Vorgeschmack

Heute beendete die ESG IV als letzte der Elberfelder Mannschaften die Schachsaison 2016/17. Obwohl es um nichts mehr ging, hatte die ESG IV doch einen sicheren Platz in der Tabellenmitte, sicher vor den Ab- und Aufstiegsplätzen entfernt, trat die ESG IV in Stammbesetzung an; wollte man doch den Gästen aus Vonkeln einen Vorgeschmack auf den Dreikampf am 1. Juli in Vonkeln geben und schon mal Ansprüche für die kommende Saison anmelden.

Auch die Vonkelner traten stark mit nur zwei Ersatzspielern an, und Mannschaftsführer Thomas Falk, am Brett 7, hielt sich an die Vereinbarung, die er mit Mannschaftskollegen Samuel Haringer getroffen hat: die gleiche Leistung wie am Freitag abzurufen. Beide trafen am Freitag im Halbfinale des Vereinspokals aufeinander, in dem erst die dritte Blitzpartie die Entscheidung zugunsten Samuels über den Einzug ins Finale entschied. Interessant, dass alle Partien mit den schwarzen Figuren gewonnen wurden. So führte Thomas auch heute souverän die schwarzen Figuren gegen den jungen David Siegler. Im 30. Zug drangen die schwarzen Figuren über die d-Linie ein und wenige Züge später folgte die Aufgabe der weißen Figuren: 1:0 für die ESG.

Es folgten zwei Remisen von Fabio Santiago am Brett 4 gegen Möller und von Yadollah Zargari am Brett 5 gegen Ludwig. Auch Martin Keller am Brett 2 bekam ein Remis-Angebot von Söhngen, lehnte jedoch erst einmal ab, ob des unklaren Ausganges an den anderen Brettern; am Brett 8 konnte Renè Niebergall eine Leichtfigur erobern, stellte dann jedoch seinen Springer ein: Bauer zieht vor, gibt die Diagonale der Dame auf den König frei und greift gleichzeitig den Springer ein. Am Brett 6 wickelte Josef Komeinda ein ausgeglichenes Mittelspiel unglücklich ab und sah sich im Endspiel mit König und Springer, König, Läufer und zwei unverbundene Bauern gegenüber.

Währenddessen konnte Bernd Mühlinghaus am Spitzenbrett seine Partie gegen Gerhard gewinnen und auf 3:1 für die ESG erhöhen. Zum Glück erholte sich Renè von dem Schock, eine Leichtfigur leichtsinnig eingestellt zu haben, und fand den Weg, die Partie zu gewinnen. Auch Josef gelang eine Springergabel zwischen König und Läufer, und sein Gegenüber Gernot Krakat willigte nun endlich in ein Remis ein. Am Brett 2 fand dann Martin eine Kombination, ebenfalls eine Leichtfigur zu gewinnen, und Söhngen gab auf.

Es spielte nun noch Samuel am Brett 2, ebenfalls mit den siegbringenden schwarzen Figuren, und rief die gleiche gute Leistung vom Freitag ab. Als nun ESG-IV-Spieler a.D. Udo König, der die Geschicke der ESG im Internet verfolgt, vorbeikam, um seinen Mannschaftskollegen moralisch beizustehen, jagte Andreas Etzel am Brett 3 den schwarzen König mit Turmschachs von der Grundreihe ins Zentrum.

Etzel vs Haringer nach 40…Kc5

Auch nach 40. Tg6+, Kc5, zog er wohl automatisch 41. Tg5+ und ließ den schwarzen König auf das wichtige Feld d4. 41. Ke3 hätte das Eindringen des schwarzen Königs in die weiße Stellung verhindert. Die Aufgabe wegen des nichtabzuwendenden Matts folgte auf dem Fuße. Samuel erhöhte somit zum Endstand auf 6,5:1,5. So konnte die ESG IV mit einer guten Leistung eine erfolgreiche Saison abschließen.

[thf]