ESG III im Aufwind

1. Bezirksliga: SC Tornado Wuppertal – ESG III 3,5 : 4,5

Die Drittvertretung scheint sich mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Saisonhälfte zu rehabilitieren und rechtzeitig aus den Abstiegsregionen der 1. Bezirksliga zu kämpfen. Zwei Wochen nach dem Heimerfolg gegen Ronsdorf wurde mit dem Nachholspiel beim SC Tornado auch das zweite Spiel im Kalenderjahr 2017 gewonnen!

Mit seinem gewohnt offensiven Spielstil verzichtete Dennis Peters am 5. Brett gegen Ußling auf die Rochade und griff sofort am Königsflügel an. Ußling verteidigte sich zäh, musste aber letztlich doch kapitulieren als der Druck, den Dennis aufbaute, zu stark wurde. Auch Harald Kurz an Brett sieben gelang es, seinen Gegner Nahr immer weiter von einer anfänglichen Verteidigungsstellung  in die Passivität zu drängen und am Ende voll zu punkten.

Etwas überraschend musste Hagen Woldt an Brett drei gegen Wegner eine Niederlage einstecken. Hagen hatte im Mittelspiel einen Bauern eingebüßt, davon aber unbeirrt auf Königsangriff gespielt. In scharfer Stellung entschied ein Qualitätsgewinn die Partie zugunsten des Tornado-Mannschaftsführers. Kurze Zeit später gelang es Thorben Mantler, am Spitzenbrett für die ES zu punkten und den 2 Brettpunkte-Vorsprung wiederherzustellen. Mutig opferte Thorben gegen Luca Hemmerich freiwillig die Qualität und wurde dafür mit einem erfolgreichen Mattangriff belohnt.

Mit dem Remis von Peter Wiesemann an Brett sechs gegen Kloß nahmen die Hoffnungen auf einen unerwarteten Mannschaftssieg im ESG-Lager langsam Konturen an. Zunächst hatte Peter noch besser gestanden, doch Kloß folgte dem Rat des alten Meisters Capablanca und tauschte die besser postierten Figuren seines Gegners ab, bis die Brettstellung tot Remis war. Auch Alfred Güthler hatte am 4. Brett gegen Beckmann eigentlich besser gestanden, ihm wurde jedoch die Zeitnot zum Verhängnis und im 31. Zug fiel das imaginäre Plättchen.

Das so sehr herbeigesehnte „Vierkommafünf“ holte dann aber schließlich Bernd Mühlinghaus, der sein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern gegen Hildegard Andriske etwas umständlich aber letztlich erfolgreich ausspielte. Somit war die Niederlage von Josef Krük an Brett zwei gegen Nikolik auch zu verschmerzen, zumal sich der Tornado-Akteur im vorteilhaften Leichtfigurenendspiel durch sehr präzise und zielführende Spielweise verdiente.

Mit nunmehr sechs Mannschaftspunkten ist die ESG III zwar noch nicht gerettet, vorerst aber aus dem Gröbsten raus. Die noch ausstehenden Runden bergen dennoch einige Brisanz, speziell die Schlussrunde, wenn die Elberfelder auf den direkten Konkurrenten Solingen V treffen.

[TM]