1. Bezirksliga: SF Vonkeln II – ESG III 4,5 : 3,5

Die Drittvertretung hat in der 1. Bezirksliga keinen guten Start ins neue Jahr erwischt. In Cronenberg lieferte man sich einen offenen und bis zuletzt spannenden Mannschaftskampf mit den heimischen Schachfreunden Vonkeln, die am Ende knapp triumphierten.

Die ESG geriet nach knapp zwei Stunden in Rückstand, als Thorben an Brett zwei gegen Felix Wassermann in positionell etwas schlechterer Stellung unnötig einen Bauern einstellte und die Partie daraufhin konsterniert aufgab. Kurze Zeit später verständigte sich Martin am 7. Brett mit seinem Gegner Dirk Schmidt in ausgeglichener Stellung auf Remis.
Die Führung der Gastgeber egalisierte Josef am Spitzenbrett, der seinen Gegenüber Andre Thomann mit druckvollem Spiel ins folgende Endspiel zwang:
krük_thomann
Die Verlockung, Txh4 zu spielen und sich damit verbundene Freibauern zu schaffen, ist natürlich groß. Unser Altmeister hatte jedoch einen besseren Plan und zog Tc8!, was den schwarzen Damenflügel für den Rest der Partie lähmt und jedwedes Gegenspiel unterbindet. Dies erkannte auch Thomann und gab auf.

An Brett fünf verständigte sich Alexandr mit Lisa Molitor im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf eine Punkteteilung, sodass es nach vier Entscheidungen im Mannschaftskampf 2:2 unentschieden stand. Eine unglückliche Niederlage musste dann jedoch Peter am 6. Brett einstecken. Der ESG-Mannschaftsführer hatte gegen Rolf Lindemann einen Bauernverlust zu verdauen und versuchte diesen durch forsche Angriffe zu kompensieren. Dabei geriet er jedoch in eine Fesselung, die ihm die Qualität kostete und damit auch zur Aufgabe der Partie nötigte.

Seinen spannungsmäßigen Höhepunkt erlebte der Mannschaftskampf in den drei noch ausstehenden Partien, die teilweise kuriose Spielverläufe boten. So hatte Dennis am 3. Brett im Damengambit keine Kompensation für den geopferten Bauern erhalten und musste im Turmendspiel ums Remis kämpfen. Fast hätte er dort einen weiteren Bauern verloren, da unterlief Vonkeln-Akteur Wolfgang Kuhn ein Fehler, den Dennis zum Turmtausch und dem Gewinn zweier Bauern nutzte. Nun war es Kuhn, der ums Remis kämpfen musste, und dies dank der Opposition auch schaffte.

Noch spektakulärer verlief die Partie an Brett acht zwischen Thomas Symank und Vonkelns Mannschaftsführer Frederic Baier. Beide Spieler gerieten bereits vor dem 30. Zug in Zeitnot, wobei Thomas die besseren Züge fand und bereits einen Turm mehr hatte, bevor er wiederum eine Leichtfigur verlor. Schließlich wurde die folgende Stellung erreicht:
baier_symank
Mit Kf8 oder Te8 ist die Partie leicht zu gewinnen. Thomas spielte jedoch das verführerische Txc6, was optisch sehr gut aussieht, da Schwarz auf h1 mit Schach umwandeln kann, wenn der weiße König zurückschlägt. Baier antwortete allerdings mit b7! und konnte somit tatsächlich noch eine Punkteteilung erzwingen.

In der letzten noch laufenden Partie erreichte Lukas (Brett vier) gegen Leckebusch eine vom Spielverlauf her beachtliche Punkteteilung, die jedoch auch die Niederlage der Elberfelder Gäste besiegelte.

[TM]