Knappe 3,5:4,5 Niederlage nach hartem Kampf …

Punkte müssen her, egal wie“ – dies war die Losung für die letzten drei Spielrunden in der NRW-Klasse um noch dem Abstieg zu entgehen. Dabei war das Team des Schachvereins Erkenschwick in der siebten Spielrunde der NRW der erwartet starke Gegner. Fünf niederländische Schachlegionäre, darunter drei Internationale Schachmeister, machten unsere Aufgabe, im Auswärtskampf zu punkten von Beginn an nicht gerade leicht. Dazu kam, dass wir aufgrund des Krankenhausaufenthaltes von Gerd nur zu siebt waren. Aber die Zeichen standen auf Kampf. Man wollte dem internationalen Team aus dem Pott Paroli bieten und für den Klassenerhalt punkten. Auch wenn die Lichtverhältnisse im „Haus Zoranski“ wieder einmal nicht vom Besten waren. Für Brillenträger an einigen Brettern ein klarer Nachteil.

In der ersten Spielphase gab es jedoch den ersten Wermutstropfen für uns zu verdauen 0,5:1,5 .

Die Vorzeichen standen nicht gut. Aber ein Lichtblick: Die sechs spielenden ESGer kämpften gegen teilweise nominell übermächtige Gegner wie Löwen, auch wenn der Unterschied teilweise bis zu zweihundert Elopunkte betrug. Allen voran der in dieser Saison bisher etwas unglücklich spielende Marco Kühne. Mit einem glatten Sieg mit den schwarzen Steinen über Routinier Christoph Krings sorgte er für den verdienten Ausgleich. Nach dem Remis von „Fucki“ Thomas Fuchs mit NRW-Spielleiter Frank Strozewski stand es nun 2:2 Unentschieden. Hoffnung keimte auf, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die Partien der vier Haudegen Reiner Odendahl, Helge Hintze, Frank Noetzel und Heiko Kesseler waren in der entscheidenden Phase und standen alle auf des Messers Schneide. Spannung pur …

Am Spitzenbrett merkte man, beide Kontrahenten haben großen Respekt voreinander. Folgerichtig einigte sich unser Spitzenspieler Reiner Odendahl mit seinem Gegenüber Jens Jelmer, einem Internationalen Meister aus den Niederlanden, auf eine Punkteteilung. Zwischenstand: 2,5:2,5. Alles blieb weiter offen …

Dann passierte es: Unser mit den schwarzen Steinen aufopferungsvoll kämpfender Teamkapitän Frank Noetzel konnte seinem sehr starken Gegner nicht mehr Paroli bieten. In einer Partie mit „vielen Matts“ setzte der stark spielende Frank Erwich „zuerst Matt“. Leider dadurch nun 2,5:3,5 gegen uns. Jetzt kam alles auf Helge und Heiko an. Würden sie das Blatt noch drehen können?

Die Hoffnung war da und nicht unberechtigt. Kurz vor der Zeitkontrolle bekam Heiko dann von seinem nominell deutlich stärkeren Gegner, dem Niederländer Guust Homs (Elo 2217) ein Remis Angebot. Was war zu tun? War doch die andere Stellung von Helge und seinem Gegner Alexander van Beek, für alle Kiebitze alles andere als klar. Helge gab sich optimistisch und Heiko willigte der Punkteteilung am Brett 5 ein. 3:4 der Zwischenstand nun.

Alles hing jetzt an der letzten Partie. Würde Helge den Internationalen Meister Alexander van Beek besiegen und damit das 4:4 Unentschieden besiegeln. Leider klappte es nicht ganz. Der Niederländer spielte mit großer Übersicht in der komplexen Stellung, schaffte das Remis am Brett 2 und sicherte seinem Team den knappen Sieg und beide Mannschaftspunkte. Schade …

[HK]