Mannschaftskampf ESG I

Godesberg – ESG I         2,5:5,5

Am 4. Spieltag der NRW-Liga musste die erste Mannschaft nach Bonn reisen. Der Tabellenzweite aus Godesberg trat ebenso wie wir fast in Stammbesetzung an. So entwickelte sich von Beginn an ein Kampf auf Augenhöhe.

Den Anfang machte ein Kurzremis zwischen den beiden Altmeistern FM Uli Dresen und IM Rüdiger Seger. Unser Edelersatz und Neuling Thomas Neuer konnte nach 2 Stunden mit den schwarzen Steinen ebenfalls mühelos remisieren, nachdem er am Vortag noch gegen Mannschaftskamerad Helge Hintze in der 2. Holländischen Liga Unentschieden gespielt hatte. Spannung entwickelte sich an den Brettern 5 und 6. Während Gerd Kurr mit Qualität und Bauern weniger einen heftigen Konter- bzw. Königsangriff inszenierte, sah sich Frank Noetzel einem positionellen Qualitätsopfer gegenüber. Ein taktisches Remisangebot von Frank nahm der Gegner, der talentierte Sohn unseres langjährigen Vereinsmitgliedes Ernst Schulte-Geers, an, da beide Spieler kein planvolles Weiterkommen in der Partie sahen. Gerd konnte mit seiner aktiven Spielweise materiellen Ausgleich und ein glückliche Punkteteilung erzielen. Ebenfalls mit einem Remis endete das Duell von Reiner Odendahl am Spitzenbrett, nachdem die Partie in ein Schwerfigurenendspiel mündete und verrflachte.

So stand der spannende Wettkampf nach dreieinhalb Stunden und fünf Remisen 2,5:2,5. Noch vor der Zeitkontrolle konnte Superperformer Mykyta Volkov mit Mehrbauer elegant in eine gewonnene Stellung einlenken und die Führung für Elberfeld erzielen. Die beiden letzten Partien von Helge Hintze und Achim Tymura waren verwickelt und sollten noch eine ganze Weile dauern. Achim und Helge hatten ihre starken Gegner kontrolliert und konnten aus der Zeitnotphase in vorteilhafte Endspiele abwickeln, die schließlich in Gewinnstellungen mündeten und souverän zu zwei weiteren Siegen führten.

Damit gewinnt ESG I überraschend deutlich den Kampf gegen Godesberg I mit 5,5 : 2,5 und liegt vor der Winterpause auf Platz 4 mit nur einem Punkt hinter dem Tabellenführer aus Bochum. Die Saison wird am 12.Februar 2023 mit dem Heimspiel gegen Herne fortgesetzt.

[FN]

Schmerzhafter Abschluss der „Solinger Wochen“

1. Bezirksliga: ESG III – SC Solingen 1928 2 : 6

Zum Abschluss der „Solinger Wochen“ – die Drittvertretung hatte drei Spieltage infolge gegen unterschiedliche Teams aus Solingen gespielt – gab es eine schmerzhafte Niederlage zu verkraften. Die Elberfelder gerieten gegen den SC 1928 mit 2:6 unter die Räder.

Am 6. Brett  kam Hakan Uludüz zunächst gut aus der Eröffnung ins Mittelspiel, wurde dann jedoch von Hammermeister mit einem Figurenopfer überrascht, dem ein entscheidender Königsangriff folgte.
An Brett zwei wirkte es im Endspiel zwischen den beiden Mannschaftsführern Martin Keller und Marcel Düxmann auf den ersten Blick so, als seien die Farben zu Beginn falsch aufgebaut worden: beide Kontrahenten hatten ihre Könige auf bzw. in die Nähe der gegnerischen Grundreihe gebracht und auch die Bauern standen jeweils kurz vor der Umwandlung. Düxmann war dabei allerdings den entscheidenden Schritt schneller.

Den einzigen vollen Punkt für die ESG erspielte Denis Krzysztala an Brett acht gegen Dr. Kamphausen, nachdem er bei einem Generalabtausch mit einer Mehrfigur verblieb. Viel abgetauscht wurde auch an Brett sieben, an dem sich Berk Boyacioklu gegen den erfahrenen Martino-Groß trotz Minusbauern zäh und unnachgiebig verteidigte. Letztlich setzte sich der Favorit allerdings in solider Manier durch.
Gleiches galt für das Spitzenbrett, da Thorben Mantler keine passende Antwort auf das druckvolle Spiel von Jenusch am Damenflügel fand. Ein Qualitätsverlust und kurz darauf die Aufgabe der Partie waren die Folge.

Solingen entscheidet den Mannschaftskampf frühzeitig

Da kurz darauf auch Dietmar Kaufmann einen Einbruch seines Gegners Vranidis in die lange Rohadestellung nicht verhindern konnte, hatten die Solingen beim Spielstand von 5:1 den Mannschaftskampf bereits für sich entschieden.
Somit gab man sich an Brett vier nach hartem Kampf mit einer Punkteteilung zufrieden, nachdem Peter Wiesemann mit einem riskanten Läufereinschlag auf h7 seinen Gegner Malkeit überrascht und zur präzisen Verteidigung des Mattangriffs genötigt hatte.
Die letzte Partie des Mannschaftskampfes an Brett fünf bot dann noch einmal höchsten Unterhaltungswert: Udo König war gegen Lange mit zwei Mehrbauern ins Endspiel gegangen, hatte dann jedoch seinen Turm eingestellt. Lange wiederum gewährte Udo das Vorrücken seines Bauern bis kurz vors Umwandlungsfeld. Die daraus resultierende Stellung war schwer einzuschätzen und letztlich waren beide Kontrahenten mit einem Hälftchen zufrieden.

[TM]

Velbert 2 – ESG 4

So sehen Sieger aus:

4,5 zu 1,5 endete der heutige Kampf unserer 4. Mannschaft bei den Schachfreunden Velbert.
Aber der Reihe nach: Am Freitag Morgen sah es noch so aus, dass nur 4 Leute spielen würden. Am Nachmittag allerdings sagten noch Moritz und Benedikt zu. Mit mir als MF waren wir nun sogar zu siebt, also gut gerüstet.
Auch Velbert ging mit (fast) Bestbesetzung an den Start. Lediglich Brett 2 würde sich verspäten; so der Mannschaftsführer von Velbert.
Den ersten Punkt fuhr Tim Nimmerrichter nach einer furiosen Partie ein. Glückwunsch Tim zu deinem ersten Sieg. Kurz danach einigten sich Artur und sein Gegner auf Remis. Nun war mittlerweile klar, dass Lian kampflos an Brett 2 gewonnen hatte. Da auch Moritz an Brett 4 remisierte stand es nun 3 : 1 für uns. Es fehlte nur noch ein halber Punkt zum Sieg. An Brett 3 kämpfte Gökce wie ein Tiger und hatte die vermeintlich bessere Stellung. Sehr mannschaftsdienlich einigte er sich mit seiner Gegnerin auf Remis, und der erste Mannschaftssieg war eingefahren. Den i-Punkt setzte dann Benedikt in einem sehr schön gespielten Endspiel.
Endergebnis 4,5 : 1,5 für die ESG 4.
Das hat heute sehr viel Spaß gemacht und lässt auf weitere gute Ergebnisse hoffen.
[RH]

Ein kurioser Mannschaftskampf

1. Bezirksliga: Ohligser TV – ESG III 3,5 : 4,5

Wenn im Mannschaftskampf lediglich an vier Brettern gespielt wird, bedeutet das normalerweise, dass einen Begegnung im Viererpokal ansteht. In diesem Fall handelte es sich jedoch um ein Bezirksligaspiel bei dem beide Teams mit kurzfristigen Absagen zu kämpfen hatten und das auch sonst einige Kuriositäten zu bieten hatte.

3 : 1-Führung bereits zu Spielbeginn

Wie geschrieben konnten die Mannschaftsführer bereits beim Beschriften der Spielberichtskarte die Hälfte der Ergebnisse eintragen: Die Elberfelder ließen Brett zwei unbesetzt, während Dietmar Kaufmann (Brett drei), Alessandro Kronz (Brett vier) und Thomas Falk (Brett sechs) zu kampflosen Erfolgen kamen. Die Gäste starteten also mit einer 3:1-Führung in den Mannschaftskampf, sodass lediglich ein Punkt zum Unentschieden und eineinhalb Punkte zum Mannschaftssieg reichten.

Fürs erste Hälftchen zeichnete sich Hakan Uludüz an Brett sieben verantwortlich, der gegen Colajanni eine ruhige Variante im Caro-Kann Aufbau wählte und sich mit seinem Gegner relativ schnell auf eine Punkteteilung verständigte.
Am Spitzenbrett dagegen stellte Thorben Mantler wie schon im ersten Mannschaftskampf einen Bauern ein und lief dem Materialnachteil hinterher. Sein Gegner Baumann konnte zudem die offene h-Linie besetzen und somit bald den vollen Punkt vermelden.

Es wird spannend und teilweise kurios

Interessant verlief die Partie von Peter Wiesemann, der am 4. Brett auf Rhode traf. Das frühe Mittelspiel nach Abtausch der Damen barg nämlich eine schöne Analysestellung für alle Freunde der Figurenaktivität:

Wiesemann – Rhode nach 12… dxe5

Auf den ersten Blick sieht die Stellung ausgeglichen aus – Weiß hat die bessere Bauernstruktur, Schwarz das Läuferpaar, ABER: Schachprogramme sehen Weiß nach 13.Lb5 klar im Vorteil. Eine vollständige Analyse würde den Rahmen eines Mannschaftskampfberichtes sprengen und leider auch das Schachverständnis des Autors. So viel habe ich jedoch verstanden: Der weißfeldrige schwarze Läufer hat keine Perspektive, während der weiße Springer über die Route d2-c4-b6 richtig Chaos im schwarzen Lager stiften kann.

Da wir Amateurspieler und keine Großmeister (und schon gar keine Engines) sind, spielte Peter hier das naheliegende 13.Sd2 und konnte im recht turbolenten weiteren Spielverlauf am Ende ein wichtiges Remis erspielen.
Somit stand es 4:3 aus Elberfelder Sicht und man hoffte im ESG-Lager auf Berk Boyacioglu, der an Brett acht von Micka auf eine harte Probe gestellt wurde. Nach der Eröffnung stand der OTV-Akteur nämlich fast schon auf Gewinn, doch Berk konnte sich zurückkämpfen und ins Endspiel retten. Hier schwankten die Waagschalen bei komplizierten Brettstellungen teilweise erheblich, ehe folgende Stellung erreicht wurde:

Micka – Boyacioglu nach 72. Sb1

Zweimal hatte Berk bereits Kc2 gespielt, um nach Sa3+ wieder nach b3 zurückzukehren. Die dreifache Stellungswiederholung hätte den halben Punkt zum Mannschaftssieg bedeutet, doch Berk wollte mehr und spielte nun 72…Lxb1. Tatsächlich ist die Stellung nach 73.a1=D Lc2 74.Db7+ Ka2 75.Da6+ noch immer Remis, doch nach 75…Kb1?? kann Weiß forciert mattsetzen. Umso unverständlicher, dass sich die beiden Kontrahenten genau jetzt auf Remis verständigten, was der ESG III den glücklichen 4,5 : 3,5-Sieg in einem kuriosen Mannschaftskampf sicherte.

[TM]

Misslungener Saisonauftakt

1. Bezirksliga: SG Solingen VI – ESG III 5 : 3

Der vorgezogene Saisonauftakt ist der Drittvertretung leider misslungen: das Gastspiel  bei der Solinger SG ging mit 3:5 verloren.
Mannschaftsführer Thomas Falk musste an Brett sechs früh die Waffen strecken, nachdem sein Gegner Dr. Fränzel bei einem Doppelangriff eine Figur erobern konnte.
Eine dagegen eher ereignislose Partie boten Udo König und sein Gegner Schüller am 5. Brett. Nach dem frühen Abtausch der Zentrumsbauern sowie einiger Offiziere verständigte man sich im 20. Zug auf die Punkteteilung.

Weitere Punkteteilungen nutzen eher dem Gastgeber

Reichlich Analysestoff bot dann wiederum die Partie an Brett zwei, in der Martin Keller gegen Ferrer Ortega zwar einen Bauern verloren, dafür jedoch Spiel auf den offenen Linien und Diagonalen errungen hatte. Ein langfristiges Investment sollte der Bauer jedoch nicht sein und so wählte Martin die sichere Variante mit dem Rückgewinn des Materials und völligem Ausgleich der Stellung.
Um Kompensation für einen Minusbauern kämpfte auch Thorben Mantler am Spitzenbrett gegen Becker. Dem ehemaligen ESG-Akteur wiederum war ein Freibauer von Thorben nicht geheuer, sodass man sich in unklarer Stellung auf das sichere Remis verständigte.
Diese Punkteteilungen nutzten indes mehr den Gastgebern, nicht nur aufgrund der Führung, sondern auch aufgrund der Stellungen in den verbliebenen Partien.

Diese war für Hakan Uludüz an Brett sieben nämlich inzwischen hoffnungslos geworden, obwohl sich ihm gegen Skiber bereits in der Eröffnung eine exzellente taktische Möglichkeit bot:

Uludüz – Skiber nach 8…Tc8

9.Lxf7+! hätte Weiß entscheidenden Vorteil gesichert. Schwarz schmeckt weder die Annahme des Opfers – 9…Kxf7 10.Sg5+ Ke8 (oder 10…Kf6 11.Df3+ Ke5 12.d4+ Kxd4 13.Dc3#) 11.Se6 mit Damengewinn – als auch das Ablehnen des selbigen mit 9…Kf8 10.Sg5 Sc5 um e6 zu decken 11.La2 mit den Drohungen 12.Sf7 und 12.d4.
Hakan sah die Taktik leider nicht, ging jedoch trotzdem bald zum Königsangriff über. Dabei agierte er leider etwas zu überhastet, verlor einen Springer und musste schließlich aufgeben.

Eine sehr ärgerliche  Niederlage musste zudem Dietmar Kaufmann an Brett drei gegen Scheidtmann hinnehmen. Dietmar hatte bereits den gegnerischen Königsflügel aufgerissen und mit Mattdrohungen einen Bauern erobert. Danach ließ er es jedoch zu locker angehen, ließ das Gegenspiel des Gegners zu und wurde von einem Durchbruch des gegnerischen Läuferpaares überrascht, dem letztlich ein Springer zum Opfer fiel.

Halbwegs versöhnlicher Abschluss

Beim Spielstand von inzwischen 4,5:1,5 gelang der ESG immerhin ein halbwegs versöhnlicher Abschluss des Mannschaftskampfes:
An Brett vier konnte Alessandro Kronz gegen Schneider das Remis sichern, obwohl er zwischenzeitlich sehr unter Druck geriet und sein Gegner die Chance auf einen Figurengewinn hatte. Schneider übersah diese Möglichkeit jedoch und gab sich mit einem Dauerschach zufrieden.
Berk Boyacioglu brachte zum Schluss sogar noch die einzige Siegpartie eines ESG-Akteurs an diesem Spieltag durch. In der Eröffnung stand Berk am 8. Brett gegen Dzenan Fetahovic allerdings noch sehr gedrückt, konnte sich dann jedoch befreien und im Endspiel schließlich vollständigen Ausgleich erringen:

Fetahovic – Boyacioglu nach 47…Lxf4

Das Endspiel hätte nach 48.Lxf4 Kxf4 49.Tc3 höchstwahrscheinlich bald den Remishafen angesteuert. Fetahovic spielte jedoch 48.Tf3?? und sah sich nach 48…Tg4 49.Lxf4 (49.Tc3 Lxc1 50.Txc1 Txd4 hätte die Partie auch nicht gerettet) Txf4 50.Ke3 Txf3+ vor unlösbare Aufgaben gestellt. Folglich gab er sich bald geschlagen und stellte so den Endstand auf 3:5 aus ESG-Sicht.

[TM]

Aus für die ESG III in der 1. Runde im Vierer-Pokal

Die Schachsaison beginnt im Bezirk Bergisch-Land bekanntlicherweise am letzten August-Wochenende mit der ersten Runde des Viererpokals. Das Los brachte der dritten der Elberfelder Schachgesellschaft eine (un-)glückliche Paarung: Mettmann-Sport 1.

Ein Gegner, gegen den man durchaus Chancen haben könnte, in die zweite Runde zu kommen, ein Gegner der ebenfalls in der 1. Bezirksliga spielt. In der vergangenen Saison trennte man sich in der Liga unentschieden. So sollte die heutige Begegnung zum Prüfstein werden.

Die Elberfelder sind mit Martin, Dietmar, Thomas und Hakan nicht in Bestformation angetreten, während Mettmann besser aufgestellt war, was sich dann auch auszahlte. Martin glaubte an einen Abzug und übersah einen Zwischenzug, und so wurde aus einem Qualitätsgewinn plus Bauer, ein Leichtfigurenverlust für einen Bauern. Zum Glück konnte Dietmar, auch wenn er mit seinem Spiel nicht zufrieden war, kurze Zeit später ausgleichen.

Das war es dann auch mit dem Glück für die Elberfelder. Am Brett 4 gelang Hakan im Debüt ein Comeback mit Damengewinn für einen Turm, doch mit Dame, König und drei Bauern gegen, König, Turm, Läufer und fünf Bauern auf Gewinn statt auf Dauerschach zu spielen, ist sehr riskant, zu riskant wie sich herausstellte.

Nun verblieb es Thomas mit einem Sieg doch noch das Blitzstechen zu retten. Schob er anfangs seinen Gegner am Königsflügel auf die Grundlinie zurück, so gelang es seinem Gegner dann doch die vorrückenden Bauern zu stoppen und über den Damenflügel einzubrechen.

So schiedet die dritte mit 3:1 gegen Mettmann-Sport 1 aus und hofft beim Wiedersehen in der 1. Bezirksliga im April nächsten Jahres in Mettmann auf ein besseres Ergebnis.

[thf]

Schiedlich-friedliches 4:4 zum Saisonabschluss

1. Bezirksliga: ESG III – SC Tornado Wuppertal 4 : 4

Ein schiedlich-friedliches 4:4-Unentschieden gab es im letzten Saisonspiel der Drittvertretung gegen den Stadtkonkurrenten aus Barmen. Dabei handelte es sich allerdings keinesfalls um ein schnelles 4:4, wie es zum Saisonende gerne vereinbart wird, denn an sieben Brettern wurde verbissen gekämpft.

Lediglich Moritz Beck hatte einen entspannten Vormittag, da er an Brett sechs kampflos gewann. An Brett acht hatte Fabian Werner gegen Block in der Eröffnung eine Figur verloren, was seine Spielfreude jedoch nicht minderte. Viele Züge lang wehrte er sich noch, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

ESG geht in Führung

Jonatan Freund konnte mit einem Erfolg über Schulte am 7. Brett die ESG-Führung wieder herstellen, ehe Thomas Falk den Spielstand sogar auf 3:1 ausbaute. Thomas spielte dabei eine sehr wilde Partie an Brett vier gegen Lydia Baumgarten:

Falk – Baumgarten nach 10.0-0

Baumgarten witterte einen Bauerngewinn und spielte 10…Sxd4?? 11.exd4 Dxf4. An dieser Stelle hätte Thomas mit der Springergabel 12.Sd3 eine Figur gewinnen können, übersah diese taktische Möglichkeit jedoch und spielte stattdessen 12.a3. Die Partie wurde bis zum Schluss von beiden Seiten scharf geführt, wobei Thomas trotz zwischenzeitlicher Verluststellung am Ende doch noch einen vollen Punkt erobern konnte.

Hoffnung auf einen siegreichen Saisonabschluss

Renè Niebergall hatte am 5. Brett gegen Frericks einen riskanten Bauernraub unternommen, der jedoch ohne schlimmere Konsequenzen blieb. Zwar gelang ihm die Verteidigung des Mehrbauern, aufgrund der positionellen Vorteile seines Gegners willigte Renè jedoch ins Remis ein.
Angesichts der 3,5:1,5-Führung wuchsen im ESG-Lager die Hoffnungen auf den dritten Sieg in Folge. Die Tornado-Spieler hingegen wollten keine Gastgeschenke in Elberfeld lassen, was zunächst Merlin Mänken an Brett drei zu spüren bekam. In seinem Endspiel sah es zunächst nach einem Wettrennen zwischen Merlins f-Bauern und dem d-Bauern seines Gegners Jürhs aus. Der Tornado-Spieler opferte jedoch überraschend seinen aufgerückten Bauern, um daraufhin eine unabwendbare Mattdrohung aufzustellen – eine starke Taktik!

Ähnlich wild wie an Brett vier ging es von der Eröffnung an am 2. Brett zwischen Dietmar Kaufmann und Beckmann zu. Interesse weckte dabei die Schlussstellung, in der Dietmar aufgab, während seine Mannschaftskollegen durchaus noch Chancen für ihn sahen:

Kaufmann – Beckmann nach 20…c5

21.Lc3 lässt Weiß die Möglichkeit, 21…c4 mit 22.Lb4 zu kontern. Nach dem Abspiel 22…Dc7 23.Lxf8 Txf8 24.Sd4 axb3 25.axb3 verbleibt Weiß allerdings mit zwei Minusbauern, sodass Dietmars Aufgabe gerechtfertigt war.

In der letzten noch laufenden Partie am Spitzenbrett hatte Thorben Mantler seinem Gegner Wegner eine Falle stellen und einen Bauern erobern können:

Mantler – Wegner nach 16…Sh5

Nach 17.g4 schnappte die Falle mit 17…Lxe5 zu. 18.Txh3 und 18.gxh5 wären jeweils mit 18…Lxd4+ beantwortet worden, die Partiefortsetzung 18.dxe5 Lxg4 19.Tf1 sicherte Weiß immerhin genügend Kompensation für den Minusbauern aufgrund der starken Zentrumsbauern. Dementsprechend verständigte man sich einige Züge später auf Remis, was das eingangs erwähnte schiedlich-friedliche 4:4-Unentschieden im Mannschaftskampf bedeutete.

Die ESG Dritte schloss die erste Saison seit der Pandemiepause somit auf einem ordentlichen fünften Platz ab und konnte dabei viele Jugendliche an das Turnierschach im Seniorenbereich heranführen.

Auf einmal läuft’s!

1. Bezirksliga: SG Solingen VI – ESG III 3 : 5

So schleppend und teilweise sogar frustrierend der Saisonbeginn war, so erfolgreich klingt die aktuelle Spielzeit aus. Man könnte auch sagen: Auf einmal läuft’s!  Denn mit dem 5:3-Erfolg in Solingen gelang der Drittvertretung nunmehr der zweite Sieg in Serie.

Mannschaftsführer Thomas Falk hatte im Vorfeld der Partie so einige Steine aus dem Weg zu räumen, was die Mannschaftsaufstellung betraf. Er machte jedoch aus der Not eine Tugend und nahm insgesamt fünf Jugendspieler mit nach Solingen, was sich noch als cleverer Schachzug entpuppen sollte.

Der erste Joker sticht

An Brett sieben stach der erste Joker bereits sehr früh im Mannschaftskampf: Julian Brandt stellte gegen Kopernok die Weichen von Beginn an auf Königsangriff und war damit erfolgreich. Dominik Hirsch gehört an Brett zwei bereits zu den etablierten Jugendlichen und zeigte auch gegen Fränzel wieder eine solide Leistung, die mit einer Punkteteilung belohnt wurde.

Mannschaftsführer Thomas hatte unterdessen am 5. Brett seine Kavallerie ins Lager seines Gegners Scheidtmann einfallen lassen, dabei jedoch zu übermütig agiert. Schließlich gingen beide Springer für einen Turm verloren, was angesichts einer nunmehr kritischen Stellung mit der Aufgabe quittiert wurde. Und auch der junge Moritz Beck musste dieses Mal noch Lehrgeld bezahlen. Moritz wurde an Brett sechs von Schneider mit einem Königsangriff überrascht, der er nicht parieren konnte.

Die Stunde der Elberfelder Jugendlichen

Nun aber schlug die Stunde der Elberfelder Jugendlichen, die den Mannschaftskampf eindrucksvoll drehten: Zunächst stellte Merlin Mänken an Brett vier seinem Gegner Schüller eine Falle.

Schüller – Mänken nach 29…Df4

30.Txe7 sah wirklich verlockend aus, wurde jedoch von Merlin mit 30…Tc1+ bestraft. Schüller sah nun auch das Grundreihenmatt nach 31.Lxc1 Dxc1+ 32.Te1 Dxe1+ 32.Lf1 Dxf1# und gab auf.
Ebenfalls mit den schwarzen Steinen war Berk Boyacioglu am 8. Brett gegen Pernizki erfolgreich. Berk gelang es erfolgreich, einen gegnerischen Springer zu fangen und das Endspiel mit Mehrfigur sicher zum Sieg zu führen.

Den Schlusspunkt durften zwei routiniertere Kräfte der ESG setzen: Dietmar Kaufmann fand an Brett drei gegen Malkeit einen Bauerngewinn:

Kaufmann – Malkeit nach 18…g6

Malkeit wollte seinen Läufer nachträglich fianchettieren, doch der Partiezug raubt dem Springer ein wichtiges Rückzugsfeld. Nach 19.f4 Sd7 20.Dxd6 verspeiste Dietmar genüsslich einen Bauern und behielt seinen Vorteil bis ins Endspiel, was ihm letztlich eine Bauernumwandlung und den Partieerfolg bescherte.
Bei bereits entschiedenem Mannschaftskampf reichten sich Thorben Mantler und Christopher Blomel am Spitzenbrett die Hände zum Remis.

Somit stand nach etwa drei Stunden Spielzeit der zweite Saisonerfolg der ESG Dritten fest.

[TM]

ESG I: Mageres 4:4 gegen Mülheim 3

Ohne Frank und Torsten startete unser Heimkampf unter gelockerten Corona-Regeln gegen das junge Team von der Ruhr. Dem ältesten Gegner knöpfte Reiner mit Schwarz schnell ein Remis ab, um dann „Captain Frank“ als Mannschaftsführer würdig zu vertreten.

Würdig vertreten wurde auch Torsten von Thomas, der danach mit Weiß einen ungefährdeten halben Punkt einfahren konnte, gefolgt von Mykyta, dessen Gegner durch solides Spiel ebenfalls eine Punkteteilung zum 1,5:1,5 Zwischenstand erreichen konnte.

Inzwischen hatten sich die restlichen Partien zunächst recht positiv entwickelt. Markus mit Weiß und insbesondere Achim mit Schwarz haben ihre Gegner überspielt und hatten gute bis sehr gute Stellungen. Helge stand mit Weiß wie immer gut, und die Gegner von Ulrich und Gerd haben jeder erstmal einen Bauern eingestellt.

Während Helge und Markus dann leider bei ungleicher Materialverteilung in jeweils besserer Stellung über eine Punkteteilung nicht hinauskamen, entwickelten sich die verbleibenden Schwarzpartien recht unterschiedlich.

Achim hat in Gewinnstellung den letzten Trick des Gegners übersehen und musste enttäuscht die Segel streichen. Gerd hat im Springerendspiel einen zweiten Bauern gewonnen und trotz langer Gegenwehr den Ausgleich erzielt. Bei Uli ist bei ungleichen Läufern aus dem Mehrbauern ein Minusbauer geworden, wonach wir mit dem remis und dem 4:4 letztlich auch noch zufrieden sein mussten.

Um noch die letzten Aufstiegschancen zu wahren, sollten wir die restlichen drei Kämpfe gewinnen!

[GK]

Durststrecke überwunden

1. Bezirksliga: ESG III – Ohligser TV 5 : 3

Die Drittvertretung hat ihr ihre Durststrecke überwunden und am 6. Spieltag nun endlich den langersehnten ersten Mannschaftssieg einfahren können. Im Hinblick auf die kommende Saison war dies auch notwendig, um das Punktepolster auf mögliche Abstiegsplätze zu vergrößern.

Relativ frühzeitig verständigte sich Thorben Mantler am Spitzenbrett mit seinem Gegner Baumann auf Remis, da kurioserweise beide Seiten unzufrieden mit ihren Stellungen waren. Ebenfalls mit einer Punkteteilung trennte sich Dietmar Kaufmann an Brett vier von seinem Gegenüber Özlügedik, nachdem in der Schlussstellung niemand mehr ein unnötiges Risiko eingehen wollte.

Merlin und Thomas bringen den Gastgeber auf Kurs

Auch an Brett fünf sah es zunächst sehr „remislich“ aus, doch Merlin Mänken verleitete den Solinger Jorke zu folgendem Fehlgriff:

Jorke – Mänken nach 33…Sxa2

Jorke war das Abspiel 34.Txa2 Lxb3 35.Tad2 nicht ganz geheuer und er vertraute auf 34.Ld5, was allerdings nach 34…Td7 35.Txa2 Txd5 in einer für Schwarz sehr vorteilhaften Stellung mündet. Merlin erobert einige Züge später dank seines starken Läuferpaares erhebliches Material und gewann die Partie.

Kurz darauf konnte auch Thomas Falk einen Sieg an Brett sieben vermelden: Thomas hatte seinem Gegenüber Colajanni zunächst bei einem Königsangriff die Qualität, dieser versuchte daraufhin mit einem Figurenopfer zumindest ein Dauerschach zu finden. Thomas konnte jedoch seinen König in Sicherheit bringen und den vollen Punkt einfahren.

Der angestrebte Mannschaftserfolg geriet allerdings noch einmal in Gefahr, denn an Brett sechs übersah Rüdiger Horn einen taktischen Einschlag seines Gegners Reiz, dem ein Bauer zum Opfer fiel. Beim Versuch, die Bauernmehrheit seines Gegners am Damenflügel zu attackieren, verlor Rüdiger dann sogar noch den Turm und gab auf. Und da auch Renè Niebergall am achten Brett das Turmendspiel mit Minusbauer gegen Pasic nicht halten konnte, stand der Mannschaftskampf plötzlich wieder ausgeglichen – 3:3!

Die Youngsters sind gefordert

Nun waren unsere Youngsters gefordert: Bei Dominik Hirsch an Brett zwei sah es zwischenzeitlich nach einem ungefährdeten Erfolg aus, doch der erfahrene Preuss brachte den ESG-Jugendspieler im Endspiel noch einmal ordentlich in Bedrängnis. Dominik konnte jedoch den weit aufgerückten Freibauern seines Gegners an die Kette nehmen und seinerseits einen Freibauern auf die Reise schicken. Diesen vermochte Preuss nicht zu stoppen, sodass er sich geschlagen gab. Im Gegensatz zu Dominik geriet Hendrik Mordos am dritten Brett bereits im frühen Mittelspiel in Bedrängnis, was seinen Gegner Hammerschmidt allerdings dazu verleitete, seine Stellung zu überziehen:

Hammerschmidt – Mordos nach 23…Td8

Der Solinger probierte das Doppelopfer 24.Sxf7 Kxf7 25.Txe6!, was durchaus spielbar ist, denn eine Annahme des Turmopfers ist nicht ratsam. Hendrik spielte deshalb 25…Db7, was ihn nach 26.Dg6+ Kg8 27. f3 Sf8 auch tatsächlich auf die Siegerstraße brachte.

Somit konnte nach etwa fünfstündiger Spielzeit der herbeigesehnte erste Mannschaftserfolg in der laufenden Spielzeit gefeiert werden!

[TM]