Kein Aprilscherz…

… war der Weckruf vom Mobiltelefon des Unglücksrabens Hinckmann vom Bochumer SV, der heute in der ersten Runde des NRW-Viererpokals nach etwa einer Dreiviertelstunde Spielzeit durch den Spielsaal der Elberfelder Schachgesellschaft ging. So brachte der Weckruf Achim Tymura am Brett zwei der ESG den ersten Punkt gegen die Gäste aus Bochum.

Während die andere Begegnung im Luftschloss schon beendet wurde, in der sich Ennepe-Ruhr-Süd mit dreimal Remis an den Brettern zwei bis vier und mit einem kampflosen Punkt am Brett eins gegen Rüttenscheid durchsetzen konnte, wurde an allen anderen Brettern der ESG gekämpft. Am Brett 1 zwischen Gerd Kurr und Krämer blieb es lange unklar. Am Brett 3 konnte Gerhard Arold gegen Goralski eine vorteilhafte Stellung erreichen, während am Brett 4 der Bochumer Peters eine vorteilhafte Stellung gegen Michael Podder erreichte.

Als Goralski nach ungenauem Abspiel von Gerhard Ausgleich erreichen konnte, bot er Remis an. Doch nach einem kritischen Blick auf die anderen Bretter entschied sich Mannschaftsführer Gerhard, das Remisangebot abzulehnen und weiter auf Sieg zu spielen. Nicht viel später konnte Gerd mit schwarz am Brett 1 dann nach 42… Tec8 folgende Stellung erreichen:

Krämer vs Kurr nach 42… Tc8

Geht der Bauer durch ? Der weiße König ist abgeschnitten; doch Krämer fand 43. Lc7 und schnitt den schwarzen Turm vom Bauern ab. Noch vier Züge lang versuchte man, die Partie zu entscheiden, bis man sich dann im 46. Zug auf eine Punkteteilung einigte.

Anderthalb Punkte und schon fünf von möglichen zehn Berliner Punkten. Ein Remis am Brett drei würde für die ESG reichen, selbst wenn das vierte Brett verloren gehen sollte. Goralski musste mit schwarz nun auf Sieg spielen, auch nach 48. d4

Arold vs Goralski nach 48. d4

Laut Computer hätte 48… Tf1 die Partie ausgeglichen gehalten, Goralski entschied sich jedoch für 48… De4, was Gerhard mit 49. Te2 beantwortete. Es folgten 49… Dd5, 50. Dxd5, exd5, und Gerhard schob seinen a-Bauern konsequent nach vorn. Schließlich musste schwarz den Turm opfern. Ihm gelang es jedoch nicht, dass Gerhard seinen Turm für die beiden schwarzen Bauern auf dem Königsflügel opfern musste, und schwarz gab auf. Das bedeutete den Mannschaftssieg.

Am Brett vier kämpfte Michael Podder verbissen gegen einen Mehrbauern, so auch mit 66… Sc5

Peters vs Podder nach 66… Sc5

Wenn es Michael gelingen würde, seinen letzten Bauern gegen einen der beiden weißen Bauern zu tauschen und den Springer für den letzten Bauern zu opfern, so wäre die Partie unentschieden. Das dachte sich wohl (oder so ähnlich) sein Gegener und spielte  67. Sxg6, und Michael nahm natürlich zurück: 67… Kxg6. Es folgten 68. f5+, Kg5, 69. f6, und der Bauer droht durchzumarschieren. Zum Glück sah Michael die Springerroute d7-e5-g6: 69…Sd7, 70. f7, Se5, 71. f1S, Sg6+ und Remis. Damit rundete Michael das Spielergebnis auf 3:1 ab.

Morgen geht es dann gegen Ennepe-Ruhr-Süd.