Chance, im Blitzen schneller zu ziehen als Tornado, doch mit Minusbauer war das eine Herkulesaufgabe. Heute war uns Caissa leider nicht wohlgesonnen. Sein Gegner willigte in ein Remis ein, um den Mannschaftssieg zu sichern und im Damenendspiel nicht doch noch fehl zu greifen.
Mit einem 7:1-Kantersieg hat die Drittvertretung ihre Aufstiegsambitionen in der 1. Bezirksliga untermauert und führt bei noch drei ausstehenden Spieltagen die Konkurrenz souverän mit drei Punkten Vorsprung an.
Die meisten Partien befanden sich noch im Eröffnungsstadium, da konnte Topscorer Babak Arani Far am Spitzenbrett bereits den ersten vollen Punkt vermelden. Sein Gegner Hartwig hatte ein Scheinopfer geplant, dann aber mit Erschrecken feststellen müssen, dass sein Offizier tatsächlich kompensationslos verloren ging. Auch Dennis Peters hatte in seiner Partie gegen Weyer an Brett sieben früh die Weichen auf Sieg gestellt:
Vorsichtigen Spielern wäre die Einschlagsdrohung Dxb2 vielleicht nicht ganz geheuer, doch ein taktischer Spieler wie Dennis lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Nach 13.hxg6 Dxb2 14.Kd1 (hier wäre sogar 14.g7 Dxc2 15.0-0 möglich gewesen) 14…fxg6 15.Lxg6+hxg6 16.Dxg6 Kd7 17.Txh8 ist die Lage im schwarzen Lager hoffnungslos. Folglich gab Weyer wenige Züge später auf.
Thorbens Erfolg und Martin als „Kiebitz“
Zu diesem Zeitpunkt wurde Martin Keller an Brett acht von seinem jungen Kontrahenten Köhn ein Remisangebot unterbreitet. Kurioserweise unterschätzte Köhn hier wohl seine vielversprechende Stellung, die Martin hinterher als aus seiner Sicht „fast schon verloren“ einstufte. Dennoch ließ er sich Zeit und beobachtete in Ruhe den weiteren Verlauf des Mannschaftskampfes. So sah er an Brett vier die feine Mittelspielbehandlung Samuel Harringers, der seinem Gegner Turudic nach und nach Bauern raubte und ihn schließlich zur Aufgabe zwang.
Dass an diesem Spieltag aus ESG-Sicht alles gelang, wurde dann auch an Brett zwei deutlich: Endlich konnte Thorben Mantler seinen ersten Saisonsieg feiern, wobei er gegen Stanislowski lange Zeit nicht gut gestanden und im späten Mittelspiel sogar einen Bauern verloren hatte. Ihm gelang es jedoch, Gegenspiel aufzubauen und die folgende Stellung herbeizuführen:
Ursprünglich wollte Thorben hier lediglich den Minusbauern zurückholen, doch dann stieß ihm ein noch besserer Zug ins Auge 32…e3. Die attackierte weiße Dame kann die 2. Reihe nicht verlassen und nach dem Damentausch 33.Dxd2 exd2 kann Weiß die Damenumwandlung auf d1 nicht mehr verhindern.
Nun konnte Martin guten Gewissens das Remisangebot annehmen und mit dem 4,5 : 0,5 den Mannschaftssieg eintüten! Fast zeitgleich baute Carsten Becker am 6. Brett den Vorsprung sogar noch weiter aus, indem über Manfred Otto die Oberhand behielt. Carsten war gut und mit Stellungsvorteilen aus der Eröffnung gekommen, fand allerdings keinen zwingenden Gewinnweg. Wie es dann so kommt – Hobbypsychologen mögen hierzu wilde Thesen haben – entpuppte sich ausgerechnet der Zug als partieentscheidender Fehler, mit dem Otto sein Remisangebot unterbreitete. Carsten lehnte ab und gewann sicher.
Alex auf Nummer sicher, Sören kompromisslos
Die letzten noch ausstehenden Partien wurden ebenfalls bald beendet: Alex ging nach turbulentem Partieverlauf mit wechselnden Stellungs- und Materialvorteilen letztlich doch auf Nummer sicher und verständigte sich an Brett fünf mit Schröder auf eine Punkteteilung. Sören Matthey dagegen war motiviert, das Ergebnis noch eindrucksvoller zu gestalten. Er hatte seinem Gegner Sprave an Brett drei zu keinem Zeitpunkt ein wirkliches Gegenspiel erlaubt und erntete dafür folgerichtig den vollen Punkt, sodass der Endstand mit 7:1 unerwartet deutlich ausfiel.
Der Sieg wurde diesmal im TruckStop Cronenberg gefeiert und zwar geschlossen mit sämtlichen acht Akteuren!
… auf der Mission „Klassenerhalt“ in der zweiten Bezirksliga konnte heute die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft mit einem glücklichen Sieg unter widrigen Umständen erreichen: sechs Mannschaftspunkte auf dem Punktekonto.
Dabei war es nicht der angekündigte Sturm, der den Sieg schwierig machte, sah der Blick auf die Tabelle und auf den Kader der Velberter nach klaren Vorteil für die Elberfelder aus, sondern die Nachricht von Kevin am morgen, dass er nicht spielen könne. Spontane Versuche, noch kurzfristig Ersatz für Kevin zu ertelefonieren schlugen leider fehl. Auch Peter war zum vereinbarten Treff- und Zeitpunkt nicht dort, und so musste man zu sechst nach Velbert aufbrechen. War der Traum vom Klassenerhalt jetzt schon ausgeträumt ?
Mannschaftsführer Steinhauer begrüßte uns und eröffnete, dass er ebenfalls nur sechs Spieler im Saal hätte. Ausgerechnet die Gegner von Peter und Dominik fehlten ihm, so dass es nun wieder nach einer Begegnung auf Augenhöhe aussah.
Nach zwanzig Minuten und nach einer nervenaufreibenden Odyssee traf Peter nun doch noch ein: 0:1 für Elberfeld.
Das war wohl für den Elberfelder Mannschaftsführer etwas viel Aufregung, und er stellte kompensationslos einen Springer ein und gab auf. Zum Glück überspielte Dominik, der Goalgetter der Liga, seinen Gegner und gewann die Partie zum 1:2.
An Brett 2 geriet Harald in eine taktisch schwierige Stellung, Figuren wurde mit Zwischenzügen und -schachs getauscht. Als er dann die Chance hatte, ins Dauerschach abzuwickeln, begann die lange Bedenkzeit…
Dietmar war mit dem Partieverlauf sichtbar nicht ganz zufrieden. Sein Gegner tauschte konsequent alles ab, und die Partie verflachte sich zunehmend, so dass man sich (nicht ganz freiwillig) auf die Punkteteilung einigte. Sein Gegner wollte wohl trotz Rückstand nicht mehr. Rüdiger hatte heute im Endspiel Läufer gegen Springer ein glückliches Händchen und konnte den gegnerischen Läufer entwerten. Der Sieg an diesem Brett war nun unausweichlich, und Harald nahm das Dauerschach, so dass Rüdiger mit dem Partiegewinn den Mannschaftssieg sicherstellte.
Am achten Brett half Hendrik Mordos von der Fünften aus und war seinem Gegner wie Dominik taktisch überlegen. Dieser wehrte sich noch lange, und Hendrik tat sich etwas schwer die Mehrfigur umzumünzen, doch dann sah sein Gegner die Mattdrohung zu spät…
Mit dem glücklichen 5:2-Sieg über Velbert erkämpfte sich die Vierte einen mittleren Tabellenplatz.
Am 15. März wird man dann die Schachfreunde Lennep im Luftschloss empfangen.
… konnte die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft im Heimspiel gegen die Schachfreunde Vonkeln holen.
Ein Blick auf die Tabelle am Vorabend des Turniers ließ Hoffnung aufkommen, man könnte gegen den Absteigeraspiranten einen oder vielleicht auch beiden Mannschaftspunkte erspielen, um sich deutlich von ihnen zu distanzieren.
Leider musste man stark ersatzgeschwächt, ohne Rüdiger und Kevin, antreten. Auch wenn Mannschaftsführer Thomas Falk mit Reinhard, Renè und Norbert so ziemlich das Beste requirieren konnte, was die Fünfte so zu bieten hat, waren die Vonkelner in Bestbesetzung papiermäßig überlegen.
Überraschend kam ein Remis an Brett acht durch Norbert; doch wenig später musste Peter, unser Remisgarant auch gegen deutlich stärkere Gegner, seine Partie nach Figureneinsteller aufgeben. An Brett sieben geriet Renè vollkommen unter die Räder von Gernot Krakat. Auch wenn Renè in seiner ihm bekannter Art bis zum Schluss kämpft, war der Mannschaftskampf damit schon entschieden. Das wussten sowohl die Elberfelder als auch die Vonkelner. Es folgte eine Reihe von Punkteteilung.
Lediglich Dominik versuchte noch etwas zu reißen, doch auch er geriet in eine gedrückte Stellung und fand dann doch die Drohung zum Dauerschach, so dass die Elberfelder nur drei Brettpunkte aufs Konto einzahlen konnten.
Am 9. Februar geht es dann nach Velbert mit hoffentlich etwas mehr Glück.
Wie schrieb der Autor dieser Zeilen noch vor ziemlich genau drei Monaten?! „Die Drittvertretung macht es gerne spannend“ – dies war auch am 5. Spieltag im Heimspiel gegen den Ohligser Turnverein wieder der Fall.
Denn viel schlechter hätte der erste Mannschaftskampf des Kalenderjahres 2020 für die Elberfelder gar nicht beginnen können. Das Remis von Martin Keller an Brett acht gegen den starken OTV-Ersatzmann Nareike war durchaus noch als Erfolg zu werten, danach wurde es für den Gastgeber jedoch bitter. Am 4. Brett war Samuel Harringer eigentlich sehr gut aus der Eröffnung gekommen und konnte sogar materielle Vorteile verbuchen. OTV-Spieler Ommer machte jedoch das Beste aus der Situation und nutzte die durch Bauernverluste halboffenen Linien zu einem letztlich erfolgreichen Mattangriff.
Ähnlich erging es Thorben Mantler an Brett zwei, der gegen Preuss zwar einen Mehrbauern aus der Eröffnung mitnahm, im Endspiel jedoch dem erfahrenen Routinier nicht gewachsen war. Und auch Sören Matthey am 3. Brett blieb nach einem Figurenverlust nichts anderes übrig, als seinem Gegenüber Winkelrath zum Sieg zu gratulieren. Somit lagen die bis dahin verlustpunktfreien ESG-Akteure bereits nach drei Stunden Spielzeit mit 0,5:3,5 zurück. Eine Aufholjagd musste her!
Carstens Kavallerie bläßt zur Aufholjagd
Diese begann mit dem Erfolg von Carsten Becker an Brett sechs über Zymeri.
Schwarz hat einen Mehrbauern, Weiß dafür die Initiative und einen konkreten Plan: In bester Metzger-Manier führte Carsten sein Ross zum Schlachthof und spielte 18.Sxc7. Zymeri hätte hier die Qualität geben und mit 18…Dd7 fortführen können, doch er forderte einen Nachweis über die Korrektheit des Opfers an. Dieses erbrachte Carsten nach 18…Kxc7 19.Db6+ Kc8 20.Lxc6 bxc6 21.Dxc6+ Kb8 22.Db6+ Kc8 23.Dxa6+ Kb8 24.La7+ Ka8 25.Lb6 mit nachfolgendem Matt!
Babak Arani Far führte die Aufholjagd fort und zwang am Spitzenbrett seinen Gegner Baumann mit einem Damengewinn in die Knie. An Brett fünf dagegen sah es zunächst nicht nach einem ESG-Erfolg aus: Alexandr Pertschik schob zwar mutig die Königsbauern nach vorne, sein Gegner Hammerschmidt hatte jedoch die Initiative und war mit drei Offizieren in Alex‘ Stellung eingedrungen. Kurioserweise wurde dabei allerdings die Dame des OTV-Spielers immer weiter eingezwängt, bis sie kein Fluchtfeld mehr hatte – Hammerschmidt gab auf und der Mannschaftskampf war wieder ausgeglichen und bei einer noch ausstehenden Partie denkbar spannend!
Entscheidung oder Unentschieden an Brett sieben?
Knapp fünf Stunden kämpften Dennis Peters und sein Gegenüber Özlügedik an Brett sieben um jeden noch so kleinen Vorteil. Am Ende sah es wohl deutlich besser für Dennis aus, doch müde vom harten schachlichen Duelle willigte er ins Remisangebot des OTV-Mannschaftsführers ein. Somit bleibt die ESG III weiterhin ungeschlagen und ein heißer Kandidat im Aufstiegsrennen der 1. Bezirksliga.