ESG I verliert gegen den Tabellenführer

In der vierten Runde der Regionalliga empfing die erste Mannschaft den Tabellenführer aus Düsseldorf. Die Reserve des Bundesligisten hat 20 Spieler gemeldet, so dass nicht klar war, welche Mannschaft die Landeshauptstädter ins Rennen schicken würden. Auf den ersten Blick beruhigend war dann am Sonntag die Feststellung, dass die Düsseldorfer bis auf M. Harff am ersten Brett mit einer aus früheren Begegnungen bekannten Besetzung antraten. ESG I durfte zum ersten Mal in dieser Saison vollständig antreten, so dass einem spannenden Wettkampf nichts im Wege stand.

Nach 3 Spielstunden war noch kein Brett entschieden und überschlägig standen alle Weißspieler etwas besser. Schwierig war von Beginn an die Partie von Reiner Odendahl mit Schwarz, der sich in einer Dauerdefensive befand. Die zunehmend aktiven Züge seines Gegners führten schließlich zu einem Materialvorteil, der die Aufgabe von Reiner erzwang. Die besseren Nerven zeigte zudem der Gegner von Thomas Fuchs, der in einer offenen Stellung trotz des Nachteils einer Qualität Verwicklungen schaffte und glücklich das 0:2 erzielte. Nach der Zeitkontrolle hatte Frank Noetzel unter Mithilfe seines in Zeitnot geratenen Gegners einen Bauern gewonnen. Der Düsseldorfer sah sich daraufhin genötigt, für ein aktives Gegenspiel einen Springer zu opfern, was aber nicht mehr ausreichte. So erfolgte der Anschlusstreffer zum 1:2, ehe Marco Rebbe (für alle, die ihn noch unter Marco Kühne kennen, sei gesagt, er hat geheiratet) ein weiteres sicheres Schwarzremis beisteuerte. Aus einer besseren Stellung hatte sich Gerhard Arold leider in eine Verluststellung hineinmanövriert. Das gegnerische Läuferpaar dominierte im Endspiel das Geschehen und entschädigte ganz für die schlechte Bauernstruktur, so dass Gerhard in der fünften Stunde aufgeben musste. Als auch Achim Tymura feststellen musste, dass die beiden Türme seines Gegners nicht nur besser waren als seine Dame im Endspiel, sondern sogar gewinnbringend, war der Kampf leider entschieden. Zwei positionell sehenswerte Partien von Helge Hintze und Gerd Kurr entschädigten etwas für den Kampfverlauf, wobei Letzterem leider der Sieg verwehrt blieb und man sich auf Remis einigte. Helge Hintze gewann seine schwierige Partie mit einer Kette richtiger Züge (wie die Analyse später zeigte) und stellte den Endstand von 3:5 her.

Im letzten Mannschaftskampf dieses Jahres geht es nach Kamp-Lintfort.

[FN]