Zu Ehren von Andrea Schmidt…

…, die am Vortag völlig unerwartet verstarb, spielte heute die Vierte der Elberfelder Schachgesellschaft bei Schwarz-Weiß Remscheid und wollte ihr zu Ehren ihr bestes Schach zeigen.

Nach einer Schweigeminute am Brett gaben die Elberfelder gegen die leicht favorisierten Gastgeber alles und wurden mit einem frühen Remis an Brett 1 durch Peter Wiesemann, der mit Dauerschach drohte, belohnt. Und dann begann die Glückssträhne der Elberfelder. An Brett 5 konnte Mannschaftsführer Thomas Falk im elften Zug Bauer und Qualität erobern und trug dann die Partie nach weiteren 35 Zügen zum Sieg. Wenig später erhöhte Leihgabe Alessandro Kronz zum 0,5:2,5, so dass Harald Kurz am zweiten Brett ein mannschaftsdienliches Remis beisteuerte.

Den halben Mannschaftspunkt machte dann Dominik Hirsch, unser Goal-Getter, mit einem Sieg nach einer sauber geführten Partie klar. Natürlich klar, dass bei einem Zwischenstand von 1:4 die Gastgeber jedes weitere Remisangebot ablehnten, ablehnen mussten, so auch das Angebot von Rüdiger Horn an Brett 4. Doch er verfolgte weiterhin konsequent den Remisplan, und schließlich hatte sein Gegner ein Einsehen, dass in der Stellung nicht mehr drin war. Damit war der Mannschaftssieg erbracht und zwei wertvolle Mannschaftspunkte im Säckelchen. 

Und nun schien die Glücksträhne zu enden, denn an Brett 4 sah es so aus, als ob Neuzugang Dietmar Kaufmann wieder den vollen Punkt holen würde, und opferte dafür seinen Turm. Leider kam dann sein Königsangriff zum Erliegen, doch nahm er das Dauerschach zum Remis. Bei einem Stand von 2:5 kämpfte Kevin Born an Brett 7 erfolgreich in vorteilhafter Stellung, ließ dann aber noch Gegenspiel zu. Nach beidseitiger Damenumwandlung standen sich je König, Dame und Bauer gegenüber, wobei Kevins Bauer etwas weiter vorgerückt war. Aber war das zu gewinnen. Es schien, also ob die Partie mit Schachs noch ewig dauern könnte, am Volkstrauertag mit Spielbeginn um 13:00.

Erst der zarte Hinweis des Mannschaftsführers, als beide das zweite Notationsblatt anfingen zu beschreiben, dass die Begegnung gewonnen ist und ein Remis reiche, ließ Einsicht in die beiden Schachspieler kehren, dass es Zeit ist, nach Hause zu fahren.

Mit einer überragenden Mannschaftsleistung (3 Siege, 5 Remis, 0 Niederlagen) konnte die Vierte sich auf den dritten Tabellenplatz vorschieben und empfängt am 8. Dezember die Vierte des Bahn-SC Wuppertal.

[thf]