Das Feld sortiert sich…

… nach der dritten Runde der Offenen Wuppertaler Stadtmeisterschaft 2016. Kommt es, bedingt durch das Schweizer System, noch in den ersten beiden Runden zu Paarungen mit bis zu stark unterschiedlich starken Schachspielern, trafen nun in der dritten Runde mehr und mehr gleich starke Spieler aufeinander, siehe Ergebnisse mit spannenden Partien, in denen es lange „unklar“  war, wer zum Schluss die Hoheit übers Brett erlangen würde.

Dennoch blieb die dritte Runde nicht ohne Überraschungen. So musste Stefan Pfeifer nach einem fatalen Fehler gegen Falk König schon sehr früh aufgeben. Am Brett 1 konnte Björn Augner lange das Gleichgewicht gegen Reiner Odendahl halten, doch gelang es Reiner im Läuferendspiel mit vier Läufern einen Frei- und Mehrbauern auf dem Damenflügel zu erringen; doch opferte er dann einen Läufer, um die Bauern auf dem Königsflügel zu mobilisieren – nicht korrekt, wie Björn ihm bewies.

Am Brett 3 konnte sich eindrucksvoll FM Frank Noetzel mit den weißen Figuren gegen ESG-Altmeister Josef Krük durchsetzen. Nach Raumvorteil am Damenflügel lenkte er im 19. Zug mit Lb3 in die Gewinnstraße ein,

Frank Noetzel vs Josef Krük nach 19. Lb3
Frank Noetzel vs Josef Krük nach 19. Lb3

weil Josef dies mit 19. … Db8 beantwortete. Die Computeranalyse schlägt hier 19. … Sg5 vor.

Am Brett 7 kämpften Thomas Berens (weiß) mit Wolfgang Deinert nicht nur über die Hoheit auf dem Brett, sondern auch um die Hoheit im Mittelfeld des Teilnehmerfeldes. Mit dem Coole-System erhob Thomas Berens auch den Anspruch und dominierte weite Strecken die Partie, so auch nach dem 25. Zug von schwarz Tg8; doch spielte er nun 26. Se4 und verspielte den leichten Vorteil (lt. Computeranalyse +0,56, der 26. Lf4 vorschlägt),

Thomas Berens vs Wolfgang Deinert nach 25. ... Tg8
Thomas Berens vs Wolfgang Deinert nach 25. … Tg8

und die Partie endete dann folgerichtig mit einer Punkteteilung.

Die vierte Runde findet am 18. März 2016 statt.