Knapper Sieg im Viererpokal für ESG 2

Bei regnerischem Wetter spielt man am besten Schach, und so machten sich am Sonntag Andrea Schmidt, Ronny Müller, Michael Podder und Gerhard Arold auf den Weg nach Solingen um die ESG 2 bei den Schachfreunden vom Ohligser TV in der zweiten Runde des Viererpokals zu vertreten. Nominell waren die ESG-Spieler an allen Brettern favorisiert, aber die Gegner vom OTV erwiesen sich als sehr zäh und der Kampf sollte noch um einiges spannender werden, als erwartet.

Zunächst sah noch alles nach einem klaren ESG-Sieg aus: Michael hatte an Brett 4 in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und eine wesentlich bessere Entwicklung, Ronny hatte an Brett 3 gegen seinen Lieblingsgegner ein dynamisches Gleichgewicht, Andreas Stellung an Brett 2 war ausgeglichen und Gerhard hatte an Brett 1 eine Druckstellung aufgebaut und konnte ebenfalls einen Bauern gewinnen.

Als Gerhards Gegner dann einen Turm verlor, war der erste Punkt gesichert, aber dann begann der Kampf zu kippen: Ronny geriet in einen starken Königsangriff seines Gegners und übersah schließlich eine Kombination seines Gegners, die die Dame kostete und für den Ausgleich sorgte. Andreas Stellung kippte ebenfalls und nach einem Damenverlust lagen die Solinger plötzlich mit 2:1 vorne.

Nun wurde es spannend, denn die Hoffnungen lagen jetzt auf den Schultern von Michael, der an Brett 4 die letzte Partie spielte. Im Falle eines Sieges hätten wir einen 2:2-Gleichstand und ebenfallseinen Gleichstand nach Berliner Wertung, und in diesem Fall sehen die Regeln ein Stechen im Blitzschach vor.

Leider hatte sich der Eröffnungsvorteil von Michael wieder aufgelöst, und der Gegner konnte seinen verlorenen Bauern wieder zurück gewinnen. Es entstand ein Turmendspiel mit drei Königsflügelbauern bei Michael und zwei Königsflügelbauern und einem freien b-Bauern bei seinem Gegner. Bei fehlerfreier Spielweise wäre die Stellung remis gewesen, was das Viererpokal-Aus bedeutet hätte. Schließlich gelang es Michael aber, mit seinem König in die Stellung des Gegners einzudringen, die beiden Königsflügelbauern zu gewinnen und den benötigten Sieg einzufahren.

Also musste nun die Entscheidung im Blitzschach gefällt werden. Nachdem die Details durch einen nochmaliges Lesen der Viererpokal-Ausschreibung geklärt worden waren und die Solinger ihren vierten Spieler wieder gefunden hatten, der sich in einem Nachbarraum des Gebäudes aufgehalten hatte, ging es also mit vertauschten Farben zum Nachsitzen wieder an die Bretter. Da Blitzschach ja bekanntlich die Spezialdisziplin der ESG ist, lief es hier nun wesentlich besser, und das Stechen konnte mit Siegen an den Brettern 1, 2, und 4 und einer Niederlage an Brett 3 mit 3:1 für uns entschieden werden. Mit diesem knappen und etwas glücklicher Sieg gegen die sehr respektablen Gegner vom OTV gelang nun der Einzug in die dritte Runde am 27. Oktober, an dem und mit der erste Mannschaft von Solingen 68 ein sehr starker Gegner erwartet.

[GA]